Jerusalem: Sehenswürdigkeiten

Highlights der Stadt

Al-Aqsa-Moschee
Die für alle Nicht-Muslime leider nicht zugängliche "am weitesten entfernte Moschee" befindet sich auf dem Tempelberg und ist nach der Kaaba zu Mekka und der Moschee des Propheten Mohammed in Medina die drittwichtigste Moschee des Islam.

Altstadt
An interessanten, teilweise kuriosen Vierteln mangelt es in Jerusalem nicht. In der Altstadt, die die in Stein gehauene Multireligiosität verkörpert liegen neben dem christlichen, dem jüdischen und dem muslimischen auch das armenische Viertel, das auf die Präsenz armenischer Christen verweist, deren Vorfahren sich bereits im 3. Jahrhundert in Jerusalem ansiedelten.

Felsendom (arab. Qubba al-sachra)
Der Felsendom ist das älteste erhaltene Gebäude des Islam und wurde 688 bis 691 zum Einen als Schrein für den Felsen, wo Abraham seinen Sohn Isaak des Alten Testamentes nach opfern sollte, und zum Anderen zum Andenken an Mohammeds Himmelfahrt, die hier stattgefunden haben soll, erbaut.

Grabeskirche
Aus christlicher Sicht ist die Grabeskirche die heiligste Stätte Jerusalems und der Welt. Diese multi-christliche Kirche besitzt über 30 Kapellen.

Holocaustgedenkstätte "Yad Vashem"
Neben dem Mahnmal zum Gedenken an die Ermordung der 6 Millionen Juden Europas während des Holocaust (Shoah), beinhaltet die Gedenkstätte ein Archiv, ein Forschungszentrum und ein Museum zu diesem Komplex.

Klagemauer
Die Klagemauer (Westmauer) ist der heiligste Ort des Judentums und der letzte Überrest der Stützmauern des Zweiten Tempels, der auf Herodes den Großen zurückgeht und im Jahre 70 von den Römern zerstört worden war.

Besondere Wege und Viertel

Altstadt
An interessanten, teilweise kuriosen Vierteln mangelt es in Jerusalem nicht. In der Altstadt, die die in Stein gehauene Multireligiosität verkörpert liegen neben dem christlichen, dem jüdischen und dem muslimischen auch das armenische Viertel, das auf die Präsenz armenischer Christen verweist, deren Vorfahren sich bereits im 3. Jahrhundert in Jerusalem ansiedelten. Jedes Viertel besitzt einen eigenen Reiz:
Diese beiden Stadtviertel sind die Ruhepole der Altstadt und beinhalten Kirchen, Patriarchate und Hospize aller christlicher Konfessionen. In diesen Vierteln liegen neben der Zitadelle und der Grabeskirche auch die Lutherische Erlöserkirche und das Museum des griechisch-orthodoxen Patriarchats.


Jüdisches Viertel
Es befindet sich direkt neben dem muslimischen Viertel und ist ein faszinierendes Sammelsurium der über 2000jährigen jüdischen Geschichte Jerusalems; ein lebendiger Ort, der auch zum Verweilen einlädt und mit bezaubernden kleinen Plätzen aufwartet. Sehenswürdigkeiten: Klagemauer, Cardo, Hurva Platz etc.

Muslimisches Viertel
Das muslimische Viertel stellt das am dichtesten besiedelte, indes auch das ärmste Viertel Jerusalems dar. Zugleich bietet es viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt (Via Dolorosa, Annakirche, Haram esh-Sharif etc.) und unzählige Märkte (arab. Souq genannt).

Mea Shearim
Das wohl kurioseste Viertel ist Mea Shearim, in dem man sich nach dem Betreten ins 18. Jahrhundert zurückversetzt fühlt: Es ist das Viertel der ultraorthodoxen Juden und nur minimal mit der Außenwelt verbunden. Kleidung, Verhalten und Gewohnheiten sind streng konservativ: Besucher sollten also darauf achten, dies zu respektieren.

