Ärzte und Naturwissenschaftler
Sir Roger Bannister (geb. 1929)
Britischer Neurologe und Mittelstreckenläufer. Bannister wurde 1929 in Harrow geboren. Zunächst machte er als Leistungssportler Karriere in den Disziplinen Meilenlauf und Mittelstreckenlauf. Er war der erste Mensch der Welt, der den Meilenlauf unter 4 Minuten rannte. Nach seinen sportlichen Erfolgen widmete er sich intensiv der Neurologie und hatte schließlich einen Posten als Direktor der Nationalen Klinik für Nervenkrankheiten in London inne. Elisabeth II. adelte Bannister im Jahre 1975.
Simon Bredon (1300-1372)
Britischer Arzt, Astronom und Mathematiker. Simon Bredon gehörte zu den Wissenschaftlern, die Oxfords Ruf mitbegründeten. Er war Mitglied der Merton School und bei Balliol. Bredon hat als Doktor der Medizin an der Universität von Oxford viel Einfluss geübt und zahlreiche Schriften hinterlassen. Seine mathematischen Arbeiten zur Trigonometrie gehören zu den ersten europäischen Forschungen auf diesem Gebiet.
Frank Buckland (1826–1880)
Britischer Chirurg und Journalist. Frank Buckland wurde 1826 als Sohn des führenden englischen Geologen William Buckland in Oxford geboren. Dort studierte er am Christ Church College und am St. George's Hospital. Seine Chirurgenlaufbahn beendete Buckland nach kurzer Zeit, um als Journalist zu arbeiten. Bucklands Artikel fanden Eingang in den populären Band "Curiosities of Natural History".
J. B. S. Haldane (1892-1964)
Theoretischer Biologe und Genetiker. John Burdon Sanderson Haldane wurde 1892 in Edinburgh als Sohn von John Scott Haldane, der Physiologie-Professor in Oxford war, geboren. Er studierte sowohl Geistes- als auch Naturwissenschaften in Oxford. Haldane begründete in den 1920er Jahren die Populationsgenetik mit. In diesen Jahren arbeitete er auch als Lektor an der Uni Cambridge.
Sir Edmond Halley (1656-1741)
Englischer Astronom, Geophysiker, Kartograph, Mathematiker und Meteorologe. Halley wurde 1656 in Haggerston geboren und studierte in Oxford. Zu Ruhm gelangte er durch die Erforschung von Kometen und Berechnung von Kometenbahnen. Nach ihm wurde der "Halleysche Komet" benannt. Halley starb 1741 in Greenwich.
Thomas Harriot (1560–1621)
Englischer Astronom, Mathematiker und Naturphilosoph. Thomas Harriot wurde 1560 in Oxford geboren. Über sein Leben weiß man nichts, bis er sich mit 17 Jahren an der Universität von Oxford immatrikulierte. Sein Lebenswerk ist die Begründung der "English School of Algebra". Ihm verdankt die Welt auch die mathematischen Gleichheitszeichen.
William Harvey (1578-1657)
Englischer Arzt, Anatom und Physiologe. Harvey wurde 1578 als erstes von neun Kindern des Kaufmannes Thomas Harvey und seiner Gattin Joan in Folkestone geboren. Er studierte in Cambridge und Padua. Im Jahre 1602 hatte er seinen Doktor in der Tasche und ließ sich in der Umgebung von London als Arzt nieder. Zwischen 1642 und 1645 operierte er in Oxford. Harvey entdeckte den Blutkreislauf und galt seinerzeit als einer der besten Ärzte Englands.
Stephen William Hawking (1942-2018)
Astrophysiker. Stephen William Hawking wurde am 8. Januar 1942 in Oxford geboren.
war ein britischer theoretischer Physiker und Astrophysiker. Trotz seiner schweren Behinderung hatte er von 1979 bis 2009 den renommierten Lucasischen Lehrstuhls für Mathematik an der Universität Cambridge inne.
Stephen Hawking hatte wegweisende Arbeiten zur Kosmologie, Allgemeinen Relativitätstheorie und zum Verständnis der Schwarzen Löcher geliefert. Durch seine populärwissenschaftliche Bücher über moderne Physik ist er auch einem breiten Publikum bekannt geworden.
1963 wurde bei Hawking Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) diagnostiziert, die in der Regel nach wenigenJahrenzum Tod führt. Allerdings handelte es sich bei ihm um eine chronisch juvenile ALS, die durch einen extrem langen Krankheitsverlauf gekennzeichnet ist. Infolge der Erkrankung war er ab 1968 auf einen Rollstuhl angewiesen und hatte 1985 die Fähigkeit zu sprechen verloren. Für die Kommunikation nutzte er seitdem einen Sprachcomputer, den er durch Bewegungen seines Wangenmuskels gesteuert hatte. Als auch das nicht mehr ging, konnte er sich nur noch mit Hilfe von Augenbewegungen verständlich machen.
Hawking wurde als Sohn des Tropenmediziners Frank Hawking und der Wirtschaftswissenschaftlerin Isobel Hawking geboren. Er hatte eine 18 Monate und 5 Jahre jüngere Schwester. Stephen Hawking wuchs im Norden Londons auf. 1950 zog die Familie nach St Albans nördlich von London, wo er ab 1953 die St Albans School besuchte. Noch vor seinem Schulabschluss nahm er an einer Aufnahmeprüfung für die Universität Oxford teil, die er mit Auszeichnung bestand und die ihm daraufhin ein Stipendium zukommen ließ.
1962 hatte er seinen Bachelor-Abschluss an der Universität Oxford gemacht und war kurz darauf an die Universität Cambridge gegangen, wo er 1966 seinen Doktor über theoretische Astronomie und Kosmologie gemacht hatte, Nach seiner Promotion wurde er Research Fellow und später Professorial Fellow an der Universität Cambridge.
Großes Ansehen erwarb er sich in den 1960er Jahren durch den Beweis der notwendigen Existenz von Singularitäten in der allgemeinen Relativitätstheorie, für die er 1966 den Adams Prize der Universität Cambridge erhielt. Danach war er an das Institut für Theoretische Astronomie in Cambridge gegangen, wo er bis 1973 geblieben. Danach wechselte ans Institut für angewandte Mathematik und Theoretische Physik und begann mit seiner quantenmechanischen Interpretation der Schwarzen Löcher. 1974 entwickelte er das Konzept der Hawking-Strahlung, derzufolge schwarze Löcher in Abhängigkeit von ihrer Masse mehr oder weniger schnell zerstrahlen.
1965 hatte er Jane Wilde geheiratet, mit der er drei Kinder bekommen hatte, darunter seine Tochter Lucy Hawking (geb. 1970), die als Autorin und Journalistin tätig ist.
1990 wurde er von Jane geschieden und lebte danach mit seiner Pflegerin Elaine Mason zusammen, die er 1995 geheiratet hatte. 2006 ließen sie sich scheiden.
Im Oktober 2008 wurde er von Papst Benedikt XVI. im Vatikan empfangen.
Er war am 14. März 2018 in Cambridge verstorben.
Robert Hooke (1635-1703)
Englischer Universalgelehrter. Robert Hooke wurde 1635 in Freshwater geboren. Er besuchte in London die Westminster School und in Oxford die Universität. Hooke war Kurator der Royal Society. Nach ihm ist das Elastizitätsgesetz benannt. Außerdem diente der Universalgelehrte nach dem Großbrand in London 1666 seinem Land als Architekt.
Peter Neumann (geb. 1940)
Britischer Mathematiker. Neumann wurde 1940 in Oxford geboren als Sohn des Mathematikers Bernhard Neumann und seiner Frau Hanna. In seiner Geburtsstadt studierte er am Queens College. Er war nach seiner Promotion als Tutor, Fellow und Lecturer am College tätig. Bevor er im Jahre 2008 in Pension ging, war sein Fachgebiet die Gruppentheorie, wozu er mehrere Schriften veröffentlichte.
James Smithson (1765-1829)
Britischer Mineraloge und Chemiker. Smithson wurde 1765 in Frankreich geboren als unehelicher Sohn des späteren 1. Herzogs von Northumberland Hugh Smithson. Das Mineral Smithsonit wurde nach ihm benannt. Er starb 1829 in Padua. Den USA hinterließ er viel Geld, das zur Gründung des angesehenen Smithsonian Instituts führte, einer – wie der Spender in seinem Testament verfügte – "Einrichtung zur Mehrung und Verbreitung des Wissens unter den Menschen".
Sir Wilfred Thesiger (1910-2003)
Britischer Forscher und Verfasser von Reiseberichten. Thesiger wurde 1910 in Addis Abeba geboren und war adliger Herkunft. Er studierte am Eton College in Oxford und spezialisierte sich später auf geographische Erforschungen und Expeditionen. Seine Reiseberichte aus über 50 Jahren sind Klassiker und in Büchern wie "Mein Leben in Afrika und Arabien" nachzulesen. Er hat 38.000 Fotonegative hinterlassen und mehrere persönliche Reisealben.
Dame Margaret Turner-Warwick (geb. 1924)
Britische Ärztin und Thorax-Spezialistin. Margaret Elizabeth Harvey wurde 1924 in London geboren und studierte später in Oxford und London. Seit 1950 ist sie mit dem Urologen Richard Turner-Warwick verheiratet. Sie war von 1989-1992 die 1. Präsidentin des Royal College of Physicians.
