Lissabon: Anreise und Verkehr

In Lissabon wird – wie im restlichen Land auch – auf der rechten Straßenseite gefahren.

Um Ärger mit der Polizei oder gar den Gerichten zu vermeiden, sollte man sich strikt an die im Land geltenden Verkehrs- Regeln halten. Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, beim ADAC, dem AvD oder den Verkehrsclubs in dem Land detaillierte Informationen einzuholen

Über die Ponte 25 de Abril wird Lissabon mit Almada am Südufer des Tejo verbunden. Über die Brücke verläuft die Autobahn A2, welche von Lissabon weiter bis in den Osten Portugals und schließlich bis Madrid (Spanien) führt. Eine weitere Autobahnverbindung ist die A12/IP1, die über die Ponte Vasco da Gama über die Bucht zwischen der rechten und der linken Seite des Tejo verläuft. Zudem kommt man über die Autobahn A8 bis Leiria und über die A1 entlang der Küste bis nach Porto.

Höchstgeschwindigkeit
In Lissabon besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h für Auto- und Motorradfahrer. Auf Nebenstraßen darf höchstens 90 km/h, auf Hauptstraßen höchstens 100 km/h und auf Autobahnen bis zu 120 km/h gefahren werden. Grundsätzlich sind neben den dargestellten allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzungen die durch Schilder gekennzeichneten Geschwindigkeitsbegrenzungen strikt einzuhalten.

Alkoholpromillegrenze
In Lissabon herrscht für alle Auto- und Motorradfahrer eine Blut-Alkoholpromillegrenze von 0,2.

Sonstige Regeln
Das Fahren in Lissabon ist wegen der vielen Einbahnstraßen nicht unproblematisch. Außerdem ist es im Stadtzentrum sehr schwer, kostenlose Parkplätze zu erhalten. Gegen Falschparker wird sehr rasch und mit Parkkrallen sowie Abschleppen vorgegangen. Es empfiehlt sich daher, für kurzzeitiges Parken eines der vielen Parkhäuser zu verwenden. Diese kosten pro Stunde etwa 1 €. Man kann sich aber auch allen Ärger ersparen und das Auto außerhalb des Stadtzentrums nahe einer Metrostation abstellen. Von dort nimmt man dann einfach die öffentlichen Verkehrsmittel bis ins Zentrum Lissabons.

Hinweis!
Lisboa Card
Diese Karte ist bei allen Touristeninformationen erhältlich und bietet freie Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt und kostenlose bzw. stark reduzierte Eintrittspreise in viele Gallerien, Museen und Sehenswürdigkeiten. Die Karte kostet zwischen 7,50 € und 31 €, in Abhängigkeit davon, ob man sie 24, 48 oder 72 Stunden nutzen möchte. Die Lisboa Card empfiehlt sich aber nur für Leute, die viele Museen besuchen möchten. Ansonsten ist sie keine große Kostenersparnis!

Flughafen Lissabon-Portela
Der größte Flughafen Portugals befindet sich etwa 6 Kilometer nördlich vom Stadtzentrum und wird von allen großen Linienfluggesellschaften angeflogen. Die beiden portugiesischen Fluggesellschaften TAP und Portugalia fliegen von Lissabon aus weitere Städte des Festlandes und der Inseln an. Darunter sind Porto, Faro, Ponta Delgada, Horta, Santa Maria und Flores. Die TAP fliegt darüber hinaus auch nach Brasilien (Fortaleza, Natal, Recife, Salvador de Bahia, Sao Paulo und Rio de Janeiro). Vom Lissabonner Flughafen geht es auch direkt nach Frankfurt/Main, München, Köln, Stuttgart und Düsseldorf. Außerdem fliegt die Air Berlin nach Palma de Mallorca.

Die portugiesische Hauptstadt verfügt über vier größere Bahnhöfe:

Estação Cais do Sodré
Estação Oriente (auch Gare do Oriente)
Estação Rossio
Estação Santa Apolónia (= Hauptbahnhof)

Der Estação do Oriente dient als Fern- und Regionalbahnhof und wird von allen Zügen angefahren, die aus nördlicher Richtung zum Estação Santa Apolónia gehen. Über beide Bahnhöfe gehen somit Verbindungen nach Porto, Coimbra und Madrid. Hinzu kommen die Fernzüge in südliche Richtung (v.a. Algarve). Die Züge aus Spanien kommen ebenfalls an den beiden Bahnhöfen Oriente und Santa Apolónia an. Die einzigen Eisenbahnverbindungen ins Ausland beginnen oder enden im Estação Santa Apolónia und führen nach Hendaye (= Frankreich) sowie nach Madrid (= Spanien).

Die traditionelle Straßenbahn Lissabons wird von der Carris (= Companhia dos Carris de Ferro de Lisboa) betrieben, wobei die Linie E28 am interessantesten ist, denn hier kann man noch die historischen Wagen, die so genannten „Eléctricos“, benutzen, die ausschließlich durch die Altstadft von Martím Moniz bis Prazeres fahren. Daher: Wer eine presiwerte und angenehme Stadtrundfahrt machen möchte, sollte genau diese Straßenbahn nehmen. Weitere ältere Straßenbahnen sind die Linien 12 und 25.

Die U-Bahn der portugiesischen Hauptstadt bietet gegenwärtig 45 Haltestellen auf einer Gesamtlänge von etwa 38 Kilometern. Momentan gibt es vier Linien, die das Stadtgebiet bedienen, aber auch darüber hinaus führen können. Die Metro empfiehlt sich aber auch wegen ihrer künstlerischen Gestaltung. Die Züge der Metro verkehren zwischen 6:30 Uhr früh und 1:00 Uhr nachts.
Weitere Informationen gibt es unter
www.metrolisboa.pt

Die Carris (= Companhia dos Carris de Ferro de Lisboa) betreibt in Lissabon auch vier historische Elevadores (= Aufzüge). Diese sind

Elevador da Glória
Er verbindet die Baixa mit dem Bairro Alto sowie dem Viertel Prinçipe Real.
Elevador da Bica
Auch dieser Aufzug führt ins Bairro Alto.
Elevador da Santa Justa (auch Elevador do Carmo)
Der berühmteste Aufzug Lissabons ist der Santa Justa, der einzige senkrecht führende Aufzug der Stadt. Er wurde von einem Schüler Gustave Eiffels entworfen und verbindet die Baixa mit dem Stadtteil Chiado. Der 45 Meter hohe Aufzug bietet u.a. zwei Etagen über dem oberen Ausgang ein Café mit fantastischer Aussicht über Lissabon.
Elevador do Lavra
Dies ist der einzige Elevedor, der nicht ins Bairro Alto, sondern hinauf zum Campo Sant´Ana führt.

Die Carris (= Companhia dos Carris de Ferro de Lisboa) bedient mehr als 100 Buslinien, die auf dem Stadtgebiet Lissabons verkehren. Neben den Tageslinien, die bis etwa 1.00 Uhr nachts fahren, gibt es auch auf einigen Linien einen besonderen Nachtverkehr. Der zentrale Omnibusbahnhof der Stadt liegt am Bahnhof Oriente und ist Anlaufstelle für die internationalen Linienbusse.

Das Fahren mit dem Fahrrad sollte man aufgrund des verbreiteten Kopfsteinpflasters, der urbanen Topographie (= meint die angeblich sieben Hügel!) und der fehlenden Abstellplätze für Fahrräder besser nicht in Erwägung ziehen. Zudem wird man als Radfahrer von den lokalen Autofahrern meist ignoriert, was schmerzhaft werden kann.