Mainz: Sehenswürdigkeiten

Highlights der Stadt

Hoher Dom zu Mainz
Diese dreischiffige romanische Säulenbasilika (mit gotischen und barocken Stilelementen) aus dem 10. Jahrhundert ist die Bischofskirche der Diözese Mainz und gehört zu den Kaiserdomen.
Im Mittelalter fanden hier zahlreiche Königskrönungen statt, bevor Aachen im Hoch- und Spätmittelalter allein diese Bedeutung zukam.
Im Hohen Dom zu Mainz wurden etwa Friedrich II. (1212) und Heinrich Raspe (1246) gekrönt. Der wundervolle Dom besticht durch eine der reichsten Kirchenausstattungen der ganzen Christenheit. Zu diesen gehören die Grabdenkmäler u.a. der Erzbischöfe und die Altäre.
Der Mainzer Dom war im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt worden und musste aufwendig restauriert werden.

Kurfürstliche Schloss zu Mainz
Im Kurfürstlichen Schloss, das ein architektonisches Beispiel der „Deutschen Renaissance“ darstellt, residierten einst die Mainzer Erzbischöfe.
Heute und nach Kriegszerstörungen und Restaurationsarbeiten liegt im Ostflügel das Römisch-Germanische Zentralmuseum und im Nordflügel der so genannte “Akademiesaal", ein Veranstaltungssaal, in welchem die Gemeinschaftssitzung "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht" stattfindet.

Stadtführungen (zu Fuß)

Wer Mainz und seine lange und interessante Geschichte kennen lernen will, sollte dies unbedingt mit Hilfe einer fachkundigen Stadtführung tun
Von Mai bis Oktober: Mi., Fr. und Sa. um 14:00
Von November bis April: nur Sa. um 14:00
Treffpunkt: Touristik Zentrale Mainz, Brückenturm am Rathaus
Dauer: 1 bis 2 h

Judensand, Stadtviertel, Plätze und Straßen

Judensand
Der Judensand ist nach dem "Heiligen Sand" in Worms der älteste jüdische Friedhof in Europa.
Einer allerdings nicht gesicherten historischen Überlieferung zufolge wurde im Jahr 1012 von Mar Samuel und seiner Frau Rahel ein Grundstück für die Errichtung eines Friedhofs erworben. Als Judensand wurde das Gebiet über zweihundert Jahre später - im Jahr 1286 - urkundlich erwähnt und nochmals 100 Jahre später - 1397 - als Judenkirchhof bezeichnet. Die Bezeichnung „Judensand“ geht wahrscheinlich darauf zurück, dass das Gelände sehr preiswert zu erwerben war, da sich der Friedhof - wie damals üblich - außerhalb der Stadtmauern befand. Im Jahr 1438 wurden die Juden aus Mainz vertrieben und daraufhin wurde der Friedhof geschlossen und umgepflügt, wobei die Grabsteine als Baumaterial zum Bau eines Schiffsentladeplatzes verkauft wurden. Erst im 19. Jahrhundert wurden die alten Grabsteine bei Bauarbeiten freigelegt und gesichert. Darunter war auch der aus dem Jahr 1049 stammende Grabstein von Jehudah ben Senior, der damit der der älteste jüdischen Grabsteine in Mitteleuropa ist.
Im Jahr 1926 wurden die gefundenen Grabsteine durch die jüdische Gemeinde von Mainz wieder aufgestellt.

Altstadt
Die heutige Mainzer Altstadt lässt noch einen Hauch der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadtbeschaffenheit erahnen. Hier sieht man insbesondere um die Augustinerstraße verwinkelte Gassen und zahlreiche Fachwerkhäuser. Der größte Teil der Altstadt aber (v.a. nördlich der Ludwigsstraße) ging unter den britischen Bombardements im 2. Weltkrieg in Schutt und Asche auf.

Deutschhausplatz

Auf diesem Platz vor dem Deutschhaus, dem Sitz des rheinland-pfälzischen Landtags, steht eine Nachbildung der Mainzer Jupitersäule, welche 1904 gefunden worden ist. Das Original kann man im Mittelrheinischen Landesmuseum bewundern.