Sir Andrew Wiles (geb. 1953)
Britischer Mathematiker. Wiles wurde 1953 geboren und studierte sowohl in Oxford als auch in Cambridge. Er bewies 1993 zusammen mit Richard Taylor den Großen Fermatschen Satz, was ihn außerordentlich bekannt machte. Er hat als Mathematiker zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
Shaun Wylie (1913–2009)
Britischer Mathematiker und Kryptologe. Wylie wurde 1913 in Oxford geboren, wo er später auch studierte neben der Universität Princeton. Er lehrte während seines Lebens an verschiedenen Bildungseinrichtungen und beeinflusste viele Menschen. Ab 1958 war er als Chefmathematiker der englischen Kryptographie-Behörde tätig.
Musiker und Komponisten
Sir Thomas Beecham (1879-1961)
Britischer Dirigent und Gründer mehrerer Symphonieorchester. Beecham wurde 1879 in St. Helens geboren und wuchs bei einem Pharmazeuten in Oxford auf, wo er später am Waldham College studierte. Aufgrund seiner wohlhabenden Verhältnisse konnte er sich breitgefächert der Musik widmen. Beecham gründete das New Symphony Orchestra, das berühmte London London Philharmonic Orchestra und das Royal Philharmonic Orchestra und war als Dirigent gefragt. Im Jahre 1961 starb er in London.
Sir Lennox Berkeley (1903–1989)
Britischer Komponist. Lennox Randal Francis Berkeley wurde 1903 in Oxford geboren und studierte dort am Merton College. Als er im Jahre 1927 nach Paris ging, um Musik zu studieren, lernte er u.a. Igor Stravinsky kennen. Später arbeitete er bei der BBC. Bevor Berkeley 1974 zum Ritter geschlagen wurde, hatte er eine Stelle als Professor für Komposition an der Londoner Royal Academy of Music inne. Er schrieb vorwiegend Orchesterwerke und Bühnenkompositionen, ehe er 1989 in London starb.
Dr. Ian Bostridge (geb. 1964)
Britischer Opernsänger. Bostridge wurde 1964 in London geboren. Er studierte in Oxford und in Cambridge und promovierte im Jahre 1990. Nach einiger Zeit als post-doctoral Fellow an einem Oxforder College widmete er sich ganz dem Gesang. Als Tenor hat er in zahlreichen Konzerten und Opern mitgewirkt. Bostridge wurde 2004 als Commander of the Order of the British Empire gewürdigt.
Sir Adrian Cedric Boult (1889-1983)
Britischer Dirigent. Boult wurde 1889 in Chester als Sohn eines Kaufmanns und einer Pianistin geboren. Er studierte später u.a. in Oxford und nach seiner Promotion am königlichen Konservatorium in Leipzig. Danach arbeitete er als Dirigent in London am Royal Opera House. Im Jahre 1916 dirigierte er in Liverpool die Liverpool Philharmonic Society und begründete damit seine Karriere. Die Konzerthalle des Konservatoriums in Birmingham trägt seinen Namen seit 1986 – Adrian Boult Hall. Er starb 1983 in London.
James Bowman (geb. 1941)
Britischer Countertenor. James Thomas Bowman wurde 1941 in Oxford geboren und begann als Sängerknabe in der Ely Cathedral. Als er am New College in Oxford studierte, war er sowohl dort Chormitglied als auch am Christ Church College. Bowman hat bisher mehr als 160 Tonaufnahmen veröffentlicht und ist berühmt als Opernsänger, Sänger von Oratorien sowie von zeitgenössischer Musik.
Tristram Cary (1925–2008)
Britischer Komponist. Tristram Ogilvie Cary wurde 1925 in Oxford als Sohn des Schriftstellers Joyce Cary geboren. Unterricht erhielt er auf der Westminster School in London. Der Grundstein seiner Karriere wurde gelegt, als er im Krieg bei der Royal Navy arbeitete. Dort entwickelte Cary Elektronik- und Tonbahntechniken, die er später für die Musik nutzte. Damit gehörte er zu den Wegbereitern in Sachen elektronischer Musik. Bekannt wurde Cary aufgrund seiner Film- und Fernsehmusik z.B. für "A Christmas Carol" oder "Ladykillers". Er starb 2008 in Adelaide.
Laka Daisical (geb. 1953),
Britische Jazzmusikerin und -sängerin. Daisical wurde 1953 in Oxford als Dorota Koch geboren. Bereits mit 3 Jahren erhielt sie Klavierunterricht, später kamen Pauke und Cello hinzu. Daisical spielte in unterschiedlichen Rock- und Funkbands und gibt weltweit Konzerte. Ihre Pop-Band heißt Electric Landladies.
David Dundas (geb. 1945)
Britischer Komponist, Popmusiker und Schauspieler. David Paul Nicholas Dundas wurde 1945 in Oxford als Kind des Marquess of Zetland geboren. Nach einer Schauspielausbildung hatte er zunächst Rollen in Film und Fernsehen. In den 1970er Jahren tat er sich als Jingle-Komponist für TV-Werbung hervor. "Jeans On" war so erfolgreich, dass er in den deutschen Single-Charts auf Platz 1 landete und international zum Hit wurde. Renommierte Künstler wie Keith Urban machten daraus später eine Cover-Version. Auch seine 2. Single "Another Funny Honeymoon" war weltweit ein Hit.
Orlando Gibbons (1583–1625)
Englischer Renaissance-Komponist. Gibbons wurde 1583 in eine Musikerfamilie aus Oxford hineingeboren. In seiner Kindheit und Jugend sang er am Cambridger King's College. Unter König Jacob I. wurde Gibbons Organist auf Lebenszeit in dessen Kapelle. Im Jahre 1624 war er außerdem als Organist an der Londoner Westminster Abbey tätig, bis er ein Jahr später als einer der bedeutendsten englischen Komponisten des 17. Jahrhunderts in Canterbury starb.
Dee D. Jackson (geb. 1954)
Britische Discosängerin. Deirdre Elaine Cozier wurde 1954 in Oxford geboren. Sie arbeitete zunächst in München als Filmproduzentin, entschied sich aber 1978 für eine Musikkarriere. Ihren größten Hit landete sie mit ihrer zweiten Single "Automatic Lover". Ab den 1980er Jahren lebte sie sowohl in den USA als auch in Italien, wo sie mehrere Alben auf den Markt brachte.
George K. Jackson (1745–1822)
US-amerikanischer Komponist. Jackson wurde 1745 in Oxford geboren und war zunächst Chorknabe an der Chapel Royal. Ab 1796 lebte er in den USA und arbeitete als Gesangslehrer, Konzertveranstalter und Organist. Der Doktor der Musik hat vor allem Psalme vertont und Kompositionen für Chöre und Orchester geschrieben, bis er 1822 in Boston starb.
Soweto Kinch (geb. 1978)
Britischer Jazzmusiker. Kinch wurde 1978 in eine Theaterfamilie in London hineingeboren. Schon früh lernte er Klarinette, Altsaxophon und Klavier zu spielen. Nach seinem Geschichtsstudium in Oxford widmete Kinch sich einer Jazzausbildung. Im Jahre 2002 erhielt er eine Ehrung bei den Jazz Awards von der BBC als "Rising Star". Weitere Auszeichnungen folgten. Sein erstes Album trägt den Namen "Conversations with the Unseen".
Dame Emma Kirkby (geb. 1949)
Britische Sopranistin. Emma Carolyn Kirkby wurde 1949 in Cambridge geboren und studierte in Oxford Altphilologie, wo sie auch Gesangsunterricht nahm. Später arbeitete sie als Lehrerin und sang nebenbei in Chören. International bekannt wurde sie durch ihre Konzerte und Tonträger mit dem Taverner Choir sowie durch ihr Mitwirken beim London Baroque etc. Kirkby ist als Sopransängerin spezialisiert auf historische Interpretationen von historischer Musik. Queen Elizabeth II. verlieh ihr im Jahre 2007 den Titel Dame Commander of the Order of the British Empire.
Roger Norrington (geb. 1934)
Britischer Dirigent. Norrington wurde 1934 in Oxford geboren und früh in Gesang und Geige unterrichtet. Er studierte in Cambridge, am Londoner Royal College of Music und legte seinen Fokus schließlich auf eine historische Aufführungspraxis von Orchestern. Er ist weltweit gefragt und vielfach ausgezeichnet, seit er Ende der 1990er Jahre als Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart berühmt wurde.
Jacqueline du Pré (1945–1987)
Englische Cellistin. Jacqueline du Pré wurde 1945 in eine Oxforder Musikerfamilie hineingeboren. Mit 5 Jahren begann sie Violoncello zu spielen und erhielt in den nachfolgenden Jahren bei namhaften Lehrern Unterricht. Ihre erste Konzertaufnahme zusammen mit dem London Symphony Orchestra war im Jahre 1965 und machte sie zu einer gefragten Cellistin, die viele weitere Konzerte gab. Nachdem du Pré Ende der 1970er Jahre an Multipler Sklerose erkrankt war, starb sie daran 1987 mit nur 42 Jahren in London. Zwei Blumen – eine Clematis und eine Rose wurden nach du Pré benannt.