Via Dolorosa
Sie ist der wohl bedeutendste Weg in Jerusalem und zieht täglich Pilgerströme an: Obwohl die Identifizierung dieses Weges eher religiös als historisch untermauert ist, stellt er für die Christen den "Schmerzensweg" Christi dar. Er ist links und rechts mit Läden und Ständen gesäumt und schlängelt sich mitten durch das muslimische Viertel. V.a. an Freitagen sollte man es sich nicht entgehen lassen, sich der Franziskaner-Prozession anzuschließen, die vor der Islamschule Medrese el-Omarijja (1. Station) am Stephanstor um 15 Uhr beginnt und an den einzelnen Leidensstationen Christi entlang bis zur Grabeskirche führt, wo die letzten 5 der insgesamt 14 Stationen liegen.

Tempelbezirk
Am bedeutendsten ist der Tempelbezirk (arab. Haram esh-Sharif oder hebr. Har haBeit). Gegenüber 2003 darf man ihn zwar grundsätzlich wieder betreten, aber nicht die Moscheen und auch nur zu bestimmten Zeiten (Winter: 7.30-10.30 und 12.30-13.00 Uhr/Sommer 8-11.30 und 13.30-15.00 Uhr/Fr. geschl.) Für Touristen der einzige Zugang zum Tempelbezirk ist das Mugrabi-Tor, obwohl vierzehn weitere Tore auf jenes Plateau führen, auf dem einst die jüdischen Tempel gestanden haben. Juden ist das Betreten des Tempelbezirkes untersagt, da nach israelischem Gesetz der Tempelberg unter islamischer Verwaltung steht. Das Wahrzeichen dieses Bezirkes (wie auch der ganzen Stadt) ist der Felsendom in der Platzmitte. Weiterhin befindet sich an seinem Ende in Richtung des Ölbergs das Goldene Tor, das seit über 1000 Jahren zugemauert ist. Eine Überlieferung, die im muslimischen Umfeld noch lebendig ist, besagt, dass eines Tages ein Eroberer durch dieses Tor kommen wird, um die Stadt zu zerstören.

Weg über die Dächer
Der Weg über die Dächer der Altstadt ist beliebt, aber schwer zu finden und nicht ausgeschildert. Er beginnt Markus-/Ecke Khabad-Street, (dort überschneiden sich christliches, jüdisches und muslimisches Viertel), wo man zuerst eine wackelige Treppe auf die Dächer der Altstadt steigen muss. Er ist nicht weit und führt über den zentralen Suk, dessen Treiben man von oben zuschauen kann. Bemerkenswert ist der besondere Blick auf den Felsendom.

Öffentliche Gebäude

Gebäude des Obersten Gerichtshofs in Jerusalem
Dieser Gebäudekomplex für den Obersten Gerichtshof wurde im Jahr 1992 eingeweiht und stammt von den Architekten Ada und Ram Karmi. Der Gerichtshof liegt in der Nähe der Knesset.

Knesset
Die Knesset (dt. "Versammlung") in der Rothschild Street ist der Sitz des israelischen Parlaments, enthält klassische Elemente und erinnert an den Parthenon in Athen sowie verschiedene Rekonstruktionen des Tempels. Gegenüber des Eingangs steht eine riesige Menora als Symbol des Staates Israel. Der Empfangsbereich wurde vom russisch-jüdischen Künstler Marc Chagall mit Mosaiken und einem dreiteiligen Gobelin gestaltet, auf dem Schöpfung der Welt, Exodus und die Stadt Jerusalem dargestellt sind.

Mischkan HaNasi in Jerusalem
Am HaNasi Boulevard in Jerusalem befindet sich die offizielle Residenz des israelischen Staatspräsidenten.

Neues Rathaus
Das 1993 fertig gestellte Rathaus liegt direkt vor den Stadtmauern, wo West- und Ost-Jerusalem aneinander grenzen und ist eigentlich mehr eine Anlage aus zehn renovierten historischen und zwei modernen Gebäuden. Eines der renovierten Gebäude ist das alte Rathaus, das noch Einschusslöcher aus der Zeit der Kriege von 1948 und 1967 aufweist. Wer das Rathaus sucht, wird es in fünf Gehminuten entfernt vom Damaskustor in der Jaffa Street finden.

