Hans Albers (1891-1960)
Schauspieler und Sänger. Schauspieler und Sänger. Hans Philipp August Albers wurde am 22. September 1891 in Hamburg geboren. Er arbeitete u. a. in Hamburg und Berlin als Theater- und Stummfilmschauspieler, bevor er ab den 1930er Jahren auch in Tonfilmen mitspielte, u. a. mit Marlene Dietrich in dem Film "Der blaue Engel" (1930). Sein erster großer Filmerfolg war 1932 "F.P.1 antwortet nicht", dessen Filmsong "Das Fliegerlied" ein populärer Schlager von ihm wurde. Auch die von ihm gesungenen Lieder aus seinen späteren Filmen wurden oftmals Hits. Bekannte Filme von Hans Albers, die in Hamburg gedreht wurden, sind u. a. "Große Freiheit Nr. 7" (1944), "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" (1954), mit dem immer noch populären gleichnamigen Song und "Das Herz von St. Pauli" (1957). Hans Albers war am 24. Juli 1960 in Berg in Bayern gestorben.
Rudolf Augstein (1923-2002)
Journalist, Publizist und Verleger. Rudolf Karl Augstein wurde am 5. November 1923 in Hannover geboren. Er war der Gründer und Herausgeber des Magazins "Der Spiegel", dessen Sitz 1952 von Hannover nach Hamburg verlegt wurde. Im Jahre 1994 wurde Rudolf Augstein die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hamburg verliehen. Großes Aufsehen erreichte er durch seine vom Verteidigungsminister Franz Josef Strauß initiierte Verhaftung wegen Landesverrats in der so genannten Spiegelaffäre. Er wurde am 28. Oktober in U-Haft genommen, aus der er erst nach 103 Tagen frei kam kam. Er war am 7. November 2002 in Hamburg gestorben.
Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)
Komponist. Carl Philipp Emanuel Bach wurde am 8. März in Weimar geboren. Der berühmteste Sohn Johann Sebastian Bachs war ein Komponist und Kirchenmusiker, der der Frühklassik zugeordnet wird und als Vertreter des empfindsamen Stils gilt. Er arbeitete unter Friedrich II. als Kammercembalist und war zu seinen Lebzeiten einer der berühmtesten Clavichord- und Cembalospieler Europas. Bach komponierte u.a. “Das Magnificat“ und die Triosonate “Gespräch zwischen einem Sanguineus und Melancholicus“. Er erhielt 1768 das Amt des städtischen Musikdirektors und Kantors am Johanneum in Hamburg, was ihm den Beinamen "Hamburgischer Bach" einbrachte. Carl Philipp Emanuel Bach war am 14. Dezember 1788 in Hamburg gestorben.
Ole von Beust (geb. 1955)
CDU-Politiker und Erster Bürgermeister Hamburgs.
Ole von Beust wurde am 13. April 1955 als Carl-Friedrich Arp Freiherr von Beust geboren. Er war vom 31. 10. 2001 bis zum 25. August 2010 der Erste Bürgermeister von Hamburg bis er freiwillig von seinem Amt zurücktrat. Am 1. Oktober 2010 begann er eine Tätigkeit als "Senior Advisor" bei der Unternehmensberatung Roland Berger.
Johannes Brahms (1833-1897)
Komponist, Pianist und Dirigent. Johannes Brahms wurde am 7. Mai 1833 in Hamburg geboren und verbrachte hier einige Zeit seines Lebens. Seine Werke, die von Klavierkonzerten über Orgel- und Chorwerke bis hin zu Sinfonien reichen, werden vor allem der Romantik zugeordnet. Er ist einer der berühmtesten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Brahms war am 3. April 1897 in Wien gestorben.
Max Brauer (1887-1973)
SPD-Politiker und Erster Bürgermeister von Hamburg. Max Brauer wurde am 3. September 1887 in Altona, einem heutigen Bezirk von Hamburg, geboren. Er wurde 1924 der Oberbürgermeister von Altona, er musste aber während des Nazi-Regimes ins Exil fliehen. 1946 kehrte er zurück und wurde im gleichen Jahr am 19. November zum ersten frei gewählten Ersten Bürgermeister von Hamburg. Dieses Amt hielt er bis 1953 und er würde nach einer vierjährigen Pause von 1957 bis 1960 erneut zum 1. Bürgermeister gewählt. Brauer war am 2. Februar 1973 in Hamburg gestorben.
Roger Marcel Cicero Ciceu (1970-2016)
Pop- und Jazzmusiker. Roger Marcel Cicero Ciceu wurde am 6. Juli 1970 in Berlin geboren. Er war der Sohn des Jazzpianisten Eugen Cicero und der Tänzerin Lili Cziczeo. Von klein auf bestimmte die Musik sein Leben, so war er bereits im Alter von 11 Jahren im Vorprogramm der Schweizer Chansonsängerin Helen Vita aufgetreten und im Alter von 16 Jahren trat er mit dem RIAS-Tanzorchester das erste Mal im Fernsehen auf. Mit 18 ließ er sich am Hohner-Konservatorium in Trossingen in Baden-Württemberg in Klavier, Gitarre und Gesang ausbilden. Von 1989 bis 1992 trat er mit dem Horst-Jankowski-Trio, dem Eugen-Cicero-Trio seines Vaters sowie mit dem Bundesjugendjazzorchester auf. Von 1991 bis 1996 studierte er Jazzgesang an der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten in Hilversum. Danach wurde er Gastsänger bei Jazzkantine und Soulounge, mit denen er 2003 beim Montreux Jazz Festival teilgenommen hatte. 2003 gründete er das Roger-Cicero-Quartett. Mit dem Titel “Frauen regier’n die Welt“ trat er für Deutschland beim Eurovision Song Contest 2007 in Helsinki auf und belegte dabei den 19. Platz. In dem Film Hilde von 2008 spielte er zusammen mit Heike Makatsch den Musiker Ricci Blum. Im April 2009 erschien sein drittes Album Artgerecht. 2012 veröffentlichte er die Single "Für nichts auf dieser Welt", der zum offiziellen DFB-Fansong der Fußball-Europameisterschaft 2012 war. Sein Sohn war im Mai 2008 geboren worden. Er war am 24. März 2016 in Hamburg an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben.
