Pisa: Besonderheiten, Feste und Veranstaltungen

Inhaltsverzeichnis

Besonderheiten der Stadt

Architektonische Schönheiten
Vergessen wird oft, dass die einstige starke Seemacht Pisa, die es mit Genua, Amalfi, den Sarazenen, den Normannen und Florenz aufnehmen konnte, weitere unbeschreibliche Bauwerke und Besonderheiten besitzt, die einen längeren Besuch lohnen. Auf der Piazza dei Miracoli stehen neben dem schiefen Turm und der Kathedrale auch das Battisterio di Pisa und der Camposanto Monumentale. Vier Bauwerke, die sich allesamt als harmonischer Komplex auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO befinden. Vergessen werden oft auch die wundervollen Kirchen Santa Maria della Spina und Santo Stefano dei Cavalieri oder historische Schönheiten wie der Palazzo dell'Orologio, welcher den Übergang vom Stadtgefängnis (= Torre delle Sette Vie) und dem so genannten „Hungerturm“ (= Torre della Fame) darstellt. In letzterem soll der Stadthauptmann Graf Ugolino della Gherardesca wegen Verrates zusammen mit seinen Kindern eingesperrt gewesen und dort verhungert sein. An der rechten Seite des Palastes kann man noch einige Überbleibsel des Hungerturms bemerken.

Die schiefen Türme von Pisa
Das unbestreitbare Wahrzeichen Pisas und zugleich das definitiv berühmteste schiefe Bauwerk der Erde ist leider für viele Besucher der einzige Grund, in die schöne Stadt am Arno zu kommen. Dass der frei stehende 54,4 Meter hohe Campanile (= Glockenturm) des Domes von Pisa begeistert, ist aber natürlich nicht zu kritisieren. Interessant aber ist, dass Pisa noch mindestens zwei weitere schiefe Türme anbietet: Einer befindet sich am südlichen Ende der Via Santa Maria und der andere auf halbem Wege durch die Piagge-Flussfront-Promenade. Beide also im Stadtviertel Borgo Stretto.

Galileo Galilei (1564 - 1642)
Im Jahre 1564 wurde Pisas wohl berühmtestes Kind geboren. Galileo Galilei sollte sich im Laufe seines Lebens als Mathematiker, Physiker und Astronom auszeichnen. Seine bahnbrechenden Entdeckungen auf vielen wissenschaftlichen Gebieten brachten ihm nicht nur Lob und Anberkennung ein, sondern ließen ihn auch in ernsten Konflikt mit der Kirche geraten.

Ort der Bildung
Vergessen wird auch gerne, dass Pisa ein Ort der Bildung ist, der neben der Universität auch zwei Eliteschulen besitzt: die Scuola Normale Superiore di Pisa, welche 1810 auf die Anordnung Napoleons gegründet worden war, sowie die Scuola Superiore Sant’Anna di Studi Universitari e di Perfezionamento, die jedes Jahr nur 44 neue Studenten aufnimmt und eine hervorragende Reputation innehat. Daneben breitet sich in Pisa der älteste Botanische Garten Europas aus. Er war 1544 unter Cosimo I de' Medici angelegt worden.

Übrigens: PISA-Studien
Die berühmt-berüchtigten PISA-Studien der OECD, also die seit dem Jahre 2000 erhobenen internationalen Schulleistungsuntersuchungen haben nichts mit der Stadt Pisa zu tun. Vielmehr handelt es sich bei dem Wort PISA um ein Akronym, also eine Abkürzung, die sich aus den Anfangsbuchtstbaben der zu verkürzenden englischen Hauptwörter ergibt. Dahinter steckt also die Abkürzung des Namens rogramme for nternational tudent ssessment (dt. Programm zur internationalen Schülerbewertung).

Feste und Veranstaltungen

Gioco del Ponte
Immer am letzten Sonntag im Juni wird um einen mehrere Tonnen schweren Wagen gerungen: Die Männer der südlichen Viertel Pisas treten dabei gegen die der nördlichen Viertel an.

Luminara

Dieses Spektakel ist dem Stadtheiligen San Ranieri gewidmet und wird am 16. Juni begangen. An diesem Tag werden alle elektrischen Lichter entlang des Arnos gelöscht, so dass die Tausenden von Kerzen Stadt und Fluss in ein malerisches Licht tauchen.

Regata di San Ranieri

Ebenfalls zu Ehren des Stadtheiligen wird am 17. Juni die Regata di San Ranieri veranstaltet. Dabei treten auf der 2 Kilometer langen Strecke Rudermannschaften gegeneinander an, welche ihre Stadtviertel repräsentieren.

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