In London wurden zahlreiche bedeutende und berühmte Persönlichkeiten geboren. Viele Künstler, Schriftsteller, Architekten und andere Prominente verschlug es im Laufe ihres Lebens einmal in die Metropole an der Themse, wo viele ihre Spuren hinterließen und oft zu Weltruhm gelangten. An dieser Stelle können nur vergleichsweise wenige von ihnen genannt werden; diese Liste erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit noch möchte sie durch die Auswahl als wertend verstanden werden.
Francis Bacon (1561-1626)
Staatstheoretiker und Staatsmann. Francis Bacon wurde am 22. Januar 1561 in London geboren. Als Mitglied des House of Commons erhob er Einspruch gegen eine beantragte Bewilligung von Geldern von der Regierung. Dadurch fiel er im Jahr 1593 bei der regierenden Königin Elisabeth I. (1533-1603) in Ungnade. Erst nach deren Tod machte er unter dem neuen König James I. (1566-1625) politische Karriere. So wurde er 1607 Generalstaatsanwalt und 1617 wurde er Großsiegelbewahrer und ein Jahr später - im Jahr 1618 - wurde er sogar Lordkanzler des Landes. Allerdings endete seine Karriere 1621, als er wegen Bestechlichkeit angklagt und danach vom Hof verbannt wurde. Er verstarb am 9. April 1626 in Highgate in der Nähe von London - wahrscheinlich an einer Lungenentzündung..
Francis Bacon (1909-1992)
Maler. Bacon wurde am 28. Oktober 1909 in Dublin als Sohn britischer Eltern geboren. Sein Vater glaubte den britischen Staatsmann Francis Bacon zu seinen Vorfahren zählen zu können.
Bacon gehört nach Auffassung zahlreicher Kunsthistoriker zu den bedeutendsten gegenständlichen Malern des 20. Jahrhunderts. Seine Darstellung des menschlichen Körpers zeigt aber dessen Zerrissenheit und Deformationen mit teilweise amputierten Gliedern. Er wollte damit die allumfassende Gewalt und die Kreatürlichkeit des Seins symbolisieren. Für ihn war das Leben letztendlich ohne Sinn. Er selber litt unter seiner Homsexualität und seinem Alkoholismus. Es sei erwähnt, dass er eine enge Freundschaft zu Lucien Freud unterhielt, die sich häufiger gegenseitig porträtierten. Im Jahr 1927 verbrachte er einige Monate in Berlin. Am 28. April 1992 verstarb er bei dem Besuch einer Velazquez-Ausstellung in Madrid an den Folgen eines Herzinfakts. Seine Asche wurde nach England überführt und hier versteut.
William Booth (1829 - 1912)
Der "General Gottes" genannte Gründer der Heilsarmee baute in den Londoner Slums eine Zeltmission auf. Seine "Armee" kämpfte gegen die Missstände der Gesellschaft und kümmerte sich um die Ausgestoßenen: Kriminelle wie auch Prostituierte, Bettler und Alkoholiker. Außerdem bekehrte er als Prediger viele Menschen zum christlichen Glauben. Mit der Heilsarmee schuf er eine weltweite Organisation, bei seinem Tod war sie bereits in 58 Ländern vertreten.
Tony Blair (geb. 1953)
Der gebürtige Schotte Tony Blair ist der populärste Premierminister, den Großbritannien je hatte. Seit dem 1. Mai 1997 im Amt ist er der am längsten ununterbrochen regierende Labour-Premierminister. Kurz nach seinem Studium wurde er Mitglied der Labour Party und zog 1983 bei den Unterhauswahlen ins Parlament ein, obwohl seine Partei eine verheerende Niederlage hatte einstecken müssen. Von diesem Zeitpunkt an erlebte Blair einen steilen Aufstieg und gewann nach dem Börsencrash von 1987 an Bekanntheit, als er sich als Modernisierer der Londoner Börse präsentierte. Seit 1994 war Blair Parteivorsitzender und reformierte fortan die Partei, indem er zunächst die Parteistatuten von 1918 ersetzte, des weiteren waren Sozialreformen und eine Öffnung des Landes gegenüber der EU wichtige Punkte seiner Politik, die er selbst New Labour nannte, was seine christlich-demokratische Richtlinie gegenüber dem sozialistischen Gedankengut abgrenzen sollte. Bei den Unterhauswahlen 1997 siegte seine Partei und Tony Blair wurde mit 43 Jahren seit 1812 der jüngste britische Premier. Während seiner ersten Amtszeit von 1997 bis 2001 gab er der Bank of England freie Hand bei der Festsetzung der Leitzinsen, unterzeichnete das Karfreitags-Abkommen, das den Nordirland-Konflikt entschärfte und hielt eine Rede im irischen Parlament. Außerdem erließ er entscheidende Verfassungsreformen; es wurde ein Menschenrechtskatalog eingeführt, eine neue Struktur für den Großraum London geschaffen und ein "Freedom of Information" Act verabschiedet. Zudem spielte Blair eine entscheidende Rolle in der Kosovo Krise von 1999. Im Wahlkampf 2001 propagierte Blair eine Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen und des Gesundheitswesens. Die Labour-Partei gewann mit deutlichem Vorsprung und Blair regierte eine volle zweite Amtszeit. Nach den Terroranschlägen vom 11. September stellte sich Blair konsequent auf die Seite der Vereinigten Staaten und unterstützte den amerikanischen Präsidenten auch bei dem Angriff auf den Irak. Nach dem Sturz von Saddam Hussein geriet Blair innenpolitisch stark unter Druck, als sich die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak nicht bestätigte. Weitere Kontroversen gab es 2003 um den Tod des Waffenexperten David Kelly, die Studiengebühren sowie auch das Verbot der Fuchsjagd. 2005 gewann Blair mit Labour erneut die Unterhauswahlen, trotz deutlicher Stimmverluste und einiger inner- und außerparteilicher Probleme.
