Jerusalem: Bekannte Personen

Suha at-Tawil (geb. 1963)
Die Witwe des palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat kam 1963 in Jerusalem zur Welt. Sie und Arafat haben sich an der Pariser Sorbonne kennen gelernt, an der sie zu diesem Zeitpunkt Internationale Beziehungen studierte. Politisch hat Suha ihren Mann nie unterstützt. Ganz im Gegenteil hat sie des Öfteren Anfeindungen von Palästinenservertretern provoziert.

Mili Avital (geb. 1972)
Die gebürtig aus Jerusalem stammende israelische Film- und Theaterschauspielerin war in Tel Aviv aufgewachsen, bevor sie erstmalig mit 17 Jahren auf der Bühne stand. Nach ihrem Umzug nach New York und ihrer Entdeckug durch einen Talentscout spielte sie in Filmen wie „Stargate“ (1994) an der Seite von James Spader oder in „Der menschliche Makel“ (2003) gemeinsam mit Anthony Hoppkins.

Abraham Ben Jehoshua (geb. 1936)
Dieser bekannte israelischer Schriftsteller wurde im Jahre 1936 in Jerusalem geboren.

Flavius Josephus (37/38 - ca. 100)
Der jüdische Feldherr machte sich als einer der berühmtesten Geschichtsschreiber des Judentums einen großen Namen. Teilweise sind seine Aufzeichnungen, die er in seinen beiden Hauptwerken „Antiquitates“ und „De Bellum Judaeorum“ gibt, die einzigen von Historikern heranziehbaren Quellen bestimmter Zeitabschnitte. Josephus galt als wichtigster Autor des hellenistischen Judentums und hatte sich zum Ziel genommen, die jüdischen Sitten und Gebräuche den Römern näher zu bringen und verständlicher zu machen.

Gottfried von Bouillon (um 1060 - 1100)
1100 starb in Jerusalem einer der Anführer des Ersten Kreuzzugs. Er wurde nach der blutigen Einnahme der Stadt erster Regent des neu gegründeten Königreichs Jerusalem. Indes lehnte er aus politisch-religiösen Gründen die Königswürde ab, die dann nach seinem Tode an Balduin von Boulogne (Balduin I.) gehen sollte.

Amira Hass (geb. 1956)
Die 1956 in Jerusalem zur Welt gekommene und heute in Ramallah lebende Journalistin arbeitet derzeit als Korrespondentin der israelischen Tageszeitung "Ha'aretz". Ihre Artikel sind gekennzeichnet von kritischen Beschreibungen der palästinensischen Alltagspolitik und von einem berherzten Einsatz für die Menschenrechte.

Helena (248/250 - 330)
Flavia Iulia Helena Augusta, die Mutter des Kaisers Konstantin des Großen, ließ gemeinsam mit ihrem Sohn die Jerusalemer Grabeskirche erbauen, nachdem sie umfassende Grabungen auf Golgatha veranlasst hatte.

Herodes I. (um 73 v. Chr. - 4 v. Chr.)
Herodes der Große, König über u.a. Judäa, Galiläa und Samaria, fungierte als ein von den Römern eingesetzter Vasallenkönig. Herodes war es, der den im 6. Jahrhundert v.d.Z. erbauten zweiten Jerusalemer Tempel erweitern und umgestalten ließ. Oft wird Herodes als Erbauer des Dritten Jerusalemer Tempels bezeichnet. Diese Darstellung wird aus religiösen Gründen oft abgelehnt. Denn laut jüdischem Glauben kann nur einer den Dritten Tempel erbauen: der Messias. Und diesen wollen viele Juden natürlich in Herodes nicht sehen. Der Tempel des Herodes, dessen westlich gelegene Stützmauer heute als Klagemauer große Verehrung findet, wurde unter Kaiser Vespasianus (bzw. durch seinen Sohn Titus) im Jahre 70 zerstört.

Eliahu Inbal (geb. 1936)
Der anerkannte und gefeierte israelische Dirigent kam im Jahre 1936 in Jerusalem zur Welt.

Jigael Jadin (1917 - 1984)
Dieser bedeutender israelische Archäologe aus Jerusalem war zudem auf politischem Gebiet sowie als zweiter Generalstabschef der israelischen Armee (Zahal) tätig.

Teddy Kolleck (1911 - 2006)
Dieser Politiker war von 1965 bis 1993 der Oberbürgermeiser von Jerusalem. Er setzte sich Zeit seines Lebens für die Aussöhnung zwischen Juden und Palästinensern ein.

