Solomon Aaron Berson (1918–1972)
Pionier der Nuklearmedizin. Solomon Aaron Berson wurde am 22. April 1918 in New York geboren
Gemeinsam mit der Physikerin und späteren Nobelpreisträgerin Rosalyn Yalow (1921-2011) hatte er die Methode des Radioimmunassays entwickelt und wichtige Impulse zur Anwendung von Radioisotopen in der Medizin geliefert, einschließlich der Radiojodtherapie zur Behandlung von Schilddrüsenüberfunktionen und - krebs.
1968 wurde Berson ordentlicher Professor und Dekan der medizinischen Fakultät der Mount Sinai School of Medicine of the City University of New Yersey.
Er war am 11. April 1972 während eines Kongresses in Atlantic City im US-Bundesstaat New Jersey verstorben.
Baruch Samuel Blumberg (1925–2011)
Entwickelte einen Impfstoff gegen Hepatitis B und Nobelpreisträger von 1976. Baruch Samuel (Barry) Blumberg wurde am 28. Juli 1925 in New York City geboren.
Nach seinem High School-Abschluss war er in die US Navy eingetreten.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs hatte er cie Navy verlassen und ein Physikstudium erfolgreich abgeschlossen. Danach wechselte er an die Columbia University in New York, wo er Mathematik studierte, aber nach einiger Zeit zur Medizin wechselte. Hier entwickelte sich sein Interesse an der Populationsgenetik. Nach einem Studienaufenthalt in Suriname und nach Forschungsarbeiten über Arthritis im Bellevue Hospital Center in New York machte er am Balliol College der Universität von Oxford seinen Doktor in Medizin.
Nach einigen Jahren Tätigkeit für die National Institutes of Health wechselte er Anfang der 1960er Jahre an das Fox Chase Cancer Center in Philadelphia.
Blumberg hatte 1965 ein Protein des Erregers der Hepatitis B – eines Virus entdeckt. Mit Hilfe dieser Erkenntnis entwickelte er einen Test, um Blut auf eine Infektion mit Hepatitis B zu untersuchen und zudem zusammen mit dem US-amerikanischen Virologen Irving Millman (1923-2012) einen Impfstoff gegen diese Infektionserkrankung zu entwickeln.
1976 erhielt er zusammen mit Daniel Carleton Gajdusek (1923-2008) den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin und zwar „Für ihre Entdeckungen von neuen Mechanismen bei der Entstehung und Verbreitung von Infektionskrankheiten.“Von 1999 bis 2002 war Baruch Blumberg Direktor des NASA Astrobiology Institute.
Er war am 5. April 2011 in Mountain View in Kalifornien verstorben.
Burrill Crohn (1884–1983)
Arzt. Er beschrieb die Darmerkrankung Morbus Crohn. Entdecker der Darmerkrankung Morbus Crohn. Burrill Bernhard Crohn wurde am 13. Juni 1884 in New York City geboren. Obwohl der Morbus Crohn nach ihm benannt wurde, war die Darmerkrankung bereits vorher im Jahr 1904 von dem polnischen Chirurgen Antoni Leśniowski (1867–1940) beschrieben worden.
Er war der Enkel jüdischer Einwanderer aus Deutschland. Sein Medizinstudium absolvierte er an der Columbia University, wo er 1907 dann seinen Doktor gemacht hatte.
Danach arbeitete er als Assistenzarzt in New York City, um sich vier Jahre später als praktischer Arzt niederzulassen. Aber nebenbei war er wissenschaftlich tätig. Seine Forschungen führten ihn in das Gebiet der Gastroenterologie, in dessen Verlauf er 1932 das Krankheitsbild der nach ihm benannten Darmerkrankung beschrieben hatte
Im Alter von 91 Jahren hatte er 1975 seine Tätigkeit als praktischer Arzt beendet und war am 29. Juli 1983 im Bundesstaat Connecticut verstorben.
