Ernesto Cardenal
Geb. am 20. Januar 1925 in Granada
Dichter, Priester, Staatsmann
Ernesto Cardenal stammt aus einer wohlhabenden Familie, in seiner Jugend besuchte er das Jesuitencollege in Nicaragua und Mexiko. Zwischen 1942 und 1946 studierte er in den beiden Ländern Literatur, 1947 wechselte er zur Columbia Universität in New York, wo er zwei Jahre blieb. 1950 kehrte er nach Nicaragua zurück, an der Aprilrevolution 1954 gegen den Diktator Anastasio Somoza García beteiligte er sich aktiv. Diese Revolution hatte jedoch keinen Erfolg, deshalb beschloss er, in das Kloster Ghetsemani in Kentucky/ USA einzutreten. Cardenal verließ das Kloster 1959 wieder und studierte in Cuernavaca/ Mexiko Theologie, sechs Jahre später wurde er zum Priester geweiht. Er kehrte nach Nicaragua zurück und gründete dort auf einer der Inseln des Nicaraguasees eine christliche, klosterähnliche Gemeinschaft. Dort entstand auch sein in Deutschland bekanntes Werk "Das Evangelium der Bauern von Solentiname". In den Jahren vor dem Sturz der Somoza-Diktatur unterstütze er die sandinistische Befreiungspartei FSLN, nach dem Erfolg der Revolution wurde er 1979 zum Kulturminister des Landes ernannt, seine ersten Bemühungen galten dem Analphabetismus, der zu dieser Zeit bei 65 % lag. In nur zwei Jahren schaffte er es, die Analphabetenrate auf 12 % zu senken. Er blieb bis 1987 in seinem Amt bis das Kulturministerium aus Kostengründen aufgelöste wurde.
Zusammen mit dem deutschen Schauspieler Dietmar Schönherr gründete er das internationale Kultur- und Entwicklungsprojekt "Casa de los tres mundos" in Granada. Heute ist er in unterschiedlichen Initiativen engagiert. In den vergangen Jahren publizierte er weiterhin viele literarische Werke, 1980 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet und 2005 für den Literaturnobelpreis nominiert.
Das Evangelium der Bauern von Solentiname
Das Buch von der Liebe
In der Nacht leuchten die Wörter
Die ungewisse Meerenge
Nicaragua mi amor. Reisebuch, 1985
Gebet für Marilyn Monroe, 1994
Wir sind Sternenstaub, 1994
Mit Liebe füllen diesen blauen Planeten, 1998,
Erinnerungen I. Verlorenes Leben. Vida perdida, 1998
Erinnerungen II. Die Jahre in Solentiname, 2002
Fernando Silva
Schriftsteller, Maler und Kinderarzt. Er wurde am 1. Februar 1927 in Granada geboren.
Der berühmte Dichter Nicaraguas verfasste folgende Werke:
Barro en la sangre, (poesía), 1952
Agua arriba, (poesía) 1968
Poesía, (poesía) 1982
Las islas de afuera, (poesía) 2000
Versos son, (poesía) 2001
María Romero Meneses
Geb. 1902 in Granada , gest. 1977 in Léon
Schwester María Romero widmete ihr Leben den Armen und Kranken, sie gründete ein Gesundheitszentrum für die arme Bevölkerung und ein Heim für die Straßenkinder in Costa Rica. Ihr werden zahlreiche Wunder nachgesagt; Papst Johannes Paul II. sprach sie in Rom am 14. April 2002 heilig. Damit ist sie die erste Heilige in der Geschichte Mittelamerikas.
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