Jeremy Bentham (1748-1832)
Jeremy Bentham wurde am 15. Februar 1748 in London geboren. Er war ein Philosoph und Denker des Utilitarismus sowie einer der wichtigsten Sozialreformer von Großbritannien. Er hatte bereits damals das allgemeine Wahlen, das Frauenstimmrecht, die Abschaffung der Todesstrafe, Tierrechte sowie die Legalisierung jeglicher Art von Sexualität eingefordert. Die Denkschule des Utilitarismus misst den Wert einer Handlung an ihrem Nutzen für die Allgemeinheit, jedoch ohne Berücksichtigung der Rechte des Einzelnen. Er war am 6. Juni 1832 in seiner Geburtsstadt London verstorben. Nach seinem Tod wurden, auf seinen vorher geäußerten Wunsch hin, Teile seines Körpers präpariert, ein aus Wachs geformter Kopf hinzugefügt und die Person bekleidet auf einem Stuhl sitzend in einen Schrank des University Colleges in London gestellt. Auf seinem Kopf sitzt ein Strohhut. Bei besonderen Anlässen der Bentham Association wird er aus dem Schrank genommen und in die Mitte der Teilnehmer gestellt. Das Sitzungsprotokoll vermeldet dann – und das gibt es wohl nur in England – "Jeremy Bentham is present but not voting“ Er war sogar in New York in einer Ausstellung des Metropolitan Museums
Charlie Chaplin (1889, London - 1977, Vevey, Schweiz)
Der Schauspieler, Regisseur, Komiker und Komponist begann seine Karriere schon mit neun Jahren am Theater. Er spielte fortan den Gassenjungen, bis er schließlich zu alt für die Rolle wurde. 1913 unternahm er mit Stan Laurel seine zweite USA-Tournee und wurde von der Keystone-Filmgesellschaft entdeckt. Bald entwickelte er in seinen Filmen den "Tramp"-Charakter, der ihn weltberühmt machen sollte. Seine Beliebtheit war immens, immer wieder gab es allerdings auch Skandale um ihn, seine Ehefrauen und seine Affären. Er parodierte die amerikanische Gesellschaft und seine satirische Slapstick Comedy richtete sich auch gegen die US-Staatsmacht, weshalb ihm nach einer Reise die Rückkehr in die Vereinigten Staaten verboten wurde. Zu seinen berühmtesten Werken zählen die Filme City Lights, Modern Times und Limelight.
Geoffrey Chaucer (1340 - 1400)
Chaucer wurde 1340 in London als Sohn eines wohlhabenden Winzers und Lederhändlers geboren. Sein Vater hatte gute Beziehungen zum Hof Edwards III, daher wurde er bald zum diplomatischen Gesandten. Er war eine zeitlang Zollbeamter und widmete sich schließlich seiner Leidenschaft: der Literatur. Seine "Canterbury Tales" aus dem Jahre 1387, die von Pilgern auf dem Weg von Southwark nach Canterbury erzählen, gehören zu den frühesten Werken der Weltliteratur.
Daniel Defoe (1660 - 1731)
Der Romanautor wurde in London als Sohn eines Handwerkers geboren. Er etablierte sich als Kaufmann und reiste um die ganze Welt. Zunächst schrieb er ironische Pamphlete, gab dann ein eigenes Magazin heraus und schrieb seit 1719 an "Robinson Crusoe", dem Werk, das heute als Ursprung der englischen Romankunst betrachtet wird.
Charles Dickens (1812 - 1870)
Der berühmte Schriftsteller arbeitete schon mit 14 Jahren als Anwaltsgehilfe in London und verbrachte seine komplette Freizeit in der Bibliothek des British Museum. Ab 1932 war er Reporter für den "Morning Chronicle" und begann bald, Magazine und Literarisches zu veröffentlichen. Er gehört zu den großen englischen Erzählern und zeichnete sich zudem durch soziales Engagement aus. Sein persönliches Schicksal war unmittelbar mit London verbunden, da seine Romane das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die sozialen Missstände weckte. Seine Werke gewähren tiefe Einblicke in die Lebensverhältnisse im viktorianischen London. Zu ihnen gehören die Serie Pickwickier und die Romane Oliver Twist und Nicholas Nickleby.
Benjamin Disraeli (1804 - 1881)
Der zweifache britische Premierminister und Schriftsteller wurde im Jahre 1868 nach dem Rücktritt seines Vorgängers Lord Derby Staatschef, verlor aber bei den darauf folgenden Wahlen. 1874 konnte seine konservative Partei wieder eine Mehrheit auf sich vereinen und Königin Victoria sorgte dafür, dass er abermals Premier wurde. 1876 erhob sie ihn in den Adelsstand. Zu seinen literarischen werken zählen: The Life and Reign of Charles I, Vivian Grey, Contarini Fleming, Alroy und Henrietta Temple; alle behandeln politische und soziale Fragen seiner Zeit.
John Dollond (1706-1761)
Der Teleskopbauer gründete eine Werkstatt, in der er optische und astronomische Geräte herstellte. Er entwickelte die achromatische Linse und wurde dafür 1758 von der Royal Society mit der Copley Medal ausgezeichnet.
Arthur Ignatus Conan Doyle (1859-1930)
Im Jahr 1902 wurde er zu "Sir" Arthur Ignatus Conan Doyle. Er war Arzt und Schriftsteller. Weltberühmt wurde er durch die Figur des "Sherlock Holmes und Dr. Watson". Bekannt wurde aber auch die von ihm geschaffene Figur des "Professor Challenger" aus seinem Roman "Die vergessene Welt".
