Hans Ausserwinkler (1919-1989)
Der 1989 in Klagenfurt gestorbene SPÖ-Politiker war von 1957 bis 1973 Bürgermeister seiner Geburtsstadt. Ausserwinkler setzte sich sehr für die Förderung des Schulwesens sowie den europäischen Gedanken ein. Weiterhin machte er aus Klagenfurt die "Gartenstadt". Ausserwinklers Grab befindet sich auf dem Zentralfriedhof Annabichl.
Ingeborg Bachmann (1926-1973)
Die in Klagenfurt zur Welt gekommene Ingeborg Bachmann, die auch unter ihrem Pseudonym Ruth Keller bekannt war, machte sich als österreichische Schriftstellerin einen Namen. Sie wird zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts gerechnet. Seit 1977 wird einmal im Jahr in Klagenfurt ein nach ihr benannter Preis vergeben, der als bedeutendste Literatur-Ehrung des deutschsprachigen Raums angesehen werden kann. Ihr Elternhaus befindet sich in Klagenfurt in der Henselstraße.
Ines Doujak (geb. 1959)
1959 in Klagenfurt geboren, etablierte sich Ines Doujak bisher als österreichische Künstlerin. Für ihre Kunst verwendet sie viele Mittel der Gestaltung wie etwa Installationen oder Fotografie.
Felix Ermacora (1923-1995)
Der gebürtige Klagenfurter und Politiker der ÖVP war Völkerrechtsexperte und von 1971 bis 1990 Nationalratsabgeordneter seiner Partei. Ab 1984 war Ermacora UNO-Berichterstatter für Afghanistan. Seine wichige Arbeit wird seit 1999 vom Felix-Ermacora-Institut weiter getragen.
Jörg Haider (1950-2008)
Rechtsgerichteter Politiker österreichischer Politiker. Haider machte 1973 in Wien seinen Doktor der Rechtswissenschaften. Früh engagierte er sich in der Politik und wurde 1986 Vorsitzender der "Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ)" - nach innerparteilichen Auseinandersetzungen legte er im Jahr 2000 das Amt nieder. Von 1989 bis 1991 war er Landeshauptmann von Kärnten, musste das Amt aber wegen umstrittener Äußerungen zu Hitlers Beschäftigungspolitik aufgeben. Nach einem Wahlsieg der FPÖ in Kärnten wurde er am 8. April 1999 zum zweiten Mal zum Landeshauptmann von Kärnten gewählt. Im Jahr 2005 gründete er nach seiner Trennung von der FPÖ das "Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ)" , die am 28. September 2008 bei den Wahlen zum österreichischen Nationalrat - dem Parlament Österreichs - 10,98% der Stimmen erhielt.
Haider verunglückte mit seinem Dienstwagen, in dem er allein saß, am 11. Oktober 2008 morgens um 01:30 Uhr tödlich.
Udo Jürgens (1934-2014)
Klagenfurts bekanntestes Kind ist der am 30. September 1934 in Klagenfurt als Udo Jürgen Bockelmann geborene Udo Jürgens. Er war ein Liederkomponist, Klawierspieler und Sänger, der die deutschsprachige Unterhaltungsbranche auf seine unnachahmliche Art mitprägte.
Mit mehr als 1.000 komponierten Lieder und 50 veröffentlichten Schallplattenalben reiht er sich in die weltweit erfolgreichsten Interpreten ein. Musikalisch irgendwo zwischen Chanson, Schlagermusik und Kabarett anzuordnen, will Jürgens nicht einfach nur unterhalten, sondern in seinen Liedern auch gesellschaftsproblematische Aspekte behandeln. Im Jahr 1966 gewann er für Österreich den Eurovision Contest . Seit 2007 wird das Udo-Jürgens-Musical „Ich war noch niemals in New York“ aufgeführt.
Mit seiner Geburtsstadt Klagenfurt blieb Jürgens immer verbunden. Dort hatte er die Schule besucht und seine ersten Gehversuche als Musiker erfolgreich unternommen. Er hält sich noch regelmäßig in Klagenfurt auf und ist Ehrenbürger der Stadt.
Im Jahr 2007 erhielt er die schweizer Staatsbürgerschaft und war damit zweistaatlich.
Udo Jürgens verstarb völlig überraschend bei einem Spaziergang in der Schweiz an einem Herzinfarkt.
Dagmar Koller (geb. 1939)
Die österreichische Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin stammte gebürtig aus Klagenfurt.
Sie wirkte im Laufe ihres bisherigen Wirkens in zahllosen Operetten und Musicals mit und ist auch über die Grenzen Österreichs hinaus sehr bekannt.
Thomas Koschat (1845-1914)
Der in Viktring bei Klagenfurt geborene österreichische Komponist durfte stolz darauf sein, das Kärntner Lied populär und die ersten Quintette der Hofoper Wien gegründet zu haben. Klagenfurt hat ihm zu Ehren das Koschatmuseum eingerichtet, das als eine Art Erinnerungsstätte Fotografien, Manuskripte und andere persönliche Dinge des Komponisten ausstellt.
Eberhard Kranzmayer (1897-1975)
Der 1897 in Klagenfurt geborene Sprachwissenschaftler und Namensforscher war v.a. auf dem Gebiet der Dialektologie erfolgreich. Mit dieser Lehre prägte er lange die Wiener Schule.
Robert Musil (1880-1942)
Dieser bedeutende österreichische Schriftsteller und Theaterkritiker erblickte im Jahre 1880 in Klagenfurt das Licht der Welt. Dort kann man das Geburtshaus des Romanautors besuchen, das ständige Ausstellungen über ihn zeigt, aber auch über andere Literaten aus Klagenfurt.
Arnold Schönberg (1874-1951)
Schönberg (nach 1933 Schoenberg), der berühmte österreichische Komponist und Musiktheoretiker, war zudem noch als Maler, Lehrer, Erfinder und Dichter erfolgreich. Am bekanntesten aber wurde das Universalgenie als Schöpfer der atonalen Zwölftonmusik. Wegen seiner jüdischen Herkunft musste er nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten in die USA emigrieren, wo er 1951 auch starb.
Mit Klagenfurt steht Schönberg dahingehend in Verbindung, als dass er am dortigen Europagymnasiums seine Matura abgelegt hat.
Hubert Steiner (geb. 1957)
Der gebürtig aus Klagenfurt stammende Historiker, der sich in seiner Dissertation mit seiner Geburtsstadt Klagenfurt im Ersten Weltkrieg befasst hatte, war seit dem Jahre 1987 am Österreichischen Staatsarchiv Wien tätig. Dort betreute er das Aktenmaterial des Finanzministeriums der Ersten und Zweiten Republik.
Friedrich von Franz (1886-1945)
Der nationalsozialistische Politiker wurde nach dem „Anschluss“ Österreichs in das Amt des Oberbürgermeisters von Klagenfurt eingesetzt. In seiner Amtszeit wurde die kleine jüdische Gemeinde der Stadt fast völlig ausgelöscht. Von Franz wurde zusammen mit seinem Sohn im Juli 1945 erschossen, seine Frau im September 1946.
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