Matthias Claudius (1740-1815)
Schriftsteller, Dichter und Journalist. Matthias Claudius wurde am 15. August 1740 in Reinfeld (Holstein) im heutigen Schleswig-Holstein geboren. Claudius besuchte die Lateinschule in Plön im heutigen Schleswig-Holstein und danach - im Jahr 1759 - begann er in Jena Theologie zu studieren. Fünf Jahre später ging er bis 1765 Claudius als Sekretär des Grafen Ulrich Adolph von Holstein nach Kopenhagen. Nach seiner Rückkehr ging er nach Hamburg und war hier zwischen 1768 und 1770 als Redakteur der Hamburgischen-Adreß-Comtoir-Nachrichten. Dabei lernte er auch Johann Gottfried Herder und Gotthold Ephraim Lessing kennen. 1771 wurde er dann Redakteur der Tageszeitung "Wandsbecker Bothe". Er verstarb am 21. Januar 1815 in Hamburg. Die erste Strophe (von insgesamt 7) eines seiner berühmtesten Gedichte namens “Der Mond ist aufgegangen“ (1778) sei hier abgedruckt. Es wurde von Johann Abraham Peter Schulz (1747-1800) vertont:
"Der Mond ist aufgegangen,
Die goldnen Sterne prangen
Am Himmel hell und klar;
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar."
Wolf-Ulrich Cropp (geb. 1941)
Schriftsteller. Wolf-Ulrich Cropp wurde am 25. Juli 1941 in Hamburg geboren und ist auch unter seinem Alias Carl Conte bekannt. Er war nach seinem Studium der Ingenieurwissenschaften und Betriebswirtschaft bis 1996 für eine Reihe von großen Unternehmen in leitender Funktion tätig. In dieser Funktion bereiste er zahlreiche Länder in Afrika, auf dem amerikanischen Kontinent, in Ostasien, in Australien sowie in pazifischen und arktischen Regionen. Infolge dieser Reisen entstanden über 20 Bücher und ca. 200 Kurzgeschichten und Veröffentlichungen. Nach 1996 widmete er sich nur noch dem Reisen und der Schriftstellerei.
Klaus von Dohnanyi (geb. 1928)
SPD-Politiker und Erster Bürgermeister von Hamburg. Klaus von Dohnanyi wurde am 23. Juni 1928 in Hamburg geboren. Er war vom 24. Juni 1981 bis zum 8. Juni 1988 der 1. Bürgermeister Hamburgs.
Heinz Erhardt (1909-1979)
Komiker, Entertainer und Schauspieler. Hanz Erhardt wurde am 20. Februar 1909 in Riga in Lettland geboren. Seine Anfänge machte Erhardt, dessen Komik vor allen durch Wortspiele geprägt war, in Kabaretts. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog er nach Hamburg und arbeitete dort als Radiomoderator beim NWDR. Seine erste Hauptrolle im Fernsehen erhielt er 1957 in dem Film "Der müde Theodor". Von da an folgten weitere bekannte Filme, wie "Drei Mann in einem Boot" (1961) oder "Unser Willi ist der Beste" (1971). Er war am 5. Juni 1979 in Hamburg gestorben.
Jan Fedder (1955-2019)
Schauspieler. Jan Fedder wurde am 14. Januar 1955 in Hamburg im Stadtteil St. Pauli geboren. Einem breiten Publikum wurde er als Polizeibeamter Dirk Matthies in der TV-Serie „Großstadtrevier“ - die am 16. Dezember 1986 das erste Mal ausgestrahlt wurde – bekannt, in der er 1990 das erste Mal aufgetreten war. Nach eher kleineren TV-Auftritten zwischen 1979 und 1980 wurde er dann als “Bootsmannsmaat Pilgrim“ in dem Film “Das Boot“ von Wolfgang Petersen bekannt. 2006 hatte er für seine Rolle in dem Film „Der Mann im Strom“ einen TV-Preis erhalten. Außerdem hatte er in vier Filmen von Siegfried Lenz die Hauptrolle gespielt. Besonders von den Hamburgern wurde er als Mensch mit großer Klappe und großem Herzen geliebt. Er war am 30. Dezember 2019 in Hamburg an den Folgen seiner Krebserkrankung verstorben.