Gerald M. Edelman (1929–2014),
Mediziner und Nobelpreisträger von 1972. Gerald Maurice Edelman wurde am 1. Juli 1929 in New York City geboren. 1972 hatte er zusammen mit dem Briten Rodney R. Porter (1917-1985) den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der chemischen Struktur von Antikörpern erhalten. Edelman hatte am Ursinus College und der University of Pennsylvania Medizin studiert und war 1954/55 am Massachusetts General Hospital und 1955 bis 1957 Captain im US Army Medical Corps.
1960 hatte er am Rockefeller Institute seinen Doktor in Biochemie gemacht. Danach blieb er an der Rockefeller University, wo er 1966 Professor wurde. 1981 hatte er das Neurosciences Institute in La Jolla gegründet und wurde dessen Direktor. Ab etwa 1972 hatte er sich auf die Neurowissenschaften spezialisiert und hier Theorien zum menschlichen Bewusstsein und die Entwicklungsprozesse im Gehirn entwickelt.
Er war am 17. Mai 2014 in La Jolla in Kalifornien verstorben.
William Stewart Halsted (1852–1922)
Chirurg und Anästhesist. William Stewart Halsted wurde am 23. September 1852 in New York City geboren. Halsted studierte Medizin in New York und hielt sich anschließend zwei Jahre in Europa auf. Ab 1880 war er in New York als Chirurg tätig. Von 1890 an arbeitete er an der Johns Hopkins Medical School in Baltimore und war ab 1892 dort Professor.
Auf ihn geht u.a. die Verwendung von Gummihandschuhen bei Operationen zurück, zudem wandte er Kokain-Injektionen zur Lokalanästhesie an und gilt als Begründer der Nervenblockaden in der Anästhesie.
Er war am7. September 1922 in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland verstorben.
John O’Keefe (geb.1939)
Britisch-amerikanischer Neurowissenschaftler und Nobelpreisträger. Britisch-US-amerikanischer Neurowissenschaftler und Nobelpreisträger. John Michael O’Keefe wurde am 18. November 1939 als Sohn irischer Einwanderer in in New York City geboren.
Er hatte am City College of New York studiert und 1967 an der McGill University seinen Doktor gemacht. Im selben Jahr war er ans University College London gegangen, wo er 1987 Professor wurde. Seine Forschungsarbeiten befassten sich mit der neuronalen Funktion von räumlichen Orientierungen und des räumlichen Gedächtnisses sowie der Funktion, die der Hippocampus dabei hat. Im Jahr 2014 erhielt er mit der Norwegerin May-Britt Moser (geb. 1963) und ihrem Ehemann dem Norweger Edvard Ingjald Moser (geb. 1962) den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
Alexander Lowen (1910–2008)
Psychotherapeut und Begründer der Bioenergetischen Analyse. Alexander Lowen (urspr. Löwenstein) wurde am 23. Dezember 1910 als Kind jüdischer Immigranten aus Russland in New York geboren.
1940 hatte er in New York ein Seminar des Psychoanalytikers Wilhelm Reich (1897-1957) besucht und 1942 bei Reich eine Ausbildung zum Therapeuten begonnen, die er nach drei Jahren erfolgreich abgeschlossen hatte.
Im Jahr 1944 begann er in Genf in der Schweiz Medizin zu studieren, was er 1951 erfolgreich abgeschlossen hatte.
Nach seiner Rückkehr in die USA 1956 mit dem US-amerikanischen Psychiater John Pierrakos (1921-2002) das „International Institute for Bioenergetic Analysis (IIBA) ins Leben gerufen.
Er war am 28. Oktober 2008 in New Canaan im US-Bundesstaat Connecticut verstorben
Thomas Mancuso (1912–2004)
Mediziner und Umweltaktivist. Thomas Mancuso wurde am 19. Februar 1912 in New York City geboren. Nach dem Abschluss seines Medizinstudiums machte er 1937 an der Creighton University in Omaha im US-Bundesstat Nebraska seinen Doktor.
Bis 1962 leitete er die Abteilung Industriehygiene des Gesundheitsamtes von Ohio und wurde Professor an der University of Pittsburgh, wo er Grundlagen der modernen Arbeitsmedizin schuf. Zudem führte er Langzeitstudien über die gesundheitsschädlichen Auswirkung von Asbest, Chrom und Beryllium durch.
