Glasgow: Bekannte Personen

St. Mungo (6. Jahrhundert)
Im 6. Jahrhundert erbaute der christliche Missionar St. Mungo, der auch unter dem Namen St. Kentigern bekannt war, an dem kleinen Bach Molendinar Burn eine Kirche, die zur Keimzelle der späteren Stadt wurde. Er ist der Namensgeber der Kathedrale von Glasgow. Er ist außerdem der Schutzheilige und der legendäre Begründer der Stadt Glasgow. Seine Biographie ist ungewiss, ebenso wenig ist klar, inwieweit die Geschichten, die über ihn erzählt werden, der Wahrheit entsprechen. Er soll zahlreiche Wunder vollbracht haben, die noch auf dem heutigen Wappen der Stadt abgebildet sind.

James Gillespie Graham
(1776 - 1855) war ein schottischer Architekt, der hauptsächlich für seine Arbeiten im schottischen, gotischen Stil berühmt wurde. Er erbaute Cambusnethan House oder Priory und die St. Andrew's Roman Catholic Cathedral in Glasgow.

Herbert McNair
(1868 - 1955)
Der schottische Künstler, Designer und Lehrer trug mit seinen Arbeiten zu der Entwicklung des "Glasgow Style" in den 1890er Jahren bei. Zusammen mit Charles Rennie Mackintosh besuchte er die Glasgow School of Art; dort trafen die beiden die MacDonald-Schwestern Frances und Margaret, die sie später heirateten.

Sir William Burrell
(1861 - 1958)
Der Handelsreisende und Philanthrop Burrell sammelte zeitlebens Antiquitäten. Er wurde 1927 für seine Arbeit im Dienst der Kunst und seine öffentliche Arbeit in den Ritterstand erhoben. 1944 übertrug er seine umfangreiche Kunstsammlung der Stadt Glasgow; heute sind die Schätze im Museum "The Burrell Collection" der Öffentlichkeit zugänglich.

Archibald McLellan
(1795 - 1854)
McLellan war Eisenbahnbauer, Stadtrat und Mäzen der schönen Künste. Nach seinem Tod erwarb die Glasgow Corporation seine Kunstgalerien.

David Hamilton
(1768 - 1853)
Der Architekt aus Glasgow wurde "Father of the Profession" genannt. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen die Hutchesons' Hall, das Nelson Monument im Park Glasgow Green und das Lennox Castle.

Alexander Thomson
(1817 - 1875)
Alexander "Greek" Thomson war einer der großen Architekten von Glasgow. Er entwickelte seinen eigenen, klassizistischen Stil, der ihm den Spitznamen "Greek" einbrachte. Er kombinierte Elemente aus dem Alten Griechenland sowie auch aus Ägypten und Syrien. Zu seinen Werken in Glasgow zählen das Holmwood House und die St. Vincent Street Church.

Robert I., the Bruce
(1274 - 1329)
war von 1306 bis zu seinem Tod König von Schottland und gilt als einer der bedeutendsten Herrscher in der Geschichte des Landes. Er war während der Schottischen Unabhängigkeitskriege gegen England der Anführer der aufständischen Schotten.

William Wallace
(um 1270 - 1305)
war ein schottischer Freiheitskämpfer, dessen Truppen 1287 die Englischen Truppen in der Schlacht von Stirling Bridge schlugen. Heute erinnert das Wallace-Monument in Edinburgh an den Patrioten.

John Knox
(1505 - 1572)
Der schottische Reformator John Knox war zunächst Prediger in Berwick-upon-Tweed und ein Anhänger Calvins. Er arbeitete an der Erstellung der "Genfer Bibel" mit und verfeindete sich mit den Stuarts durch die Herausgabe zweier Schriften mit den Namen "The appellation of Iohn Knox and an admonition to England and Scotland" und "The first blast of the Trumpet against the monstrous regiment of women". Obwohl er bei seiner Rückkehr aus Genf von der Königin Maria Stuart geächtet wurde, nahm das Volk ihn und seine Ideen begeistert auf. Ein Hochverratsprozess gegen ihn endete mit einem Freispruch und vier Jahre später folgte die Absetzung der Königin, an der Knox maßgeblich beteiligt war.