Truman Friedenszentrum in Jerusalem
Es wurde nach Harry S. Truman (1884-1972), von 1945 bis 1952 Präsident der USA, benannt. Er spielte bei der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 eine entscheidende Rolle. Das Friedenszentrum ist Teil der Hebräischen Universität.

Museen und antike Stätten

Archäologische Ausgrabungsstätten
Nahe der West- und Südmauern des Tempelbergs wurden seit 1969 Gräber aus der Zeit des ersten Tempels, herodianische Straßen und Geschäfte, römische Badehäuser, byzantinische Mosaike und Kreuzfahrerbauten freigelegt.

Hiskiatunnel
Der 533 Meter lange Tunnel im Felsen unterhalb des Ophel Berges verbindet die Gihonquelle mit dem Becken von Siloah und wurde im 8. Jahrhundert v. Chr. während der Belagerung der Stadt durch die Assyrer von König Hezekiah (725-696 v. Chr.) erbaut. Der Tunnel endet am Teich Siloah. Dort kann man noch gut die steinernen Stufen erkennen, die einst zum Eingang des Tunnels führten.

Israel-Museum mit dem "Schrein des Buches"
Eines der größten enzyklopädischen Museen der Welt und bedeutendstes Museum Israels. Hier ist alles zu sehen, von zeitgenössischer Malerei bis zu den Qumran-Rollen vom Toten Meer (Schrein des Buches). Angeschlossen an das Museum ist der Billy-Rose-Kunstgarten (s. unter Parks).

Königsgräber
Hier befindet sich das Familiengrab der Helena von Mesopotamien aus dem 1. Jahrhundert und nicht, wie früher vermutet, die Grabanlage der judäischen Könige.

Mausoleum von Absalom
Absalon war der Bruder von König Salomon (auch: Salomo). Salomon, der Sohn und Nachfolger König Davids regierte Israel von 965 bis 926 vor Christus. Absalon wurde im Laufe eines von ihm angezettelten Aufstands gegen seinen eigenen Vater David getötet. Das Mausoleum befindet sich im Kidron-Tal, das zwischen der Jerusalemer Altstadt und dem Ölberg liegt.

Rockefeller-Museum für Archäologie
Dieses Museum, das mit seinem Namen auf die finanzielle Unterstützung John D. Rockefellers hinweist, beinhaltet neben Skulpturen aus der Kreuzfahrerepoche und griechischen sowie römischen Objekten aus judäischen Wüstenhöhlen auch einige der Schriftrollen vom Toten Meer (Qumran).

Sanhedringräber
In diesen Gräbern wurden früher die Mitglieder des Sanhedrin (gr. synhedrion = Rat), der obersten politischen und juristischen Instanz des antiken Israel, bestattet. Dieser Rat wurde erstmals im 3. Jahrhundert v.Chr. urkundlich erwähnt Die Grabanlage besteht aus 71 Gräbern, die in den Felsen gehauen wurden.

Schrein des Buches
Dieses Museum wurde 1965 als Teil des Israel-Museums erbaut nach dem Entwurf der Architekten Frederick Kiesler und Armand Bartos. Berühmt ist dieses Gebäude für die dort ausgestellten Qumran-Rollen, die "Schriftrollen vom Toten Meer". Diese am Toten Meer gefundenen Schriftrollen gelten als die wichtigsten Dokumente jüdischer Religionsgeschichte. Ebenfalls befindet sich eine der berühmtesten handgeschriebenen Bibeln, der "Aleppo Codex", in diesem Museum.

Skirball-Museum
Biblisches Archäologisches Museum. Das Museum befindet sich im Hebräischen Unionskolleg und ist angeschlossen von einer Bibliothek sowie einem Studienzentrum der Bewegung des progressiven Judentums.