1965 hatte er von der staatlichen Atomenergie-Kommission (AEC) den Auftrag erhalten, die Folgen von ionisierender Strahlung auf die rund 500.000 Menschen zu untersuchen, die in US-Atombombenanlagen tätig waren. Als 1974 ein Berichte über Krebsfälle bei Arbeitern der Plutoniumfabrik Hanford veröffentlicht wurde, wollte man ihn zwingen, diese Ergebnisse zu bezweifeln und das per Unterschrift zu dokumentieren. Nachdem er sich geweigert hatte das zu tun, wurde er das Opfer massiver Repressalien, was ihn aber nicht daran hindern konnte, weiter tätig zu bleiben. Viele Jahre später wurden seine kritischen Untersuchungsergebnisse anerkannt, was beispielsweise dazu geführt hatte, dass der US-Kongress 2000 ein Entschädigungsprogramm für die früheren in Atomfabriken Tätigen aufzulegen, in dessen Folge bis 2004 etwa eine Milliarde US-Dollar ausgezahlt wurden.
Er war am 4. Juli 2004 in Oakland in Kalifornien verstorben.
Jonas Salk (1914–1995)
Arzt und Immunologe. Jonas Salk wurde am 28. Oktober 1914 in New York City als als Sohn russisch-jüdischen Eltern geboren. Sein Vater hatte als Der Vater hatte als Schneider ein gutes Einkommen, sodass er seinen drei Söhnen eine gute Schulbildung ermöglichen konnte.
Bereits im Alter von 12 Jahren trat Salk in die Townsend Harris High School ein, die er im Jahr 1930 erfolgreich verlassen konnte. Danach hatte er sich am City College of New York eingeschrieben, das er als einer der besten Studenten abschloss, Daraufhin bekam er ein Stipendium für das Medizinstudium an der New York University. 1939 hatte er seinen Doktor gemacht.
Unmittelbar danach erhielt er eine Stelle als Assistenzarzt am Mount Sinai Hospital in New York, wo er sich hauptsächlich mit Forschungsarbeiten befasste.
Zwei Jahre später hatte Salk seine Assistententätigkeit beendet und erhielt durch Fürsprache des Virologen Thomas Francis junior (1900-1969)ein Stipendium des National Research Council. Thomas Francis war es zudem gelungen , ihn als „wichtigen Forscher auf einem Gebiet, das für die nationale Verteidigung von höchster Bedeutung war“ von einem Einsatz als Militärarzt zu befreien.
Eine seiner größten Erfolge bestand in der Entwicklung eines Impfstoffes gegen Polio (Kinderlähmung), die 1955 auf den Markt gekommen war.
Im April 1955 äußerte er in einem Interview auf die Frage wem das Patent gehöre: "Well, the people, I would say. There is no patent.“(Ich würde den Menschen sagen. Es gibt kein Patent)
Heutzutage ist die Krankheit zumindest in den Industrienationen nahezu ausgerottet, wobei jedoch auch die von dem im heutigen Polen geborenen Albert Sabin (1906-1993) im Jahr 1960 entwickelte Schluckimpfung einen wichtigen Anteil hatte und hat.
Salk hatte 1962 begonnen, zusammen mit dem US-amerikanischen Architekten Louis Kahn (1901-1974) ein Institut zu errichten, das 1967 in La Jolla, einem Vorort von San Diego in Kalifornien hoch über dem Meer eröffnet wurde. Salk war der erste Direktor des Instituts. Heutzutage ist das Salk Institute for Biological Studies ein international renommiertes biome- und molekulardizinisches Forschungszentrum.
Erwähnenswert ist vielleicht, dass Salk in zweiter Ehe 1970 Françoise Gilot, die frühere Geliebte von Pablo Picasso geheiratet hatte.
Salk war am 23. Juni 1995 in La Jolla verstorben und fand auf dem Friedhof El Camino Memorial Park in San Diego seine letzte Ruhestätte.
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