Paul Reeves (geb. 1974)
Britischer Opernsänger. Reeves wurde 1974 in Oxford geboren. Er studierte an der Londoner Musik- und Theaterschule Guildhall School of Music and Drama, wo er seine ersten Opern sang. Reeves wurde schon vielfach geehrt, u.a. beim Oxford Music Festival. Seine Stationen umfassen z.B. die English National Opera, die Scottish Opera, die Welsh National Opera und als Konzertsänger u.a. das Brighton Philharmonic Orchestra. Reeves ist mit dem Bro'Sis-Sänger Ross Antony verheiratet.
Humphrey Searle (1915–1982)
Englischer Komponist. Searle wurde 1915 in Oxford geboren und studierte am Londoner Royal College of Music. Ein Stipendium führte ihn nach Wien, wo er ein Privatschüler von Anton Webern wurde, der ihn sehr beeinflusste. Searle schrieb sehr viele Klavierkonzerte, Symphonien und Ballette sowie diverse Filmmusiken (z.B. "Bis das Blut gefriert"). Außerdem wurde er bekannt durch seine Schriften und Kataloge über Franz Liszt. Im Jahre 1982 starb er in London.
Barbara Thompson (geb. 1944)
Britische Jazz-Saxophonistin, -Flötistin und Komponistin. Thompson wurde 1944 in Oxford geboren und studierte in London verschiedene Instrumente sowie Komposition am Royal College of Music. Sie arbeitete mit mehreren Jazz-Orchestern zusammen und hat viele Musikalben veröffentlicht. Thompson schrieb bisher Musik für Film und Fernsehen und arbeitete zusammen mit Andrew Lloyd Webber u.a. am "Cats"-Musical und an "Starlight Express.
David Usher (geb. 1966)
Kanadischer Rocksänger und Songschreiber. Usher wurde 1966 in Oxford geboren. Er und seine Familie lebten u.a. in New York, Kalifornien und Thailand, bevor Usher nach Kanada ging. In den 1990er Jahren wurde er Frontmann der Rockband "Moist". Ab 1998 erschienen seine Soloalben. Bekannt ist Usher für den Song "Black Black Heart" der 2001 auf dem Album "Morning Orbit" erschien.
Jane Wang (geb. 1957)
Englisch-amerikanische Komponistin und Kontrabassistin. Wang wurde 1957 in Oxford geboren und arbeitete bis Mitte ihrer 30er Jahre beim Film und in der Computerindustrie. Danach tat sie sich als Komponistin für verschiedene Theater- und Tanzprojekte hervor, durch die sie immer wieder ausgezeichnet wurde. Als Kontrabassistin spielte sie in unterschiedlichsten Gruppen wie "Phantomstation", "Aadvark Orchestra" oder "Maasai".
Philosophen und Theologen
William Allen (1532-1594)
Englischer Kardinal und Politiker. Allen wurde 1532 in Rossall geboren und studierte am Oriel College in Oxford. Er setzte sich entschieden für die Rekatholisierung von England ein, nachdem Elizabeth I. den Thron bestiegen hatte. Seine Mission vertrat er hauptsächlich vom Ausland aus. Im Jahre 1587 wurde er zum Kardinal ernannt durch Sixtus V., weil er die spanische Invasion Englands heftig befürwortete. Allen starb 1594 in Rom.
Roger Bacon (1214-1292 bzw. 1294)
Englischer Franziskaner-Mönch und Philosoph. Bacon wurde 1214 bei Illchester geboren und studierte an der Universität Oxford, wo er kurzzeitig auch lehrte. Später ging er an die Universität Paris, um in Europas intellektuellem Zentrum zu unterrichten. In die Geschichte ist er als verfechtender Pionier empirischer Methoden. In höherem Alter wurde Bacon Franziskaner-Mönch und starb schließlich in Oxford. Man nannte ihn "Doctor Mirabilis" – "wunderbarer Lehrer".
Thomas Bradwardine (1290-1349)
Englischer Philosoph, Theologe, Mathematiker, Erzbischof von Canterbury und Mitglied der Oxford Calculators. Bradwardine wurde 1290 in Sussex geboren. Er studierte sowohl am Merton College als auch am Balliol in Oxford und wurde später Universitäts-Prokurator. Im Jahre 1337 besetzte er das Kanzleramt der Londoner Saint Paul's Cathedral. Kurz vor seinem Tod wurde er zum Erzbischof von Canterbury ernannt.
Edward de Bono (geb. 1933)
Britischer Philosoph, Wirtschaftsberater und Lehrer für kreatives Denken. De Bono wurde 1933 auf Malta geboren und studierte sowohl dort als auch in Oxford. Seine Promotion absolvierte er an der Uni Cambridge. Vor allem seine bahnbrechenden Methoden zum kreativen Denken finden weltweit Anklang.
Erasmus von Rotterdam (1465 bzw. 1469-1536)
Niederländischer Humanist, Philosoph und Theologe. Erasmus von Rotterdam wurde als uneheliches Kind eines Priesters in Rotterdam geboren. Er studierte an der Universität Paris Theologie und hielt sich viel in europäischen Ländern auf, u.a. in Oxford, wo er lehrte. Er hat geschätzte 150 Bücher verfasst und setzte sich sehr für den Humanismus in Europa ein, bis er 1536 in Basel starb.
Thomas Hobbes (1588-1679)
Englischer Philosoph und Staatstheoretiker. Hobbes wurde 1588 in Westport als Sohn eines Pfarrers geboren. Als Wunderkind erkannt, studierte er bereits im Alter von 17 Jahren an der Universität Oxford. Hobbes berühmtestes Werk ist "Leviathan", das seine Absolutismus-Theorie enthält. Er starb 1679 in Hardwick Hall.
John Keble (1792-1866)
Anglikanischer Geistlicher. Keble wurde 1792 in Fairford geboren und studierte in Oxford, wo er später ein Fellow wurde. Ab 1831 arbeitete er für zehn Jahre in einer der renommiertesten Anstellungen der Universität – als Professor of Poetry. Berühmt wurde er durch seinen geistlichen Gedichtband "The Christian Year" aus dem Jahre 1827, das zum auflagenstarken Klassiker avancierte.
John Henry Kardinal Newman (1801-1890)
Englischer Theologe. Newman wurde 1801 in London geboren. Er studierte am Trinity College in Oxford und wurde Fellow am Oriel College. Newman arbeitete sowohl als Pfarrer an der Oxforder Universitätskirche als auch als Theologiedozent in der Kirche von England. Seine Konversion zur römisch-katholischen Kirche und sein Wirken als Akademiker hatten starken Einfluss auf das geistige Leben Europas im 19. und 20. Jahrhundert. Im Jahre 2010 sprach Papst Benedikt XVI. Newman selig.
Wilhelm von Ockham (etwa 1285-1347)
Englischer Philosoph und Theologe. Wilhelm von Ockham wurde um 1285 in Ockham geboren und im Franziskanerorden ausgebildet. An der Universität Oxford studierte er Theologie. Er hinterließ sowohl naturphilosophische und theologische Schriften als auch Werke zur Logik und Politik. Von Ockham gilt als einer der führenden Vertreter des Nominalismus.
Hieronymus von Prag (etwa 1365-1416)
Tschechischer religiöser Reformer und Mitbegründer der hussitischen Bewegung. Hieronymus von Prag wurde um 1365 in Prag geboren, wo er auch studierte. Seine Studien setzte er in Oxford fort. Besonders die Lehren und Schriften John Wyclifs hatten es ihm angetan, so dass er sie in ganz Europa vertrat und verbreitete. Schlecht für ihn war, dass er Jan Hus zu Hilfe eilte, als dieser in Konstanz verhaftet wurde. Im Jahre 1416 richtete man Hieronymus daher in Kostanz als Ketzer hin.
Edward Bouverie Pusey (1800-1882)
Englischer Theologe. Edward Bouverie Pusey wurde 1800 in Pusey geboren. Im Alter von 28 Jahren wurde er bereits Kanonikus am Oxforder Christ Church College sowie Professor an der Universität. Er gilt als Pionier der Ökumenischen Bewegung und gründete den Puseyismus (katholische Richtung in der englischen Hochkirche). Pusey starb 1882 in Oxford.
Lord Robert Runcie (1921-2000)
Erzbischof von Canterbury 1980-1991. Robert Runcie wurde 1921 in Liverpool als Sohn eines Elektroingenieurs geboren. Er studierte während des 2. Weltkrieges in Oxford Alte Geschichte und Literatur und meldete sich freiwillig zum Kampf. Runcie wurde Anfang der 1950er Jahre Priester. Im Jahre 1980 ernannte Margaret Thatcher ihn zum Erzbischof von Canterbury. Runcie vermählte den Prince of Wales mit Lady Diana in 1981.
Johannes Duns Scotu (etwa 1266-1308)
Schottischer Philosoph und Theologe der Scholastik. Duns Scotu wurde um 1266 im schottischen Duns geboren. Er studierte und unterrichtete nach seiner Priesterweihe an den Universitäten von Oxford, Paris und Köln. Er gilt als Repräsentant des Nominalismus und verfocht scharfsinnig die Idee, dass die Vernunft vom Willen abhängt. Im Jahre 1992 sprach Papst Johannes Paul II. ihn selig.