Maria Stuart
(1542 - 1587)
auch Mary, Queen of Scots, Mary Stuart, Mary Stewart oder Mary I genannt, war die Tochter König Jakobs V. und seiner zweiten Ehefrau Marie de Guise. Nach dem Tod ihres Vaters wurde Maria bereits im Alter von sechs Jahren zur Königin von Schottland. Lange Zeit lebte sie im französischen Exil und heiratete 1558 vertragsgemäß den französischen Thronfolger. Mit dem Tod seines Vaters wurde der Dauphin zum König von Frankreich und Maria somit zur Königin. Der junge König starb jedoch schon bald und die junge Witwe kehrte 1561 nach Schottland zurück, wo sie, unvorbereitet auf die komplizierte politische Situation, zunächst scheiterte. 1565 heiratete sie ihren Cousin Lord Darnley, was ihr gesamtes Umfeld verärgerte: auch die Ehe war unglücklich, da Lord Darnley für sich die uneingeschränkten Rechte eines Königs einforderte und die Freundschaft Marias zu ihrem Privatsekretär David Rizzio nicht ertrug; er ließ den Vertrauten der Königin 1566 erstechen. Wenig später erkrankte Darnley und wurde 1567 nach einer Explosion tot aufgefunden. Noch im selben Jahr heiratete Maria den Mann, der sie kurze Zeit zuvor vermeintlich entführt hatte, James Hepburn, Earl of Bothwell, was sich wenig später als Fehler herausstellte, weil sich die ihr zuvor ergebenen Adligen aufgrund dieser Heirat von ihr abwandten. Nur zwei Monate nach ihrer dritten Eheschließung musste sich Maria den Fürsten des Landes ergeben und wurde im Loch Leven Castle gefangen genommen und gezwungen, zugunsten ihres einjährigen Sohnes abzudanken. In ihrer Gefangenschaft erlitt Mary die Fehlgeburt von Zwillingen. 1558 gelang ihr die Flucht und sie bat Königin Elisabeth I. um Hilfe. Für diese illegitime Thronfolgerin war Maria jedoch eine ständige Gefahr, und sie ließ sich nach vielen Jahren der Haft Marias schließlich davon überzeugen, die Hinrichtungsurkunde wegen Hochverrats für Maria zu unterschreiben. Die Hinrichtung wurde am 8. Februar 1587 vollstreckt.

David Rizzio
(1533 - 1566)
war ein italienischer Musiker und der Privatsekretär und Vertraute von Maria Stuart, der mit der Unterstützung von Marias Ehemann, Lord Darnley, von schottischen Adligen umgebrachte wurde.

Robert Louis Stevenson
(1850 - 1894)
Der schottische Schriftsteller verfasste Reiseerzählungen, Abenteuerliteratur und historische Romane, aber auch aus Lyrik und Essays. Bekannt sind vor allem der spannende Abenteurerroman "Die Schatzinsel" sowie die Horrorerzählung "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde", die vom Phänomen der Persönlichkeitsspaltung handelt. Eine Reihe der Romane Stevensons sind auch heute noch populär und zum Teil verfilmt worden.

Robert Burns
(1759 - 1796)
Der schottische Schriftsteller, Lieddichter und Poet schrieb ausschließlich über die Natur und über seine eigenen Gefühle, das heißt, er dichtete nur Selbstempfundenes und Selbsterlebtes, Seine Art der Dichtung übte auf die britische Literatur einen großen Einfluss aus und Burns inspirierte selbst Lord Byron und Percy B. Shelley.

Sir Walter Scott
(1771 - 1832)
der schottische Dichter und Romancier schuf das Genre des britischen historischen Romans. 1814 veröffentlichte er "Waverley" und ebnete damit den Weg für viele bedeutende Schriftsteller und ihre unvergesslichen Romanfiguren.

Sir Arthur Conan Doyle
(1859 - 1930)
war der Erfinder der weltbekannten fiktiven Detektivfigur Sherlock Holmes, der ihm schon zu Lebzeiten großen Ruhm einbrachte.