Stadtmauer von Jerusalem
Die Jerusalemer Stadtmauer wurde in der heutigen Form unter der Regentschaft des Herrschers des Osmanischen Reiches Suleiman (auch: Süleyman) dem Prächtigen (1496-1566), um 1517 errichtet. Zu ihren acht Eingangstoren zählen:

Dieses größte Tor der alten Stadtmauer Jerusalems, eines von insgesamt acht, wurde in der heutigen Form unter der Regentschaft des Herrschers des Osmanischen Reiches Suleiman (auch: Süleyman), der Prächtige (1496-1566), um 1517 errichtet. Es wurde nach Damaskus, der Hauptstadt Syriens benannt, da die früher Jerusalem mit Damaskus verbindende Straße hier die Altstadt verließ.
Jaffator
Eines der acht Eingangstore in die Altstadt von Jerusalem. Es wurde in der heutigen Form unter der Regentschaft des Herrschers des Osmanischen Reiches Suleiman (auch: Süleyman), der Prächtige (1496-1566), um 1517 errichtet. Der Name stammt von der Stadt Jaffa, da die früher Jerusalem mit Jaffa verbindende Straße hier die Altstadt verließ. Die früher selbstständige Stadt Jaffa ist seit 1950 Teil von Tel Aviv.
(auch genannt)
Dieses Tor, eines von insgesamt acht, der alten Stadtmauer von Jerusalem wurde in der heutigen Form unter der Regentschaft des Herrschers des Osmanischen Reiches Suleiman (auch: Süleyman), der Prächtige (1496-1566), um 1517 errichtet.

Gedenkstätte Yad Vashem

Neben dem Mahnmal zum Gedenken an die Ermordung der 6 Millionen Juden Europas während des Holocaust (Shoah), beinhaltet die Gedenkstätte ein Archiv, ein Forschungszentrum und ein Museum zu diesem Komplex. Der unglaubliche und zutiefst beeindruckende Ort des Gedenkens breitet sich auf dem Herzlberg aus und sollte mit Ruhe und Besonnenheit betreten werden. Yad Vashem bedeutet in seiner deutschen Übersetzung "Denkmal und Name“. Diese Bezeichnung geht auf den Propheten Jesaja 56,5 zurück, der da schrieb: „Ihnen allen errichte ich in meinem Haus und in meinen Mauern ein Denkmal, ich gebe ihnen einen Namen, der mehr wert ist als Söhne und Töchter: Einen ewigen Namen gebe ich ihnen, der niemals getilgt wird.“

Theater

Jerusalem Center of Performing Arts
Das größte Theater in Jerusalem liegt in der Rotenberg-Street. Es besteht aus vier exquisiten Hallen, in denen Künstler aus Israel und dem Ausland eine große Anzahl an Vorführungen geben: Theater, Musik, Tanz, Kinder-Shows, Kino und Kunstausstellungen.

Khan-Theater
Dieses Theater residiert in einem der alten Gebäudeteile, die während der Mamelucken- und Osmanen-Periode gebaut wurden. In seiner Nähe befinden sich die alte Bahnstation und die Cinematheque.

Moscheen

Al-Aqsa-Moschee
Die für alle Nicht-Muslime leider nicht zugängliche "am weitesten entfernte Moschee" befindet sich auf dem Tempelberg und ist nach der Kaaba zu Mekka und der Moschee des Propheten Mohammed in Medina die drittwichtigste Moschee des Islam. An Freitagen kommen fromme Muslime in Massen dorthin zum Mittagsgebet. Sie entstand etwa 30 Jahre nach dem Bau des Felsendoms, indem Abd Al-Walid I. (705-715) im Jahre 711 auf die christliche Basilika St. Maria die typische Moscheekuppel als Zeichen der Niederwerfung setzte. Somit entstand Sakrales über Sakralem - eine gängige Praxis im Spiel der Religionen.

