Highlights der Stadt
Marine-Ehrenmal
Dieses Ehrenmal befindet sich in Laboe und dient als Gedenkstätte für alle Marinesoldaten aller Länder, die in Ausübung ihres Berufes ihr Leben verloren haben. Besonders markant am Denkmal ist der 72 Meter hohe Turm, auf dessen Spitze sich eine Aussichtsplattform befindet. Diese kann über 340 Stufen erreicht werden.
U 995
Dieses im Zweiten Weltkrieg eingesetzte deutsche U-Boot, das 1943 in Hamburg von Stapel lief, kann heutzutage als Museumsschiff in Laboe direkt am Strand (auf dem Trockenen liegend) besichtigt werden. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Marinedenkmal in Laboe. Das 1965 an Deutschland zurückgegebene Boot wurde restauriert und steht seit 1972 interessierten Besuchern zur Besichtigung zur Verfügung. Man geht von hinten nach vorne durch das beklemmend enge Boot.
St.-Nikolai-Kirche
Diese evangelische Kirche wurde im Stil der Gotik konstruiert und war bis 1875 die einzige Pfarrkirche Kiels. Zwischen 1876 und 1879 stark umgestaltet, erfuhr sie nach den Kriegszerstörungen einen vereinfachten Wiederaufbau. Indes ist der Großteil der historischen Ausstattung erhalten geblieben. Eine Besonderheit ist die vor der Kirche stehende, von Ernst Barlach (1870-1938) im Jahr 1928 geschaffene Figur, „Der Geistkämpfer“. Die Figur ist ein Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
Besondere Stadtviertel, Plätze und Straßen
Alter Markt
Dieser Platz liegt am nördlichen Ende der Holstenstraße und bildet den Mittelpunkt des historischen Kiels. Der Platz wird charaktersiert durch die schöne Nikolaikirche. Obwohl sich kaum noch historische Gebäude am Alten Markt befinden laden die zahlreichen Läden, Cafes und restaurants zum Verweilen und/oder Einkaufen ein.
Europaplatz
An dem westlich von der Holstenstraße befindlichen Platz liegt die bekannte Ostseehalle. In diesem Veranstaltungszentrum werden bspw. Spiele der Handball-Bundesliga und auch Handballwettkämpfe ausgetragen.
Holstenstraße
Die zweitälteste Straße Deutschlands – nach der Treppenstraße in Kassel – ist eine Fußgängerzone und mit ihren Warenhäusern und Geschäften auch die traditionelle Einkaufsmeile der Stadt.
Kiellinie
Diese beliebte Promenade an der Kieler Förde begeistert durch ihr maritimes Flair. An der Kiellinie liegt auch das städtische Aquarium, das viele einheimische Meeresfische zeigt. Am schönsten und lebendigsten ist die Straße natürlich zur Kieler Woche.
Alter Markt
Der Alte Markt am Beginn der Dänischen Straße besteht trotz seines Namens nahezu ausschließlich aus Gebäuden der Nachkriegszeit. In den warmen Jahreszeiten lässt es sich hier wunderbar in einem der vielen Cafes und Restaurants sitzen und sowohl Kaffee trinken wie auch gut speisen oder in einem der vielen Läden einkaufen.
Kai City Kiel
Direkt gegenüber des Kieler Hauptbahnhofs befindet sich die Kai City Kiel. Hiebei handelt es sich auf einer Fläche von rund 25 ha um ein neues Geschäfts-Wohn- und Dienstleistungszentrum.
Neben rund 100 Wohnungen sind hier zahlreiche neue Arbeitsplätze entstanden. Das Projekt galt seinerzeit als das bedeutendste Stadtentwicklungsprojekt von ganz Schleswig Holstein.
Die Kai City ist vom Hauptbahnhof kommend über eine Hebebrücke für Fußgänger und Fahrradfahrer erreichbar. Sie liegt an der Spitze der Kieler Förde, der so genannten Hörn.