Uwe Friedrichsen (1934-2016)
Schauspieler, Hörbuch- und Synchronsprecher. Uwe Friedrichsen wurde 27. Mai 1934 in Altona im heutigen Hamburg-Altona geboren. Nach Abschluss der Mittleren Reife machte er eine kaufmännische Lehre bei einer Hamburger Porzellanfirma. Aber sehr früh entdeckte er seine Liebe zur Schauspielerei und begann mit einer Schauspielausbildung, die er als Hafenarbeiter und Zeitungsjunge finanzierte. 1953 gründete er mit Marcus Scholz und anderen das Theater 53. Nachdem er hier drei Jahre tätig war, erhielt er 1956 an das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg unter Gustaf Gründgens eine Anstellung. In der Verfilmung der Faust-Inszenierung von Gründgens im Jahr 1960 spielte er den „Schüler“. Er verblieb hier bis 1968, um danach als freier Schauspieler aufzutreten. Seine ersten Kinorollen spielte er in den Filmen “Lemkes sel. Witwe“ von 1957 und kurz darauf in “Unser Haus in Kamerun“ von 1961. Zudem trat er im Edgar-Wallace-Film "Der Gorilla von Soho" von 1968 als Sergeant Jim Pepper auf. Danach spielte er vorwiegend Rollen in TV-Produktionen wie “John Klings Abenteuer“ von 1965, oder in der 26-teiligen Western-Comedyserie “Stadt ohne Sheriff“, die im Dezember 1072 erstmalig im ZDF ausgestrahlt wurde.
Erwähnenswert ist auch die Kinder- und Jugendserie “der Elefantenjunge“, die 1973 erstmalig ausgestrahlt wurde. Legendär war zudem seine Rolle von 1979 bis 1981 als Uwe in der in “Sesamstraße“.
Einem breiten Publikum wurde Friedrichsen aber in der TV-Rolle des Zollfahnders Zaluskowski bekannt. Er hatte die Rolle des Zollamtmanns in 18 Filmen der Krimiserie “Schwarz Rot Gold“ Anfang der 1980er Jahre mit großem Erfolg verkörpert. Außerdem verkörperte er den Bürgermeister Hinrich Oppen in der TV-Serie “Oppen und Ehrlich“, die im Sauerland zu Beginn der 1990er Jahre spielte und im Februar 1992 das erste Mal in der ARD ausgestrahlt wurde. Neben der Schauspielerei war Friedrichsen auch ein erfolgreicher Hörbuch- und Synchronsprecher.
Bekannt wurde er in dieser Tätigkeit besonders als Synchronsprecher von Peter Falk in dessen Rolle als Lieutenant Columbo sowie 1983 als Sprecher des Serienhelden Perry Rhodan. Aber trotz aller TV- und Filmrollen blieb er dem Theater verbunden, so hatte er viele Jahre einen festen Platz im Ensemble des Ernst-Deutsch-Theaters in Hamburg und während der Spielzeit 2005/2006 trat er im Theater im Rathaus Essen auf. Im Dezember 2006 war er in einigen Folgen der ARD-Vorabendsoap “Verbotene Liebe“ als guter Weihnachtsengel aufgetreten. Uwe Friedrichsen war zeitlebens ein großer Freund des Plattdeutschen. Bis kurz vor seinem Tod hatte er mit seiner zweiten Ehefrau in Seevetal bei Hamburg gelebt.
Er war am 30. April 2016 in Hamburg verstorben.
Meinhard von Gerkan (1935-2022)
Meinhard von Gerkan wurde am 3. Januar 1935 in Riga in Lettland geboren. Er war ein deutscher Architekt, der mit seinem international tätigen Büro Gerkan, Marg und Partner u.a. mit seinen Entwürfen für die Flughäfen Berlin-Tegel, Stuttgart, Berlin Brandenburg Willy Brandt (BER), den Berliner Hauptbahnhof sowie die Planstadt Nanhui New City in China sowie das Chinesische Nationalmuseum weltweite Anerkennung fand. Sein Vater war 1942 im Zweiten Weltkrieg als Soldat an der Ostfront gefallen und seine Mutter starb kurz nach der Flucht aus Posen. Gerkan wuchs daher als Pflegekind in Hamburg auf - ab 1949 in einer Pfarrersfamilie. Er besuchte eine Waldorfschule und machte 1955 sein Abitur in Hamburg an einem Abendgymnasium. Anfangs studierte er Jura und Physik in Hamburg, wechselte dann aber für ein Architekturstudium nach Berlin. Er ist am 30. November 2022 in Hamburg verstorben.
Hans-Dietrich von Haeften (1940-2022)
Hans-Dietrich von Haeften wurde am 13. März in Coburg in Bayern geboren. Er war lange Zeit Jetpilot auf dem Starfighter. Er hatte die Bundeswehr im Rang eines Obersten verlassen. Von 1985 bis 1990 war er Leiter der Segelschule des DHH auf Elba. Hier hatte ich ( heute Geschäftsführer von www.goruma.de) ihn kennengelernt, als ich mich ein Jahr von meiner damaligen Arbeitsstelle der Charite´ hatte beurlauben lassen, um bei ihm als Segellehrer tätig zu sein. Ich hatte von Haeften als einen sehr liberalen, extrem demokratischen und der Natur zugewandten Menschen erlebt, dessen Leidenschaft der Segelsport war. Bei allen Segellehrern und Segellehrerinnen sowie den Angestellten der Segelschule war er sehr beliebt und angesehen. Besonders sind mir die Abende mit Pizza und gemeinsamen Singen am Lagerfeuer in Erinnerung, nachdem die Schiffe von ihren 14-tägigen Turns zurückgekommen waren. Sein Tod am 20. Dezember 2022 in Hamburg hatte mich tief bewegt. Er hinterließ seine Frau und seine beiden Söhne Klaus und Hans sowie vier Enkelkinder.
