Atatürk (1881 - 1938)
Atatürk war der Beiname von Gazi Mustafa Kemal, dem Begründer der modernen Türkei. Er war auch erster Präsident der neuen Nation bzw. Republik, die bis in die heutige Zeit mit seinem Namen verknüpft ist. Er führte die Leitlinien des Kemalismus ein, also Republikanismus, Laizismus, Nationalismus, Revolutionismus, Populismus und Etatismus (= teilweise staatliche Lenkung der Wirtschaft).
Alexios I. Komnenos (1048 - 1118)
Er regierte von 1081 bis zu seinem Tod als byzantinische Kaiser. Er hatte den entscheidenden Beitrag zur Entstehung der Kreuzzugsbewegung gegeben. Im Jahre 1095 bat er Papst Urban II. gegen die Seldschuken um Hilfe, die sein reich angriffen. Der Papst rief darauf den Ersten Kreuzzug aus.
Anna Komnena (1083 - 1154)
Sie war die Tochter des Kaisers Alexios I. Komnenos und erlangte als Historikerin Berühmtheit. Ihr Gesamtwerk war die "Alexiade", der geschilderte Werdegang ihres Vaters. Von hoher Bedeutung sind ihre Äußerungen über die Teilnehmer am Ersten Kreuzzug, die eine der wichtigsten Quellen für die Kreuzzugsforschung darstellen.
Recep Tayyip Erdoğan (geb. 1954)
Recep Tayyip Erdoğan wurde am 26. Februar 1954 in Istanbul geboren. Er ist ein Politiker der AKP und war von 1994 bis 1998 Oberbürgermeister von Istanbul. Von 2001 bis 2014 war er Vorsitzender der AKP und ist es seit Mai 2017 erneut. Von März 2003 bis August 2014 war er Ministerpräsident der Türkei, zuletzt mit seinem dritten Kabinett. Seit dem 28. August 2014 amtiert er als zwölfter Präsident der Türkischen Republik. Nach dem Verfassungsreferendum der wahlberechtigten Türken vom 16. April 2017 wurde mit der gleichzeitigen Präsidentschafts- und Parlamentswahl im Juli 2018 ein Präsidialsystem wie z.B. in den USA eingeführt.
Eusebius von Nikomedia (gest. 341)
Eusebius war der Bischof von Nikomedia und seit 338 der Patriarch von Konstantinopel. Daneben galt er als einer der bedeutendsten Führer der Arianer, welche die Ungleichheit der Natur Gottes und derjenigen des Sohnes vertraten. Die Lehre von Eusebius war sein Leben lang bestimmt vom Kampf gegen Athanasius, einem Verfechter der Trinitätslehre. Eusebius war es auch, der den Kaiser Konstantinus I. auf dem Sterbebett taufte.
Flavia Iulia Helena Augusta (ca. 250 - 330)
Flavia Augusta war die Mutter des Kaisers Konstantin I., einem der Namensgeber der Stadt. Sie wird auch "Heilige Helena" genannt, was auf ihr Engagement im Hl. Lande zurückgeht, in dem sie Ausgrabungen veranlasste und dadurch diverse Reliquien fand wie z.B. das heilige Grab Jesu. Auch die Grundkonstruktion der heutigen Jerusalemer Grabeskirche wurde von ihr (und Konstantin) initiiert. Indes muss Flavia Augustana eher mit dem Kaiser Konstantin verbunden werden als mit Konstantinopel.
Iustinianus I. (um 482 - 565)
Iustinianus (Flavius Petrus Sabbatius Iustinianus) war oströmischer Kaiser (527 - 565). Unter ihm erreichte Konstantinopel eine herausragende Stellung als Handels- und Kulturmetropole. Der Wiederaufbau der berühmten Hagia Sophia geht ebenfalls auf Iustinianus zurück ebenso die Errichtung weiterer imposanter Gebäude. Iustinianus Regierung war weiterhin geprägt von den kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Vandalen, Persern und den Ostgoten, die er alle erfolgreich beenden konnte. Für die Rechtsgeschichte ist das "Corpus Iuris Civilis" relevant, die Kodifikation des römischen Rechts, die er einleitete.
Konstantinus I. ("der Große") (etwa 280 - 337)
Sein vollständiger Name war Flavius Valerius Constantinus und er war römischer Kaiser von 306 bis zu seinem Tode. Er war es, der Istanbul als "Nova Roma" zu seiner Hauptstadt machte. Ihm zu Ehren wurde sie nach seinem Tode "Konstantinopolis" genannt.
Mehmet II. Fatih (1432 - 1481)
Der osmanische Sultan Mehmet eroberte im Jahre 1453 Konstantinopel und beendete damit die Herrschaft des byzantinischen Reiches wie die des (oströmischen) Reiches. Sein Beiname spielt auf die Einnahme der Stadt an, denn "Fatih" bedeutet "der Eroberer".
Orhan Pamuk (geb. 1952)
Zeitgenössischer Schriftsteller aus Istanbul, der den Literaturnobelpreis 2006 erhielt. Die Stadt Istanbul ist Thema seiner Bücher.
Mimar Sinan (1489 - 1588)
Eigentlich als Koca Mimar Sinan Ağa in Ağırnas geboren, wurde Sinan unter dem Sultan Süleyman I. zum wohl bedeutendsten osmanischen Architekten Istanbuls und gilt sogar als "Vater der osmanischen Architektur". Auf ihn gehen Werke wie die Süleymaniye-Moschee und die Sehzade-Moschee in Istanbul zurück.
Süleyman I. ("der Prächtige") (1495 - 1566)
Süleyman I. war der wohl wichtigste Sultan der Osmanen und zeichnete sich als Gesetzgeber und Förderer des Architekten Sinan aus. Mit ihm endete die Zeit der Blüte des osmanischen Reiches.
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