Jockel-Fuchs-Platz (früher Rathausplatz)
Auf dem terrassenförmigen Platz steht seit 1982 die von Andreu Alfaro entworfene Skulptur Lebenskraft, welche aus spiralförmig angeordneten Aluminiumstäben gefertigt worden ist. Der Platz ist nachJakob "Jockel" Fuchs (1919 - 2002) benannt, dem ehemaligen Oberbürgermeister von Mainz, der wegen seiner volkstümlichen Einstellung bei den Stadtbewohnern äußerst beliebt war.

Schillerplatz

Der früher als Thier- oder auch Dietmarkt bekannte Schillerplatz befindet sich an der Ecke Schillerstraße und Ludwigsstraße und wird vom Schillerdenkmal sowie dem Fastnachtsbrunnen bestimmt, einem Denkmal, das der närrischen Jahreszeit gewidmet ist. Das Denkmal steht seit 1967 an seinem heutigen Ort. Zudem ist der Platz von barocken Adelspalästen gesäumt wie etwa dem Osteiner Hof.

Am Brandt

Diese Straße führt zum Rathaus. An ihr sind zahlreiche typische Bekleidungsläden angeordnet.

Kaiserstraße

Diese gründerzeitliche Prachtstraße verläuft auf etwa einem Kilometer als eine der Hauptachsen zum Rhein. In ihrer Mitte hat man eine parkähnliche Grünanlage angelegt.

Ludwigstraße („Lu“)

Die Ludwigstraße verläuft zwischen dem Schillerplatz und dem Mainzer Dom. Sie wird von den Stadtbewohnern einfach "Lu" genannt und bildet die Grenze zwischen der Innen- und der Altstadt.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Bassenheimer Hof
Im Jahre 1750 auf Geheiß des Kurfürsten als Witwensitz für dessen Schwester (= Gräfin von Bassenheim) erbaut, wurde der prächtige Bassenheimer Hof im klassischen Stil der französischen Barockarchitektur konzipiert. Seit 1960 beherbergt er das Innenministerium von Rheinland-Pfalz.
Übrigens
In Mainz existiert auch das bekannte und gehobene Restaurant „Am Bassenheimer Hof", das direkt neben dem Innenministerium liegt. Hier haben auch schon solch berühmte Namen wie Laura Bush oder Juliette Greco gespeist.

Deutschhaus (oder Deutschordenskommende)
Der heutige Sitz des rheinland-pfälzischen Landtags liegt in einem barocken Palais, das in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden ist. Das Gebäude war im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1950/51 wieder aufgebaut worden.

Eisenturm

Hierbei handelt es sich um einen mittelalterlicher Stadtturm aus dem frühern 13. Jahrhundert, der gemeinsam mit dem Holz- und dem Alexanderturm die drei verbliebenen Stadttürme der historischen Mainzer Stadtmauer stellt. Im in den 1960ern rekonstruierten früheren Wachturm sind heutzutage verschiedene Künstlerinitiativen sowie Vereine untergebracht. Außerdem finden im Eisenturm häufig Ausstellungen statt.

Fastnachtsbrunnen
Das der närrischen Jahreszeit gewidmete fast 9 Meter hohe Denkmal am Schillerplatz wurde 1967 eingeweiht. Etwa 200 Bronze-Figuren sind an ihm angebracht und sollen verschiedene Allegorien zur Fastnacht geben.

Frankfurter Hof
Im Frankfurter Hof in Mainz hatte am 20. Mai 1863 Ferdinand Lasalle vor rund 900 Zuhörern eine poltische Rede gehalten. Am 23. Mai gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des "Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins". Der Termin wird als Gründungsdatum der deutschen Sozialdemokratie angesehen. Am 20. Mai 2013 wurde diese Rede in Gegenwart des Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel und der Ministerpräsidentin von Rheinland Pfalz, Marie-Luise (Malu) Dreyer, festlich begangen.
Zudem gilt das Gebäude als Wiege der politischen Mainzer Fastnacht
Das Gebäude stammt von aus dem Jahre 1841. Das Gebäude wurde umfangreich renoviert und am 10. März Jahr 1991 wiedereröffnet und erstrahlt seitdem in alter Pracht. Heutzutage wird es in erster Linie als Kulturzentrum genutzt.
Augustinerstraße 55
55116 Mainz
Tel: 0049 - (0)61 31/22 04 38
frankfurterhof@mainzplus.com
www.frankfurter-hof-mainz.de

Gutenberg-Denkmal
Das dem berühmtesten Kind von Mainz gewidmete Gutenberg-Denkmal aus dem Jahre 1837 steht auf dem gleichnamigen Platz und erinnert an Johannes Gutenberg (um 1400 – 1468), den Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Metall-Lettern sowie des mechanischen Buchdrucks.