Walter Jens (1923-2011)
Altphilologe, Dichter, Dramatiker und Rhetoriker. Walter Jens wurde am 8. März 1923 in Hamburg als Sohn einer Lehrerin und eines Bankangestellten geboren. Er war Altphilologe, Dichter, Dramatiker, Rhetoriker und besonders ein engagierter Vertreter für den Rechtsstaat, die Menschenrechte und die Demokratie. In der Bundesrepublik war er Mitglied der Gruppe 47 – ein Schriftstellertreffen -, Präsident des PEN-Clubs - eine weitere Schriftstellervereinigung - sowie der Präsident der Akademie der Künste in Berlin. Nach dem Abitur studierte er erst in Hamburg und dann ab April 1943 in Freiburg Germanistik und Klassische Philologie. Seine Promotion schloss er 1944 in Freiburg erfolgreich ab. Da er Asthmatiker war, blieb er von einem Kriegseinsatz verschont. Am 1. September 1942 trat er in die NSDAP ein. Von 1946 bis 1949 war er wissenschaftlicher Assistent in Hamburg und dann in Tübingen. Hier wurde er 1956 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Von 1963 bis 1988 hielt er dann den eigens für ihn geschaffenen Lehrstuhl für Rhetorik an der Universität Tübingen inne. Jens war am 9. Juni 2013 im Alter von 90 Jahren in Tübingen gestorben. Vorher war er lange Zeit demenzkrank, was von seinem Sohn öffentlich gemacht worden war.
Heidi Kabel (1914-2010)
Schauspielerin und Sängerin. Heidi Bertha Auguste Kabel, später verheiratete Mahler, wurde am 27. August 1914 in Hamburg geboren. Die deutsche Volksschauspielerin wurde durch ihre häufig im TV übertragenden Rollen am Hamburger "Ohnsorg-Theater" bekannt. Zudem spielte sie in einer Reihe von Filmen und Fernsehproduktionen mit und nahm diverse Schallplatten auf. Sie war am 15. Juni 2010 in ihrer Geburtsstadt Hamburg gestorben.
Hellmuth Karasek (1934-2015)
Journalist, Buchautor, Literaturkritiker. Hellmuth Karasek wurde am 4. Januar 1934 in Brünn in der heutigen Tschechischen Republik geboren. Im Jahr 1944 war er mit seiner Familie vor den Sowjets aus Schlesien nach Mitteldeutschland geflohen und gelangte hier schließlich nach Bernburg an der Saale in der späteren DDR und im heutigen Landkreis “Salzlandkreis“ in Sachsen-Anhalt. Sein Abitur machte er 1952 in Bernberg. Danach ging er in die Bundesrepublik Deutschland, wo er in Tübingen Germanistik, Geschichtswissenschaft und Anglistik studiert hatte. Das Studium schloss er mit einer erfolgreichen Promotion ab. Seine journalistische Laufbahn hatte Karasek bei der Stuttgarter Zeitung begonnen. Danach war er ein Jahr lang Chefdramaturg am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart und ab 1968 Theaterkritiker bei der Wochenzeitschrift “Die Zeit“. Von 1974 bis 1996 leitete er beim Spiegel das Kulturressort. Nach Beendigung seiner Tätigkeit beim Spiegel war er bis 2004 Mitherausgeber der Berliner Tageszeitung “Der Tagesspiegel“.
In Hamburg war er zudem für die “Die Welt“, die “Welt am Sonntag“ und die “Berliner Morgenpost“ tätig.
1992 wurde er Honorarprofessor am theaterwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg. Zwischen 1988 und 2001 war er einer der Teilnehmer der ZDF-Sendung “Das Literarische Quartett“, das von Marcel Reich-Ranicki geleitet worden war. Hellmuth Karasek war in zweiter Ehe mit Armgard Seegers verheiratet und hatte mit ihr vier Kinder. Es sei erwähnt, dass seine 1982 in Hamburg geborene Tochter Laura in der Berliner Morgenpost zu seinem 80. Geburtstag eine wunderbare Hommage für ihren Vater geschrieben hatte. Karasek war am 29. September 2015 in Hamburg gestorben.
Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803)
Dichter. Friedrich Gottlieb Klopstock wurde am 2. Juli 1724 in Quedlinburg im heutigen Sachsen-Anhalt geboren. Er war ein deutscher Dichter, der der Empfindsamkeit zugeordnet wird und ein zentraler Vertreter dieser ist. Er lernte bereits 1751 in Hamburg seine Frau Margareta Möller kennen, welche jedoch 1758 bei der Geburt des gemeinsamen Kindes starb. Nachdem er die folgenden Jahre in verschiedenen Städten lebte, ging er 1770 endgültig nach Hamburg und schloss sich dort einem Dichterkreis an, dessen geistiger Mittelpunkt er wurde. Außerdem war Klopstock ein Befürworter der Französischen Revolution und wünschte sich ähnliches in Deutschland. Er war am 14. März in Hamburg gestorben.