Auferstehungsmoschee
Eine christliche Adlige ließ 380 die erste Kapelle zum Gedenken Christi Auferstehung errichten. In einem dachlosen Raum hatten sich auf wundersame Weise aus Staub "Christi Fußabdrücke" gebildet, die späterhin in den Stein gemeißelt wurden. Der rechte blieb erhalten bis heute. Die Kreuzfahrer errichteten die Kirche neu, und nach Saladins Siegeszug 1187 wurde sie in eine Moschee umgewandelt.

Felsendom (arab. Qubba al-sachra)
Der Felsendom ist das älteste erhaltene Gebäude des Islam und wurde 688-91 zum Einen als Schrein für den Felsen, wo Abraham seinen Sohn Isaak des Alten Testamentes nach opfern sollte, und zum Anderen zum Andenken an Mohammeds Himmelfahrt, die hier stattgefunden haben soll, erbaut. Er gilt nicht als Moschee. Der Felsendom ist ein wundervolles Beispiel für den Umayyadenstil der islamischen Kunst.

Kirchen

Dormitio-Abtei
Diese neoromanische Kirche thront mit ihrem hohen Glockenturm und ihrer von vier Ecktürmen gesäumten Kuppel mitten auf dem Berg Zion. Sie steht da, wo Maria nach Jesu Kreuzigung bis zu ihrem Tode gelebt und ihren ewigen Schlaf gefunden haben soll. Die Kirche geht auf das 4. Jahrhundert zurück und erfuhr mehrere Umbauten. Während der Nahostkriege 1948 und 1967 wurde die Kirche von israelischen Soldaten als strategischer Außenposten benutzt. Besonders sehenswert sind der kunsthistorisch bedeutende Mosaikboden mit Tierkreiszeichen und den Namen der Heiligen und Propheten sowie die Holz-Elfenbein-Skulptur der schlafenden Maria in der Krypta.

Grabeskirche
Aus christlicher Sicht ist die Grabeskirche die heiligste Stätte Jerusalems und der Welt. Diese multi-christliche Kirche besitzt über 30 Kapellen, verteilt auf mehrere Stockwerke, die sich Katholiken, Griechisch-Orthodoxe, Armenier, Äthiopier, Syrer und Kopten teilen. Hier endet die Via Dolorosa. Hier liegen das Grab Christi und Golgatha, der Ort, an dem er gekreuzigt wurde. Es ist für jeden möglich, sich über Nacht in die Kirche einschließen zu lassen und die fantastische Atmosphäre des Glaubens und der Verehrung zu genießen.

Annakirche
Diese Kreuzfahrerkirche wurde zwischen 1131 und 1138 im romanischen Stil errichtet und ersetzte eine ehemalige byzantinische Kirche. Sie steht an dem Ort, an dem die Eltern Marias gelebt haben sollen. In den beiden Zisternen unweit der Kirche liegen Ruinen eines römischen Tempels. Hier soll sich auch der Teich Bethesda befunden haben, wo Jesus einen Lahmen geheilt haben soll. In der Annakirche ist ein Eintritt zu entrichten.

Armenisch-Orthodoxes Kloster
Der am Zionsberg gelegene Komplex beinhaltet u.a. das Armenische Patriarchat, die Jakobskathedrale (11. bis 12. Jh.) und die Gulbenkian-Bibliothek mit über 50.000 Bänden.

Erlöserkirche
Diese neoromanische Kirche wurde für den dt. Kaiser Wilhelm II. auf älteren Kirchenruinen errichtet und 1898 vollendet. Der schöne Kreuzgang im angrenzenden Lutherischen Hospiz ist wie der Glockenturm (177 Stufen) besonders sehenswert. An Samstagen finden im malerischen Kirchenhof Konzerte statt. Besonders zu empfehlen ist der Besuch des Glockenturms an Freitagen, weil er einen herrlichen Blick auf den Tempelbezirk bietet, auf dem dann unzählige Muslime ihr Freitagsgebet halten.