Holzturm
Als neben dem Eisen- und dem Alexanderturm dritter noch erhaltener Turm der historischen Mainzer Stadtmauer geht der Bau des gotischen Wachturmes auf das beginnende 15. Jahrhundert zurück. Das auch als Stadttor und später Gefängnis dienende mittelalterliche Bauwerk beherbergt heute verschiedene Vereine und Initiativen.

Isistempel
Die Grundmauern des Isistempels gehören zur Römerpassage in der Innenstadt und gehen auf das 2. Jahrhundert zurück. Der Tempel bietet interessante Informationen zur römischen Volksreligion an, von denen die wohl imponierendsten die Verfluchungsinschriften sind.

Mainzer Hauptbahnhof
Eine der wichtigsten Drehscheiben des Rhein-Main-Verkehrs liegt am Rand der Neustadt und wird täglich von etwa 55.000 Reisenden und erinfach nur Schauenden besucht. Er enstand zwischen 1882 und 1884 nach Plänen des Mainzer Architekten Philipp Johann Berdellé. Das Empfangsgebäude wurde in hellem Flonheimer Sandstein mit barocken und klassizistischen Stilelementen gestaltet, und die Bahnhofshalle war zur Entstehungszeit die längste Europas. Im 20. Jahrhundert wurde der Hauptbahnhof erweitert und modernisiert und zählte 2003 nach Angaben der DB zu den modernsten Deutschlands.

Neues Zeughaus

Der heutige Sitz der Staatskanzlei von Rheinland-Pfalz ist in diesem Renaissancebau aus dem Jahre 1740 beheimatet. Das ab 1956 zur Staatskanzlei umgebaute Gebäude war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden und musste daher rekonstruiert werden. Sehr sehenswert ist der Festsaal, welcher in seinen Dimensionen den Kriegsschäden entgehen konnte.

Proviantmagazin
Das siebenstöckige Proviantmagazin wurde 1867 aus Sandstein konstruiert und stand vor der Renovierungen in den 1960ern lange leer. Seit 2004 wurden im Bauwerk Eigentumswohnungen eingerichtet. Das Magazin beherbergt aber auch ein Fastnachtsmuseum sowie das Deutsche Kabarettarchiv.

Stadtbibliothek Mainz
Das wundervolle vieretagige Jugendstil-Bauwerk aus dem Jahre 1912 beherbergt die Stadtbibliothek von Mainz, die wohl traditionsreichste und bedeutendste kommunale wissenschaftliche Bibliothek von Deutschland. Deren Anfänge gehen bis ins 15. Jahrhundert zurück. Heute verfügt die Bibliothek über etwa 600.000 Bände, zu denen auch unzählige alte Drucke und mittelalterliche Handschriften gehören.

Theodor-Heuss-Brücke

Diese Brücke aus dem Jahre 1885 führt über den Rhein und verbindet den Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel mit Mainz. Sie wurde nach dem ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland benannt und wird für den Autoverkehr, aber auch von Fußgängern und Radfahrern benutzt.

Rathaus
Das auch als „Fuchsbau“ bezeichnete Rathaus am Rheinufer liegt in der Nähe der Theodor-Heuss-Brücke und entstand zwischen 1966 und 1974. Gemeinsam mit dem Hilton sowie der Rheingoldhalle bildet es einen modernen Komplex. Das Rathaus wird auch für Musik, Literatur und Ausstellungen verwendet.

Römersteine

Diese Pfeiler eines einstigen großen römischen Aquaeduktes stammen von einem Bauwerk, das einmal die Stadt sowie das nahe Legionslager mit Wasser aus einer außerhalb gelegenen Quelle versorgte. Man erreicht die Römersteine mit der Straßenbahnlinie 52.

Römisches Theater

Die Reste des einst größten römischen Theaters nördlich der Alpen können am Mainzer Südbahnhof besichtigt werden.