Elizabeth II (geb. 1926)
Die Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland und des Commonwealth, Elizabeth Alexandra Mary Windsor, wurde in Mayfair, London geboren.
Die Tochter des Prinzen Albert, Herzog von York und späterem König George VI. und der Herzogin von York, Elizabeth Bowes-Lyon leistete als erstes weibliches Mitglied des Königshauses Militärdienst.
Schon im Jahre 1936 war sie zur voraussichtlichen Thronfolgerin ernannt worden.
1947 heiratete sie Philip Mountbatten, den Herzog von Edinburgh, nachdem dieser auf den Thron von Griechenland verzichtet hatte.
Das Paar lebte fortan im Clarence House in London. 1948 kam ihr erster Sohn, Prince Charles of Edinburgh zur Welt.
Schon ab 1951 vertrat Elizabeth den erkrankten König zu vielen Anlässen und reiste für ihn zu Empfängen und Staatsbesuchen, nach seinem Tod 1952 wurde sie am 2. Juni 1953 in der Westminster Abbey zur Königin gekrönt. Die königliche Familie zog nun in den Buckingham Palace; Elizabeth reiste jedoch weiterhin sehr viel - sie ist das weitgereisteste Staatsoberhaupt in der Geschichte des Landes. Elizabeth gilt weithin als moralisch eher konservativ eingestellt und folgt ihren religiösen Pflichten und dem königlichen Eid sehr streng.
Henry Fielding (1707 - 1754)
Nach seinem Studium in London schrieb Henry Fielding zunächst 25 Dramen, begann dann aber, Romane zu schreiben nachdem sich die Romanform mit Daniel Defoes "Robinson Crusoe" etabliert hatte und verfasste den Roman "Tom Jones". Er war berühmt-berüchtigt für seine scharfe Zunge, verteidigte die Regierung gegen die Katholiken, weshalb er das Amt des Magistrats von Westminster und Middlesex bekam und widmete sich der Verbrechensbekämpfung, bis er 1754 in Lissabon starb.
Lucien Freud (1922-2011)
Freud wurde am 8. Dezember 1922 in Berlin geboren. Er war der Enkel des Juden Sigmund Freud und emigrierte daher nach der Machtübernahme der Nazis mit seinen Eltern nach London. Dort erhielt er im Jahr 1939 die britische Staatsbürgerschaft.
Er malte besonders Porträts und Akte, die er in einem realistischen Stil gestaltete, der sich oft von den gängigen Schönheitsidealen weit entfernte. Anfangs orientierte er sich an den Stilrichtungen des Surrealismus und der Neoromantik - fand aber bald zu seinem eigenen unverkennbaren Stil. In Großbritannien entwickelte er sich im Laufe der Jahre zu einem der bedeutendsten Porträtmaler des 20. Jahrhunderts - und vor seinem Tod erklärten ihn Kunstkenner sogar zum "größten lebenden realistischen Maler" des Landes. Freud verstarb am 20. Juli in London im Alter von 88 Jahren.
Sir Alec Guinness (1914-2000)
Der in London geborene Schauspieler zählt zu den bedeutendsten Filmdarstellern des 20. Jahrhunderts. Er begann nach einem Schauspielstipendium 1934 am Theater und spielte im Old Vic Theatre mit Stars wie Laurence Olivier. Ab 1946 wurde er durch Filme wie "Große Erwartungen" und "Oliver Twist" sowie "Adel verpflichtet" endgültig weltberühmt. Weitere Welterfolge als Charakterdarsteller feierte er unter Anderem in "Die Brücke am Kwai", "Lawrence von Arabien", "Doktor Schiwago", "Hitler, die letzten 10 Tage", "Krieg der Sterne" und "Der kleine Lord". 1979 überreichte ihm Dustin Hoffmann den Oscar für sein Lebenswerk; 1959 war er bereits zum Ritter geschlagen worden, seit 1994 war er "Companion of Honour".
Alfred Hitchcock (1899 - 1980)
Der Regisseur und Filmproduzent kann auf ein Gesamtwerk von über 50 Filmen zurückblicken, des Weiteren trug eine Fernsehserie seinen Namen und er erlangte großen internationalen Ruhm. Die meisten seiner Filme drehen sich um Morde und Intrigen und Hitchcock trägt den Beinamen "Meister des Suspense".
William Hogarth (1697 - 1764)
Der in London geborene Silberschmied und Kupferstecher gilt heute als Revolutionär der bildenden Kunst: das Adelsportrait hatte seinen Inhalt verloren; Hogarth zeichnete einfache Menschen, Landschaften und Gesellschaftsszenen. Er wurde 1757 an den Hof berufen und die National Gallery zeigt 16 seiner Arbeiten.
Hans Holbein (1497 - 1543)
Der in Augsburg geborene Maler ging 1526 nach London, wo er viel Angehörige des Königshauses porträtierte. Er hatte im Laufe der Zeit zahlreiche Schüler; sein Bildnis der Herzogin Christina von Mailand befindet sich in der National Gallery.
Elton John (geb. 1947)
Der Sänger Sir Elton Hercules John, der mit bürgerlichem Namen Reginald Kenneth Dwight heißt, gehört zu den erfolgreichsten Musikern der Welt. Er wurde 1998 von Königin Elizabeth II zum Ritter geschlagen, außerdem erhielt er di Ehrendoktorwürde der Royal Academy of Music in London. Zu seinen Alben gehören Empty Sky, Elton John, Tumbleweed Connection, Madman Across the Water, Honky Château und Don't Shoot Me I'm Only the Piano Player, außerdem schrieb er die Soundtracks mehrerer Filme und Musicalmusik wie für The Lion King, Elton John and Tim Rice's Aida (Musical), The Muse (Soundtrack), The Road to El Dorado (Soundtrack) und Billy Elliot (Musical). Bei der Trauerfeier am 6. September 1997 in der Westminster Abbey von Prinzessin Diana sang er sein Lied: "Candle in the wind".
