Prinz Juan José de Austria (1629-1679)
Der Heerführer und Staatsmann war der uneheliche Sohn von Philip IV von Spanien und María Calderón. Als späterer Vizekönig von Aragonien spielte er in den politischen Intrigen der damaligen Zeit eine aktive Rolle.
José Ortega y Gasset (1883-1955)
Der spanische Philosoph ist für den Ortegianischen Objektivismus und weitere philosophische Denkrichtungen bekannt geworden.
Jorge Semprún (1923-2011)
Schriftsteller, Politiker. Jorge Semprún Maura wurde am 10. Dezember 1923 in Madrid geboren. Nach dem Abitur studierte er Philosophie an der Sorbonne in Paris und schloss sich 1941 der kommunistischen Resistance an. 1943 wurde er von der Gestapo ins Konzentrationslager Buchenwald gebracht. Nach der Befreiung koordinierte er als Mitglied der spanischen Exil-KP von Frankreich aus den Widerstand gegen das Franco-Regime. 1988 wurde er zum Kultusminister von Spanien ernannt. 1994 erhielt er den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Zu seinen bekanntesten Werken zählen Die große Reise (1963), Was für ein schöner Sonntag (1980) und Der weiße Berg (1986). Er war am 7. Juni 2011 in Paris verstorben.
Plácido Domingo (*1941)
Der berühmte Opernsänger ist neben José Carreras und Luciano Pavarotti einer der drei ganz großen Tenöre.
Francisco de Quevedo (1580-1645)
Der Schriftsteller wurde schon in frühster Kindheit zum Waisen und wurde von Jesuiten erzogen. Er studierte alte Sprachen und Theologie. 1618 wurde er zum Ritter des Santiago-Ordens ernannt. Er war Hofsekretär Philips IV, verfasste aber ein Pamphlet gegen den König (Católica, sacra real Majestad), weswegen er eine mehrjährige Kerkerstrafe verbüßen musste. Quevedo verfasste neben zahlreichen Satiren, Gedichten und von Seneca beeinflussten philosophischen Dichtungen eine Reihe politisch-philosophischer, asketischer und moralkritischer Prosaschriften, und übersetzte und kommentierte die Werke Dantes und Petrarcas. Quevedo starb 1645 in Villanueva de los Infantes.
Pedro Calderón de la Barca (1600-1681)
Der Dramatiker und Dichter studierte Jura und Philosophie an der Universität von Salamanca und verfasste schon als Dreizehnjähriger sein erstes Schauspiel. Er war Dichter am Hof Philips IV und wurde 1937 zum Ritter des Ordens von Santiago ernannt. Er schrieb zahlreiche Theaterstücke anlässlich vieler Feste am Hof. Er war später Ehrenkaplan der königlichen Hofkapelle von Madrid und Leiter der Kongregation des Heiligen Petrus, der er sein Vermögen verdankt. Dennoch fand seine Beerdigung 1841 schlicht und prunklos in der Kirche von San Salvador statt, so wie er es gewünscht hatte.
Francisco Umbral (*1932)
Der Schriftsteller, Journalist und Kolumnist der Tageszeitung "El Mundo" lebt und arbeitet in Madrid. Er verfasst Gedichte, Erzählungen, Essays, Kurzprosa und Romane. Im Jahr 2000 erhielt er den Cervantes Preis. Zu seinen Werken zählen Das Tagebuch eines Snobs (1973), Spleen von Madrid (1973) und Glückliche Tage in Argüelles (2005).
Juan Muñoz (1953-2001)
Der spanische Künstler ist hauptsächlich für seine Skulpturen berühmt: er hat einer neue Art der Skulptur entwickelt und stellte sie aus Pappmaschee, Harz oder Bronze her. Außerdem produzierte er auditive Kunstwerke, die im Radio gesendet wurden.
Penélope Cruz (*1974)
Die mittlerweile berühmte spanische Schauspielerin brach als Teenager die Highschool ab um eine klassische Theaterausbildung zu beginnen. 1999 rückte sie durch den Film "Alles über meine Mutter" vom Regisseur Pedro Almodóvar endgültig ins Rampenlicht. Weitere Filme mit Penelope Cruz sind "All die schönen Pferde" (2004) und "Blow" (2000) an der Seite von Johnny Depp.
Santiago Sierra (*1966)
Der in Madrid geborene Künstler lebt und arbeitet heute in Mexiko City. Seine Arbeiten sind experimentell und provozierend. Seine Arbeiten beziehen sich auf politische und soziale Missstände sowie die Globalisierung. Er bezahlt arbeitslose Menschen dafür, sich ein Tattoo von ihm entwerfen und machen zu lassen oder er engagiert obdachlose Immigranten, die schwere Steinblöcke durch seine Ausbildungsräume schieben. Viele kritisieren seine Arbeit als Menschenverachtend, Santiago Sierra selbst sagt, seine Kunst sei lediglich realistisch und zeige eben die Lebensumstände, die sich die Menschen oft weigern zu sehen.
José María Aznar (*1953)
Der spanische Politiker war von 1996 bis 2004 Ministerpräsident von Spanien. Er studierte Jura und trat der rechtskonservativen Partei "Alianza Popular" bei, die später zur heutigen "Partido Popular" wurde, mit der Aznar acht Jahre lang regierte. Die wichtigsten Punkte seiner Agenda waren die Sanierung der Finanzlage Spaniens, eine Erhöhung des Wirtschaftswachstums und ein Sieg im Kampf gegen die baskische Terrororganisation ETA. Nachdem Aznar in seiner ersten Amtsperiode mit einer Minderheitenregierung an der Macht war, erlangte bei den Wahlen 2000 die absolute Mehrheit. Während seiner zweiten Amtszeit unterliefen ihm allerdings schwer wiegende Fehler: Bei der Ölkatastrophe durch den Untergang der Prestige vor Galizien 2002 war er nicht in der Lage, adäquat zu reagieren und zu handeln. Zusätzlich war das spanische Volk mit der Unterstützung der Alliierten im Irakkrieg gegen Saddam Hussein nicht einverstanden. Nachdem Aznar dann nach den Anschlägen vom 11.März 2004 in Madrid versuchte, die Presse zu seinen Gunsten zu manipulieren, verlor die PP die Wahlen.
Julio Iglesias (*1943)
Der spanische Sänger zählt zu den erfolgreichsten Künstlern der Welt. Er verkaufte mehr als 250 Mio. Alben und erhielt während seiner Karriere mehr als 26.000 Auszeichnungen.
Teresa Berganza (*1935)
Die Opernsängerin wird auch die Königin des spanischen Liedes genannt. Sie ist eine weltweit gefeierte Mozart-Interpretin, eine Spezialistin für Rossini und eine der berühmtesten Sopranistinnen der vergangenen Jahrzehnte.
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