Kirchen und Synagoge

Augustinerkirche
Zwischen 1768 und 1771 als Kirche für den Orden der Augustiner-Eremiten erbaut, dient der Bau seit 1805 dem katholischen Priesterseminar als Seminarkirche. Die im Krieg fast unbeschadet gebliebene Kirche besticht durch ihre herrliche Rokoko-Innenausstattung, zu der auch die wundervollen Deckengemälde von Johann Baptist Enderle zählen.

Christuskirche
Diese evangelische Kirche wurde 1903 vollendet und nach ihrer Zerstörung im 2. Weltkrieg von 1952 bis 1954 wieder aufgebaut. Sie beeindruckt mit einer mächtigen Kuppel und wurde im Stil der italienischen Hochrenaissance gestaltet. Neben Gottesdiensten finden hier auch Musikvorführungen des Bachchors sowie des Bachorchesters von Mainz statt.

Hoher Dom zu Mainz
Diese dreischiffige romanische Säulenbasilika (mit gotischen und barocken Stilelementen) aus dem 11. Jahrhundert ist die Bischofskirche der Diözese Mainz und gehört zu den Kaiserdomen. Nähere Angaben, einschließlich einer Abbildung, zu diesem Kaiserdom findenn Sie weiter oben unter "Highlights"

Johanniskirche
Die älteste Kirche der Stadt wurde 910 geweiht und später im Jugendstil umgestaltet. Nach verheerenden Zerstörungen im Jahre 1942 musste die Kirche wieder aufgebaut werden – wenn auch viele Vorkriegsdetails und -elemente nicht erneuert wurden.

St. Ignaz
Diese klassizistische Saalkirche entstand zwischen 1763 und 1774/75. Neben dem prachtvollen Deckengemälde im Innenraum der Kirche begeistert sie auch durch eine Krypta mit zum großen Teil noch erhaltenen Gräbern. Die Kirche wurde Ignatius von Loyola gewidmet, dem Gründer des Jesuitenordens.

St. Christoph
Zwischen 1240 und 1330 entstand diese frühgotische Kirche, in welcher einst Johannes Gutenberg getauft worden war. Heute leider nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg nur noch als Ruine erhalten, dient sie als Mahnmal zum Gedenken an die im Krieg Gestorbenen.

St. Peter
Als eines der bedeutendsten Barockbauwerke in Mainz hatte die katholische Kirche St. Peter im Mittelalter als Stiftskirche des Stiftes St. Peter vor den Mauern gedient. Die Kirche wurde anstelle einer abgerissenen Marienkirche 1748 unter Leitung des Hofarchitekten Joachim Valentin Thomann errichtet. Auch dieser Sakralbau wurde 1945 ein Opfer der Luftangriffe, konnte aber weitest gehend originalgetreu restauriert werden. Selbst die Zwiebel-Doppeltürme stehen wieder in alter Pracht.Im Inneren erscheint einem die ganze Pracht des Rokoko anzustrahlen.
Heutzutage ist sie die Pfarrkirche der Pfarrei St. Peter/St. Emmeran.
Peterstraße 3
55116 Mainz
Öffnungszeiten
09:-18:00 Uhr, im Winter bis 17:00 Uhr

Sankt Stephan
990 wurde die katholische Pfarrkirche Sankt Stephan erbaut, auch wenn der heute zu sehende Bau aus wesentlich späterer Zeit stammt. Dennoch handelt es sich bei ihr um die älteste gotische Hallenkirche am Mittelrhein. Über dem Westtor ragt der achteckige Glockenturm. Besonders berühmt an der Kirche sind die von Marc Chagall geschaffenen Chorfenster.

Synagoge
Am 3. September 2010 wurde die neu errichtete Synagoge in der Mainzer Innenstadt in Gegenwart des Bundespräsidenten feierlich eingeweiht. Das 400 Menschen fassende Gotteshaus stammt von dem Kölner Architekten Manuel Herz. Die Synagoge wurde auf dem Gelände der in der Progromnacht vom 9./10. November 1938 von den Nazis niedergebrannten alten Synagoge - die am 3. Oktober 1912 eingeweiht wurde - errichtet. Mainz war früher ein Zentrum jüdischen Lebens. Um die Jahrtausendwende wirkte hier z.B. mit "Gerschom bar (auch: ben) Jehuda" (960-1040) der einflussreichste Gelehrte seiner Zeit.