Inigo Jones (1573 - 1652)
Der oberste Stadtplaner Londons revolutionierte die Architektur Londons mit Stilelementen des Italieners Palladio. Zu seinen Werken zählen die St. Paul's Church, Covent Garden und The Queen's House.
Boris Johnson (geb. 1964)
Alexander Boris de Pfeffel Johnson wurde am 19. Juni 1964 in New York City geboren. Aufgrund seiner Geburt in den USA besaß er neben der britischen auch die amerikanische, auf die er 2016 verzichtet hatte Von 1999 bis Dezember 2005 war er Herausgeber des konservativen Nachrichtenmagazins The Spectator. Von Mai 2008 bis Mai 2016 war er Bürgermeister von London und von Juli 2016 bis Juli 2018 Außenminister. Seit dem 24. Juli 2019 ist er in der Nachfolge von Theresa May Premierminister des Vereinigten Königreichs (UK). Nach der mit großer Mehrheit gewonnenen Wahl zum britischen Unterhaus vom 12. Dezember 2019 wurde er im Amt des Premierministers bestätigt.
Samuel Johnson (1709 - 1784)
Der Dichter und Schriftsteller wurde in Staffordshire geboren und kam 1712 nach London, um sich von Queen Anne von einer Sehschwäche heilen zu lassen. Er schrieb Gedichte, darunter auch eines mit dem Titel "London", Essays und Biographien, ist aber zur historischen Berühmtheit geworden durch die Erstellung des ersten englischen Wörterbuchs. Das Grab Johnsons befindet sich in der Westminster Abbey.
Henry Kater (1777–1835)
Physiker und Astronom. Henry Kater wurde am 16. April 1777 in Bristol geboren.
Im Jahr 1794 war er zur Armee in Indien gegangen, wo er bei der Trigonometrischen Vermessung des Landes beteiligt war. 1808 war er aus gesundheitlichen Gründen nach England zurückgekehrt, wo er 1814 im Rang eines Hauptmanns die Armee, wo er sich u.a. der Entwicklung eines nach ihm benannten Reversionspendel zur Bestimmung der Schwerkraft, eines einen Kollimators Bestimmung der Horizontlage in der Astronomie oder eines Prismen Kompasses gewidmet hatte. Kater war am 26. April in London verstorben.
John Keats (1795 - 1821)
Der Dichter gehört zu den größten und traurigsten seiner Zeit. Seine Ode "An eine Nachtigall" gehört zu den bewegendsten der englischen Literatur. Er starb im Alter von 26 Jahren an Tuberkulose.
Sadiq Aman Khan (geb. 1970)
Labour-Politiker, Oberbürgermeister von London. Sadiq Aman Khan wurde am 8. Oktober 1970 in London als Sohn eines aus Pakistan eingewanderten Busfahrers und einer ebenfalls von dort stammenden Näherin geboren. Am 5. Mai 2016 wurde mit 56% der zum Oberbürgermeister (Mayor of London) von London gewählt. Khan ist schiitischer Muslim und ist seit 1994 mit Saadiya Ahmed verheiratet, mit der er zwei Töchter hat. Nach seinem Abitur hatte er an der Universität Nord-London Juristerei studiert und nach seiner Anwaltsprüfung am College of Law (CoL) in Guildford. Anschließend arbeitete er als Solicitor für Menschenrechte. Ein Solicitor ist spezieller Rechtsanwalt. Seine politische Karriere begann, als er von 1994 bis 2005 gewähltes Mitglied des Stadtrats von Wandsworth – einem Stadtbezirk von London - wurde. Bei den Unterhauswahlen von 2005 wurde er für seinen Heimatwahlkreis Tooting in London zum Abgeordneten gewählt. 2008 wurde er Staatssekretär im Ministerium für Kommunalverwaltungen, 2009 Minister of State im Verkehrsministerium. Bei den Unterhauswahlen 2010 und 2015 konnte er seinen Wahlkreis Tooting erneut verteidigen Er war am 11. September 2015 in einer parteiinternen Wahl zum Kandidaten der Labour Party für die Wahl zum Bürgermeister von London gewählt, die er wie erwähnt, am 5. Mai 2016 gewonnen hatte. Er trat damit die Nachfolge von Boris Johnson von den Konservativen an, der nicht mehr kandidiert hatte.
Sir Peter Lely (1618 - 1680)
Der holländische Künstler lebte seit 1641 in England und erlebte die Phase der Reformation, in der die bildende Kunst durch die Auflösung der Klöster kurzzeitig an Bedeutung verlor. Nach der politischen Restauration unter Charles II arbeitete er als Hofmaler; viele seiner Werke können in der National Portrait Gallery besichtigt werden.
Ken Livingstone (geb. 1945)
Der Oberbürgermeister von London gehört der Labour Party an und wird aufgrund seiner linken Politik auch "Red Ken" genannt. Er arbeitete zunächst in der Krebsforschung und ging erst ab 1969 in die Londoner Politik, wo er in die Lokalverwaltung des Stadtbezirks Lambeth gewählt wurde. 1981 wurde er zum Vorsitzenden des "Greater London Council". Seine Politik ist umstritten. Tony Blair hatte seine Wahl zum Bürgermeister Londons verhindern wollen und bezeichnete ihn als "sozialistisches Relikt". Seine Partei schloss ihn im Jahr 2000 aus, er gewann dennoch die Wahlen im selben Jahr mit deutlichem Vorsprung.
