Loch Lomond und der Trossachs National Park
Der Loch Lomond gilt als der schönste der zahlreichen Seen Schottlands und seine Schönheit wurde in zahlreichen schottischen Volksliedern besungen. Am südlichen Ende des Sees, in Balloch befindet sich das National Park Gateway Centre, das das Tor zum Nationalpark darstellt. Das Besucherzentrum informiert über Flora und Fauna des Nationalparks. Außerdem kann man hier Spaziergänge am Ufer oder auch Kanu- und Bootstouren auf dem See unternehmen, der 40 km lang und 8 km breit ist. Am Ostufer liegt der kleine Sporthafen von Balmaha, es folgt ein schöner kleiner Kieselstrand von dem aus man einen guten Blick auf die Berge der Highland-Linie, die auf dieser Höhe mitten durch den See verläuft. Mehrere kleine Inseln liegen an dieser Stelle des hier im Süden sehr breiten Sees, beispielsweise Inchcailloch, die "Insel der alten Frauen". Auf dieser Insel kann man sich eine Ruine aus dem 14. Jahrhundert anschauen. Von Balmaha aus gelangt man über eine Straße am Ufer entlang an den Fuß des 974 m hohen Ben Lomond. Er gehört zu den absoluten Lieblingsbergen der Schotten und wird daher von vielen Wanderern bestiegen, was einer massiven Umweltgefährdung gleichkommt. Der steile Pfad, der in etwa vier Stunden auf den Gipfel und wieder hinunter führt ist breit und für jedermann sichtbar, er bietet auch wahrhaft herrliche Ausblicke auf die wunderschöne schottische Landschaft.
Von Inversnaid aus führt eine Straße entlang des kleinen Loch Arklet zum Loch Katrine an den Trossachs. Hinter dem Touristenort Aberfoyle liegt das Besucherzentrum des riesigen Queen Elizabeth Forest Park. Der Trossachs Pier liegt im Süden des Loch Katrine, wo es allerdings vor Touristen und entsprechenden Einrichtungen nur so wimmelt. Es lohnt sich hingegen, den schönen kleinen Loch Achrey zu besuchen, an dessen Ufer ein kleines neugotisches Schloss steht. Vom Loch Venachar aus gelangt man zum 463 m hohen Ben A'an.
Wunderschön sieht es aus, wenn die Fischer nördlich von Callandar im Abendlicht auf den Loch Lubnaig fahren. Auf dem Friedhof von Balquhidder liegt der sagenumwobene Rob Roy mit seiner Familie begraben. Der Menteith ist der einzige schottische See, der Lake und nicht Loch genannt wird. Mitten im See liegt eine kleine Insel, die mit Booten angefahren wird. Auf der Insel steht die Ruine der Inchmahome Priory; in diese Abtei flüchtete Maria Stuart vor dem Werben Heinrichs VIII. Die Bahn fährt von der Queen Street Station etwa alle 30 Minuten nach Balloch, zusätzlich gibt es Shuttle Busse.
Tourist Information
Loch Lomond Visitor Centre
Tel. 0044-(0)1389-722199
Website: www.visitscottishheartlands.org
Isle of Bute
Den Ort Bute kann man von Glasgow aus per Schiff, per Zug oder auch mit dem eigenen Fahrzeug erreichen. Im Sommer macht sich sogar die P.S.Waverley, einer der letzten Raddampfer der Welt noch manchmal auf den Weg und fährt auf ihrer Rundreise auch zur Inselhauptstadt Rothesay, einem wunderschönen viktorianischen Ort der an längst vergangene Zeiten erinnert. Die Gebäude sind bunt und liegen malerisch angeschmiegt in der flachen Bucht. Rothesay Castle stammt aus dem 13. Jahrhundert und liegt auf einem kleinen Hügel idyllisch inmitten eines Wassergrabens.
Südlich von Rothesay liegt das prächtige Schloss Mount Stuart, das alle 45 Minuten von Rothesay aus mit einem Bus angefahren wird. Der dritte Marquess of Bute ließ das Schloss zu Beginn des 20. Jahrhunderts einrichten und es gibt unter anderem prachtvolle Deckenmalereien zu bewundern.
Isle of Bute Discovery Centre
Tel. 0044-(0)700-502151
Website: www.isle-of-bute.com
Clyde Valley und Lanark
Dieser eher weniger romantische Ausflug eignet sich vor Allem dazu, einen Eindruck von Schottlands Industrie zu gewinnen. Auf dem Weg zur Baumwollfabrik New Lanark passiert man allerdings zunächst die sandsteinroten Ruinen von Bothwell Castle; der beeindruckende Bau mit Rundtürmen und seinen fünf Meter dicken mauern liegt auf einem Felshügel über dem Fluss Clyde und ist Schottlands bedeutendste Burg aus dem 13. Jahrhundert. Weiter geht es zum weniger wehrhaften georgianischen Jagdschlösschen von Chatelherault. Die Fassade enthält viele verspielte Elemente und die Herrschaftsräume im Inneren beeindrucken durch ihre aufwendigen Stuckverzierungen. Mitten im größten Bergbaugebiets Schottlands liegt das Schloss; dies ist auch der Grund warum es auf seinen etwa 50 Metern Länge insgesamt einen Meter Gefälle zu verzeichnen hat - dies Neigung ist durchaus spürbar. Vom Schloss aus hat man einen interessanten Blick über das Industriegebiet und die Hochhäuser von Motherwell. In einem Tal des Clyde steht die Baumwollfabrik New Lanark mit einer anliegenden Arbeitersiedlung. Der Unternehmer David Dale und sein Schwiegersohn Robert Owen errichteten die Anlage zu Beginn des 19. Jahrhunderts und hatten dabei die Utopie einer menschlicheren Gesellschaft im Sinn: sie sorgten für Erwachsenenbildung, Schulen, bessere Arbeitsbedingungen und eine gute Versorgung sowie gesunde Wohnungen. Man kann heute in den Gondeln des "New Millennium Experience" die damalige Welt besichtigen. Von New Lanark aus kann man außerdem einen etwa einstündigen Spaziergang zu den viel gemalten und bedichteten Clyde-Wasserfällen unternehmen.
Tourist Information
Horsemarket, Ladyacre Road
Tel. 0044-(0)1555-661661
Website: www.newlanark.org
Stirling
Stirling befindet sich etwa 45 km nordöstlich von Glasgow, direkt am Beginn der Highlands. In der Umgebung dieses einst strategisch wichtigen Ortes befinden sich insgesamt 15 Schlachtfelder. Die Burg von Stirling, die über der Stadt auf einem Vulkanfelsen steht, ist die größte Burg Schottlands und wurde lange von den Stuarts als Residenz genutzt. Südlich der Burg liegt die 1270 erbaute Church of the Holy Rood, in der Maria Stuart im Alter von neun Monaten zur Königin von Schottland gekrönt wurde. Ein weiteres sehenswertes Gebäude ist das von William Alexander erbaute Stadthaus Argyll's Lodging, das zu den besterhaltenen Renaissancebauten Schottlands zählt. Das Kulturzentrum Tolbooth wurde zwischen 1703 und 1706 als Gericht, Rathaus und Gefängnis erbaut. Im Zuge des Umbaus kombinierte man in gelungener Weise moderne Architektur und historische Bausubstanz. Im Nordosten von Stirling steht das Wallace Monument: ein weithin sichtbarer, vierkantiger Turm, der an den Sieger der Schlacht gegen die englischen Invasoren erinnern soll.
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