Arnold Toynbee (1852-1883)
Britischer Sozialphilosoph und Wirtschaftshistoriker. Toynbee wurde 1852 als Sohn eines Mediziners in London geboren und auf Privatschulen unterrichtet. Er studierte in Oxford Nationalökonomie. Toynbee setzte sich sehr für die englische Arbeiterklasse ein und befasste sich mit der industriellen Revolution in seinem Land. Im Jahre 1883 starb er in Wimbledon.
William Tyndale (etwa 1484-1536)
Bibelübersetzer, Gelehrter und Priester. Tyndale wurde um 1484 bei Gloucester geboren. Er studierte in Oxford und Cambridge und war danach als Hauslehrer tätig. Bekannt ist Tyndale durch seine Bibelübersetzung ins Englische, die durch die neu erfundene Druckerpresse starke Verbreitung fand. Tyndale starb 1536 in der Nähe von Brüssel.
Chad Varah (1911-2007)
Britischer Geistlicher und Begründer der Samariter (Telefonseelsorge). Varah wurde 1911 als erstes von neun Kindern eines Priesters in Barton-upon-Humber geboren. Er studierte u.a. am Keble College in Oxford. Im Jahre 1953 rief er die Samariter ins Leben, eine Telefonseelsorge auf nicht-klerikaler Basis. Zwischen 1953 und 2003 war er zudem Kirchenvorsteher einer Londoner Gemeinde. Varah starb 2007 in Basingstoke.
Baroness Mary Warnock (geb. 1924)
Britische Philosophin und Schriftstellerin des Existentialismus. Warnock wurde 1924 in Winchester als jüngstes von sieben Kindern einer wohlhabenden Familie geboren. Sie studierte in Oxford, wurde danach Ehrenmitglied und lehrte Philosophie an der Uni. Im Jahre 2008 wurde sie angeklagt, weil sie sich für Euthanasie bei Demenzkranken einsetzte. Sie vertritt außerdem die Auffassung, das Religion nicht die Grundlage politischer Entscheidungen sein kann.
Dr. Rowan Williams (geb. 1950)
Erzbischof von Canterbury. Williams wurde 1950 in Swansea geboren. Er studierte in Cambridge, Oxford und im Mirfield Theological College bei Leeds. Er wurde Diakon, Priester, Dekan und Kaplan, bevor er als Professor der Theologie in Oxford lehrte. Es folgten Ernennungen zum Bischof und schließlich 2002 zum Erzbischof von Canterbury.
Thomas Wolsey (etwa 1475-1530)
Kardinal und Erzbischof von York sowie Gründer des Oxforder Christ Church College. Wolsey wurde um 1475 in Ipswich geboren und studierte Theologie in Oxford. Es folgte die Priesterweihe, der Doktor der Theologie, die Ernennung zum römisch-katholischen Kardinal und schließlich der Posten als englischer Lordkanzler. Lange Zeit galt er als mächtigster Mann Englands, bis er wegen Hochverrats angeklagt wurde. Wolsey starb 1530 in Leicester.
John Wyclif (Wycliffe), (etwa 1330-1384)
Englischer Philosoph, Theologe und religiöser Reformer. Wyclif wurde um 1330 in Yorkshire geboren. Er studierte in Oxford und stand später dem Balliol College vor. In seinen Lehren vertrat er die Ansicht "Macht allein durch Gnade" und sprach dem Papst seinen politischen Machtanspruch ab. Das Volk bewunderte ihn, die Machthaber verfolgten ihn. Nach einem Schlaganfall starb Wyclif im Jahre 1284.
Politiker
Sir Grantley Herbert Adams (1898-1971)
Gründer und erster Vorsitzender der progressiven Barbados Labour Party (BLP), erster Premier von Barbados 1954-1958 und erster und einziger Premierminister der Westindischen Förderation 1958-1962. Adams wurde 1898 in Colliston, Barbados geboren und besuchte später das St. Catherine's College in Oxford. Im Jahre 1938 gründete er die BLP und arbeitete bis zu seinem Tod engagiert an vorderster politischer Front. Er war der Vaters des zweiten Premierminsters von Barbados - John Michael G. Adams.
John Michael G. Adams (geb. 1931-1985)
Premierminister von Barbados 1976-1985. John Michael G. Adams wurde 1931 als einziger Sohn des Gründers der Barbados Labour Party (BLP) und Premier Sir Grantley Herbert Adams in Barbados geboren. Er hörte auf den simplen Namen Tom und studierte in Oxford Jura. Als 1971 sein Vater stirbt, wird er neuer Vorsitzender der BLP, ab 1975 Premierminister. Er setzte sich sehr für Bildung und Soziales ein.
Solomon Bandaranaike (1899-1955)
Premierminister von Sri Lanka (Ceylon) 1956-1959. Solomon West Ridgeway Dias Bandaranaike wurde 1899 in Colombo geboren. Er war ein Musterschüler und ging 1919 nach Oxford zum Jura-Studium. Als er zurückkehrte nach Ceylon, begann Bandaranaike in der Progressive National Party als Politiker tätig zu werden. Im Jahre 1951 gründete er die Partei Sri Lanka Freedom Party und setzte sich für die Buddhisten und soziale Reformen ein.
Zulfiqar Ali Bhutto (1928-1979)
Pakistanischer Staatspräsident 1970-73 und Premierminister 1972-1977. Zulfiqar Ali Bhutto wurde 1928 in Larkana, Pakistan geboren. Er hatte mehrere politische Ämter inne während seines Lebens – u.a. noch als Außenminister und Verteidigungsminister. Bhutto wurde 1979 hingerichtet, weil man ihm einen versuchten Mord an einem oppositionellen Politiker vorwarf, was er bis zum Tod dementierte.
Tony Blair (geb. 1953)
Britischer Premierminister 1997-2007 und Vorsitzender der Labour-Partei 1994-2007. Tony Blair wurde 1953 in Edinburgh geboren als Sohn des Rechtsanwalts Leo Blair. Er studierte u.a. am St. John's College in Oxford und begann seine politische Laufbahn im Jahre 1975, indem er der Londoner Labour-Partei beitrat. 1997 begann die erste seiner drei Amtszeiten als Premierminister. Seit seinem Rücktritt in 2007 ist er Sondergesandter des Nahost-Quartetts.
General Wesley Clark (geb. 1944)
NATO-Oberbefehlshaber 1997-2000. Wesley Kanne Clark wurde 1944 in Chicago geboren als Kind russischer Einwanderer. Schon vor seinem Studium in Oxford absolvierte er eine militärische Laufbahn, die er danach fortsetzte. Als man ihn schließlich aus der US Army entließ, ließ Clark sich 2004 als US-Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei aufstellen, verlor aber. Er arbeitet weiterhin für demokratische Ziele in der Politik.
Bill Clinton (geb. 1946)
Präsident der Vereinigten Staaten 1992-2000 und Politiker der Demokratischen Partei. William Jefferson Blythe III. wurde 1946 in Hope, USA geboren. Er studierte an der Universität Oxford und in Yale. Später war er u.a. Justizminister und Gouverneur von Arkansas. Der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten ist mit der Politikerin Hillary Clinton verheiratet.
Michèle Flournoy (geb. 1960)
US-amerikanische Politikerin und Vizeverteidigungsministerin. Michèle Flournoy wurde 1960 in Los Angeles geboren. Sie studierte an der Harvard Universität und am Balliol College in Oxford. Seit 2009 ist sie Staatssekretärin im US-Verteidigungsministerium. Ihr Vorgesetzter ist Barack Obama.
Malcolm Fraser (geb. 1930)
Australischer Premierminister 1975-1983 und Politiker der Liberal Party of Australia. Malcolm Fraser wurde 1930 in Melbourne, Australien als Sohn des Juristen John Neville und Una Woolf geboren. Er absolvierte im Jahre 1952 ein Studium am Magdalen College in Oxford. Ab 1954 trat er in die australische Politik, wo er sich nach seinem hohen Amt als Premierminister weiterhin engagiert.
Indira Gandhi (1917-1984)
Indische Premierministerin 1966-1977 sowie 1980-1984. Indira Priyadarshini Gandhi wurde 1917 in Allahabad in die höchste Stufe des indischen Kastensystems hineingeboren. Ihre Verwandten gehörten der Unabhängigkeitsbewegung an, in der auch Mahatma Gandhi kämpfte. Indira Gandhi studierte am Somerville College in Oxford. Zurück in Indien wurde sie Abgeordnete der Kongresspartei und später Premierministerin. Im Jahre 1984 wurde sie in Neu-Delhi Opfer eines Attentats.
Harald V. (geb. 1937)
König von Norwegen seit 1991. Harald V. wurde 1937 in Skaugum, Norwegen geboren als Sohn des ehemaligen norwegischen Königs Olav V. und der Kronprinzessin Märtha von Norwegen. Er studierte am Balliol College in Oxford. Nach dem Tod des Vaters in 1991 übernahm er die Regentschaft der konstitutionellen Monarchie Norwegens. Bekannt ist er auch als olympischer Regattasegler.
Bob Hawke (geb. 1929)
Australischer Premierminister 1983-1991 und Politiker der Australian Labor Party. Robert James Lee Hawke wurde in Bordertown, Australien geboren. Seine Eltern waren der Kongregationskirchengeistliche Clement Hawke und die Lehrerin Ellie – geb. Lee. Er studierte u.a. an der Universität Oxford. Ab 1958 widmete er sich ganz der Politik in Australien.