Sir James Matthew Barrie
(1860 - 1937)
war ein schottischer Schriftsteller und Dramatiker. Er schuf die berühmte literarische Figur Peter Pan.

Lewis Grassic Gibbon
schrieb eine schwermütige Schilderung des Landlebens in Schottland, die Trilogie "A Scots Quair".

John Buchan
(1875 - 1940)
war ein schottischer Schriftsteller, Journalist, Publizist und Politiker. Er schrieb mit dem vielfach verfilmten Buch "Die 39 Stufen" den ersten erfolgreichen Spionageroman des 20. Jahrhunderts.

James Young Simpson
(1811 - 1870)
war der schottische Arzt, der das Chloroform entdeckte und es 1847 zu Narkosezwecken einführte. Von Queen Victoria, die er bei der Geburt ihres neunten Kindesmit Chloroform betäubte, wurde er in den Stand eines Barons erhoben. Man widmete ihm ein Denkmal in Form eine Bronzestatue im Princes Street Gardens in Edinburgh.

James Black
(geb. 1924)
ist ein britischer Pharmakologe, der den ersten Beta-Rezeptorenblocker entwickelte 1988 den Nobelpreis für Medizin gewann.

John Boyd Dunlup
(1840 - 1921)
wendete als erster eine Luftbereifung aus Gummi beim Fahrrad an.

Kirkpatrick McMillan
(1812 - 1878)
ein Schmied aus dem schottischen Dumfries, gilt als Erfinder des "Veloziped", des Fahrrades.

John McAdam
(1756 - 1836)
schottischen Ingenieur, ihm verdanken wir unseren heutigen Straßenbelag, den für damalige Zeiten revolutionären Asphalt.

John Muir
(1838 - 1914)
betätigte sich als Naturwissenschaftler, Schriftsteller, Geologe, Erfinder, Ingenieur und Entdecker. Der gebürtige Schotte war einer der berühmtesten Männer Amerikas und ein sehr einflussreicher Wissenschaftler. Er entwickelte sich immer mehr zum Naturschützer und wurde zum Begründer der amerikanischen Nationalparks.

William Smellie
(1740 - 1795)
war ein schottischer Enzyklopädist und Naturforscher und war der erste Herausgeber der Encyclopædia Britannica (1768-1771).

Andrew Carnegie
(1835 - 1919)
Der Industrielle und Stahlmagnat wurde im schottischen Dunfermline geboren und entwickelte sich zum reichsten Mann seiner Zeit. Er wurde als Philanthrop berühmt und spendete insgesamt mehr als 350 Millionen Dollar. Zu den von ihm gegründeten Stiftungen zählen die Carnegie Hero Trust Funds, die Stiftung für den internationalen Frieden, die gemeinnützige Stiftung Carnegie Corporation of New York, mehrere Öffentliche Bibliotheken, Wissenschaftliche Institute und Kulturförderungen: Andrew Carnegie finanzierte auch den Bau und die Verluste der heute weltweit berühmtesten Konzerthalle "Carnegie Hall".

Alan Pinkerton
(1819 - 1884)
Der frühere Gewerkschafter war Begründer der weltweit ersten Privatdetektivagentur "Pinkerton's" in Glasgow und entwarf das Logo, von dem sich der Ausdruck "private eye" (Privatdetektiv) ableitet.

John Logie Baird
(1888 - 1946)
Der schottische Fernsehtechniker erzielte erste brauchbare Erfolge in der Fernsehtechnik und war Pionier auf dem Gebiet des Farbfernsehens.

Professor Walter Spear

leitete das Team der Universität Dundee, das 1976 den Silikon-Chip entwickelte, mit dessen Hilfe heute sämtliche elektronischen Systeme kontrolliert werden.

Robert Lorimer (1864 - 1929)
Der schottische Architekt ist für zahlreiche Restaurationen an historischen Bauten und Burgen in seiner Heimat bekannt geworden.

