Heidelberg: Bekannte Personen

Rufus Beck (geb. 1957)
Schauspieler, Hörbuch- und Synchronsprecher. Rufus Beck wurde am 23. Juli 1957 in Heidelberg als Kind eines Unternehmerehepaares geboren. Er hatte nach dem Abitur 1976 und dem Zivildienst Islamwissenschaften, Ethnologie und Philosophie an der Universität Heidelberg studiert, brachte sein Studium jedoch nicht zu Ende. Anschließend trat er ab 1976 an den städtischen Bühnen Heidelberg als Musiker und Schauspielschüler auf. Für seine Rolle in dem Kinofilm "Der bewegte Mann" aus dem Jahr 1994 hatte er den Bambi verliehen. bekommen

Carl Bosch (1874 - 1940)
Chemiker und Industrieller. Bosch wurde am 27. August 1874 in Köln geboren. Nach seinem Abitur an der Oberrealschule in Köln im März 1893 begann er eine Lehre in der Marienhütte im schlesischen Kotzenau bei Liegnitz, um seine Kenntnisse im Metallurgie zu verbessern. Sein danach begonneness Studium des Maschinenbaus und der
Metallurgie an der Technischen Hochschule im heutigen Berlin-Charlottenburg hatte er nach zwei Jahren 1896 erfolgreich abgeschlossen. Im Jahr 1899 war er in das Chemieunternehmen BASF eingetreten, dessen Vorstandsvorsitzender er später wurde. Seinen Wohnsitz, die Villa Bosch wurde 1921 von der BASF in Heidelberg für ihn erbaut und ist heute Museum. 1926 Jahre wurde Bosch Vorstandsvorsitzender der IG-Farben, in welche die BASF aufgegangen war. Das vom mitentwickelte Haber-Bosch-Verfahren zur Ammoniakpro-duktion, schuf bei der BASF die Grundlage für die großtechnische Erzeugung von Stickstoffdüngern, Er war am 26. April 1940 in Heidelberg verstorben.


Robert Wilhelm Bunsen (1811 - 1899)
Robert Wilhelm Bunsen wurde am 30. März 1811 in Göttingen geboren. Nach seinem Abitur auf dem Gymnasium in Holzminden studierte er Naturwissenschaften, insbesondere Chemie und auch Mathematik an der Universität Göttingen. Hier legte er 1830 eine in Latein verfasste Doktorarbeitüber die damals bekannten Hygrometer,dafür hatte er 1831 den Doktortitel erhalten. Er hatte später gemeinsam mit Gustav Robert
Kirchhoff die Spektralanalyse entwickelt hatte, mit deren Hilfe chemische Elemente sehr genau nachgewiesen werden können. Zudem perfektionierte den nach ihm benannten Bunsenbrenner und erfand das Bunsenelement, ein galvanisches Element, das eine elektrische Spannung von 1,9 Volt lieferte. Außerdem stammt dass Bunsen-Fotometer von ihm. Er war am 16. August 1899 infolge einer verschleppten Blinddarmentzündung in Heidelbergverstorben.

Friedrich Ebert (1871 - 1925)
SPD-Politiker. Friedrich Ebert wurde am4. Februar 1871 als Sohn des Schneidermeisters Karl Ebert und seiner Frau Katharina (geb. Hinkel) in Heidelberg geboren.
Er war von 1913 bis 1919 Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und von 1919 bis 1925 erste große und gleichzeitig tragische Reichspräsident der Weimarer Republik. Seine Wahl zum Reichspräsidenten durch die Nationalversammlung erfolgte am 11. Februar 1919. Sein Nachfolger im Amt des Reichspräsidenten war bis 1934 Paul von Hindenburg (1847-1934).
Ebert war am 28. Februar 1925 in Berlin verstorben. In der Stadt befindet sich heute eine Gedenkstätte, die zum Teil in sein Geburtshaus integriert ist.

Joseph von Eichendorff (1788 - 1857)
Dichter und Schriftsteller. Joseph von Eichendorff wurde am 10. März 1788 auf Schloss
Lubowitz bei Ratibor in Oberschlesien im heutigen Polen geboren.. Eichendorff, dessen Werke zur Romantik gezählt werden, lebte von 1807 - 1808 in Heidelberg. 1855 verfasste er das Gedicht "Ein-zug in Heidelberg" in Erinnerung an seine Studentenzeit in der Stadt. Er war am 26. November 1857 in Neisse in Oberschlesien verstorben.