Edward Heath (1916-2005)
Britischer Premierminister 1970-1974 und konservativer britischer Politiker. Edward Richard George Heath wurde in Broadstairs als Kind einer Zofe und eines Baumeisters geboren. Er studierte am Balliol College in Oxford, wo er aktiv in die Politik einstieg. Heath war nie verheiratet. Zeitlebens wurde ihm seine kleinbürgerliche Herkunft vorgeworfen.
Imran Khan (geb. 1952)
Pakistanischer Politiker und ehemaliger internationaler Cricketspieler. Imran Khan wurde 1952 in Pakistan geboren und studierte am Keble College in Oxford. Er war zunächst Profisportler und Kapitän des Oxforder Cricketteams, danach Kapitän der pakistanischen nationalen Cricketmannschaft, mit der er den ersten World Cup-Sieg heimholte. Im Jahre 1996 begründete er als Politiker die Pakistanische Bewegung für Gerechtigkeit. Er war zudem Abgeordneter der pakistanischen Nationalversammlung.
Liaquat Ali Khan (1896-1951)
Erster Premierminister des unabhängigen Pakistan und pakistanischer Politiker. Liaquat Ali Khan wurde 1896 als Sohn eines Gouverneurs in Karnal, Britisch-Indien geboren. Er studierte u.a. am Exeter College in Oxford. Nach seiner Rückkehr partizipierte er zunächst an der Muslimliga. Mit der Unabhängigkeit Pakistans in 1947 wurde er der erste Premierminister des Landes. Khan wurde 1951 von einem Attentäter erschossen und ging als "Märtyrer der Nation" in die Geschichte ein.
John Kufuor (geb. 1938)
Präsident von Ghana 2001-2009. John Kufor wurde 1938 in Ghana geboren und studierte später Jura an der Universität Oxford. Zeitweise arbeitete er als Rechtsanwalt. Nach dem Studium kehrte er Ende der 1960er Jahre nach Ghana zurück und stieg in die Politik ein.
Roland Michener (1900-1991)
Generalgouverneur von Kanada 1967-1974 und kanadischer Diplomat. Daniel Roland Michener wurde 1900 in Lacombe, Kanada geboren. Seinen M.A. erreichte er an der Universität Oxford. Seine politische Karriere begann er mit der Wahl zum Abgeordneten der Ontario Legislature im Jahr 1945.
Eleanor Rathbone (1872-1946)
Englische parteilose Politikerin und Frauenrechtlerin. Eleanor Florence Rathbone wurde 1872 in London als Tochter wohlhabender Liverpooler Eltern geboren. Sie studierte am Somerville College in Oxford. Danach zog sie nach Liverpool, wo sie die erste Frau im Stadtrat wurde. In die Geschichte ging sie ebenso als NS-Regime-Kritikerin ein.
Margaret Thatcher (geb. 1925)
Britische Premierministerin von 1979-1990. Margaret Hilda Roberts wurde 1925 in Grantham geboren und studierte am Somerville College in Oxford. Sie arbeitete zunächst als Chemikerin, stieg dann aber in die Politik ein. Von 1975-1990 war sie Vorsitzende der Konservativen Partei. Man nennt sie "Eiserne Lady" bzw. Baroness Thatcher of Kesteven.
Baroness Shirley Williams (geb. 1930)
Britische Politikerin der Liberaldemokratischen Partei und Dozentin. Shirley Vivien Teresa Brittain Catlin wurde 1930 in London geboren. Ihr Vater war der Philosoph und Politikwissenschaftler Sir George Catlin und ihre Mutter war die Journalistin und Schriftstellerin Vera Mary Brittain. Shirley Williams studierte am All Souls College in Oxford und heiratete später den Philosophen Bernard Williams.
Schauspieler und Regisseure
Heather Angel (1909-1986)
Britische Schauspielerin. Heather Grace Angel wurde 1909 in Oxford geboren. Bevor sie nach Hollywood ging, trat sie in zahlreichen britischen Filmen als Schauspielerin in Erscheinung. Zu sehen ist sie unter anderem in den Hitchcock-Streifen "Das Rettungsboot" und "Verdacht". Als Synchronsprecherin ist Angel in den Originalversionen von "Alice im Wunderland" und "Peter Pan" zu hören. Sie starb 1986 in Kalifornien.
Rowan Atkinson (geb. 1955)
Britischer Komiker und Schauspieler. Rowan Sebastian Atkinson wurde 1955 in Consett geboren und studierte später in Oxford. Er startete seine Karriere vor der Kamera bei der BBC. Im Jahre 1982 spielte er eine Rolle in dem James Bond-Film "Sag niemals nie". Zu Weltruhm gelang er durch seine Figur "Mr. Bean", die ab 1989 im Fernsehen ausgestrahlt wurde und von der bereits mehrere Kinofilme existieren.
Lara Belmont (geb. 1980)
Britische Schauspielerin. Lara Belmont wurde 1980 in Oxford geboren und arbeitete zunächst als Model. Sie wurde von einem Casting-Direktor auf einer Straße in London entdeckt und ist vor allem bekannt für ihre Rolle der Jessie im 1999 erschienen Film "The War Zone". Dort spielt sie an der Seite von Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton.
Peter Brook (geb. 1925)
Britischer Theater- und Filmregisseur. Brook wurde 1925 in London geboren. Er studierte unter anderem am Magdalen College in Oxford. Dort entdeckte er seine Leidenschaft für Shakespeare, der ihn bis heute zu immer neuen Inszenierungen und Verfilmungen inspiriert. Seinen Durchbruch hatte Brook mit Vorträgen zum modernen Theater, die in Buchform ("Der leere Raum") internationalen Einfluss auf Regisseure ausübte. Erfolgreich verfilmt hat zudem den Roman "Herr der Fliegen".
Brian Deacon (geb. 1949)
Britischer Schauspieler. Deacon wurde 1949 in Oxford geboren und hatte seine ersten Auftritte am Oxford Youth Theatre. Danach erfuhr er mit einer Rolle in dem Peter-Greenaway-Film "Ein Z & zwei Nullen" einen gewissen Bekanntheitsgrad. Zu weltweitem Ansehen kam Deacon durch die Hauptrolle in dem 1979 erschienenen Film "Jesus".
Florian Henckel von Donnersmarck (geb. 1973)
Deutscher Filmproduzent und -regisseur sowie Drehbuchautor. Florian Maria Georg Christian Graf Henckel von Donnersmarck wurde 1973 in Köln geboren. Er entstammt einem Adelsgeschlecht und studierte sowohl in St. Petersburg als auch in Oxford. Bereits für seinen ersten Spielfilm – "Das Leben der Anderen" – wurde er 2007 mit einem Oscar prämiert.
Lucy Gordon (1980–2009)
Britische Schauspielerin. Lucy Gordon wurde 1980 in Oxford geboren, wo sie auch auf die Schule ging. Sie wuchs zweisprachig auf und lebte teilweise in Frankreich mit ihrer Familie. In ihrem kurzen Leben spielte Gordon in namhaften Filmen mit, wie zum Beispiel "L'auberge espagnole – Wiedersehen in St. Petersburg", "Spider-Man 3" und zuletzt in dem 2010 ausgestrahlten Kinofilm "Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte". Gordon starb 2009 in Paris durch Suizid.
Hugh Grant (geb. 1960)
Britischer Schauspieler. Hugh Grant wurde 1960 als Kind eines Offiziers und einer Lehrerin in London geboren. Er studierte in Oxford und spielte in der College-Theatergruppe. Besonders das Genre Liebeskomödien hat es ihm angetan. Der Film "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" aus dem Jahre 1994 machte Grant berühmt. Es folgten zahlreiche Kassenschlager wie "Notting Hill" und "Tatsächlich ... Liebe".
Tom Hollander (geb. 1967)
Britischer Schauspieler. Tom Hollander wurde in Oxford geboren und studierte in Cambridge. Nachdem er erste Erfahrungen am Theater gesammelt hatte, widmete sich Hollander dem Film. Zu seinen ersten berühmten Rollen kam er 2001 in "Enigma – Das Geheimnis" und 2005 in "Stolz und Vorurteil". An der Seite von Johnny Depp ist der Brite ebenfalls in "Fluch der Karibik" zu sehen.
Toby Jones (geb. 1967)
Britischer Schauspieler. Toby Jones wurde 1967 in Oxford als Sohn des Schauspielers Freddie Jones geboren. Zunächst sammelte er am Theater Erfahrungen. Bereits seine erste Filmrolle bekam er neben der großen Schauspielerin Tilda Swinton in dem Film "Orlando" von 1992. Jones spielt in "Harry Potter" mit und hat die Hauptrolle in der verfilmten Truman Capote-Biografie "Kaltes Blut – Auf den Spuren von Truman Capote".
Hugh Laurie (geb. 1959)
Britischer Schauspieler, Musiker und Schriftsteller. Hugh Laurie wurde 1959 in Oxford geboren und studierte sowohl am dortigen Eton College als auch an der Universität von Cambridge. Auch Laurie begann als Theaterschauspieler, bevor er zwischen 1986 und 1995 in der erfolgreichen BBC-Sketch-Serie "Fry and Laurie" mitspielte. Am bekanntesten in Deutschland ist er als Dr. House in der gleichnamigen Fernsehserie. Laurie debütierte zudem 2011 mit dem Musikalbum "Let them talk" unter Zusammenarbeit mit Tom Jones.