Maria-Magdalena-Kirche
Diese außerhalb der Stadtmauern gelegene, wunderschöne russisch-orthodoxe Kirche wurde 1885 von Zar Alexander III. zum Gedenken an seine Mutter gegründet. Kuppeln und andere architektonische Merkmale wurden im moskowitischen Stil des 16. und 17. Jahrhunderts gebaut. In der Kirche wurde die Leiche der Großfürstin Elisabeth Fjodorowna beigesetzt, die während der Oktoberrevolution 1920 ermordet worden war.

Synagogen

Hadassah-Hospital-Synagoge
Diese Synagoge ist der Blickfang des ansonsten unscheinbaren Hadassah-Hospitals, was an den 12 Buntglasfenstern liegt, die Marc Chagall 1960/61 schuf und die jedes für sich einen der zwölf Stämme Israels darstellen. Einige Fenster wurden während des 6-Tage-Krieges 1967 beschädigt und später von Chagall selbst repariert. In der Synagoge wird ein Eintrittsgeld erhoben.

Italienische Synagoge
Im späten 19. Jahrhundert errichtet, beherbergte dieser Bau zunächst ein deutsches Kolleg, bevor eine Synagoge des 18. Jahrhunderts aus Italien (Conegliano Veneto) darin untergebracht wurde. Ein Museum für italienisch-jüdische Kunst kann hier besucht werden. An Samstagen und jüdischen Festtagen kommt die italienisch-jüdische Gemeinde in dieser wohl schönsten Synagoge ganz Israels zusammen. In der Synagoge wird ein Eintrittsgeld erhoben.

Heiligtümer

Felsendom (arab. Qubba al-sachra)
Der Felsendom ist das älteste erhaltene Gebäude des Islam und wurde 688-91 zum Einen als Schrein für den Felsen, wo Abraham seinen Sohn Isaak des Alten Testamentes nach opfern sollte, und zum Anderen zum Andenken an Mohammeds Himmelfahrt, die hier stattgefunden haben soll, erbaut. Er gilt nicht als Moschee. Der Felsendom ist ein wundervolles Beispiel für den Umayyadenstil der islamischen Kunst.

Klagemauer
Die Klagemauer (Westmauer) ist der heiligste Ort des Judentums und der letzte Überrest der Stützmauern des Zweiten Tempels, der auf Herodes den Großen zurückgeht und im Jahre 70 von den Römern zerstört worden war.
Seit dem Tag der Zerstörung versammeln sich Juden, um an diesen Ruinen zu beten, zu feiern oder Papierzettel (Kvitelchen) mit Klagen und Wünschen in die Ritzen zwischen den Steinen zu stecken.
Da die Christen die Gebete der Juden als Wehklagen auffassten, nannten sie diese Mauer seit dem Mittelalter "Klagemauer".
Jährlich werden etwa eine Million dieser kleinen Zettelchen mit Wünschen an Gott in die Ritzen der Klagemauer geschoben - und nicht nur von Juden. Diese Tradition geht auf den Rabbi Chaim ibn Attar (1696-1743), der aus Marokko nach Jerusalem kam, zurück.
Zweimal jährlich - und zwar vor dem Neujahrsfest (Rosch ha-Schana) und dem Passahfest - entfernen die Mitarbeiter des örtlichen Oberrabbinats die Zettel. Die gesammelten Zettel werden anschließend auf einem Friedhof am nahegelegenen Ölberg "bestattet"
Da die Zettel den Namen Gottes tragen, dürfen sie nach jüdischer Tradition nicht vernichtet oder weggeworfen werden.

Burgen und Windmühlen

Montefiore Windmühle
Diese Windmühle ist das Wahrzeichen des Jerusalemers Stadtviertels Jemin Moshe, dem ersten jüdischen Stadtteil außerhalb der Altstadt. Dieser Stadtteil wurde im Jahr 1860 von Sir Moses Montefiore (1784-1885), einem britischen Unternehmer und jüdischem Philanthropen, vor allem zur Ansiedlung von in Russland verfolgten Juden gegründet.