Burgen und Schlösser

Kurfürstliche Schloss zu Mainz
Im Kurfürstlichen Schloss, das ein architektonisches Beispiel der „Deutschen Renaissance“ darstellt, residierten einst die Mainzer Erzbischöfe. Heute und nach Kriegszerstörungen und Restaurationsarbeiten liegt im Ostflügel das Römisch-Germanische Zentralmuseum und im Nordflügel der so genannte Akademiesaal, ein Veranstaltungssaal, in welchem die Gemeinschaftssitzung "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht" stattfindet.

Erthaler Hof

Dieses Adelspalais wurde zwischen 1734 und 1741 als Mainzer Wohnsitz der Freiherren von Erthal erbaut, einem alten Adelsgeschlecht, erbaut. Das klassizistische Bauwerk beherbergt seit 1998 das Landesamt für Denkmalpflege.

Mainzer Zitadelle
Am Rande der Altstadt liegt die Zitadelle, deren heutige Gestalt auf die 1660er Jahre zurückgeht. In dem seit 1907 unter Denkmalschutz stehenden Bauwerk sind heute mehrere städtische Ämter sowie das Stadthistorische Museum beheimatet. Die Zitadelle ist seit 1975 auch alljährlich zu Pfingsten Austragungsort des Open Ohr Festival, einem Jugendkulturfestival mit Musik, Foren und Kabarett.

Osteiner Hof

In den Jahren zwischen 1747 und 1752 für den Oberamtmann Franz Wolfgang Damian von Ostein erbaut, steht das wundervoll dekorierte Palais am heutigen Schillerplatz. Der Hof brannte im Zweiten Weltkrieg nieder und musste späterhin rekonstruiert werden. Er fungiert heute als Standortkommandatur der Bundeswehr. Vom Balkon des Oststeiner Hofes wird an jedem 11.11. um 11:11 Uhr die närrische Zeit ausgerufen.

Schönborner Hof

Der Name dieses Adelshofes bezieht sich auf eine bedeutende Aristokraten-Familie, die hier nach dem 30jährigen Krieg ihren Sitz hatte. Errichtet worden war der schöne Bau zwischen 1668 und 1670 am nordwestlichen Ende des heutigen Schillerplatzes. Heute liegt hier eine reich ausgestattete Bibliothek sowie ein Kino mit dem Namen „CinéMayence.“

Museen und Galerien

Gutenberg-Museum
Eines der ältesten Druck- und Schriftmuseen der Erde liegt gegenüber dem Mainzer Dom. Die größe Attraktion ist eine Rekonstruktion der originalen Werkstatt des berühmten Mainzers Johann Gutenberg. Das Museum ist im wundervoll restaurierten Haus „Zum Römischen Kaiser“ untergebracht.

Landesmuseum
Das Landesmuseum findet man im früheren kurfürstlichen Marstall. Das Museum ist eines der ältesten Museen in ganz Deutschland, das in der Nachfolge der "Städtischen Gemäldesammlung" von 1803 steht. Diese Sammlung wurde durch den französischen Chemiker und Politiker Jean-Antoine Chaptal (1756-1832) auf Veranlassung von Napoléon Bonaparte gegründet.
"Das barocke Gebäude der „Golden-Ross-Kaserne“ und die moderne Glas- und Stahlkonstruktion zum Innenhof bilden zusammen mit dem kurfürstlichen Marstall das reizvolle Ensemble des grundlegend sanierten und modernisierten Landesmuseums". (= Zitat des Museums)
Die kunst- und kulturgeschichtliche Sammlung beginnt mit den Anfängen dessen, was gemeinhin als Kultur bezeichnet wird und reicht bis in die Gegenwart. Der Besucher findet hier Artefakte zu folgenden Epochen bzw. Themen:
Vorgeschichte, römische Zeit, Mittelalter, Renaissance, Barock, Graphik des 16.-20. Jahrhunderts, niederländische Malerei, Porzellan des 18. Jahrhunderts, Malerei des 19. Jahrhunderts, Judaica, Stadtgeschichte, Glas des Jugendstil und Kunst des 20. Jahrhunderts.