Harald zur Hausen (geb. 1936)
Harald zur Hausen wurde am 11. März 1936 in Gelsenkirchen geboren. Der Arzt zur Hausen erhielt am 6. Oktober 2008 gemeinsam mit den Franzosen Françoise Barré-Sinoussi und Luc Montagnier den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin (so der offizielle Name des "Medizin-Nobelpreises"). Er nahm den Preis am 10. Dezember 2008 in Stockholm in Empfang. Aufgrund seiner Forschungsarbeiten konnte das humane Papillomvirus (Warzenvirus) als Ursache für den Gebärmutterhalskrebs identifiziert werden. Mittlerweile gibt es sogar einen Impfstoff gegen das Virus. Zur Hausen war von 1983 bis 2003
Vorsitzender des Stiftungsrats des Deutschen Krebsforschungs Zentrums (DKFZ) in Heidelberg.


Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 - 1831)
Philosoph. Georg Wilhelm Friedrich Hegel wurde am 27. August 1770 in Stuttgart geboren.) He-gel unterrichtete von 1816 - 1818 an der Universität Heidelberg. Seine Philosophie wird als "Deut-scher Idealismus" bezeichnet. Sein dialektisches Denken hat er in spekulative Höhen getrieben. Sein Hauptwerk ist die "Phänomenologie des Geistes". Er war am 14. November 1831 in Berlin verstorben


Hermann von Helmholtz (1821 - 1894)
Physiologe und Physiker. Hermann von Helmholtz wurde am 31. August 1821 in Potsdam gebo-ren. Nach seinem Schulabschluss hatte er von 1838 bis 1842 eine Militärärztliche Ausbildung am Königlichen Medizinisch-Chirurgischen Friedrich-Wilhelms-Institut in Berlin absolviert
Helmholtz kam 1858 nach Heidelberg um dort den Lehrstuhl für Physiologie zu übernehmen.
Von ihm stammt u.a. die Helmholtzgleichung, eine parzielle Differenzialgleichung der Thermodynamit
Er war am 8. September 1894 im heutigen Berlin-Charlottenburg verstorben.


Helmut Kohl (1930-2017)
CDU-Politiker und Altbundeskanzler. Helmut Kohl wurde am 3. April 1930 in Ludwigshafen im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz geboren. Kohl studierte ab 1951 in Heidelberg Ge-schichte und Staatwissenschaften und trat nach seinen Abschluss eine Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Alfred-Weber-Institut der Universität Heidelberg an. Von 1969 bis 1976 war er der dritte Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz und von 1973 bis 1998 Bundesvorsitzender und danach bis 2000 Ehrenvorsitzender der CDU. Von 1982 bis 1998 war er der sechste Bundeskanzler Deutschlands. Er ist als Kanzler der Einheit in die Geschichtsbücher eingegangen. Kohl war am 16. Juni 2017 in seiner Geburtsstadt Ludwigshafen verstorben. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Alten Friedhof in Speyer.

Malaika Mihambo (geb. 1994)
Leichtathletin. Malaika Mihambo wurde am 3. Februar 1994 als Tochter einer deutschen Mutter und eines Vaters aus Sansiba in Heidelberg geboren. Sie besuchte die Internationale Gesamtschule Heidelberg, wo sie 2012 ihr Abitur abgelegt hatte. Zum Herbstsemester 2012/13 hatte sie ein Studium der Politikwissenschaften an der Universität Mannheim begonnen und seit April 2019 studiert sie im Masterstudiengang Umweltwissenschaften an der Fernuniversität in Hagen. Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft (27. Sept. bis 6. Oktober 2019) in Daho in Katar errang sie mit einer sensationellen Weite von 7,30 m eine Goldmedaille.