Robert Adam (1728 - 1792)
Schottlands berühmtester Architekt und bekannt für seine dekorative Detailarbeit an Herrschaftshäusern und Schlössern wie dem Culzean Castle im schottischen Tiefland.

Sir Alexander Fleming
(1881 - 1955)
war der schottische Arzt, der das Antibiotikum Penicillin erfand. Seine lebenslange Forschungstätigkeit verhalf ihm zum Adelstitel und noch zu Lebzeichen zu einem hohen Bekanntheitsgrad.

Alexander Graham Bell
(1847 - 1922)
war der Erfinder des Telefons. Obwohl dies nicht vom amerikanischen Patentamt anerkannt wurde, waren es seine Verbesserungen am System der Telegrafie, mit denen sich das heutige Prinzip des Telefonierens entwickeln lies.

Benjamin Disraeli
(1804 - 1881)
Der zweifache britische Premierminister und Schriftsteller wurde im Jahre 1868 nach dem Rücktritt seines Vorgängers Lord Derby Staatschef, verlor aber bei den darauf folgenden Wahlen. 1874 konnte seine konservative Partei wieder eine Mehrheit auf sich vereinen und Königin Victoria sorgte dafür, dass er abermals Premier wurde. 1876 erhob sie ihn in den Adelsstand. Zu seinen literarischen werken zählen: The Life and Reign of Charles I, Vivian Grey, Contarini Fleming, Alroy und Henrietta Temple; alle behandeln politische und soziale Fragen seiner Zeit.

Charles Rennie Mackintosh
(1868 - 1928)
Der innovative Stil des in Glasgow geborenen Architekten leistete einen entscheidenden Beitrag zum europäischen Jugendstil. Dieser ganz persönliche Stil ist in drei Arten von Gebäuden zu finden, nämlich in öffentlichen Gebäuden, Privathäusern und Teestuben, die meisten davon stehen in Glasgow. Mackintosh entwarf auch einzigartige Möbel, die heute beispielsweise im Mackintosh House, in der Hunterian Art Gallery oder in der Glasgow School of Art zu sehen sind. Gemeinsam mit seiner Frau Margaret, deren Schwester Frances und Herbert McNair begründete Mackintosh den so genannten Glasgow-Style.

Winston Churchill
(1874 - 1965)
war Großbritanniens Premierminister während des Zweiten Weltkrieges.

Eliszabeth II
(geb. 1926)
Die Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland und des Commonwealth, Elizabeth Alexandra Mary Windsor, wurde in Mayfair, London geboren. Die Tochter des Prinzen Albert, Herzog von York und späterem König George VI. und der Herzogin von York, Elizabeth Bowes-Lyon leistete als erstes weibliches Mitglied des Königshauses Militärdienst. Schon im Jahre 1936 war sie zur voraussichtlichen Thronfolgerin ernannt worden. 1947 heiratete sie Philip Mountbatten, den Herzog von Edinburgh, nachdem dieser auf den Thron von Griechenland verzichtet hatte. Das Paar lebte fortan im Clarence House in London, 1948 kam ihr erster Sohn, Prince Charles of Edinburgh zur Welt. Schon ab 1951 vertrat Elizabeth den erkrankten König zu vielen Anlässen und reiste für ihn zu Empfängen und Staatsbesuchen, nach seinem Tod 1952 wurde sie am 2. Juni 1953 in der Westminster Abbey zur Königin gekrönt. Die königliche Familie zog nun in den Buckingham Palace; Elizabeth reiste jedoch weiterhin sehr viel - sie ist das weit gereiste Staatsoberhaupt in der Geschichte des Landes. Elizabeth gilt weithin als moralisch eher konservativ eingestellt und folgt ihren religiösen Pflichten und dem königlichen Eid sehr streng.

