Abu Bakr ibn Umar (gest. 1087)
In den Jahren zwischen 1056 und 1087 war Abu Bakr ibn Umar der Führer der Almoraviden. Der Bruder von Yahya ibn Umar, einem Führer des Stammes der Lamtuna, gründete am 07. Mai 1070 die Stadt Marrakesch, um der Almoraviden-Bewegung ein neues Zentrum zu schenken.
Yusuf ibn Taschfin (1009-1106)
Der legendäre Herrscher der Almoraviden führte die Bewegung von 1061 bis zu seinem Tode im Jahre 1106. Der geheimnisvolle Yusuf ibn Taschfin soll angeblich sein Gesicht niemals offen gezeigt haben. Die ihm zugeschriebene Gründung der Stadt Marrakesch ist mittlerweile ins Reich der Legenden verwiesen worden. Fakt ist aber, dass ibn Taschfin der Nachfolger Abu Bakrs gewesen war und das heutige nördliche Marokko (sowie Andalusien) erobert hatte. Er machte Marrakesch zur Hauptstadt seines großen Reiches, erweiterte und verschönerte die Stadt erheblich.
Ali ibn Yusuf ibn Taschfin (gest. 1143)
Der Almoraviden-Herrscher (1106-1143) war der Sohn Yusuf ibn Taschfins. Marrakesch verdankt ihm einige bemerkenswerte Vergrößerungen und auch die Stadtmauern, die noch immer existieren.
Abu Abdallah Muhammad ibn Tumart (1077-1130)
Der auch al-Mahdi genannte islamische Reformer war stark vom Sufismus beeinflusst. Er gilt auch als der Begründer der Almohaden-Bewegung, die seit 1124 ihr Zentrum in Tin Mal im Hohen Atlas hatte und damit nur etwa 100 km südlich von Marrakesch kampierte. Im Jahre 1129 stürmte er mit seinen Männern Marrakesch, unterlag aber bei al-Buhayra den Almohaviden.
Hasna Benhassi (geb. 1978)
Die gebürtig aus Marrakesch stammende marokkanische Mittelstreckenläuferin feierte ihre größten Erfolge, als sie im Jahre 2000 die Afrikameisterschaft gewinnen und 2008 bei den Olympischen Spielen in Beijing die Bronzemedaille für sich holen konnte.
Nadia Farès (geb. 1973)
Die in Marrakesch zur Welt gekommene französische Schauspielerin wirkte 1993 in Les Amies de ma femme und damit in ihrem ersten Kinofilm mit. Einem breiten Publikum wurde sie im Jahre 2000 durch ihre Rolle in dem Thriller Die purpurnen Flüsse (frz. Les rivières pourpres) bekannt.
Just Fontaine (geb. 1933)
Der frühere französischer Fußballspieler und -trainer kam im Jahre 1933 in Marrakesch zur Welt. „Justo“, wie er auch liebevoll genannt wurde, spielte viele Jahre in verschiedenen Clubs und der französischen Nationalmannschaft, bevor er 1967 französischer Nationaltrainer wurde.
Élisabeth Guigou (geb. 1946)
Die 1946 in Marrakesch als Élisabeth Vallier geborene spätere französische Politikerin der Parti socialiste arbeite im Laufe ihrer Karriere u.a. mit François Mitterrand zusammen.
Mordechai Vanunu (geb. 1954)
Gebürtig aus Marrakesch stammt auch der israelische Nukleartechniker Mordechai Vanunu, der im Jahre 1985 Israels atomare Bewaffnung enthüllte. Dies zog mehrere Verhaftungen und Haftstrafen in Israel nach sich. Für seine wissenschaftliche Arbeit aber erhielt er 1987 den Alternativen Nobelpreis.
Dominique François Joseph Mamberti (geb. 1952)
Mamberti, ein französischer Kurienerzbischof der katholischen Kirche, kam im Jahre 1952 in Marrakesch zur Welt. Im Jahre 2006 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Sekretär für die Beziehung mit den Staaten ernannt und damit quasi zum vatikanischen Außenminister.
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