Das maritime Zentrum der Anlage ist der Germaniahafen im Stadtteil Gaarden, der sich auf dem nördlichen Gelände der ehemaligen Germaniawerft befindet. Die Germaniawerft war 1882 als Schiffs- und Maschinenbau AG gegründet worden und bestand bis 1945. In dem Hafenbecken können Sportboote festmachen und liegen. Besonders während der Kieler Woche ist der Hafen sehr beliebt und stark frequentiert.
Die ersten Planungen für das Projekt gehen bis ins Jahr 1988/89 zurück.
Der Germaniahafen wurde 1998 fertig gestellt.
Die Entwurfsideen stammen von dem dänischen Architekturbüro Henning Larsens Tegnestue und Kristian Isager aus Odensee.
Besondere Bauwerke
Hörnbrücke
Die Dreifeldzugklappbrücke über die Hörn (= Ende der Kieler Förde) misst eine Länge von 25,6 Metern und ist 5 Meter breit. Die Stahlkonstruktion wird von Fußgängern sowie Radfahrern benutzt und entstand 1997 als Verbindung des Kieler Stadtzentrums mit dem Stadtteil Gaarden und dem Norwegenkai. Die Brücke ist touristischer Anziehungspunkt und Beginn bzw. Ende der Deutschen Fährstraße.
Kieler Rathaus
Gebaut zwischen 1907 und 1911, besticht das Rathaus der Stadt v.a. durch den Turm, der als Wahrzeichen Kiels gilt und den berühmten Campanile von Venedig zum Vorbild hatte.
Landeshaus, Landtag von Schleswig Holstein
Die einstige Marineakademie ist heute Sitz des Landtags. Das direkt an der Kieler Förde gelegene Bauwerk entstand 1888 als kaiserliche Militärakademie und musste nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg teilweise wieder neu aufgebaut werden.
Levensauer Hochbrücke
Über Nord-Ostsee-Kanal führend und die Stadtteile Suchsdorf mit dem Ort Levensau verbindend, entstand die Brücke 1893 und 1894, allerdings sind von der originalen Konstruktion nur mehr ein paar Teile erhalten. Die Eisenbahnen verkehren teilweise noch auf der alten Brücke. 1984 wurde die neue eröffnet.
U-Boot-Ehrenmal Möltenort
Das Ehrenmal liegt in Heikendorf bei Kiel und gedenkt der in den Weltkriegen und im Einsatz der Bundeswehr ums Leben gekommenen Soldaten der deutschen U-Boot-Einheiten und Marinesoldaten. In dem zu dem Ehrenmal gehörenden Museum wird die Geschichte der deutschen Marine ausführlich dargestellt und dokumentiert. Es wurde 1930 eingeweiht worden und setzt sich aus einem über 15 Meter hohen Pfeiler zusammen, auf dem ein fast 5 Meter großer Adler thront.
Stadttheater
Das original im Jugendstil gehaltene Stadttheater wurde zwischen 1905 und 1907 neben dem Rathaus erbaut. Es wurde leider im Krieg zerstört, konnte aber später, wenn auch vereinfacht, wieder rekonstruiert werden.
Warleberger Hof
Der Warleberger Hof ist der einzige noch erhaltene Adelshof Kiels und geht bis auf das Jahr 1616 zurück. Zugleich ist er das älteste Haus von Kiel. Heutzutage ist in dem Gebäude das Stadtmuseum von Kiel untergebracht. Es liegt an der Dänischen Straße.
Landtagsgebäude
In dem Landtagsgebäude tagt das Parlament von Schleswig Holstein, der „Schleswig Holsteinische Landtag“. Das Gebäude liegt unmittelbar an der Kieler Förde und
Kieler Yachclub
Die Ursprünge des heutigen Kieler Yacht Clubs (KYC), am Hindenburgufer 70, an der Förde gelegen, gehen auf das Jahr 1887 zurück. Damals gründeten Offiziere und Marine-Beamte den „Marine Regatta Verein“, der später in Kaiserlichen Yacht Club (KYC) umbenannt wurde. Nach der Machtergreifung der Nazis wurde der Club 1937 in „Yachtclub von Deutschland“ umbenannt. Und 1947 erhielt er seinen heutigen Namen „Kieler Yacht Club“ (KYC), mit derselben Abkürzung wie der frühere Kaiserliche Yacht Club. Der Club ist ohne Zweifel der größte und renommierteste Segel-Club von Kiel. Er hatte im Jahr 1907 rund 1.480 Mitglieder.