John Major
(geb. 1943)
Der gebürtige Londoner war nach dem Rücktritt Margaret Thatchers ihr Nachfolger in der Konservativen Partei und von 1990 bis 1997 Premierminister des Vereinigten Königreichs. London erlebte während seiner ersten Amtszeit eine wirtschaftliche Rezession, Major führte einen volksnahen Wahlkampf und konnte den Konservativen eine knappe Mehrheit sichern. Nach den knappen Wahlen gab es heftige Richtungskämpfe innerhalb der Partei, so dass die Regierung immer mehr an Handlungsfähigkeit einbüßte. Major ordnet ein Misstrauensvotum an und gewann, wenn er auch den Verlust seiner Autorität hinnehmen musste. 1995 trat Major vom Amt zurück und ließ sich wieder wählen, da er befürchtet hatte, abgewählt zu werden. Nach mehreren Nachwahlen verlor er jedoch 1996 die absolute Mehrheit und war fortan auf die nordirischen Unionisten angewiesen. 1997 mussten die Konservativen bei den Wahlen eine vernichtende Niederlage hinnehmen und Tony Blair wurde der neue Premier.

Tony Blair
(geb. 1953)
Der gebürtige Schotte Tony Blair ist der populärste Premierminister, den Großbritannien je hatte. Seit dem 1. Mai 1997 im Amt ist er der am längsten ununterbrochen regierende Labour-Premierminister. Kurz nach seinem Studium wurde er Mitglied der Labour Party und zog 1983 bei den Unterhauswahlen ins Parlament ein, obwohl seine Partei eine verheerende Niederlage hatte einstecken müssen. Von diesem Zeitpunkt an erlebte Blair einen steilen Aufstieg und gewann nach dem Börsencrash von 1987 an Bekanntheit, als er sich als Modernisierer der Londoner Börse präsentierte. Seit 1994 war Blair Parteivorsitzender und reformierte fortan die Partei, indem er zunächst die Parteistatuten von 1918 ersetzte, des weiteren waren Sozialreformen und eine Öffnung des Landes gegenüber der EU wichtige Punkte seiner Politik, die er selbst New Labour nannte, was seine christlich-demokratische Richtlinie gegenüber dem sozialistischen Gedankengut abgrenzen sollte. Bei den Unterhauswahlen 1997 siegte seine Partei und Tony Blair wurde mit 43 Jahren seit 1812 der jüngste britische Premier. Während seiner ersten Amtszeit von 1997 bis 2001 gab er der Bank of England freie Hand bei der Festsetzung der Leitzinsen, unterzeichnete das Karfreitags-Abkommen, das den Nordirland-Konflikt entschärfte und hielt eine Rede im irischen Parlament. Außerdem erließ er entscheidende Verfassungsreformen; es wurde ein Menschenrechtskatalog eingeführt, eine neue Struktur für den Großraum London geschaffen und ein "Freedom of Information" Act verabschiedet. Zudem spielte Blair eine entscheidende Rolle in der Kosovo Krise von 1999. Im Wahlkampf 2001 propagierte Blair eine Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen und des Gesundheitswesens. Die Labour-Partei gewann mit deutlichem Vorsprung und Blair regierte eine volle zweite Amtszeit. Nach den Terroranschlägen vom 11. September stellte sich Blair konsequent auf die Seite der Vereinigten Staaten und unterstützte den amerikanischen Präsidenten auch bei dem Angriff auf den Irak. Nach dem Sturz von Saddam Hussein geriet Blair innenpolitisch stark unter Druck, als sich die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak nicht bestätigte. Weitere Kontroversen gab es 2003 um den Tod des Waffenexperten David Kelly, die Studiengebühren sowie auch das Verbot der Fuchsjagd. 2005 gewann Blair mit Labour erneut die Unterhauswahlen, trotz deutlicher Stimmverluste und einiger inner- und außerparteilicher Probleme.

Margaret Thatcher (geb. 1925)
Margaret Hilda Thatcher, Baroness of Kesteven war von 1979 bis 1990 die erste Premierministerin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland. Nach ihrem Chemiestudium und der Geburt von Zwillingen wurde sie 1959 als Kandidatin der Conservative Party ins Unterhaus gewählt und wurde 1970 Kultus- und Wissenschaftsministerin im Kabinett von Edward Heath. 1979 gewann sie die Parlamentswahlen; und blieb bis zu ihrer Rücktrittserklärung 1990 Premierministerin. Sie reformierte das Land mit eiserner Strenge, was ihr den Namen "die eiserne Lady" einbrachte.