Zitadelle
Die imposante Bastion liegt direkt hinter den Stadtmauern und beherbergt heute das Davids-Turm-Museum zur Geschichte Jerusalems. Die Anlage geht auf das 14. Jahrhundert zurück und wurde von Sultan Süleyman dem Prächtigen 1532 erweitert. Hier soll sich Jesu Verurteilung und sein Prozess zugetragen haben, was Ausgrabungen zu bestätigen scheinen, die Überreste aus dem 2. Jahrhundert hervorbrachten.

Parks, Gärten und Friedhöfe

Billy-Rose-Kunstgarten
Dieser Park liegt westlich vom Israel-Museum und wurde vom amerikanischen Bildhauer Isamu Noguchi gestaltet. Er ist eine außergewöhnliche Mischung aus Geschichts- und Landschaftselementen, Motiven des traditionellen Zen-Gartens und bedeutenden modernen Skulpturen. Die moderne Sammlung wurde vom New Yorker Billy Rose gestiftet, der dem Park damit seinen Namen gab. Der Billy-Rose-Kunstgarten gibt einen Überblick über die Bildhauerei des 20. Jahrhunderts und beinhaltet Werke von Bodin, Picasso und Bourdelle.

Bloomfield-Park
Diese schöne Anlage in der King-David-Street im modernen Jerusalem bietet schöne Parksequenzen mit Schmuckelementen und herrlichen Blicken über das Tal auf die Altstadt.

Garten Gethsemane
Hier soll der biblischen Überlieferung nach Jesus kurz vor seiner Gefangennahme in großer Angst gebetet und u.a. gefleht haben: "Herr nimm diesen bitteren Kelch von mir" (Markus 14,35 und Lukas 22,41). An dieser Stelle steht die Kirche der Franziskaner, die "Kirche aller Nationen". Sie wurde von Antonio Barluzzi entworfen und in den Jahren 1919 bis 1924 erbaut.

Friedhöfe
Der Sheikh-Badr-Friedhof in der Nähe des Obersten Gerichts ist seit längerer Zeit für "Neubegräbnisse" geschlossen- ebenso der kleine Shaare-Zedek-Friedhof nahe dem gleichnamigen Krankenhaus.
Die Grabplätze auf dem Herzlberg sind ausschließlich für Staatsmänner oder hochrangige Militärs reserviert. Daher bleiben nur der bereits völlig überfüllte Sanhedria-Friedhof im Zentrum übrig, wo eine Beisetzung mittlerweile jedoch umgerechnet 20.000 Euro kostet oder der
der noch teurere 3.000 Jahre alte Friedhof auf dem Ölberg mit schätzungsweise 150.000 bestatteten Verstorbenen in Frage.

Friedhof Har Hamenuchot
Der 1951 eröffnete Friedhof Har Hamenuchot ist der größte Friedhof der Stadt und auch für Normalverdiener erschwinglich. Aber wegen des auch hier zunehmenden Platzmangels wurde im Jahr 2017 damit begonnen, auf drei Etagen unter der Erde weitere Begräbnisstätten einzurichten. In dem riesigen Tunnelsystem (Katakomben) mit Lift- und Klimaanlagen können etwa 22.000 Verstorbene ihre letzte Ruhestätte finden.

Stadien

Maccabiastadion
In diesem Jerusalemer Sportstadion finden alle vier Jahre zu Ehren der Makkabäer die jüdischen olympischen Spiele statt, die so genannte Maccabiade.

Teddy Stadion
Dieses Sportstadion ist ein großes Stadion im Südwesten Jerusalems, nahe dem Biblischen Zoo. Es wurde nach dem früheren langjährigen Bürgermeister von Jerusalem, Teddy Kollek (geb. 1911 in Wien), benannt.

Gewässer

Jerusalem selber besitzt keine Gewässer in unmittelbarer Nähe, indes können das Tote Meer, das Mittelmeer und der See Genezareth durch das gute Straßensystem bequem und relativ zügig erreicht werden. Weitere Informationen siehe

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