Jack London (1876 - 1916)
Der US-amerikanische Schriftsteller machte während einer Reise nach Südafrika eine Zwischenstation in London und blieb schließlich dort, um sich im Armenviertel Londons, dem East End unter die Bevölkerung zu mischen und seine sozialkritische Reportage "The People of the Abyss" ("Die Stadt der Verdammten" zu schreiben. In dieser berichtete er über die Wohnungsnot, die Obdachlosenheime und den Missbrauch der Macht.
John Major (geb. 1943)
Der gebürtige Londoner war nach dem Rücktritt Margaret Thatchers ihr Nachfolger in der Konservativen Partei und von 1990 bis 1997 Premierminister des Vereinigten Königreichs. London erlebte während seiner ersten Amtszeit eine wirtschaftliche Rezession, Major führte einen volksnahen Wahlkampf und konnte den Konservativen eine knappe Mehrheit sichern. Nach den knappen Wahlen gab es heftige Richtungskämpfe innerhalb der Partei, so dass die Regierung immer mehr an Handlungsfähigkeit einbüßte. Major ordnet ein Misstrauensvotum an und gewann, wenn er auch den Verlust seiner Autorität hinnehmen musste. 1995 trat Major vom Amt zurück und ließ sich wieder wählen, da er befürchtet hatte, abgewählt zu werden. Nach mehreren Nachwahlen verlor er jedoch 1996 die absolute Mehrheit und war fortan auf die nordirischen Unionisten angewiesen. 1997 mussten die Konservativen bei den Wahlen eine vernichtende Niederlage hinnehmen und Tony Blair wurde der neue Premier.
Roger Moore (geb. 1927)
Sir Roger George Moore kämpfte im Zweiten Weltkrieg und ging nach einem Studium an der Royal Academy of Dramatic Art in die USA, um Schauspieler zu werden. Er erlangte schließlich Berühmtheit durch die Rolle des Detektivs Simon Templar in der gleichnamigen Serie und übernahm ab 1973 die Rolle des Geheimagenten James Bond; insgesamt drehte er die 7 Bond-Filme: Leben und sterben lassen (1973), Der Mann mit dem goldenen Colt (1974), Der Spion, der mich liebte (1977), Moonraker (1979), In tödlicher Mission (1981), Octopussy (1983) und Im Angesicht des Todes (1985), bis er die Rolle im Alter von 58 Jahren abgab. Nach seiner Bond-Karriere wandte Moore sich anderen Aufgaben zu und wurde UNICEF-Botschafter; 1999 wurde er zum Commander of the British Empire, wurde 2003 zum Ritter geschlagen und erhielt 2003 das deutsche Bundesverdienstkreuz, für seine schauspielerischen Dienste bekam er neben weiteren Auszeichnungen 1991 den Bambi für sein Lebenswerk.
Thomas Morus (1478 - 1535)
Der humanistische Autor und Staatsmann war zunächst Rechtsanwalt und Unterhändler der Regierung, 1504 wurde er Mitglied des Parlaments. Ab 1510 war er Undersheriff von London, 1516 verfasste er das Buch "Utopia". Henry VIII rief ihn an den Hof und Morus wurde Mitglied des geheimen Rates. 1521 wurde er zu Ritter geschlagen, war ab 1523 Parlamentssprecher und sechs Jahre später Lordkanzler, was dem heutigen Premierminister nahe kommt. Er verweigerte 1534 den Suprematseid vor dem Kronrat und wurde 1535 zum Tode verurteilt und hingerichtet.
John Nash (1752 - 1835)
Die Pläne dieses Städtebauers und Architekten beeinflusste maßgeblich die Gestaltung des West End. Nash erschuf die Straßen Portland Place und Regent Street, die Plätze Oxford Circus, Piccadilly Circus und Trafalgar Square. Er baute den Buckingham Palace aus und erbaute Marble Arch und den Regent's Canal.
John Henry Newman (1801-1890)
Newman wurde am 21. Februar 1801 in London geboren. Schon früh wandte er sich Gott und dem Christentum zu und da war es logisch, dass er Theologie studierte. Er war einer der prominentesten Konvertiten. Nach langen inneren Kämpfen konvertierte er im Oktober 1845 von der Anglikanischen Kirche in die katholische Kirche und wurde am Dreifaltigkeitssonntag 1847 in Rom zum Priester geweiht. Im Jahr 1877 wurde ihm von der Oxforder Universität der Titel „Honorary Fellow“ verliehen. Im Jahr 1879 wurde er sogar von Papst Leo XIII. zum Kardinal ernannt. Anlässlich seines Besuchs in Großbritannien sprach ihn Papst Benedikt XVI. 19. September 2010 bei einem Gottesdienst im Cofton Park in Birmingham selig.
Samuel Pepys (1633 - 1703)
Londons Chronist Samuel Pepys lebte während des 17. Jahrhunderts in London und ermöglicht uns heute durch seine akribisch verfassten Tagebücher Einblicke in das damalige Londoner Alltagsleben, die politischen Ereignisse und seine amourösen Abenteuer.