Kirchen und Klöster
Heiliggeistkloster
Im definitiv ältesten Bauwerk der Stadt ist vor allem der wundervolle Kreuzgang des früheren Klosters einen Besuch wert. Zudem gibt es hinter den einst sakralen Mauern viele Ausstellungen zu sehen.
Petrus-Kirche
Zwischen 1905 und 1909 wurde diese Kirche erbaut. Sie diente bis zum Krieg als Marine-Garnisonskirche. Zu besichtigen ist das Gotteshaus im Stadtteil Kiel-Wik.
Museen und Galerien
Alte Metallgießerei
Diese ehemalige Metallgießerei der "Kieler Schiffswerft" entstand 1884 und wird seit längerer Zeit saniert. Im Mai 2007 wurde sie als Museum eröffnet.
Kunsthalle Kiel
Hierbei handelt es sich um ein Kunstmuseum, das in einem 1909 erbauten Gebäude untergebracht ist. Die Ausstellungsfläche beläuft sich auf 1.300 m². Gezeigt wird neben Werken des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne auch die Sammlung des Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins, zu der u.a. Gemälde, Skulpturen, Foto- sowie Videoarbeiten gehören.
Düsternbrooker Weg 1
Tel.:0431 - 880 57 56
Stadtgalerie Kiel
Hier werden Wechselausstellungender zeitgenössischen internationalen Kunst gezeigt.
Andreas-Gayk-Str. 31
Tel.: 0431 - 901 34 00
Stadtmuseum Warleberger Hof
Der warleberger Hof ist das älteste noch erhaltene Adelshaus Kiels. Hier finden Wechselausstellungen zu stadt- und kulturgeschichtlichen Themen des 19. und 20. Jahrhunderts statt.
Dänische Str. 19
Tel.: 0431 - 901 34 25
Völkerkundemuseum
Hier werden die Kulturen der Südsee dokumentiert.
Hegewischstr. 3
Tel.: 0431 - 880 50 00
Zoologisches Museum
In dem historischen Gropiusbau findet man Exponate rund um die Zoologie. Eine besondere Attraktion ist das ca. 13 m lange Skelett eine Blauwals.
Hegewischstr. 3
Tel.: 0431 - 880 51 70
Schiffahrtsmuseum
In der früheren Fischhalle der Stadt findet man viele Informationen und Exponate zur Geschichte der Schifffahrt, des Kieler Hafens sowie des Kieler Schiffsbaus. Außerhalb der Halle an der Museumsbrücke findet man eine Reihe von Oldtimerschiffen, die besichtiigt werden können.
Wall 65
Tel.: 0431 - 901 34 28
Medizin-/ Pharmaziehistorische Sammlung
In der medizinhistorischen Abteilung werden medizinische Instrumente von der römischen Kaiserzeit bis ins 20. Jahrhundert gezeigt. Die pharmazeutisch-historische Abteilung zeigt Exponate aus zahlreichen "priviligierten" Apotheken Schleswig Holsteins.
Brunswikerstr. 2
Tel.: 0431 - 880 57 21
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek
Hier findet man viele Dokumente zur Landes- und Kulturgeschichte. Aber auch Wechselausstellungen finden in der Ausstellungshalle zur Kultur, der Kunst und der Geschichte Schleswig Holsteins statt.
Wall 51-57
Tel.: 0431 - 696 77 50
Schloss
Kieler Schloss
Das Kieler Schloss wurde in der Vergangenheit von den Schauenburger Grafen und später von den Holstein-Gottorfer Herzögen bewohnt. Leider ist aber nur noch der Westflügel des einstigen Prunkbaus erhalten geblieben, wohingegen der Rest infolge schwerster Kriegszerstörungen Ende der 1950er gesprengt werden musste. Heute steht an dieser Stelle ein wenig schöner moderner Neubau, der für kulturelle Zwecke verwendet wird.