Mark Lester (geb. 1958)
Britischer Schauspieler. Mark A. Letzer wurde 1958 in Oxford geboren. Schon als Kind übernahm er Rollen bei Theater und Film. Lester spielte beispielsweise den Titelpart Oliver Twist in dem 1986 erschienenen Streifen "Oliver". Er war ein persönlicher Freund von Michael Jackson.
Miriam Margolyes (geb. 1941)
Britische Theater- und Filmschauspielerin sowie Synchronsprecherin. Miriam Margolyes wurde 1941 als Tochter eines Arztes in Oxford geboren. Sie studierte in Cambridge und trat dort der Theatergruppe bei. Danach arbeitete sie als Synchronsprecherin. Die Liste ihrer Filmrollen ist lang. Und es sind fast ausnahmslos sehr erfolgreiche Filme wie "Yentl" (1983), "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" (2002) und "New York für Anfänger" (2008). Margolyes ist bekennend homosexuell.
Dudley Moore (1935-2002)
Britischer Schauspieler, Komiker und Musiker. Dudley Moore wurde 1935 im englischen Dagenham geboren. Er studierte in Oxford Musik und trat später einer Comedy-Gruppe namens "Beyond the Fringe" bei. In den späten 1960er und 1970er Jahren feierte Moore erste Erfolge als Filmschauspieler zum Beispiel in "Letzte Grüße von Onkel Joe" und "Der Hund von Baskerville". Moore wurden mit mehreren Golden Globes ausgezeichnet und erhielt 1981 eine Oscar-Nominierung. Er starb 2002 im amerikanischen Plainfield.
Patrick Mower (geb. 1940)
Britischer Schauspieler. Mower wurde 1940 als Patrick Archibald Shaw in Oxford geboren. Er studierte Schauspiel in London an der Royal Academy of Dramatic Art und debütierte in britischen Fernsehserien der 1960er Jahre. Der Spielfilm "Die Braut des Teufels" aus dem Jahr 1968 war sein Einstieg in die Filmwelt. Er wirkte in zahlreichen Klassikern mit, darunter "Mit Schirm, Charme und Melone" sowie "Black Beauty".
Michael Palin (geb. 1943)
Britischer Schauspieler, Sänger und Journalist. Palin wurde 1943 in Sheffield geboren und studierte am Brasenose College in Oxford. Er gehörte der berühmten Komikergruppe "Monty Python" an. So machte er sich einen Namen durch den Film "Ein Fisch namens Wanda" und "Das Leben des Brian". Zudem drehte er Reisedokus für die BBC und schrieb den Roman "Hemingway's Chair". Palin hält die Position des Präsidenten in der Royal Geographical Society.
Julian Richings (geb. 1955)
Britisch-kanadischer Schauspieler. Richings wurde 1955 in Oxford geboren und studierte an der Universität von Exeter. Im Jahre 1984 zog er nach Kanada um. Man kennt Richings aus Fernsehserien wie "Krieg der Welten" (1989-1990) und "Supernatural" (2010) sowie aus dem Film "Alice im Wunderland" von 1999.
Mark Thompson (geb. 1957)
Generaldirektor der BBC. Mark Thompson wurde 1957 in London geboren und wuchs in Hertfordshire auf. Als Kind wurde er von Jesuiten unterrichtet. Später studierte er am Merton College in Oxford. Seit 1997 arbeitet Thompson bei der BBC in verschiedenen Positionen. Begonnen hat er als Trainee. Seit 2004 ist er der Chef des wichtigsten britischen öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders.
Emma Watson (geb. 1990)
Britische Schauspielerin. Emma Charlotte Duerre Watson wurde 1990 in Paris als Kind zweier Anwälte geboren und zog nach einigen Jahren mit ihren Eltern nach England um. Nach deren Scheidung lebt sie nun mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in Oxford. Schlagartig berühmt wurde Emma Watson durch die Rolle der Hermine Granger in dem mehrteiligen Kinofilm "Harry Potter".
Benjamin Whitrow (geb. 1937)
Britischer Theater-, Fernseh- und Filmschauspieler. Whitrow wurde 1937 in Oxford geboren. Zunächst wählte er eine Theaterschauspielausbildung u.a. in der Royal Academy of Dramatic Art. Bekannt wurde er durch mehrere Fernsehserien und -filme wie "Detektei Blunt" und "Stolz und Vorurteil". In dem Kinofilm "Chaplin" aus dem Jahre 1992 ist Whitrow ebenso zu sehen. Er wurde im Jahr 1981 Mitglied der Royal Shakespeare Company
Schriftsteller
Martin Amis (geb. 1949)
Englischer Schriftsteller. Amis wurde 1949 in Oxford geboren. Er studierte am Exeter College und wurde berühmt durch seinen 1974 erschienenen Roman "The Rachel Papers", der in Deutschland unter dem Titel "Er? Will! Sie nicht?" als Film erschien. Sein Vater war der bekannte 007-Autor Kingsley Amis.
Piers Anthony (geb. 1934)
Englischer Schriftsteller. Piers Anthony wurde 1934 in Oxford geboren und lebte mit seiner Familie zeitweise in Spanien und den USA. Bisher sind mehr als 100 Romane von ihm erschienen, die hauptsächlich dem Genre Fantasy zugeordnet werden können. In den 1970er Jahren gelang er durch seine "Xanth"-Reihe zu Ruhm.
John Le Carré (geb. 1931)
Englischer Schriftsteller. Le Carré, der mit richtigem Namen David John Moore Cornwell heißt, wurde 1931 im britischen Poole geboren. Seine Mutter war Olive Cornwell, sein Vater Richard Thomas Archibald Cornwell. Er studierte u.a. am Lincoln College in Oxford. Internationale Aufmerksamkeit wurde ihm ab 1963 zuteil – mit der Veröffentlichung seines Romans " The Spy Who Came In From The Cold" (Der Spion, der aus der Kälte kam).
John Donne (1572-1631)
Englischer Schriftsteller und Poet. John Donne wurde 1572 in London geboren, wo er später auch starb. Er wuchs in einer katholischen Familie auf, studierte am Hertford College in Oxford sowie in Cambridge. Donne ging in die Geschichte ein als wichtigster Vertreter metaphysischer Dichtung. Am meisten gefeiert wird sein Gedicht "The Canonization" aus dem Jahr 1896.
Helen Fielding (geb. 1958)
Englische Schriftstellerin und Journalistin. Helen Fielding wurde 1958 in Morley geboren und studierte am Oxforder St. Anne's College. Ab 1979 arbeitete sie für die BBC, später dann für die Sunday Times und andere britische Zeitungen. International bekannt wurde Fielding durch ihre ab 1995 erschienenen Kolumnen über "Bridget Jones", die später als Roman veröffentlicht und schließlich verfilmt wurden.
William Davenant (1606-1668)
Englischer Schriftsteller und Theaterdirektor. Davenant wurde 1606 in Oxford geboren als Sohn des Bürgermeisters John Davenant und seiner Gattin Jane Shepherd. William Shakespeare war sein Patenonkel. Ab 1637 hatte er das Amt des Poet Laureate inne. 1649 erschien "Love and honour", das vielen bekannt sein dürfte. Davenant starb 1668 in London an der Syphilis.
Lady Antonia Fraser (geb. 1932)
Englische Schriftstellerin und Historikerin. Lady Antonia Margaret Caroline Pakenham wurde 1932 in eine irisch-englisch aristokratische Familie in London hineingeboren. Sie verfasste mehrere Biographien (Oliver Cromwell, Maria Stuart, Marie Antoinette) und Standardwerke sowie Krimis. Fraser ist eine Bestsellerautorin von internationalem Ruf und publiziert auch teilweise unter dem Namen Antonia Pinter. Sie war mit dem Literaturnobelpreisträger Harry Pinter verheiratet.
Robert Graves (1895-1985)
Englischer Schriftsteller und Poet. Graves wurde in London geboren als Sohn des Schulrats und Schriftstellers Alfred Perceval Graves und Amalie Ranke. Er studierte nach dem 1. Weltkrieg in Oxford und verarbeitete seine Kriegserfahrungen in Romanen. Mit dem Buch "The White Goddess" von 1948 wurde er in vielen Kreisen bekannt. Graves starb 1985 auf Mallorca.
Graham Greene (1904-1991)
Englischer Schriftsteller. Greene wurde 1904 im britischen Berkhamsted als Henry Graham Greene geboren. Er war das vierte Kind des Ehepaares Charles Henry und Marian – geb. Raymond – Greene. Greene studierte am Balliol College in Oxford. Für seine Spiongeschichten, Krimis und Abenteuergeschichten (z.B. "Der stille Amerikaner", "Die Stunde der Komödianten") erhielt er mehr Nominierungen für den Literaturnobelpreis als irgendein anderer Schriftsteller. Verliehen wurde er ihm jedoch nicht. Greene starb 1991 in der Schweiz.
Mark Haddon (geb. 1962)
Englischer Schriftsteller. Haddon wurde 1962 in Northampton geboren. Er studierte bis 1982 am Merton College in Oxford. Für seinen 2003 erschienen Roman "Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone" gewann er den Whitbread Book of the Year Award und vergrößerte damit seinen schriftstellerischen Einflussbereich.