Hans-Ulrich Klose (geb. 1937)
SPD-Politiker und Erster Bürgermeister von Hamburg. Hans-Ulrich Klose wurde am 14. Juni 1937 in Breslau in Polen geboren. Er kam 1947 nach Bielefeld und studierte ab 1959 in Freiburg und später in Hamburg Rechtswissenschaften. Klose trat 1964 der SPD bei und war vom 12.November 1974 bis zum 22.Mai 1981 der 1. Bürgermeister von Hamburg. Von 1991 bis 1994 war er zudem Vorsitzender der SPD-Bundestagfraktion.
Siegfried Lenz (1926-2014)
Schriftsteller. Siegfried Lenz wurde am 17. März 1926 in Lyck (heute Ełk in Polen) in Ostpreußen als Sohn eines Zollbeamten geboren. Er gilt zusammen mit Günter Grass und Heinrich Böll als einer der großen deutschen Literaten der Nachkriegszeit. Im Alter von sechs Jahren zog er zu seiner Großmutter, da sein Vater verstorben war und seine Mutter ihn verlassen hatte. Im Alter von 13 Jahren kam er zur Hitlerjugend und wurde 1943 zur Kriegsmarine eingezogen.
Nach der Versenkung seines Schiffes der "Admiral Scheer" kam er nach Dänemark, von wo aus er desertierte.
Nach der Gefangenschaft bei den Briten ging er nach Hamburg, um hier zu studieren. Das Studium brach er jedoch zugunsten eines Volontariats bei der "Welt" ab. 1951 veröffentlichte er seinen ersten Roman "Es waren Habichte in der Luft". Mit dem verdienten Geld ging er nach Kenia. Nach seiner Rückkehr lebte er als freier Schriftsteller in Hamburg.
Gemeinsam mit Günter Grass engagierte er sich für die SPD und unterstützte die Ostpolitik Willy Brandts. Sein wohl bekanntestes Werk ist der Roman "Deutschstunde" von 1968. Er war am 7. Oktober 2014 in Hamburg gestorben.
Udo Lindenberg (geb. 1946)
Musiker, Maler. Udo Lindenberg wurde am 17. Mai 1946 in Gronau in NRW geboren. Er kam 1968 nach Hamburg, wo er Drummer der Folk-Rock-Truppe "City Preachers" wurde. Seit dem Beginn der 1970er konzentrierte er sich hauptsächlich darauf seine eigenen Songs zu schreiben, wobei er diese meist auf Deutsch sang und nicht wie üblich auf Englisch. Lindeberg hatte seinen ersten großen Durchbruch mit den Hits “Alles klar auf der Andrea Doria“ und “Cello“ im Jahr 1973, woraufhin er als erster deutschsprachiger Rockmusiker einen Millionenvertrag abschloss. Zusammen mit seiner Band dem “Panikorchester“ gelangen ihm noch weitere Hits, wie “Sie brauchen keinen Führer“ (1984) und “Wozu sind Kriege da?“ (1990). Er erlangte viermal eine Goldene Schallplatte für seine Alben und 2008 stieg er mit dem Album “Stark wie zwei“ erstmals auf den 1. Platz der deutschen Charts. Lindenberg begann zudem zu malen und hatte Mitte der 1990er Jahre erste Ausstellungen. Seit lebt 1995 er in einer Suite im Hotel Atlantic in Hamburg
Gustav Mahler (1860-1911)
Komponist und Dirigent. Gustav Mahler wurde am 7. Juli 1860 in Kalischt im heutigen Tschechien geboren. Er kam Anfang 1891 nach Hamburg, wo er am Stadttheater die Stelle des Ersten Kapellmeisters antrat, die er bis 1897 innehatte. Mahlers Musik zeugt vom Übergang der Spätromantik zur Moderne und er ist einer der berühmtesten Dirigenten seiner Zeit. Er schuf Lieder wie “Das Lied von der Erde“ (1909) und komponierte neun vollendete Symphonien neben einer zehnten unvollendeten Symphonie. Er war am 18. Mai 1911 in Wien gestorben.
Paul Nevermann (1902-1979)
SPD-Politiker und Erster Bürgermeister von Hamburg. Paul Nevermann wurde am 5. Februar 1902 in Klein Flottbek im heutigen Hamburg geboren. Schon in der Weimarer Republik war Nevermann als Sozialdemokrat politisch aktiv. Während des NS-Regimes verteidigte er als Anwalt politisch Verfolgte, bevor er gezwungen wurde seinen Beruf aufzugeben. Danach war er ab dem 1. Januar 1961 bis zum 9. Juni 1965 als SPD-Mitglied der 1. Bürgermeister Hamburgs. Paul Nevermann war am 22. März 1979 auf Teneriffa gestorben.
Will Quadflieg (1914-2003)
Theaterschauspieler. Friedrich Wilhelm Quadflieg wurde am 15. September 1914 in Oberhausen in NRW geboren. Nach Hamburg kam Quadflieg 1947, wo er für das Deutsche Schauspielhaus engagiert wurde, dessen Generalintendant ab 1955 Gustaf Gründgens wurde. In dessen Faust-Adaption spielte Quadflieg, neben Gustaf Gründgens als Mephisto, die Rolle des Faust. Er war am 27. November 2003 in Osterholz-Scharmbeck in Niedersachsen gestorben.