Mainzer Fastnachtsmuseum

Das Museum zeigt Exponate zur Geschichte der Mainzer Fastnacht. Dazu gehören Narrenkappen, Zepter, Orden und vieles mehr.

Museum für Antike Schifffahrt
Das Museum gehört zum Römisch-Germanischem Zentralmuseum. In ihm sind die Mainzer Römerschiffe untersucht und ausgestellt worden.

Römisch-Germanisches Zentralmuseum (RGZM)

Das Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte zeigt als wahrscheinlich herausragendste Attraktion die Restaurationswerkstätten, in welchen der Gletschermensch „Ötzi“ untersucht und bearbeitet worden ist.

Opernhäuser, Theater und Veranstaltungshallen

Staatstheater am Gutenbergplatz
Das Staatstheater setzt sich aus dem Großen, dem Kleinen Haus sowie dem TIC (= Theater im City) zusammen. Geboten werden neben den üblichen Verdächtigen Oper, Konzert und Ballett auch Schauspiele, Weihnachtsmärchen und die unvermeidlichen Mainzer Fastnachtspossen.

Frankfurter Hof

Der Frankfurter Hof ist Theater und Kulturzentrum zugleich. Das Gebäude kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückschauen und war während der Revolution von 1848 Treffpunkt der Mainzer Demokraten, welche hier die Wahlen zur Nationalversammlung vorbereiteten.


Rheingoldhalle
Die Halle entstand zwischen 1970 und 1974 und löste damit die 1945 zerstörte Stadthalle ab. Sie ist insbesondere als Austragungsstätte der Fernseh-Fastnachts-Sitzung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ bekannt geworden und beherbergt jährlich die Mainzer Chess Classics.

unterhaus - Mainzer Forum Theater GmbH

1966 eröffnet, kann man um Mainzer „unterhaus“ Kabarett-, Lied- und Comedy-Vorführungen beiwohnen. Zudem gilt das unterhaus als eines der bedeutendsten Zentren für Kleinkunst in Deutschland. Hier sind bereits Größen wie Wolf Biermann, Gerhard Polt, Charles Regnier, Gert Froebe und viele, viele mehr aufgetreten. Seit 1972 wird im Haus auch der deutsche Kleinkunstpreis vergeben.

Universitäten, Hochschulen und Akademien

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (AdW-Mainz)
Diese Akademie wurde 1949 mit der Intention der "Pflege der Wissenschaften und der Literatur und der Bewahrung und Förderung der Kultur" gegründet. Unter den Gründungsvätern war auch Alfred Döblin.

Fachhochschule Mainz

Die Fachhochschule gibt es als eigenständige Bildungsinstitution seit 1996. Sie verfügt über drei Fachbereiche und verteilt sich über insgesamt fünf Standorte in Mainz.

Hochschule für Musik

Die einzige Musikhochschule im ganzen Bundesland Rheinland-Pfalz ist noch sehr jung und gehörte einst zur Johannes-Gutenberg-Universität. Das Besondere an der Hochschule ist, dass neben den künstlerischen und musikpädagogischen Studiengängen auch ein Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft stattfindet.

Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Etwa 34.500 Studenten werden gegenwärtig an den ungefähr 150 Instituten und Kliniken einer der zehn größten Hochschulen Deutschlands unterrichtet. Zu den bekanntesten Persönlichkeiten, die hier wirkten, gehörten u.a. Carl Zuckmayer, Anna Seghers, Karl Kardinal Lehmann, Stefan Hradil, Michel Friedman sowie Gundula Gause.

Katholische Fachhochschule (KFH)

Die KFH bildet in den Bereichen Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Praktische Theologie aus und wird von den Bistümern Mainz, Speyer, Limburg, Fulda, Köln und Trier getragen.

Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)

Das ZDF ging am 1. April 1963 als Rundfunkanstalt der Länder auf Sendung. Vorangegangen war das berühmte 1. Rundfunk-Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 28. Februar 1961, in dem das so genannte „Adenauer-Fernsehen“, die Deutschland-Fernsehen GmbH, untersagt wurde. Das Gericht sprach in seinem Urteil den Bundesländer die volle Rundfunkkompetenz zu. Daraufhin beschlossen die Länder im März 1961 unabhängig von den bestehenden Rundfunkanstalten eine zentrale und gemeinnützige Fernsehanstalt des öffentlichen Rechts zu gründen. Dazu unterzeichneten am 6. Juni 1961 die Ministerpräsidenten in Stuttgart den Staatsvertrag über die „Errichtung der Anstalt des öffentlichen Rechts Zweites Deutsches Fernsehen“.
Der zentrale Standort des Senders befindet sich auf einem 1964 gekauften rund 1 km² großem Gelände - im Mainzer Stadtteil Lerchenberg.
Im ersten Bauabschnitt konnte 1967 ein Gebäude für die Ü-Wagen fertiggestellt werden, während im Zuge des zweite Abschnitts 1974 das 14-stöckige Redaktions- und Verwaltungsgebäude fertiggestellt wurde.
Die Bauarbeiten für den dritten Bauabschnitt am heutigen Standort in Mainz-Lerchenberg begannen am 15. September 1977 und am 6. Dezember 1984 nahm das neue Sendezentrum seinen Betrieb auf.
Derzeit verfügt der Sender in jeder Landeshauptstadt über ein eigenes Landesstudio. In Berlin gibt es zusätzlich seit Februar 2000 das Hauptstadtstudio im Zollernhof - am Boulevard "Unter den Linden".
Zudem verfügt der Sender noch über 19 Auslandsstudios - eins davon in New York und eins in Washington, D.C.!

Parkanlagen

Kaiserstraße
Diese gründerzeitliche Prachtstraße verläuft auf etwa einem Kilometer als eine der Hauptachsen zum Rhein. In ihrer Mitte hat man eine parkähnliche Grünanlage angelegt. Dort haben sich Spiel- und Sportplätze sowie zahlreiche Brunnen angesiedelt.

Volkspark

Der Volkspark im Mainzer Stadtteil Weisenau wird wegen seiner großen Grünflächen gerne zum Entspannen, Fußballspielen, Grillen usw. verwendet. Kinder können mit Hilfe einer kleinen Eisenbahn die Rasenflächen erkunden. Zudem gibt es einen Spielplatz sowie ein Restaurant im Park.

Flüsse

Main
Der 524 Kilometer lange Main ist der längste rechte Nebenfluss des Rheins und zugleich der längste Fluss, der vollständig innerhalb von Deutschland verläuft und seinen Namen niemals ändert. Der Main fließt von Ost nach West durch zahlreiche fränkische Mittelgebirge und das fränkische Weinbaugebiet. Bedeutendste Metropole am Main ist Frankfurt, durch deren Innenstadt der Fluss verläuft. Der Main mündet schließlich gegenüber der Mainzer Altstadt im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kostheim in den Rhein.

Rhein

Wer kennt ihn nicht, den Rhein, die am stärksten befahrene Wasserstraße von Europa, an deren westlichen (linken) Ufer sich unser Mainz ausbreitet. Der 1.320 Kilometer lange Fluss hat ein Einzugsgebiet von 198.735 km2 und erstreckt sich über die Schweiz, Österreich, Deutschland, Frankreich, Luxemburg sowie die Niederlande. Von der Gesamtlänge des Rheins sind 883 Kilometer für die Großschifffahrt nutzbar. Der Rhein bildet auch die östliche Stadtgrenze von Mainz und kann über fünf Brücken überquert werden: die zwei Autobahnbrücken Weisenauer Brücke A 60 und Schiersteiner Brücke A 643, die zwei Eisenbahnbrücken Richtung Frankfurt Flughafen und Richtung Wiesbaden sowie über die Straßenbrücke zwischen der Innenstadt und dem Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kastel.

Mainzer Häfen

Mainz verfügt über vier Häfen. Diese unterteilen sich in die drei Hafenbetriebe Zoll- und Binnenhafen, Rheinreede und Industriehafen. Weiterhin kommt als viertes noch das Freizeitgebiet Winterhafen hinzu. Bedeutendster Teil der Häfen ist der 30 Hektar große Mainzer Zoll- und Binnenhafen, der pro Jahr etwa 1,3 Mio t Waren umschlägt und jedes Jahr von 2.200 Schiffen angefahren wird. Er gehört damit zu den 10 wichtigsten Binnenhäfen Deutschlands.

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