Aldous Huxley (1894-1963)
Englischer Schriftsteller. Huxley wurde 1894 im britischen Godalming geboren. Später wanderte er nach Los Angeles, USA aus, wo er 1963 starb. Er studierte am Balliol College in Oxford und arbeitete ab seinem 22. Lebensjahr ausschließlich als Autor. Berühmt wurde er durch seinen 1932 erschienen Roman "Brave New World" (Schöne neue Welt).
P. D. James (geb. 1920)
Englische Krimi-Autorin. Phyllis Dorothy James bzw. Baroness James of Holland Park wurde 1920 in Oxford geboren und lebte lange Zeit in Cambridge. Vielfach für ihre Bücher ausgezeichnet, machte sie sich vor allem einen Namen dadurch, dass sie als erste eine weibliche Privatdetektivin einführte. Das war 1972, als Cordelia Gray in dem Krimi "Ein unpassender Beruf für eine Frau" erfolgreich zu ermitteln begann.
C. S. Lewis (1898-1963)
Irischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler. Clive Staples Lewis wurde 1898 in Belfast geboren und starb 1963 in Oxford, wo er zuvor am Magdalen College lehrte. Am berühmtesten sind seine Fantasyromane "Chroniken von Narnia", die er in den Jahren 1934-1950 veröffentlichte. Die Kinderbücher wurden ebenso erfolgreich verfilmt.
Kate Mosse (geb. 1961)
Englische Schriftstellerin und Fernsehmoderatorin. Kate Mosse wurde in Chichester geboren. Sie gehört zu den Initiatorinnen des Orange Prize for Fiction und moderiert eine renommierte Büchersendung auf BBC. Ihr erster Roman – "Eskimo Kissing" – erschien 1996.
Dame Iris Murdoch (1919-1999)
Anglo-irische Schriftstellerin und Philosophin. Jean Iris Murdoch wurde 1919 in Dublin geboren und starb 1999 in Oxford an Alzheimer. Murdoch studierte am Somerville College in Oxford und später an der Universität Cambridge. Bereits ihr erster Roman – "Unter dem Netz" – von 1954 wurde in die Liste der 100 besten englischsprachigen Romane des 20. Jahrhunderts aufgenommen. Sehr zu empfehlen: Die Filmbiographie "Iris", denn: "Leben war ihre größte Begabung".
Jonathan Swift (1667-1745)
Irischer Schriftsteller und Satiriker. Jonathan Swift kam in Dublin zur Welt – wenige Monate nach dem Tod seines gleichnamigen Vaters. Seine Mutter war Abigail Erick. Swift studierte am Hertford College in Oxford und erreichte seinen M.A. im Jahre 1692. Im Jahre 1726 erschien sein Roman "Gullivers Reisen", der ihn weltberühmt machte.
J. R. R. Tolkien (1892-1973)
Britischer Schriftsteller und Philologe. John Ronald Reuel Tolkien wurde in Südafrika als erster Sohn der Engländer Arthur Reuel Tolkien (Bankmanager) und Mabel Suffield geboren. Er studierte ab 1911 am Exeter College in Oxford. Mit seiner Roman-Trilogie "Der Herr der Ringe" aus den Jahren 1954/55 begründete er die moderne Fantasy-Literatur und verschaffte sich internationalen Ruhm.
Dorothy L. Sayers (1893–1957)
Krimi-Autorin, Essayistin und Übersetzerin. Sayers wurde 1893 als Tochter des Pastors und Kaplans Henry Sayers in Oxford geboren. Mit ihrem Studium am Somerville College zählte sie zu den ersten Frauen, die überhaupt an der Oxford-Universität studierten. Internationaler Ruhm brachte ihr der erfundene Amateurdetektiv Lord Peter Wimsey.
Rachel Seiffert (geb. 1971)
Englische Schriftstellerin. Rachel Seiffert wurde 1971 in Oxford geboren und stammt von einer deutsch-australischen Familie ab. Bereits ihr erster Roman – "Die dunkle Kammer" – wurde nominiert für den Booker-Preis. In Kritikerkreisen wird Seiffert mit Katherine Mansfield verglichen, die ähnlich subtile Prosa verfasste.
Oscar Wilde (1854-1900)
Irischer Schriftsteller, Essayist und Poet. Wilde kam als zweites Kind des Ohren- und Augenarztes William und der Übersetzerin Jane – geb. Elgee – in Dublin zur Welt. Er studierte von 1874-1878 am Magdalen College in Oxford. Im Jahre 1891 erschien sein international erfolgreicher Roman "Das Bildnis des Dorian Gray". Es folgten zahlreiche weitere Stücke und Skandale.
Sportler
Dexter Blackstock (geb. 1986)
Britischer Fußballspieler. Blackstock wurde 1986 in Oxford geboren und begann seine Stürmer-Karriere bei Oxford United. Im Jahre 2005 spielte er für die englische Nationalmannschaft.
Julie Bradbury (geb. 1967)
Britische Badmintonspielerin. Bradbury wurde 1967 in Oxford geboren. Sie ist mehrfache Silber- und Bronzemedaille-Gewinnerin und nahm in den Jahren 1992 und 1996 an Olympia teil.
Maurice Colclough (1953–2006)
Britischer Rugby-Union-Spieler. Colclough wurde 1953 in Oxford geboren und 1980 durch den Sieg beim Grand Slam England gegen Schottland bekannt.
C. B. Fry (1872-1956)
Englischer Cricket-Spieler. Fry wurde 1872 in Croydon geboren und studierte am Waldham College in Oxford. Er war ein Erste Klasse-Cricket-Spieler und tat sich später in der Disziplin Leichtathletik hervor.
Maureen Gardner (1928–1974)
Britische Leichtathletin. Maureen Angela Jane Gardner wurde 1928 in Oxford geboren. Im Jahre 1948 holte sie bei den Olympischen Spielen am Austragungsort London die Silbermedaille im 80-Meter-Hürdenlauf.
Mike Hailwood (1940–1981)
Britischer Motorrad- und Automobilrennfahrer. Hailwood wurde 1940 in Oxford geboren. Er ist neunfacher Weltmeister und siegte 76 Mal bei Grand Prix-Rennen.
Tim Henman (geb. 1974)
Britischer Tennisspieler. Timothy Henry Henman wurde 1974 in Oxford geboren. Er siegte mehrfach sowohl in Wimbledon, bei den French Open, den Australian Open sowie bei den US Open.
Cliff Holton (1929–1996)
Englischer Fußballspieler. Holton wurde 1929 in Oxford geboren. Als Mittelstürmer gewann er 1950 den Englischen Pokalsieg und 1953 den Englischen Meistertitel mit seinem Verein FC Arsenal.
Kenneth Hunt (1884–1949)
Englischer Fußballer. Hunt wurde 1884 in Oxford geboren. Er spielte in der englischen Nationalmannschaft und holte im Jahre 1908 Olympisches Gold mit.
Martin Keown (geb. 1966)
Englischer Fußballspieler. Keown wurde 1966 in Oxford geboren. Als Abwehrspieler gewann er mit seinem Verein FC Arsenal mehrfach den Englischen Meisterschaftstitel sowie den Englischen Pokal.
Sir Matthew Pinsent (geb. 1970)
Britischer Ruderer. Pinsent wurde 1970 in Holt geboren und studierte am St. Catherine's College in Oxford. Er ist 4-facher Gewinner der Olympischen Goldmedaille und mehrfacher Gewinner der World Championships im Rudern.
Jason Plato (geb. 1967)
Britischer Rennfahrer. Plato wurde 1967 in Oxford geboren. Im Jahre 2001 gewann er den Titel der Britischen Tourenwagen-Meisterschaft. Acht Jahre später wurde er sogar 3-fach-Sieger des Wettbewerbs.
Alice Powell (geb. 1993)
Britische Rennfahrerin. Powell wurde 1993 in Oxford geboren. Sie ist die erste Frau, die in Silverstone die BARC Formel Renault-Meisterschaft (2010) gewann.
Bradley Smith (geb. 1990)
Britischer Motorradrennfahrer. Smith wurde 1990 in Oxford geboren. Er war 2008 Vize-Weltmeister im Motorradrennen.
Matthew Taylor (geb. 1981)
Britischer Fußballspieler. Taylor wurde 1981 in Oxford geboren. Als dreifacher englischer U-21-Auswahlspieler ist er Nationalmannschaftsanwärter.
Clive Walker (geb. 1957)
Britischer Fußballspieler. Walker wurde 1957 in Oxford geboren und spielte u.a. in der 1. Liga im Verein FC Chelsea.
Andy Wallace (geb. 1961)
Britischer Automobilrennfahrer. Wallace wurde 1961 in Oxford geboren. Er siegte mehrfach im Sportwagenteam von Jaguar und stellte 1994 mit einem Serienwagen von McLaren einen Geschwindigkeitsweltrekord auf.
Jonnie Woodall (1946–2009)
Britischer Rennrodler, Bobsportler und Skeletonsportler. Woodall wurde 1946 in Oxford geboren. Er war britischer Rennrodelmeister 1971/72 und danach mehrfacher britischer Bobsportmeister.
Mara Yamauchi (geb. 1973)
Britische Langstreckenläuferin. Yamauchi wurde 1973 in Oxford geboren. Sie ist zweitschnellste britische Marathonläuferin und vielfache Olympia-Teilnehmerin mit Plätzen in den Top 10.