Harold Pinter (1930-2008)
Der am 10. Oktober 1930 in London geborene Schriftsteller Harold Pinter erhielt den Literatur-Nobelpreis des Jahres 2005. Er schrieb neben seiner Prosa Theaterstücke und Filmdrehbücher. Seine letzten Prosa-Werke waren: "Short Storys" (1995), "Girls" (1995), "God`s District" (1997), "Sorry About This" (1999), "Tess" (2000) und "Voices in the Tunnel" (2001). Neben seiner schriftstellerischen Aktivitäten engagierte er sich für die unterdrückten Kurden, was er mit einer Reise gemeinsam mit Arthur Miller im Jahr 1985 in die Türkei öffentlich machte. Auch gegen den Krieg gegen den Irak engagierte er sich. Im Oktober 2006 stand er im Londoner Royal Court Theatre in "Das letzte Band" von Samuel Beckett nach vielen Jahren noch einmal selber als Schauspieler auf der Bühne.
Er verstarb am 24. Dezember 2008 - an Heilig Abend - an Kehlkopfkrebs.
Sir Joshua Reynolds (1723 - 1792)
Der zweite große Revolutionär der Malerei nach William Hogarth wurde 1768 zum ersten Präsidenten der neu gegründeten Royal Academy ernannt.
Er galt als großer Förderer verborgener Talente. Seine Arbeiten befinden sich heute in der National Gallery und der Wallace Collection.
Alan Rickman (1946-2016)
Schauspieler und Regisseur. Alan Sidney Patrick Rickman wurde am 21. Februar 1946 in London geboren.
Als er acht Jahre alt war, starb sein Vater an Lungenkrebs. Daher wurden er und seine Geschwister von seiner Mutter großgezogen. Sie verstarb 1997.
Nach Beendigung seiner Schulausbildung absolvierte er am Chelsea College of Art and Design eine Ausbildung zum Grafikdesigner. Anschließend war er einige Jahre in diesem Beruf tätig.
Aber 1972 erhielt er ein Stipendium an Royal Academy of Dramatic Art (RADA), die er bis 1974 besuchte. Während dieser Zeit befasste er sich vorwiegend mit Shakespeares Dramen.
1980 spielte er die Rolle des Mr. Slope in der BBC-Verfilmung von Anthony Trollopes. Auch bei der Royal Shakespeare Company wirkte Rickman mit, so beispielsweise in Wie es euch gefällt und Gefährliche Liebschaften.
Während dieser Zeit in New York übernahm er 1988 die Rolle des Hans Gruber in Stirb langsam, mit der seine internationale Filmkarriere begann. 2005 übernahm er die Regie am Royal Court Theatre bei dem Stück My Name Is Rachel Corrie.
Seit September 2008 lief im Londoner Theater Donmar Warehouse unter seiner Regie das Theaterstück Creditors von August Strindberg.[6] In seiner Rolle des Sheriffs von Nottingham in Robin Hood – König der Diebe spielte er einen eher unsympathischen Menschen.
2014 inszenierte er mit Die Gärtnerin von Versailles (A Little Chaos) seinen zweiten Spielfilm. Die Hauptrollen hatte er selbst zusammen mit Kate Winslet übernommen.
Harry Potter-Fans wird er in der Rolle des Professors Severus Snape in Erinnerung bleiben.
Rickman war seit 1965 mit der Politikerin und Professorin Rima Horton liiert, die er 2012 geheiratet hatte.
Er war am 14. Januar 2016 in seiner Geburtsstadt London an den Folgen seiner Krebserkrankung verstorben.
Peter Paul Rubens (1577 - 1640)
Rubens lebte während der Zeit des Barocks in der englischen Hauptstadt. Er schuf zwischen 1635 und 1636 das Deckengemälde im Banqueting Haud, das die Lebensgeschichte von König James I darstellt.
William Shakespeare (1564 - 1616)
Der wohl bedeutendste Literat Englands kam in Stratford-upon-Avon zur Welt und zog 1584 nach London, wo er eine Theatergruppe gründete, die sich zuerst "Lord Chamberlain's Company" und später "The King's Men" nannte. Ab 1599 spielte die Gruppe in ihrem eigenen Theater, dem berühmten "Globe Theatre" am Südufer der Themse. Sie verfügte mit Richard Burbage über den besten damaligen Schauspieler und mit Shakespeare über den besten Dramatiker. Nach wie vor ist nicht vollkommen geklärt, ob William Shakespeare wirklich der Verfasser der ihm zugeschriebenen Werke ist, wenigstens konnte aber seine Existenz unter Beweis gestellt werden. Zu seinen Werken zählen zahlreiche Dramen und 130 Sonette. Seine berühmtesten Dramen sind Die Komödie der Irrungen (The Comedy of Errors), Richard III, Der Widerspenstigen Zähmung (Taming of the Shrew), Romeo & Julia (Romeo and Juliet), Ein Sommernachtstraum (A Midsummer Night's Dream), Der Kaufmann von Venedig (The Merchant of Venice), Heinrich IV (Henry IV), Die lustigen Weiber von Windsor (The Merry Wives of Windsor), Viel Lärm um nichts (Much Ado About Nothing), Julius Cäsar, Wie es Euch gefällt (As You Like It), Was Ihr wollt (Twelfth Night), Hamlet, Othello, König Lear (King Lear), Macbeth, Das Winter-Märchen (Winter's Tale), und Der Sturm (The Tempest).
Diana Frances Spencer - Lady Di (1961 - 1997)
Die Tochter von Lord und Lady Althorp arbeitete in London als Kindergärtnerin, als sie 1977 den Thronfolger Prince Charles kennen lernte. 1979 entwickelte sich eine Romanze zwischen den beiden, schon 1980 begann die Presse, die junge Frau zu verfolgen, und wich ihr bis zu ihrem frühen Unfalltod nicht mehr von der Seite. Die Hochzeit zwischen Charles und Diana 1981 war die größte, die je gefeiert wurde. 1982 und 1984 kamen ihre Söhne William und Henry zur Welt. Anfang der neunziger Jahre zerbrach die Ehe mit Charles und Diana hatte mit Essstörungen und Depressionen zu kämpfen. Am 30. August 1997 ereignete sich ein tragischer Autounfall in Paris, als Dianas Wagen auf der Flucht vor Paparazzis gegen einen Tunnelpfeiler prallte. Diana und ihr Liebhaber Dodi Fayed kamen bei dem Unfall ums Leben. Die Trauerfeier fand am 6. September in der Westminster Abbey statt. Am 6. Juni 2004 wurde im Londoner Hyde Park zu ihren Ehren ein Diana-Gedächtnisbrunnen durch Königin Elisabeth II. eingeweiht.