Theater, Oper und Veranstaltungshallen
Ostseehalle
www.ostseehalle.de
Diese zu den größten Veranstaltungsorten Deutschlands gehörende Halle wurde bereits 1951 eingeweiht. 2001 wurde sie renoviert. Sie kann über 13.000 Besucher aufnehmen und fungiert u.a. als Austragungsort von Handballspielen, Kongressen sowie Rock- und Popkonzerten. Im Oktober 2002 diente sie der Fernsehshow „Wetten dass…“ unter der Leitung von Thomas Gottschalk als Austragungsort“.
Theater, Opernhaus Kiel
Das große Theater von Kiel fungiert zugleiche als Musiktheater mit Philharmonischem Orchester, als Ballettbühne, als Schauspielhaus, als Opernhaus sowie als Kinder- und Jugendtheater. Das Theater Kiel teilt sich auf drei Veranstaltungsorte auf und kann in der Spielzeit 2007/2008 sein 100-jähriges Jubiläum feiern.
www.theater-kiel.de
Rathausplatz 4
Tel.:0431 - 901 901
Theater im Weftpark
Ostring 187a
Tel.: 0431 - 760 400
Jugend- und Kindertheater der Stadt Kiel
Theater Die Komödianten
Das Theater wurde 1984 gegründet. Es werden moderne Theaterstücke, Komödien und sogar eigene Revuen gespielt.Seit 15 Jahren wird im Innenhof des Kieler Rathauses eine Freilichtbühne erreichtet, auf der man seitdem das Stück "Der Kleine Prinz" (Antoine de Saint-Exupery) aufführt.
Wilhelminenstr. 43
Tel.: 0431 - 55 34 01
polnisches theater kiel
Das Theater will dem Publikum anspruchsvolle Stücke aus dem Genre Komödie, Krimi oder Psychodrama näher bringen. Die Aufführungen finden Mi., Fr. und Sa. um 20: Uhr statt.
Düppelstr. 61a
Tel.: 0431 - 80 40 99
Theater am Wilhelmsplatz
In diesem Theater der Niederdeutschen Bühne Kiel e.V. finden die Aufführungen in der Regel in Plattdeutsch statt. Es werden jährlich 6 Premieren und ein in Hochdeutsch gespieltes Weihnachtmärchen angeboten. Die Vorstellungen finden in den Monaten September bis Juni am Do. und Fr. um 20:00 Uhr sowie am Sa. und So. um 18:00 Uhr statt.
Wilhelmplatz 2
Tel.: 0431 - 17 70 4 (1 h vor der Vostellung)
Universitäten und Hochschulen
Christian-Albrechts-Universität (CAU)
www.uni-kiel.de
Die einzige Volluniversität in ganz Schleswig-Holstein bildet derzeit etwa 21.000 Studenten aus, welche aus den angebotenen 117 Studiengängen wählen konnten. Dabei unterteilt sich die Universität in acht Fakultäten und konnte in ihrer Geschichte bereits so berühmte Namen wie Paul Johann Anselm von Feuerbach, Theodor Mommsen, Max Planck, Ferdinand Tönnies sowie Heinrich von Treitschke begrüßen.
Fachhochschule Kiel
www.fh-kiel.de
Die größte Fachhochschule Schleswig-Holsteins besteht aus sechs Fachbereichen. An der Fachhochschule studieren gegenwärtig etwa 5.400 Studenten.
Parkanlagen und Gärten
Alter Botanischer Garten
Der Alte Botanische Garten besticht durch die Vielfalt der dortigen Pflanzen sowie die reizvolle Hügellandschaft, auf deren höchster Stelle der kunstvoll gestaltete Gartenpavillon thront. Dieser Pavillion bietet eine Plattform, von der aus man herrliche Ausblicke über die Kieler Förde genießen kann.
Botanischer Garten
Der 1985 eröffnete Botanische Garten gewährt informative Einblicke in die hier präsentierten 14.000 Pflanzenarten, die aus der ganzen Welt stammen und fast alle Klimazonen repräsentieren.