Kyrill von Jerusalem (315 - 386)
Kyrill gilt als bedeutender Kirchenvater der christlichen Orthodoxie und als anerkannter Kirchenlehrer der Katholischen Kirche.

Amos Oz (1939-2018)
Der 1939 als Amos Klausner in Jerusalem zur Welt gekommene israelische Schriftsteller war auch einer der Mitbegründer der politischen Bewegung „Peace Now“. Er verstarb am 28. Dezember 2018 in Petach, Tikwa.

Hiskija (725 – 697 v.d.Z.)
Der König Hiskija ist nicht nur dafür bekannt geworden, dass er Jerusalem durch den Aufbau starker Stadtmauern sicherte, sondern auch durch den auf sein Geheiß hin gegrabenen Tunnel, welcher der Wassergewinnung der Stadt diente. Der 533 Meter lange Tunnel kann heute besichtigt und begangen werden. Ein fantastisches Erlebnis!

Natalie Portman (geb. 1981)
Diese 1981 in Jerusalem geborene israelisch-US-amerikanische Schauspielerin spielte u.a. in Filmen wie „Léon - der Profi“, „Heat“ oder „Star Wars“ mit.

Jitzchak Rabin (1922 - 1995)
1995 wurde in Tel Aviv Israels Ministerpräsident Rabin erschossen. Der 1922 in Jerusalem geborene Generalstabschef der Zahal (= israelische Streitkräfte) und Verteidigungsminister seines Landes hatte 1994 gemeinsam mit Shimon Peres und Jassir Arafat den Friedensnobelpreis erhalten.

Saladin (1137/38 - 1193)
Salah ad-Din Yusuf bin Ayyub kam aus der kurdisch-stämmigen Dynastie der Ayyubiden und sollte als Sultan Saladin zu einem Mythos werden. Im Laufe seines Lebens und noch immer heute verkörpert er den vorbildhaften islamischen Herrscher par excellence. 1187 konnte er Jerusalem erobern.

Salomo (um 969 - 930 v.d.Z.)
Der Sohn des großen Königs David ließ - dem 1. Buch der Könige gemäß - den ersten Jerusalemer Tempel erbauen. Nach seiner Vollendung wurde Jerusalem als Tempelstadt das Zentrum des jüdischen Glaubens in aller Welt. Salomos Tempel wurde späterhin unter dem babylonischen König Nebukadnezar zerstört.

Oskar Schindler (1908-1974)
Der einem breiten Publikum durch den Steven Spielberg-Film „Schindlers Liste“ bekannt gewordene Industrielle hat während des Zweiten Weltkrieges geschätzte 1.200 jüdische Zwangsarbeiter vor der sicheren Ermordung in den faschistischen Vernichtungslagern gerettet. Sein Grab befindet sich in Jerusalem.

Süleyman I. (um 1495 - 1566)
Süleyman der Große (oder der Prächtige) gilt als gemeinhin berühmtester Herrscher der Osmanen. Nach 1535 ließ der Sultan die Befestigungen Jerusalems teilweise verändert neu errichten. Diese Bauweise kann man noch immer besichtigen, wenn man die heutige Stadt bereist. Durch diese architektonische Maßnahme des Herrschers erhielt Jerusalems Altstadt auch ihre derzeitige Struktur.

Ahmet Kutsi Tecer (1901 - 1967)
Auch dieser türkische Dichter und Politiker stammte gebürtig aus Jerusalem

Wilhelm von Tyros (1130 - 1186)
Hierbei handelte es sich um den Erzbischof von Tyros, der sich zugleich erfolgreich als mittelalterlicher Geschichtsschreiber betätigte und die „Geschichte der Kreuzfahrerstaaten“ verfasste.


Laut jüdischer und christlicher Tradition lebten oder wirkten folgende Personen ebenfalls in Jerusalem oder starben dort:

Abraham soll, der Genesis nach, seinen Sohn Isaak an der Stelle Gott zum Opfer angeboten haben, an der später der jüdische Tempel gebaut werden sollte.

Jesus von Nazareth wirkte in Jerusalem, lehrte dort, starb dort und stand von dort wieder von den Toten auf.

Maria, die Mutter Jesu von Nazareth

Mohammed, der Prophet und Verkünder des Islam; erlebte von Jerusalem aus seine Himmelfahrt auf dem Fabelwesen Buraq.

Petrus, Jesu wichtigster Jünger, war seinem Herrn nach Jerusalem gefolgt, wo er später dessen Verhaftung im Garten Getsemane mit ansehen musste; Petrus wurde später zur Gründergestalt der Kirche.

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