Joseph Victor von Scheffel (1826 - 1886)
Dichter und Schriftsteller. Joseph Victor Scheffel – ab 1876 von Scheffel - wurde am 16. Februar in Karlsruhe geboren. Scheffel studierte von 1843 bis 1847 in Heidelberg Jura, germanische Philologie und Literatur. Später kehrte er als Dozent an die Universitär Heidelberg zurück. Von ihm stammt u.a. das Lied "Alt Heidelberg du feine..." Er wurde im 19. Jahrhundert ein häufig gelesener Schriftsteller und Dichter. Von ihm stammen Erzählungen, Versepen und b Liedtexte und war indirekt de Schöpfer des Begriffes Biedermeier. Er war am 9. April 1886 in seiner Geburtsstadt Karlsruhe verstorben

Silvia, Königin von Schweden (geb. 1943)
Silvia wurde am 23. Dezember 1943 als Silvia Renate Sommerlath geboren
In Heidelberg hatte sie eine Privatschule besucht, bevor sie 1963 in Düsseldorf ihr
Abitur gemacht hatte. 1972 lernte sie in München bei den Olympischen Sommerspielen, wo sie als Hostess gearbeitet hatte, den schwedischen Kronprinzen Carl Gustaf und späteren König Carl XVI. Gustaf (geb. 1946) kennen, den sie am 19. Juni 1976
geheiratet hatte. Mit ihm hat sie drei Kinder: die Thronfolgerin Kronprinzessin Victoria (geb. 1977), den Prinzen Carl Philip von Schweden (geb. 1979) und die Prinzessin Madeleine von Schweden (geb. 1982).

Georg Friedrich Karl Wittig (1897- 1987)
Nobelpreisträger für Chemie. Georg Friedrich Karl Wittig wurde am 16. Juni 1897 in Berlin als eines Professors der Kunstgewerbeschule in Kassel geboren. Wittig hatte eine Methode gefunden Weg, die Carbonylgruppe eines Aldehyds oder Ketons in die Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung eines Alkens mit beliebigen Substituenten umzuwandeln. Dafür hatte er 1979 den Nobelpreis für Chemie erhalten. Er hatte am Wilhelmsgymnasium in Kassel sein Abitur gemacht und begann 1916 an der Universität Tübingen Chemie zu studieren. Er wurde jedoch kurze Zeit darauf zum Militär einberufen und geriet dabei in englische Kriegsgefangenschaft. Ab 1919 studierte er in Marburg weiter Chemie. Dort hatte er am 7. Mai 1923 seinen Doktor gemacht. Im selben Jahr wurde er Unterrichtsassistent an der Universität Marburg. Nach seiner Habilitation im Jahr 1926 war er als Oberassistent tätig. 1932 wurde er Abteilungsleiter und außerplanmäßiger Professor an der TH Braunschweig. 1937 hatte ihn Hermann Staudinger an sein Institut nach Frei-burg im Breisgau geholt, wo er 1939 verbeamtet wurde. Ab 1944 lehrte er als ordentlicher Professor an der Universität Tübingen. Ab 1956 war Wittig Direktor des organisch-chemischen Instituts der Universität Heidelberg. Er war am 26. August 1987 in Heidelberg verstorben.
Fritz Wunderlich (1930-1966)
Friedrich Karl Otto Wunderlich wurde am 26. September1930 in Kusel in Rheinland-Pfalz als Sohn des Cellisten, Kapellmeisters und Chordirigenten Paul Wunderlich und seiner aus dem Erzgebirge stammenden Frau Anna, einer Violinistin, geboren. Er war ein lyrischer Tenor. In Kusel betrieben seine Eltern kurzzeitig die Gastwirtschaft Emrichs Bräustübl. Der Vater nahm sich das Leben, als er von den Nazis um seine musikalische Existenz gebracht wurde. Schon früh lernte Wunderlich verschiedene Musikinstrumente und seine begleitete Mutter und seine Schwester bei ihren abendlichen musikalischen Auftritten Später finanzierte er sich sein Musikstudium mit Tanzmusik. Wunderlich war einer der ganz großen Talente und verstarb am 17. September 1966 auf tragische Weise kurz vor seinem 36. Geburtstag - er war in der Jagdhütte von Freunden im Kraichgau in Baden-Württemberg so unglücklich gestürzt, dass er sich einen Schädelbruch zuzog, an dessen Folgen er am nächsten Tag in der Uniklinik in Heidelberg verstorben war. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem alten Teil des Waldfriedhofs in München.

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