Freddy Quinn (geb. 1931)
Musiker und Schauspieler. Freddy Quinn wurde als Franz Eugen Helmuth Manfred Nidl am 27. September 1931 geboren. Quinns Karriere startete in Hamburg, wo er in diversen Bars Engagements als Sänger bekam und Anfang der 1950er Jahren auf St. Pauli in der Washington Bar entdeckt wurde. Bekannt wurde Freddy Quinn vor allem durch seine zum Teil melancholischen Seemannslieder und durch diverse Auftritte in Filmen und Musicals. Insgesamt erlangte er in den Jahren zwischen 1956 und 1966 zehnmal den ersten Platz auf den deutschen Charts.
Dieter Pfaff (1947-2012)
Schauspieler. Dieter Pfaff wurde am 2. Oktober 1947 in Dortmund geboren. Er spielte in zahlreichen Rollen meist sehr hintergründig angelegte Charaktere. Berühmt würde er u.a. durch seine Titelrollen in den Krimiserien “Der Fahnder“ (1983-2001) und “Sperling“ (1996-2007). Er war am 5. März 2012 in Hamburg gestorben.
Ronald Schill (geb. 1958)
Jurist und Politiker. Ronald Barnabas Schill wurde am 23. November 1958 in Hamburg geboren. 1993 wurde er Richter am Amtsgericht Hamburg, wo als “Richter Gnadenlos“ bekannt wurde. Als rechtspopulistischer Politiker war er Gründungsvorsitzender der Partei Rechtsstaatlicher Offensive, die bis zu seinem Ausschluss auch "Schill-Partei" genannt wurde. Von 2001-2003 war er Zweiter Bürgermeister und Innensenator der Stadt Hamburg. Nachdem er 2003 aus der Partei Rechtsstaatlicher Offensive ausgeschlossen wurde, trat er im Januar 2004 der Partei Pro DM bei, die sich in Pro DM/Schill um nannte. Die Partei wurde 2007 aufgelöst und er wanderte nach Südamerika aus.
Karl Lagerfeld (geb. 1933)
Modedesigner und Fotograf.
Lagerfeld verbrachte seine Kindheit und Jugend in wohlhabenden Verhältnissen in Hamburg, bevor er 1958 nach Paris übersiedelte. Er arbeitete und arbeitet für verschiedene bekannte Modehäuser, u. a. für Chanel.
Helmut Schmidt (1918-2015)
SPD-Politiker. Helmut Schmidt wurde am 23. Dezember 1918 in Hamburg geboren. Hier ging er zur Schule und machte 1937 sein Abitur. Danach war er sechs Monate beim Reichsarbeitsdienst und wurde anschließend zur Wehrmacht eingezogen. Nach dem Krieg, dessen Ende er als Offizier erlebt hatte, kam er einige Zeit in britische Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung hatte er 1946 mit dem Studium der Volkswirtschaftslehre und Staatswissenschaft begonnen und 1949 mit dem Diplom beendet. In der Zwischenzeit war er Mitglied der SPD geworden. Bis 1953 war er in der Behörde für Wirtschaft und Verkehr in Hamburg tätig. Von 1953 bis Januar 1962 und dann wieder von 1965 bis 1987 war er Abgeordneter des Deutschen Bundestags.
Bundesweite Bekanntheit und Anerkennung erhielt er als Hamburger Innensenator, als er sich über alle Gesetze und Vorschriften hinwegsetzte, um seine Hamburger aus den Überschwemmungsgebieten der Stadt zu retten, die bei der Sturmflut vom 16. und 17. Februar 1962 in Lebensgefahr geraten waren. Trotz seines mutigen Einsatzes kamen rund 340 Menschen bei der Sturmflut ums Leben. Das Amt des Innensenators hatte er von Dezember 1961 bis zum Dezember 1965 inne. Schmidt war dann von 1967 bis 1969 Vorsitzender der Bundestagsfraktion der SPD und von 1969 bis 1972 war er Bundesminister der Verteidigung im Kabinett von Willy Brandt. 1972 war er ein halbes Jahr Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen und danach bis 1974 "nur" noch Finanzminister.
Im Jahr 1974 wurde er nach dem Rücktritt von Willy Brandt zum Bundeskanzler gewählt. Seine wohl schwerste Zeit als Bundeskanzler erlebte er während der Entführung von Hanns Martin Schleyer (1915-1977) durch die RAF. Schleyer wurde am 5. September 1977 in Köln-Braunsfeld entführt, dabei wurden sein Fahrer und drei Polizisten erschossen. Seine Entführer von der RAF forderten von der Bundesregierung die Freilassung von elf inhaftierten RAF-Mitgliedern. Schmidt und sein Kabinett hatten sich jedoch entschieden, nicht auf die Forderungen einzugehen. Auch die Entführung des Flugzeugs Landshut am 13. Oktober 1977 mit 82 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern konnte ihn nicht umstimmen. Stattdessen ließ er das Landshut am 18. Oktober auf dem Flughafen von Mogadischu in Somalia durch die GSG 9 stürmen. Dabei wurden die Geiseln in der Maschine befreit. Noch in derselben Nacht begingen Andreas Bader, Jan-Carl Raspe, Gudrun Ensslin in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim einen verabredeten gemeinsamen Suizid. Daraufhin wurde Schleyer durch ein RAF-Kommando mittels Genickschusses hingerichtet. Seine Leiche wurde am 19. Oktober 1977 in Mülhausen in Frankreich im Kofferraum eines Audi 100 gefunden. Das Amt als Bundeskanzler hatte er bis 1982 inne.