Sonstige bedeutende Personen
Gertrude Bell (1868-1926)
Britische Forschungsreisende, Historikerin und Archäologin. Bell wurde 1868 in Washington Hall als Kind einer Industriellenfamilie geboren. Sie studierte am Lady Margaret Hall College in Oxford. Bell reiste viel in den Nahen und Mittleren Osten und wurde "die ungekrönte Königin des Irak" bzw. "die weibliche Lawrence von Arabien" genannt. Sie verfasste spektakuläre Artikel über ihre Reisen und Ausgrabungen und hinterließ viele Bilder sowie Kunstschätze. Bell galt zudem als britische Informantin und wurde 1917 zur Commander of the British Empire. Sie starb 1926 in Bagdad.
Jonathan Bowen (geb. 1956)
Britischer Informatiker. Bowen wurde 1956 in Oxford geboren und studierte u.a. an der hiesigen Universität Ingenieurwissenschaften. Er befasste sich intensiv mit der Computersprache "Z notations" und war Chairman in mehreren angesehenen britischen Computer-Gruppen. Wegen seines Interesses an Online-Museen gründete Bowen 1994 die "Virtual Library Museum Pages".
Thomas Brunner (1821–1874)
Englischer Landvermesser und Entdecker. Brunner wurde 1821 in Oxford geboren. In seinen 20ern ging er nach Neuseeland und erforschte insbesondere die Westküste. Ihm zu Ehren wurde ein See in den Gefilden "Lake Brunner" benannt. Er starb 1874 in Nelson, Neuseeland.
Jane Burden (1839–1914)
Britisches Modell und Muse der Präraffaeliten. Burden wurde 1839 in Oxford geboren, wo sie später den Maler und ihren zukünftigen Gatten William Morris kennenlernte, der ihr sämtliche Bildung beibrachte. Er führte sie in Künstlerkreise an, wo sie Modell stand und als Romanmuse waltete aufgrund ihrer milchweißen Haut und ihrem kupferrotem Haar. Sie starb 1914 in Bath.
Martha Lane Fox (geb. 1973)
Britische Geschäftsfrau und Co-Gründerin von lastminute.com. Fox wurde 1973 als Tochter eines Historikers in Oxford geboren, wo sie auch studierte. Sie arbeitete als Beraterin für IT-und Medien-Unternehmen. Im Jahre 1998 gründete sie zusammen mit Brent Hoberman das Online-Portal für Reisebuchungen lastminute.com und setzte damit ein Zeichen des Internetbooms in England.
Professor Stuart Hall (geb. 1932)
Britischer Soziologe. Hall wurde 1932 in Jamaika geboren und studierte in Oxford. Zwischen 1979 und 1997 hatte er das Amt eines Professors für Soziologie an der Open University in Milton Keynes inne. Er ist vor allem bekannt für seine Entdeckung der Cultural Studies und den dazugehörigen, weltweit einflussreichen Theorien.
Sir Tony Hoare (geb. 1934)
Britischer Informatiker. Hoare wurde 1934 in Sri Lanka geboren. Der Sohn britischer Eltern studierte in Oxford und Moskau. Ab 1977 lehrte er als Professor für Informatik in Oxford. Er wurde vielfach ausgezeichnet für seine Entwicklungen von Computersprachen und Algorithmen.
Harriet Hunt (geb. 1978)
Britische Schachmeisterin. Hunt wurde 1978 in Oxford geboren. Schon früh spielte sie Schach und gewann die britische U-11 und U-12-Meisterschaft. Sie studierte Naturwissenschaften in Cambridge, wo sie auch promovierte und arbeitete. Hunt wurde bereits viermal britische Meisterin, ist zudem Internationale Meisterin der Männer und Großmeisterin der Frauen im Schach.
Luke Johnson (geb. 1962)
Britischer Geschäftsmann. Johnson studierte an der Universität Oxford. Bekannt ist er vor allem für seine Gründung der Fastfood-Restaurantkette "Pizza Express". Zwischen 2004 und 2010 war er Chairman von Channel 4. Zudem schreibt er eine regelmäßige Financial Times-Kolumne und ist als Vorsitzender der Royal Society of Arts tätig.
Sir Tim Berners-Lee (geb. 1955)
Britischer Informatiker, Erfinder des World Wide Web und der Computersprache HTML. Berners-Lee wurde 1955 in London als Sohn zweier Mathematikereltern geboren. Er studierte in Oxford, wurde vielfach ausgezeichnet und arbeitet u.a. als Professor am renommierten MIT - Massachusetts Institute of Technology.
Alain Locke (1885-1954)
Amerikanischer Philosoph und "Vater" der Harlem Renaissance. Locke wurde 1885 in Philadelphia geboren und studierte u.a. in Harvard, Oxford und Berlin. Als Schwarzer war er oft Diskriminierungen ausgesetzt und gab deshalb 1925 die Anthologie "The New Negro" heraus. Das Buch bildete die Grundlage der Harlem Renaissance und beeinflusste viele Künstler und Schriftsteller als "geistige Befreiung". Nach Locke sind weltweit mehrere Schulen benannt. Er starb 1954 in New York.
Neil MacGregor (geb. 1946)
Britischer Museumsdirektor (British Museum) und Kunsthistoriker. MacGregor wurde 1946 in Glasgow als Sohn zweier Ärzte geboren. Er studierte in Oxford, Paris und Edinburgh und hat ein großes Interesse an Kunst. Von 1987 bis 2002 war MacGregor Direktor der Londoner National Gallery und ist seit 2002 Direktor des British Museum.
Sonia Mikich (geb. 1951)
Deutsche Journalistin und Fernsehmoderatorin. Mikich wurde 1951 in Oxford geboren, wuchs in London auf und studierte an der RWTH Aachen u.a. Soziologie. Sie arbeitete als ARD-Auslandskorrespondentin in Moskau und Paris, wofür sie mehrfach geehrt wurde, schrieb für die Zeitschrift "Emma" und ist WDR-Moderatorin des Fernsehmagazins "Monitor".
Dr. Jonathan Sacks (geb. 1948)
Britischer Großrabbiner. Sacks wurde 1948 in London geboren. Er studierte in Cambridge, Oxford und London u.a. Philosophie und Jüdische Studien. Sacks hält mehrere Ehrendoktortitel und ist Chief Rabbi of the United Hebrew Congregations of the Commonwealth.
Cornelia Sorabji (1866-1954)
Indiens erste weibliche Anwältin. Sorabji wurde 1866 in Indien als eines von neun Kindern geboren. Sie gilt als die erste weibliche Absolventin der Universität von Bombay und studierte als erste Frau weltweit Jura an der Universität in Oxford. Sie war Sozialreformerin, setzte sich für Frauen ein und für die Rechte der orthodoxen Hindu. Sorabji war bekennende Anti-Nationalistin. Sie starb 1954 in London.
Richard Spiers (1838–1916)
Britischer Architekt und Aquarellmaler. Spiers wurde 1838 in Oxford geboren. Er studierte in London und Paris und war später Leiter der Architekturschule in London. Er erweiterte mehrere Gebäude, darunter in Barnsley das Beckett Hospital. Weiterhin war er Gründer mehrerer Zeitschriften (z.B. "Architect. Drawing"). Einige seiner Aquarellbilder sind im Victoria and Albert Museum zu sehen. Spiers starb 1916 in London.
Edward Palmer Thompson (1924–1993)
Britischer Historiker und Friedensaktivist. Thompson wurde 1924 in Oxford geboren. Er studierte in Cambridge. Er war Kommunist und marxistischer Historiker. Thompsons Vermächtnis ist die Pioniertätigkeit einer "Geschichte von unten". Eines seiner Hauptwerke ist das Buch "Die Entstehung der englischen Arbeiterklasse" (1963). Thompson starb 1993 in Worcester.
Raymond Unwin (1863–1940)
Englischer Architekt und Stadtplaner. Unwin wurde 1863 in Oxford geboren, wo er auch studierte. Er kreierte die erste englische Gartenstadt der Welt – Letchworth. Zwischen 1911 und 1914 hatte Unwin eine Professur für Stadtplanung an der Uni Birmingham inne. Er starb 1940 in Lyme.
Dr. Ivy Williams (1877-1966)
Erste weibliche Professorin für Rechtswissenschaften in Großbritannien. Williams wurde 1877 in Newton Abbot geboren und privat unterrichtet. Später studierte sie in Oxford Jura, wo ihr zunächst ein Diplom verweigert wurde, weil sie eine Frau war. Dies konnte sie in den 1920er Jahren nachholen. Williams hat nie als Anwältin praktiziert, aber als erste Professorin für Rechtswissenschaften enorm viel Einfluss auf weibliche Jurastudenten genommen und ihnen Türen geöffnet. Außerdem bot sie kostenlose Rechtsberatung für Arme an.
Sir Christopher Wren (1632-1723)
Englischer Architekt und Astronom. Wren wurde 1632 in Wiltshire geboren und studierte in Oxford Mathematik. Zeitweise war er in der Unistadt als Lehrer tätig. Später ging er nach Frankreich, um Bauwerke zu studieren. Nachdem 1666 der große Brand von London ausbrach, wurde er zum königlichen Generalarchitekten und Baumeister von London ernannt. Sein berühmtestes Werk ist die Saint Paul's Cathedral. Wren war außerdem einer der Mitbegründer der Royal Society und starb 1732 in Hampton Court.
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