Diana Frances Spencer; Lady Di
(1961 - 1997)
Die Tochter von Lord und Lady Althorp arbeitete in London als Kindergärtnerin, als sie 1977 den Thronfolger Prince Charles kennen lernte. 1979 entwickelte sich eine Romanze zwischen den beiden, schon 1980 begann die Presse, die junge Frau zu verfolgen, und wich ihr bis zu ihrem frühen Unfalltod nicht mehr von der Seite. Die Hochzeit zwischen Charles und Diana 1981 war die größte, die je gefeiert wurde. 1982 und 1984 kamen ihre Söhne William und Henry zur Welt. Anfang der neunziger Jahre zerbrach die Ehe mit Charles und Diana hatte mit Essstörungen und Depressionen zu kämpfen. Am 30. August 1997 ereignete sich ein tragischer Autounfall in Paris, als Dianas Wagen auf der Flucht vor Paparazzi gegen einen Tunnelpfeiler prallte. Diana und ihr Liebhaber Dodi Fayed kamen bei dem Unfall ums Leben. Die Trauerfeier fand am 6. September in der Westminster Abbey statt. Am 6. Juni 2004 wurde im Londoner Hyde Park zu ihren Ehren ein Diana-Gedächtnisbrunnen durch Königin Elisabeth II. eingeweiht. Als Symbolfigur einer modernen Monarchie wurde sie schon zu Lebzeiten zur Legende. Viele Menschen sahen in ihr eine Frau aus dem Volk, "one of the people", sie war aufgrund ihres Einsatzes für wohltätige Zwecke ein Vorbild und gilt als die meistfotografierte Frau der Welt. Die Menschen liebten sie für ihre Unsicherheit, die trotz ihrer Weltgewandtheit und ihres Selbstbewusstseins immer wieder zu spüren war.

Sean Connery
(geb.1930)
Der schottische Schauspieler und Oscar-Gewinner wurde durch die Rolle des Geheimagenten James Bond - 007 weltberühmt. Ab den 1970er Jahren entwickelte er sich immer mehr zum Charakterdarsteller. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen neben den James-Bond-Streifen "Der Name der Rose", "Die Unbestechlichen", "Der 1. Ritter", "The Rock", "Mit Schirm, Charme und Melone", "Verlockende Falle" und "Forrester gefunden".

Billy Connolly
(geb. 1942)
Der schottische Komiker, Musiker, Moderator und Schauspieler ist in seiner Heimat auch unter dem Namen "The Big Yin" bekannt.

Ian Rankin
(geb. 1960)
Der Schriftsteller und Krimi-Autor erfand den Detective Inspector Rebus, einen Einzelgänger mit Alkoholproblemen, der meist obskure und unwichtige Fälle bearbeitet. Er macht aber immer auf unvorhergesehene Weise Schlagzeilen und bringt oft Überraschendes ans Licht. Inspector Rebus hat mittlerweile eine große Fangemeinde, die in Edinburgh auf seinen Spuren wandeln.

Joanne K. Rowling
(geb. 1965)
Sie studierte die Fächer französische Sprache und Altphilologie und nach Tätigkeiten bei Amnesty International und als Lehrerin vollendete sie 1995 den ersten Harry Potter-Band (Harry Potter und der Stein der Weisen). Aufgrund der exorbitanten Verkaufserfolge ihrer Bücher in alle Welt ist Rowling eine der reichsten Frauen Großbritanniens.

Franz-Ferdinand Indie-Rockband
Diese Band wurde 2001 in Glasgow gegründet und gilt stilistisch als Britpop-Rockband. Die Bezeichnung "Indie" kommt von independence und kennzeichnet Musiker und Gruppen, die von den großen Musikverlagen und Plattenfirmen unabhängig sind. Ihren Namen wählte die Band in Anlehnung an den österreichisch-ungarischen Großherzog Franz-Ferdinand, der am 28. Juni 1918 in Sarajevo erschossen wurde. Diese Tat war der Auslöser für den Beginn des 1. Weltkriegs.

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