Helmut Schmidt wurde 1983 zum Ehrenbürger von Hamburg ernannt. Seit 1983 war Schmidt Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit". Schmidt hatte Ostern 1942 Hannelore (Loki) (1919-2010) geheiratet, mit der er bis zu ihrem Tod am 21. Oktober 2010 verheiratet und zusammengeblieben war. Beide hatten einen Sohn und eine Tochter. Der Sohn Walter (1944-145) war jedoch wenige Monate nach seiner Geburt im Februar 1945 verstorben. Seine Tochter Susanne war im Mai 1947 zur Welt gekommen und lebt mittlerweile mit ihrem irischstämmigen Ehemann Brian Kennedy als Wirtschaftsjournalisten mit Doktortitel in der Grafschaft Kent in England. Er war am 10. November 2015 in seinem Haus in Hamburg verstorben. Ergänzung Heftige Kritik an Helmut Schmidt und seiner Regierung - bis hin zu Großdemonstrationen - waren die Folgen des Doppelbeschlusses der NATO vom 12. Dezember 1979. Der Name kam daher, da er aus den folgenden beiden Teilen bestand, die sich ergänzen sollten:
• Die NATO kündigte die Aufstellung neuer mit Atomsprengköpfen bestückter Raketen und Marschflugkörper – Pershing II und BGM-109 Tomahawk – in Westeuropa an und begründete dies als „Modernisierung“ und zum Ausgleich einer „Lücke“ in der atomaren Abschreckung, die infolge der sowjetischen Aufrüstung entstanden sei.
• Es wurden aber gleichzeitig bilaterale Verhandlungen der Supermächte über die Begrenzung ihrer atomaren Mittelstreckenraketen in Europa angeboten.
Olaf Scholz (geb. 1958)
SPD-Politiker. Olaf Scholz wurde am 14. Juni 1958 in Osnabrück geboren. Sein Abitur machte er 1977 am Gymnasium Heegen in Hamburg-Rahlstedt- Danach studierte er von 1978 bis 1984 in Hamburg Jura, das er mit dem zweiten Staatsexamen abschloss. Anschließend machte er von 1984 bis 1985 sechszehn Monate Zivildienst wonach er sich in Hamburg als Rechtsanwalt niederließ. Zwischen 1998 und 2001 war er Mitglied des Deutschen Bundestags und danach vom Mai 2001 bis Oktober 2002 Innensenator in Hamburg. Anschließend war er von 2002 bis 2011 wieder Mitglied des Deutschen Bundestags. Von 2007 bis 2009 war er Bundesminister für Arbeit und Soziales. Im November 2009 wechselte er als Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg. Aber hier hielt es ihn bis zum Jahr 2018, worauf er vom März 2018 bis zum Dezember 2021 Bundesminister der Finanzen wurde. Den Höhepunkt seiner Karriere erreichte er am Dezember 2021 mit seiner Wahl zum 9. Bundeskanzler einer Rot-Grün-Gelben Koalition. Scholz ist seit 1998 mit der SPD-Politikerin Britta Ernst verheiratet. Sie leben am Alten Markt in Potsdam.
Uwe Seeler (1936-2022)
Fußballspieler. Uwe Seeler wurde am 5. November 1936 in Hamburg geboren und entstammte einer Sportlerfamilie, aus der mehrere talentierte Fußballspieler entsprangen. Seeler begann bereits im Alter von neun Jahren beim HSV (Hamburger Sportverein) mit dem Fußballspielen und blieb dem Verein bis zum Ende seiner Karriere treu - trotz sehr lukrativen Transferangeboten -, weswegen er besonders beliebt in Hamburg wurde. Schon mit 16 Jahren wurde er Mitglied der Seniorenmannschaft des HSV und wurde ein Jahr später spielberechtigt in der Ligamannschaft, wo er bereits in seinem ersten Pflichtspiel gegen Kiel vier Tore erzielte. Zudem spielte Uwe Seeler seit 1954 - mit nur 17 Jahren - in der deutschen Nationalmannschaft, deren Kapitän er 1961 wurde. Unter seiner Führung erreichte die Nationalmannschaft 1966 den 2. Platz und 1970 den 3. Platz. Bei der ersten Saison 1963/64 der neu gegründeten Bundesliga war Seeler der Torschützenkönig und wurde zum zweiten Mal zu Deutschlands Fußballer des Jahres ernannt. Von 1995 bis 1998 war er Präsident des HSV. Insgesamt war er als einer der besten Mittelstürmer seiner Zeit bekannt und gilt als deutsche Fußballlegende. Unter seinen Fans ist er als “größter HSVer aller Zeiten“ bekannt. Uwe Seeler war am 21. Juli 2022 in Norderstedt in Schleswig-Holstein gestorben.
Kurt Sieveking (1897-1986)
CDU-Politiker und Erster Bürgermeister von Hamburg. Kurt Sieveking wurde am 21. Februar 1897 in Hamburg geboren. Er war ein CDU-Politiker und vom 2.12.1953 bis zum 4.12.1957 der 1. Bürgermeister Hamburgs. Zudem war er ab dem 7. September 1956 bis zum 31. Oktober 1957 Bundesratspräsident. Sieveking war am 16. März 1986 in Hamburg gestorben.