Diederichsenpark
Seit 1958 kann dieser einst im Besitz des Kieler Kaufmanns und Reeders Heinrich Diederichsen befindliche Park von der Öffentlichkeit besucht werden. Er bietet einen wundervollen Blick über die Kieler Förde und beherbergt in seiner Mitte Überreste der 1944 zerstörten Villa Forsteck, dem ehemaligen kulturellen Mittelpunkt Kiels.
Forstbaumschule
Diese Grünanlage diente bis 1832 als Lehrbaumschule für Förster und Forstbedienstete in spe. Nachdem sie für weitere Jahrzehnte als Baumschule verwendet wurde, ist sie seit 1900 als Park öffentlich zugänglich. Heute gibt es dort u.a. Teiche und Liegewiesen zur Benutzung.
Tierpark und Aquarium
Aquarium von IFM-Geomar
Das Aquarium des Leibniz Instituts für Meeresbiologie der Universität Kiel besitzt als Besonderheit ein nach außen hin offenes Becken, das direkt an der Förde gelegen ist, und in dem man Robben beim Schwimmen und Tauchen (kostenfrei) beobachten kann.
Schwentinepark
In Raisdorf bei Kiel liegt der Schwentinepark, in welchem verschiedene einheimische Tiere zu sehen sind. Diese darf man auch füttern. Gleich neben dem Park gibt es auch einen Vogelpark.
Hinweis
Einen weiteren Tierpark gibt es im 10 Kilometer entfernten Gettorf. Dort sind neben einheimischen Tieren auch solche Exoten wie Schimpansen zu erleben.
Eider und Schwentine
Eider
188 Kilometer lang ist der längste Fluss des Bundeslandes Schleswig-Holstein. Er entspringt als Dröge Eider bei Klein Buchwald und fließt u.a. in den Schulensee, ein am südwestlichen Stadtrand von Kiel gelegenes Gewässer. Schließlich mündet die Eider beim Flemhuder See in den Nord-Ostsee-Kanal.
Schwentine
Die mit ihren immerhin 62 Kilometern zu den längsten Flüssen Schleswig-Holsteins zählende Schwentine hat ihren Ursprung auf dem Bungsberg und fließt zwischen den beiden Kieler Stadtteilen Neumühlen-Dietrichsdorf und Wellingdorf in die Kieler Förde.
Kieler Förde und Ostsee
Kieler Förde, Kieler Bucht
Kiel liegt an der Kieler Bucht sowie die Kieler Förde, eine etwa 17 Kilometer lange, schmale Bucht, welche zwischen den Landschaften Dänischer Wohld und Wagrien liegt. Sie breitet sich von der Hörn im Zentrum Kiels bis zur Außenförde aus. Letztere geht direkt in die Kieler Bucht über, die dann an die Ostsee angrenzt. Am Ende bzw. Anfang steht - mitten im Wasser - der große Leuchtturm, der Licht in verschiedenen Farrben abstrahlt und damit den Schiffen den Weg weist.
Ostsee (Baltisches Meer)
Die Ostsee umfasst etwa eine Fläche von 413.000 km² mit einer größten Tiefe von ca. 459 m. Dieses europäische Binnenmeer wird von Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Deutschland und Dänemark begrenzt. Die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Welt. Eine ausführliche Beschreibung der Ostsee findet man hier >>>
Hafen, Nordostseekanal
Hafen
Für den Warenumschlag eher unbedeutend ist der Hafen der Stadt dafür für den Fährverkehr auf der Ostsee umso mehr von Interesse. Viele Passagier- und Frachtfähren verkehren von hier u.a. nach Göteborg, Oslo, Klaipėda, Sankt Petersburg und Kaliningrad.
Nord-Ostseekanal
Dieser rund 98,6 Kilometer lange Kanal ist eine der am meisten befahrenen künstlichen Wasserstraßen der Erde. Jährlich passieren ihn rund 40.000 Schiffe. Er verbindet die Nordsee mit der Ostsee und macht es möglich, dass sich Schiffe den längeren Weg durch das Skagerrak ersparen können. Es ergibt sich dabei eine Verkürzung der Fahrstrecke von ca. 250 Seemeilen, also rund 463 km.
