Besonderheiten der Stadt
Ausländer
In keiner Stadt der Welt leben prozentual so wenige Ausländer wie in Pjöngjang. Daher ist die Bevölkerung sehr homogen und besteht nur aus Koreanern. Für Ausländer wäre es fast unmöglich, sich in der nordkoreanischen Hauptstadt anzusiedeln.
Das dunkle Pjöngjang
In der Stadt ist die Stromversorgung rationiert, da sie über Elektrizitätswerke erzeugt wird, die nicht immer funktionstüchtig sind. Die Stadt liegt nachts meist im Dunkeln und bietet somit ein düsteres Bild. Lediglich einige ausgewählte Bauwerke und Bezirke verfügen über eine eigene Stromversorgung.
Intranet statt Internet
Wer in Pjöngjang Internetcafés sucht, wird nicht fündig. Die Stadt ist vom globalen Netzt ausgeschlossen. „Kp“, was für Nordkorea stehen würde, ist inaktiv. Es gibt so gut wie keine offiziellen Webseiten der Stadt; und die, welche es gibt, kommen aus dem Ausland (v.a. China). Einige ausgewählte Personen dürfen über e-mail mit westlichen Ausländern sprechen. Diese greifen auf chinesische Anbieter zurück. Planungen laufen aber, Pjöngjangs Ministerien und Behörden an ein landesweites Intranet anzuschließen. Wer sich anschauen will, wie das funktioniert, kann die Große Studienhalle des Volkes in Pjöngjang aufsuchen und lokalen Studenten zusehen, wie sie mit Hilfe des Intranets chatten.
Schaukirchen
Eine Religionsfreiheit gibt es in Nordkorea bzw. Pjöngjang nicht. Praktizierende Christen wurden wiederholt in Umerziehungslager gesteckt. Die christlichen Gotteshäuser, die in Pjöngjang noch existieren, sind propagandistische Schaukirchen zur Aufrechterhaltung der Fiktion, durch Artikel 68 der nordkoreanischen Verfassung sei jedem Bürger des Landes eine Religionsfreiheit gewährt worden. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund tragisch, dass Pjöngjang einst als „Jerusalem des Ostens“ bezeichnet wurde und sich die Zahl der Kirchen zu Beginn des 20. Jahrhunderts um die 100 bewegte. Damals waren 1/3 der Gesamtbevölkerung Christen.
Stadt der Weidenbäume
Einer der vielen historischen Namen der Stadt ist "Ryugyong", was in etwa "Hauptstadt der Weidenbäume" bedeutet. Dies spielt auf den Umstand an, dass Weiden immer zahlreich in Pjöngjang gewachsen sind und selbst heute noch existieren. Diesen Bäumen wurde in zahlreichen Poemen gehuldigt. Viele Gebäude und Plätze haben den Bezug auf die Weidenbäume in ihrem Namen. Das berühmteste Beispiel für die Huldigung der speziellen Flora stellt das unvollendete Ryugyong-Hotel dar.
Feste und Veranstaltungen
- Geburtstag Kim Jong-Ils (16.02.)
- Geburtstag Kim Il-sungs (15.04.)
- Gründung der Volksarmee (25.04.)
- Tag des Sieges (27.07.)
- Jahrestag der Befreiung (15.08.)
- Unabhängigkeitstag (09.09.)
- Ch’usok (Erntedankmondfest) – (24.09. – 26.09.)
- Jahrestag der Gründung der Arbeiterpartei Koreas (10.10.)
- Tag der Verfassung (27.12.)
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