Axel Springer (1912-1985)
Verleger. Axel Cäsar Springer wurde am 2. Mai 1912 in Hamburg geboren. 1947 gründete Springer die Axel Springer GmbH in Hamburg und erlangte in den folgenden Jahren große Bekanntheit mit der Herausgabe des "Hamburger Abendblatts", der "Hörzu" und der "Bild-Zeitung". Als eine sehr einflussreiche Person in der deutschen Medienwelt, ist er eine eher umstrittene Person. Axel Springer war am 22. September 1985 in Berlin gestorben.
Peer Steinbrück (geb. 1947)
SPD-Politiker. Peer Steinbrück wurde am 10. Januar 1947 in Hamburg geboren. Er war u.a. von 2002 bis 2005 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und von 2005 bis 2009 in der Großen Koalition unter der Bundeskanzlerin Angela Merkel Finanzminister. Er war der Kanzlerkandidat der SPD für die Bundestagswahl 2013. Von 2009 bis 2016 war Steinbrück Mitglied des Deutschen Bundestages.
Klaus Störtebeker (um 1360-1401)
Seeräuber. Klaus Störtebeker wurde um 1360 geboren. Er war zusammen mit Goedeke Michels Hauptanführer der "Seeräubervereinigung" Vitalienbrüder. Um 1400 herum wurde Helgoland deren Stützpunkt. Von dort aus wurde der Handel zwischen Hamburg und England gestört, woraufhin eine Hamburger Flotte nach Helgoland entsandt wurde, die die Piraten überwältigen konnte. Störtebeker und seine Männer wurden danach angeblich am 10. Oktober 1401 in Hamburg enthauptet. Eine Legende besagt, dass jenen Männern aus der Mannschaft, an denen Störtebeker nach seiner Enthauptung noch vorbeilaufen konnte, das Leben geschenkt werden sollte. Es sollen elf gewesen sein, die jedoch trotzdem, zusammen mit den anderen Piraten, hingerichtet wurden. Im Jahr 1982 wurde im Hamburger Hafen eine Statue von ihm aufgestellt - sie stammte von dem in München lebenden Hansjörg Wagner.
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Komponist. Georg Philipp Telemann wurde am 14. März 1681 in Magdeburg geboren. Er war ein deutscher Komponist, der dem Barock zugeordnet wird. Nach Engagements in verschiedenen Städten kam Telemann 1721 nach Hamburg, wo er Kantorenstelle am dortigen Johanneum annahm. Einige Jahre zuvor hatte er bereits an zwei Opern mitgewirkt, die in der Hamburger Oper am Gänsemarkt aufgeführt worden waren. In der Hansestadt entstanden zahlreichen Kantaten und weitere Werke des Komponisten. Zudem gründete Telemann die erste deutsche Musikzeitschrift "Der getreue Musikmeister". Er war am 25. Juni 1767 in Hamburg gestorben.
Ernst Thälmann (1886-1944)
Politiker. Ernst Johannes Fritz Thälmann wurde am 16. April in Hamburg geboren. Der Arbeiter Ernst Thälmann trat bereits Anfang des 20. Jahrhunderts der SPD bei. Nach dem Ersten Weltkrieg wechselte er in die USPD und trat mit Teilen dieser der KPD bei, in dessen Vorstand er 1921 gewählt wurde und dessen Vorsitzender er 1925-1933 war. Zudem war Thälmann von 1924-1933 Mitglied des Reichstages. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Thälmann jahrelang inhaftiert, bevor im August 1944 ins Konzentrationslager Buchenwald gebracht und dort erschossen wurde.
Peter Tschentscher (geb. 1966)
Arzt und Politiker. Peter Tschentscher wurde am 20. Januar 1966 in Bremen geboren. Im Jahre 1985 machte er am Gymnasium Eversten Oldenburg sein Abitur und absolvierte danach seinen Zivildienst. Danach studierte er Humanmedizin und ein Aufbaustudium der Molekularbiologie an der Universität Hamburg. 1994 schloss er sein Studium mit dem Staatsexamen in Medizin ab. Seinen Doktor machte er 1995. Von 1994 bis 2006 war Tschentscher Assistenzarzt in den Bereichen Laboratoriumsmedizin, Innere Medizin, Transfusionsmedizin und Medizinische Mikrobiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). 2003 erhielt er die Anerkennung als Klinischer Chemiker und 2006 als Facharzt für Laboratoriumsmedizin. 2008 hatte er sich habilitiert. Von 2008 bis zu seiner Berufung als Senator im März 2011 arbeitete er als Oberarzt und Privatdozent im Zentrum für Diagnostik des UKE. Von März 2011 bis März 2018 war er Finanzsenator im Senat unter Olaf Scholz. Seit dem 28. März 2018 ist er Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg.
Henning Voscherau (1941-2016)
SPD-Politiker und Erster Bürgermeister von Hamburg. Henning Voscherau wurde am 13. August 1941 in Hamburg geboren. Der SPD-Politiker war vom 8. Juni 1988 bis zum 8. Oktober 1997 der 1. Bürgermeister von Hamburg. Vom 1. November 1990 bis zum 31 Oktober 1991 war Voscherau Bundestagspräsident. Er war am 24. August 2016 in Hamburg gestorben.
Herbert Weichmann (1896-1983)
SPD-Politiker und Erster Bürgermeister von Hamburg. Herbert Kurt Weichmann wurde am 23. Februar 1896 in Landsberg im heutigen Polen geboren. Er war ein Jurist und SPD-Politiker. Von 1965 bis 1971 war Weichmann der Erste Bürgermeister von Hamburg. Er war am 9. Oktober 1983 in Hamburg gestorben.
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