Der Kanal wird durch eine große Schleuse in Kiel-Holtenau zur Ostsee hin begrenzt und durch eine zweite in Brünsbüttel zur Elbe hin. Die neuen Schleusen besitzen eine Nutzlänge von 310 m und eine Nutzbreite von 42 m. Die Schleusungszeit beträgt rund 45 Minuten. Die alten Schleusen, die noch voll im Betrieb sind, haben eine Nutzlänge von 125 m und eine Nutzbreite von 22 m.
Die maximal erlaubte Geschwindigkeit im Kanal beträgt für Schiffe mit einem Tiefgang von mehr als 8,50 genau 6,6 knoten, das sind rund 12 km/h und für alle übrigen Schiffe 8,1 Knoten also rund 15 km/h. Die maximale Höhe über der Wasserlinie darf 40 m nicht überschreiten, da die Brückendurchfahrten 42 m hoch sind. Die 2 m Differenz sind als Sicherheit vorgesehen, z.B. bei Wellengang.
Der „Beginn“ des Kanals kann in dem 1886 vom Deutschen Reichstag gebilligten entsprechenden Gesetz gesehen werden. Auf der Grundlage dieses Gesetzes erfolgte am 3. Juni 1887 die feierliche Grundsteinlegung durch Kaiser Wilhelm I.(1797-1888) in Kiel-Holtenau. Der leitende Ingenieur des Kanalbaus war der preußische „Geheime Oberbaurat“ und Wasserbauingenieur Otto Baensch (1825-1898).
Nach rund acht Jahren Bauzeit wurde der Kanal am 21. Juni 1895 durch Wilhelm II. (1859-1941), der seit 1888 deutscher Kaiser war, feierlich eröffnet. An dem Bau waren rund 8.000 Menschen gleichzeitig beteiligt; dabei wurden rund 80 Mio. m³ Erde bewegt. Bis zum Jahr 1948 hieß der heutige Nord-Ostsee-Kanal übrigens Kaier-Wilhelm-Kanal.
Der Kanal war anfangs rund 66,7 m breit und 9 m tief. Zur (nachträglichen) Finanzierung des Kanals wurde durch Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1902 übrigens die berühmt-berüchtigte Schaumweinsteuer eingeführt. Nach mehrmaligen Vergrößerungsbauten besitzt der Kanal derzeit eine Wassertiefe von rund 11 m und eine Breite auf der Höhe des Wasserspiegels von rund 162 m - in der Kanalsohle 90 m. Bei der ersten Erweiterung in den Jahren 1907 bis 1914 wurde er auf 102,5 m verbreitert. Eine erneute Verbreiterung auf die derzeitige Breite von 162 m fand von 1965 bis zum Jahr 2000 statt. Allerdings wurden die Verbreiterungen nur von Brunsbüttel bis zur Weiche Königsförde (östlich von Rendsburg) durchgeführt. Von hier bis zur Schleuse Kiel-Holtenau - der so genannten Oststrecke - besitzt der Kanal noch die Abmessungen von 1914.
Um von der einen Seite des Kanals auf die andere Seite zu gelangen gibt es derzeit 10 Hochbrücken, 2 Tunnels (Straßentunnel und Fußgängertunnel in Rendsburg) und 14 Fährstellen. Die bekannteste Brücke über den Kanal ist sicherlich die Rendsburger Hochbrücke. Sie wurde bereits in den Jahren 1911 bis 1913 als Eisenbahnbrücke erbaut. Die Länge ihrer Stahlkonstruktion beträgt 2.486 m; mit den Auffahrtsrampen ist sie sogar rund 7.500 m lang. Ihre Durchfahrtshöhe beträgt 42 m. Sie besitzt außerdem eine Besonderheit: Sie verfügt über eine mit der Brücke verbundenen Hängefähre, die pro Fahrt jedoch nur ca. 60 Personen und 4 Fahrzeuge von Rendsburg in die Gemeinde Osterrönfeld auf der anderen Seite des Kanals befördern kann. Diese Hängefähre mit Hilfe von Strahltrossen an der Brücke befestigt und fährt einige Meter oberhalb der Wasseroberfläche des Kanals hin und her.
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