Als Symbolfigur einer modernen Monarchie wurde sie schon zu Lebzeiten zur Legende. Viele Menschen sahen in ihr eine Frau aus dem Volk, "one of the people", sie war aufgrund ihres Einsatzes für wohltätige Zwecke ein Vorbild und gilt als die meistfotografierte Frau der Welt. Die Menschen liebten sie für ihre Unsicherheit, die trotz ihrer Weltgewandtheit und ihres Selbstbewusstseins immer wieder zu spüren war.
Elizabeth Taylor (1932-2011)
Liz Taylor - die britisch-US-amerikanische Schauspielerin - war eine der ganz großen Frauen Hollywoods und galt sogar eine Weile als die schönste Frau der Welt. Sie spielte u.a. Rollen in den Filmen "Giganten" mit James Dean (1956), "Die Katze auf dem heißen Blechdach" (1958), "Plötzlich im letzten Sommer" (1959), mit Richard Burton in "Cleopara" (1963), "Wer hat Angst vor Virginis Woolf" (1966) oder "Der Widerspenstigen Zähmung" (1967). Sie war achtmal verheiratet - davon zweimal mit Richard Burton. Am Ende ihrer Schauspielerlaufbahn engagierte sie sich gegen die Erkrankung mit AIDS. Die am 27. Februar 1932 in London geborene Schauspielerin verstarb am 23. März 2011 nach langer Krankheit in Los Angeles.
Margaret Thatcher (1925-2013)
Margaret Hilda Thatcher, Baroness of Kesteven war von 1979 bis 1990 die erste Premierministerin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland. Nach ihrem Chemiestudium und der Geburt von Zwillingen wurde sie 1959 als Kandidatin der Conservative Party ins Unterhaus gewählt und wurde 1970 Kultus- und Wissenschaftsministerin im Kabinett von Edward Heath. 1979 gewann sie die Parlamentswahlen; und blieb bis zu ihrer Rücktrittserklärung 1990 Premierministerin. Sie reformierte das Land mit eiserner Strenge, was ihr den Namen "die eiserne Lady" einbrachte. Sie war am 8. April 2013 in London verstorben.
Alan Mathison Turing (1912-1954)
Der in London geborene Turing war ein britischer Logiker, Mathematiker und Kryptoanalytiker. Mittlerweile wird er als als einer der bedeutendsten Theoretiker in der Geschichte der Computerentwicklung und Informatik angesehen, da er beispielsweise einen großen Teil der theoretischen Grundlagen für die heutige Informations- und Computertechnologie schuf.
Ganz große Verdienste erwarb er sich, als er für die Briten den Code der deutschen Marine knackte und damit wesentlich zur effektiven Bekämpfung der deutschen U-Boote beitrug. Trotz dieser Verdienste wurde er 1952 wegen seiner Homsexualität durch eine unheilvolle Allianz zwischen bornierter Justiz und Psychiatern dazu gezwungen, zwischen Gefängnis oder einer chemischischen Kastration zu wählen. Er wählte die chemische Kastration mittels weiblicher Hormone.
Alan Mathison Turing nahm sich aus Verzweiflung über das ihm angetane Unrecht am 7. Juni 1954 in Wilmslow mit Hilfe von Cyanid das Leben.
Auf dem Christopher Street Day (CSD) 2012 - am 100. Geburtstag von Turing - wurde er dadurch geehrt, dass der Zug unter dem Motto "Wissen schafft Akzeptanz" stand. Zudem befand sich an der Frontseite des Wagens 11 der britischen Botschaft ein großes Porträt diese genialen Wissenschaftlers, der so tragisch endete.
Sir Peter Ustinov (1921 - 2004)
Sir Peter Alexander von Ustinov war Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur. Er wuchs viersprachig auf, besuchte die Eliteschule Westminster und machte eine Schauspielerausbildung am London Theatre Studio. Während er bereits mit 17Jahren im Theater auftrat, schrieb er bald seine eigenen Theaterstücke, spielte erste kleine Filmrollen und führte 1946 erstmals Regie. Er erhielt im Laufe seiner Karriere mehrere Oscars und wurde 1990 von Elizabeth II in den Adelsstand erhoben. 2004 bekam er den Bremer Hansepreis für Völkerverständigung. Er war seit 1968 UNICEF-Botschafter. Zu seinen Filmen gehören Quo Vadis, Wir sind keine Engel, Spartacus und die Agatha Christie Verfilmungen, in denen er den Detektiv Hercule Poirot verkörperte.
Anthonis Van Dyck (1599 - 1641)
Der Holländer ging 1632 nach London, wo er im Stadtteil Blackfriars lebte. Er gilt als Begründer der englischen Malereischule, die das Adelsportrait zur Kunstform machte. Sein Werk ist in drei Schaffensperioden unterteilt: die flämische Epoche, die genuesische Epoche und den englisch geprägten Stil des Malers, die sich in der National Gallery nachvollziehen lassen.
