Die heutige Hauptstadt Sambias blickt bislang erst auf eine vergleichsweise kurze Geschichte zurück, es kommt erschwerend hinzu, dass die Geschichte des Landes vor dem 19. Jahrhundert nur durch archäologische Funde und durch mündliche Tradition übermittelt wird.
Man geht davon aus, dass in der Region von Lusaka, also im südlichen Sambia, schon um 900 nach Christus Handel betrieben wurde, und dass zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert Einwanderer des Bantu-Stammes aus dem Kongo nach Sambia kamen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Sambia in drei politischen Einheiten organisiert, die von den Bemba, den Lunda und den Lozi kontrolliert wurden.
Um das Jahr 1890 herum, nahm die von Cecil Rhodes gegründete British South Africa Company Besitz von der Region um das heutige Lusaka.
Lusaka wurde 1905 von europäischen Siedlern gegründet. Ihren Namen bekam die Stadt nach dem so genannten Headman (= eine Art Stammes- oder Anführer) eines nahe liegenden Dorfes, dieser hieß Lusaaka. Von 1924 an kontrollierten die britischen Kolonialherren das Gebiet, es entstand die britische Kronkolonie Nord Rhodesien. Wegen ihrer zentralen Lage wurde Lusaka im Jahr 1935 an Stelle von Livingstone (= benannt nach dem Briten David Livingstone, der 1855 als erster Europäer die Viktoriafälle erreicht hatte) die Hauptstadt der britischen Kolonie Nordrhodesien.
1948 richtete die Federation of African Societies in Lusaka den Kongress von Nord Rhodesien ein. Während der letzten Jahre der britischen Kolonialherrschaft war Lusaka das Zentrum der Rebellenbewegung, die letztlich zur Unabhängigkeit des Landes führte. 1958 wurde die national Unabhängigkeitspartei (UNIP) gegründet. 1964 wurde die Lusaka schließlich zur Hauptstadt der Republik Sambia und stand unter der Herrschaft des Präsidenten Kenneth Kaunda, der dem Volk, das er in die Unabhängigkeit führte, bis heute unermesslich viel bedeutet. 1967 verkündete Kaunda seine Staatsphilosophie, den Sambischen Humanismus, eine Art christlicher Sozialismus, der sich von den damals bereits existierenden Formen des Sozialismus distanzierte.
Aus dem zunächst demokratischen, pluralistischen System wurde 1972 ein Einparteienstaat mit der UNIP als Einheitspartei.
1975 wurde durch den Sturz des Kupferweltmarktpreises eine Dauerkrise der sambischen Wirtschaft ausgelöst. Die Probleme in der Versorgung der Bevölkerung führten zunehmend zu Unruhen. 1987 kam es zum Bruch Sambias mit dem IWF, der eine ökonomische Katastrophe auslöste. Die Auslandsverschuldung des Landes stieg extrem und Kaunda war gezwungen, wieder mit dem IWF und der Weltbank zusammenzuarbeiten. Wirtschaftlicher Niedergang und politische Unfreiheit lösten Mitte 1990 Proteste in der Bevölkerung aus, die u.a. die Wiedereinführung des Mehrparteiensystems zur Folge hatten. In den freien Parlaments- und Präsidentschaftswahlen im Oktober 1991 siegte Frederick Chiluba, in der Nationalversammlung erhielt die bisherige Oppositionspartei MMD die Mehrheit. Die neue Regierung bemühte sich in einer Dritten Republik um die Schaffung eines demokratischen und pluralistischen Rechtsstaates. In den Wahlen im November 1996 wurden Staatspräsident Chiluba und die Regierungspartei erneut mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Nachdem eine Verfassungsänderung zum Ausschluss der Kandidatur Kenneth Kaundas beschlossen wurde, begann die Regierung das Vertrauen der Bevölkerung und der ausländischen Wirtschaftspartner zu verlieren.
Im August 1997 wurden die Oppositionspolitiker K. Kaunda und R. Chongwe bei einem Attentat in Kabwe durch Schüsse verletzt. Nach einem fehlgeschlagenen Militärputsch im Oktober 1997 rief die Regierung den Ausnahmezustand aus, der im März 1998 wieder aufgehoben wurde, und ließ über 90 Personen verhaften. Im Frühjahr 2001 wurde durch den entschiedenen Widerstand der Zivilgesellschaft eine dritte Amtsperiode für Präsident Chiluba verhindert.
Im Dezember 2001 fanden Präsidentschafts-, Parlaments- und Lokalwahlen statt, die jedoch in der Folge angefochten wurden. Präsident und Staatschef wurde Levy Mwanawasa. Die MMD verfehlte knapp die relative Mehrheit im Parlament, errang aber in den Nachwahlen die Mehrheit.
In den Jahren 2002/2003 war das Land von zwei Missernten betroffen, internationale Hilfslieferungen verhinderten eine Hungersnot.
2003 wurden gegen Chiluba zwei Gerichtsprozesse wegen Korruption geführt, die verhandelte Schadenssumme belief sich auf insgesamt 33 Mio. US-Dollar. Laut Transparency International stieg die Korruption in Sambia auch nach Chilubas Amtszeit weiter an.
Sambia ist eines der ärmsten Länder der Welt.
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