Die Geschichte Lunds geht bis in die 990er Jahre zurück. Gegründet vom dänischen Wikingerkönig Sven Gabelbart, gelten die Städte Lund und Sigtuna als die ältesten schwedischen Städte. Mit der Ausbreitung des Christentums um das Jahr 1050 wurde Lund im Jahr 1060 zum Bischofssitz. Jedoch war Lund bereits ab dem Jahr 1066 mit dem Erzbistum Hamburg-Bremen unterstellt. Ab dem Jahr 1102 war Lund ein eigenes Erzbistum. Aufgrund des Alters der Stadt verwundert es nicht, dass sich in Lund auf die älteste Schule Skandinaviens, die 1085 erbaute Katedralskolan, befindet. 1103 wurde der Dom der Stadt errichtet, der heutzutage der älteste Dom Skandinaviens ist. Trotz seiner guten geo-strategischen Lage sowie der ökonomischen Potenz der Stadt konkurrierte Lund in seiner Frühphase mit den Städten Uppåkra und Dalby. Eine Hoch- und Blütephase verzeichnete Lund im 13. und 14. Jahrhundert. Die Stadt galt als die wichtigste dänische Stadt, bis der Aufstieg Malmös im 15. Jahrhundert die Mächteverhältnisse umkehrte.
Aufgrund der Bedeutung der Stadt und der Region kam es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den in der Region Schonen (Skåne) herrschenden Dänen und den Schweden.
Mit dem Tode des dänischen Königs Christoph II. Im Jahr 1332 gelangte die Regioen Skåne und damit auch Lund unter schwedische Herrschaft. Christoph II. hatte das Gebiet an den Grafen von Holstein verpachtet, der nach dessen Tode das Gebiet an den Schwedenkönig Magnus Eriksson für ca. 34.000 Mark Silber verkaufte. Kurz darauf rief die Bevölkerrung Skånes Magnus Eriksson zum König von Skåne aus und die Region wurde ein unabhängiges Königreich.
Die Unabhängigkeit Schonens hielt jedoch nur bis zum Jahr 1360 an. Im Rahmen einer militärischen Kampagne zur Rückeroberung von verlorenen dänischen Gebieten gewann der dänische König Waldemar IV. den Ersten Hansekrieg und die Region Schonen wurde erneut Teil Dänemarks. Im Zweiten Hansekrieg von 1361 bis 1370 siegte der Bund der Hansestädte. Die Region Schone verblieb mit dem Friede von Stralsund bei Dänemark, der Bund der Hansestädte erhielt jedoch die Festungen Helsingborg, Malmö, Skanør und Falsterbo für 15 Jahre. Ab 1397 bis 1523 ging die Region Skåne und somit Lund in der Kalmarer Union (Vereinigung der Königreiche Dänemark, Norwegen und Schweden) auf.
Erst mit dem Frieden von Roskilde im Jahr 1658, der den Zweiten Nordischen Krieg beendete, wurden die Region Skåne sowie alle weiteren dänischen Besitztümer östlich des Öresunds schwedisch.
In den Wirren der Reformationen und den damit verbunden Konflikten verlor Lund weiter an Bedeutung und ein länger andauernder Niedergangsprozess setzt der Stadt zu. Eine Trendwende zum Besseren läutete die Gründung der Universität im Jahr 1666 ein, die Lund eine gesteigerte Bedeutung verlieh. Im Zeitraum von 1716 bis 1718 hielt sich der schwedische König Karl XII. im Kungshuset der Stadt auf und somit war Lund das Zentrum der Regierung von ganz Schweden.
Der Eintritt Lunds in die Moderne mit dem eintreten der Industrialisierung lässt sich recht genau auf das Jahr 1856 datieren. Mit dem Anschluss an die Eisenbahnlinie Södra stambanan wurde nun auch Lund Tiel einer mobileren Welt. Die zunehmende Industrialisierung der Region vollzog jedoch zunächst in Malmö.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges setzte in Lund ein beachtliches Bevölkerungswachstum ein. Der somit entstehende Bedarf nach Wohnraum entwickelte ehemalige Ackerflächen in nun neue Stadtteile. Die Ausweitung des Lehrangebots der Universität sowie die geschickte wirtschaftliche Förderung der Region sorgte dafür, dass sich in den letzten Jahren vermehrt Firmen der Informations- und Biotechnologiebranche ansiedelten.
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