Edgar Wallace (1875 - 1932)
Der Schriftsteller, Drehbuchautor, Regisseur, Journalist und Dramatiker hieß mit vollem Namen Richard Horatio Edgar Wallace. Er gilt als einer der erfolgreichsten Kriminalschriftsteller. Seine Werke sind nahezu unzählig, er verfasste die Bühnenstücke The Ringer (dt. Der Hexer, 1933) und The Calendar (dt. Platz und Sieg, 1932), Sachbücher wie Famous Scottish Regiments (1914) und People (dt. Menschen, 1926), schrieb mehrere Afrikaromane und mehr als 50 Kriminalromane.
Horace Walpole (1717-1797)
Der Schriftsteller, Politiker und Künstler gilt als Begründer des englischen Schauerromans, der so genannten "Gothic Novel" und des Englischen Landschaftsgartens. Er war der Sohn des damaligen Regierungschefs Sir Robert Walpole. Er war von 1741-1768 Mitglied im britischen Parlament und wurde 1971 zum 4. Earl of Oxford ernannt. 1964 veröffentlichte er anonym den Schauerroman "The Castle of Otranto" und bekannte sich erst zu seinem Werk, als dieses ausschlagenden Erfolg verzeichnete. Er besaß ein Landhaus an der Themse nahe London, das er zu einem gotischen Schloss umbaute.
Andrew Lloyd Webber (geb. 1948)
Der Komponist Sir Andrew Lloyd Webber produzierte im Laufe seiner Karriere zahlreiche Musicals und Filmmusiken, die überall auf der Welt übergroße Erfolge feierten. Er bekam unzählige hohe Auszeichnungen und Preise für sein Werk, 1992 wurde er zum Ritter der Kunst geschlagen und die Königin erhob ihn im gleichen Jahr in den Adelsstand. 1997 wurde er als Baron Lloyd Webber of Sydmonton zum Mitglied des Oberhauses auf Lebenszeit. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen die Musicals Jesus Christ Superstar (1971), By Jeeves (1975), Evita (1976), Cats (1981), Starlight Express (1984) und The Phantom of the Opera (1986).
Oscar Wilde (1854 - 1900)
Der Schriftsteller entstammte einer gebildeten Familie und wurde um 1880 in London zum bekannten Verfechter des Ästhetizismus. Er predigte ein intensives, künstlerisch erfülltes Leben und fiel durch extravagante Kleidung und gewagtes Auftreten auf. Sein Roman "The Picture of Dorian Gray" wurde heftig kritisiert. Wilde erlernte daher die Kunst, Sozialkritik hinter der Maske des Trivialen zu verbergen. Von 1895 bis 1897 war Wilde wegen einer homosexuellen Affäre inhaftiert. Große Erfolge erzielte er unter anderem mit den Romanen Lady Windermere's Fan(1892) und The Importance of Being Earnest (1895).
Mary Wollstonecraft (1759-1797)
Das bekannteste Werk der Schriftstellerin und Frauenrechtlerin ist A vindication of the rights of woman, in dem sie für die Gleichberechtigung von Mann und Frau eintritt.
Virginia Woolf (1882 - 1941)
Die Schriftstellerin stammte aus einer Intellektuellenfamilie und war schon früh als Literaturkritikerin und Essayistin tätig. Sie litt ihr Leben lang unter Depressionen und nahm sich 1941 das Leben; vorher wurde sie zu einem Idol der Frauenbewegung. Zu ihren Werken zählen die Romane The Voyage Out, Jacob's Room, Mrs. Dalloway, To the Lighthouse und Orlando und der Essay A Room of One's Own.
Sir Christopher Wren (1632 - 1723)
Nach dem Großen Feuer von London 1966 wurde der königliche Stadtplaner mit dem Wiederaufbau des gesamten Stadtgebiets beauftragt. Der von ihm entworfene Plan scheiterte an der Finanzierung, dennoch ließ Wren 51 der 107 zerstörten Kirchen wieder herstellen, darunter St Mary-le-Bow, Cheapside uns St Bride's. Sein Meisterwerk ist die St. Paul's Cathedral.
Prinz William Windsor (geb.1982) und Kate Middleton (geb.1982)
Prinz William ist der Sohn des britischen Thronfolgers Prinz Charles und seiner 1997 verunglückten Frau Lady Diana. Er studierte an der St. Andrews-Universität in Kunstgeschichte, wo er auch Kate Middleton kennenlernte und sie unter einem risigen Medienecho am 29.April 2011 heiratete. Nach dem Studium wurde er Hubschrauberpilot in der königlichen Armee. Er hat einen Bruder - den 1984 geborenen Prinzen Harry. Die "University of St. Andrew" liegt an der Ostküste Schottlands - ca. 50 km Luftlinie nordöstlich von Edinburgh.
Kate Middleton ist das Kind bürgerlicher Eltern, die mit dem Handel von Partybedarf zu Millionären wurden. Auch sie studierte an der St. Andrews-Universität. Sie hat eine Schwester namens Philippa (geb. 1983) und einen Bruder namens James (geb. 1987).
Amy Jade Winehous (1983-2011)
Winehous wurde am 14. September 1983 in London geboren. Schon früh fand sie ihre Erfüllund in der Musik - dem Rock and Roll, Jazz und Soul. Sie war Songschreiberin und Sängerin. Sie verstarb bereits im Alter von 27 Jahren am 23. juli 2011 in London. Damit wird sie zu dem "Club 27" gerechnet, zu dem eine Reihe von Musikern gehört, die alle im Alter von 27 Jahren verstarben. Dazu gehören neben ihr noch Jimi Hendrix (1942-1970), Brian Jones (1942-1969), Jim Morrison (1943-1971), Janis Joplin (1943-1970) und Kurt Cobain (1967-1994).
Neuen Kommentar hinzufügen