Graz: Anreise und Verkehr

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Allgemeines

Graz erreicht man etwa von Wien aus über die Südautobahn A2 und von etwa Salzburg, Tirol oder Slowenien aus mit Hilfe der A9. Die österreichischen Autobahnen sind mautpflichtig und verlangen den Erwerb einer Vignette.

Die Innenstadt von Graz ist für Autofahrer eher zu meiden, denn sie ist zu einem großen Teil als reine Fußgängerzone konzipiert worden. Der Rest der Stadt ist aber auch keine Autofahrerfreude, denn die Parkplatzsituation (v.a. im Zentrum) ist sehr schlecht, und wenn man doch einen Parkplatz gefunden hat, dann nur einen in einer der vielen Kurzparkzonen, die das ganze Zentrum strukturieren und durch blaue Linien gekennzeichnet sind. Das Parken kostet dort € 0,60 pro 30 Minuten. Wem das zu billig ist, der kann für etwa € 4 pro Stunde in einer der zahlreichen Tiefgaragen der Innenstadt parken. Günstiger sind die Garage im Pfauengarten sowie die Garage des Kaufhauses Kastner & Öhler. Dort darf man eine Stunde lang kostenlos parken, wenn man für mindestens € 1 eingekauft hat.

Smog in Graz
Die Beckenlage von Graz, die ein so angenehm mildes Klima hervorbringt, ist bezüglich des Autoverkehrs eher von Nachteil: Oft kommt es nämlich insbesondere im Winter zu hohen Smog- und Feinstaubbelastungen. Deren Einfluss auf die Gesundheit der Stadtbewohner ist einer Studie zu Folge so gravierend, dass es einen erschreckenden Zusammenhang zwischen Erkrankungen sowie gesundheitlichen Todesfällen und dem Feinstaub des Autoverkehrs gibt. Etwa 40 vorzeitige Todesfälle gehen im Jahr auf das Konto des Feinstaubes.

Höchstgeschwindigkeiten
Grundsätzlich sind, neben den dargestellten allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzungen, die durch Schilder gekennzeichneten Geschwindigkeitsbegrenzungen strikt zu beachten. Es werden bereits geringste Geschwindigkeitsübertretungen mit recht hohen Geldbußen geahndet. Für eine Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit um 50 km/h zahlt eine Strafe bis zu 2.180 €.

Innerorts: in Ortschaften besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h
Landstraßen: auf Landstraßen besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h
Autobahnen: auf Autobahnen besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h

Promillegrenzen
In Österreich besteht für die Fahrer von Kraftfahrzeugen eine Grenze für den Blutalkohol von 0,5 Promille. Für die Führer von Motorrädern besteht dieselbe Vorschrift.

Notruf
Im Fall eines Unfalls oder anderer Probleme mit dem Auto oder dem Motorrad erreichen Sie Auskünfte und Hilfe unter folgenden Nummern:
Tel.: 01 251 20 60
Mobil: 0043 - 1 - 251 20 60
Polizei: 133
Den ADAC erreichen Sie 24 h lang in München unter folgender Nummer:
0049 - (0)89 - 22 22 22

Sonstige Regeln
Seit dem Mai 2005 gilt für in- und ausländische Lenker von Kfz.eine Warnwestenpflicht. Solch eine Weste muss rot, orange oder gelb sein und der ÖNORM EN 471 entsprechen.
Gelbe Zick-Zack-Linien auf der Straße bedeuten ein absolutes Halteverbot.
Seit dem 15. April 2006 muss in Österreich auch tagsüber - unabhängig vom Wetter - mit Abblendlicht gefahren werden. Bei Zuwiderhandlungen drohen Strafen von 15 bis 5.000 €.

Autobahnbenutzung / Vignette
Das Straßennetz von Österreich ist sehr dicht und in gutem Zustand. Von Oktober bis Mai kann es jedoch zu Sperrungen von Passstraßen kommen. Die Benutzung von Schnellstraßen und Autobahnen ist gebührenpflichtig. Vignetten werden für 1 Jahr, 2 Monate oder 10 Tage angeboten. Sie müssen vor Befahren der mautpflichtigen Straßen gekauft und an der Windschutzscheibe angebracht werden. Es ist ein beliebtes "Spiel" der österreichischen Polizei, kurz hinter der Grenze auf der Autobahn, den Touristen hohe Gebühren abzuverlangen, da viele die Grenze unwissentlich ohne Vignette überfahren. Bei Geschwindigkeitskontrollen werden bereits Überschreitungen von wenigen km/h mit relativ hohen Bußgeldern belegt.

Flughäfen

Im Süden der Stadt liegt der internationale Flughafen Graz, der von Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Friedrichshafen, Hannover, Köln, München und Stuttgart aus direkt zu erreichen ist. Weitere Direktverbindungen gibt es nach/von Barcelona (Girona), Basel, Genf, Göteborg, Innsbruck, Linz, London (Standsted), Wien und Zürich. Eine Bahnstation liegt gleich beim Flughafen und schließt diesen mithin direkt mit dem Grazer Hauptbahnhof an. Busse ins Stadtzentrum gibt es auch. So fahren die Linien 630 und 631 für €1,80 zum Jakominiplatz. Wer mit dem Taxi ins Stadtzentrum gelangen möchte, sollte auf etwa € 20 gefasst sein.

Eisenbahn

Der Grazer Hauptbahnhof breitet sich am Ende der Annenstraße aus und wird regelmäßig mit andreren großen Städten des Landes sowie einigen grenznahen Städten Sloweniens und Ungarns angeschlossen. Der auch mit Hilfe von Bus oder Straßenbahn zu erreichend Hauptbahnhof von Graz liegt ungefähr 15 Gehminuten vom Altstadtkern entfernt.

Straßenbahn (Bim)

Die Grazer Straßenbahn, die Bim also, befährt ein weitläufiges Straßenbahnnetz, das im Jakominiplatz sein Zentrum findet. Von diesem Platz aus fahren alle Bahnen sternförmig in viele Teile der Stadt. Straßenbahntickets erhält man beim Fahrer oder in den Trafiken (Kioske). Straßenbahnen fahren in Graz von etwa 05 Uhr bis 23:30 Uhr. Das Fahren ohne gültiges Ticket wird mit einer Geldstrafe geahndet

Busse

Mit Hilfe des ausgedehnten Busnetzes kann man in Graz alle Teile der Stadt erreichen, wobei die Verbundtickets nicht nur für die Straßenbahn gelten, sondern auch für den Bus. Busse fahren in Graz von etwa 05 Uhr bis 23:30 Uhr. An den Wochenenden steht ein Nachtbusangebot zur Verfügung, das Innenstadt und Außenbezirke miteinander verbindet.

Taxi

Viele Taxiunternehmen haben sich in Graz etabliert. Sie fahren nach einem verbindlichen Grundtarif. Jeder gefahrene Kilometer wird zusätzlich berechnet - vergleichbar den Regeln in Deutschland. Die Rufnummer des Taxis, eine drei- oder vierstellige Zahl, steht auf fast allen Taxis.

Fahrrad

Mehr als 100 Kilometer Radverkehrsanlagen, der 365 Kilometer lange touristische Murradweg sowie die Mountainbike-Route Alpentour machen Graz zu einer sehr fahrradfreundlichen Stadt. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es innerhalb des Stadtgebietes viele Steigungen gibt und der Altstadtkern sehr eng ist. Zudem ist den oft regnerischen und windigen Tagen im Jahr Rechnung zu tragen.
Übrigens fand in Graz im Jahre 1999 die ECF Radverkehrskonferenz VeloCity statt.

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