Heinz Josef Algermissen (geb, 1943)
Heinz Josef Algermissen wurde am 15. Februar 1943 in Hermeskeil in geboren. Er war von 2001 bis 2018 römisch-katholischer Bischof von Fulda. Er vertrat in vielen gesellschaftspolitischen Fragen eine sehr konservative Position, so war er gegen Abtreibungen und sah die Ehe ausschließlich als Verbindung von Frau und Mann an.
Johannes Dyba (1929-2000)
Johannes Dyba wurde am 15. September 1929 in Berlin geboren. Er war von 1983 bis zu seinem Tode im Jahr 2000 Bischof von Fulda, und zudem von 1990 bis zum Juli 2000 katholischer Militärbischof der Bundeswehr. Dyba war am 23.Juli 2000 in Fulda verstorben. Der Spiegel hatte folgenden Nachruf auf ihn verfasst:
"Als der Vatikan-Diplomat 1983 Bischof von Fulda wurde, war er bereits als ironisch-bissiger Kirchen-Fundi europaweit bekannt. Diese Linie – es gilt nur das päpstliche Wort – behielt er konsequent bei. Mit griffigen Sprüchen machte der gebürtige Berliner alles nieder, was in Deutschland altbackener katholischer Theologie und Moral widersprach: Abtreibung und Beratungsschein, Gays und Grüne, kritische Theologen und zögerliche Bischöfe, selbstbewusste Laien und jeglichen Demokratieversuch der Kirche."
Heinrich von Bibra (1711-1788)
Heinrich von Bibra wurde am 22. August 1711 in Schnabelwald in geboren. Nach seiner Wahl durch das Fuldaer Domkapitel am 22. Oktober 1759 – während des Siebenjährigen Krieges - zum 83. Abt des Klosters und zum dritten Fürstbischof von Fulda musste er aus der Stadt fliehen. Aber nach dem Informativprozess in Köln hatte Papst Clemens XIII. (1693-1769) am 24. März 1760 seine Wahl zum Bischof bestätigt, sodass er am 14. September 1760 im Fuldaer Dom die Bischofsweihe erhalten konnte. Er war am 25 September 1788 in Fulda verstorben. Seine letzte Ruhestätte fand er vor der Kanzel des Doms.
Ferdinand Braun (1850-1918)
Ferdinand Braun wurde am 6. Juni 1850 in Fulda geboren. Er hatte die nach ihm benannte Braunsche Rühre erfunden. Er wurde 1877 außerordentlicher Professor für Theoretische Physik in Marburg ernannt, wechselte aber 1880 nach Straßburg. Im Jahr 1883 hatte er eine ordentliche Professur für Physik an der Universität Karlsruhe erhalten. 1884 hatte er einen Ruf an die Eberhard-Karls-Universität Tübingen erhalten, wo er in leitender Funktion an der Gründung und dem Aufbau des Physikalischen Instituts mitgewirkt hatte. 1895 wurde er Direktor des Physikalischen Instituts und Professor der Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg. Im Jahr 1903 war er Mitbegründer des Unternehmens Telefunken in Berlin und 1905/1906 war er Rektor der Universität Straßburg. Den Nobelpreis für Physik hatte er 1909 zusammen mit dem Italiener Guglielmo Marconi (1874-1937) für die Entwicklung der drahlosen Telegrafie erhalten. Im Alter von 64 Jahren war er wegen Rechtsstreitikkeiten nach New York gereist. Während des Prozesses wurde er vom Kriegseintritt der USA überrascht und durfte deswegen nicht mehr zurückreisen. Er war am 20. April 1918 in New York verstorben.
Friedrich Franz Ludwig von Buseck (1685-1756)
Friedrich Franz Ludwig von Buseck wurde am 2. Februar 1685 in Eppelborn geboren – heutzutage eine Gemeinde im Landkreis Neunkirchen im Saarland. Er war unter seinem Ordensnamen Amand von Buseck ab 1737 Fürstabt der Reichsabtei Fulda und ab 1752 der erste Fürstbischof in Fulda. Er war am 4. Dezember 1756 in Fulda verstorben.
Balthasar von Dernbach (1548-1606)
Balthasar von Dernbach wurde 1548 in Wiesenfeld in Hessen geboren. Er war Benediktiner des Klosters Fulda und von 1570 bis zu seinem Tod 1606 Fürstabt von Fulda. 1576 wurde Balthasar von Dernbach wegen seiner Aktivitäten zur Rekatholisierung von der vorwiegend protestantischen Ritterschaft, dem Stiftskapitel und dem Bischof in Hammelburg gezwungen, sein eigenes Abdankungsschreiben zu unterzeichnen. Anschließend wurde der Würzburger Bischof wurde zum Administrator des Stifts gewählt mit der Vereinbarung, den Ritterständen Religionsfreiheit zu gewähren. Von Dernbach konnte zum Erzbischof von Main flüchten, wo er auf Burg Bieberstein lebte. Hier hatte er sofort seine Abdankung widerrufen und durch Eingaben an den Papst und an Kaiser Maximilian II. (1527-1576) seine Herrschaft zurückzugewinnen. Papst Gregor XIII. (1502-1585) hatte daraufhin dem Würzburger Bischof mit dem Kirchenbann gedroht, sofern er ihn in Fulda nicht wieder einsetzen würde. Nach einem 26-jährigen Prozess vor dem Reichshofrat, erreichte Balthasar am 7. August 1602 die Wiedereinsetzung in sein Amt. Nach seiner Rückkehr ließ er in den Jahren 1603 bis 1606 durch Balthasar Nuss Hexenprozesse durchführen, denen etwa 270 Menschen, überwiegend Frauen, zum Opfer gefallen waren - also lebend verbrannt wurden.
Die vorangegangenen Folterungen hatten oft einen perversen sexuellen Hintergrund und waren besonders grausam. Balthasar von Dernbach war am 15. März 1606 in Fulda verstorben.
Johann Dientzenhofer (1663-1726)
Johann Dientzenhofer wurde am 25. Mai 1663 in St. Margarethen bei Brannenburg im Kurfürstentum Bayern geboren. Er wurde am 4. September 1700 vom Fuldaer Fürstabt Adalbert von Schleifras () zum fürstäbtlichen Stiftsbaumeister in Fulda ernannt. Seine bekanntesten Bauwerke in Fulda waren der Dom zu Fulda (1704–1712), in der sich die Bonifatiusgruft befindet, sowie das Fuldaer Stadtschloss (1707–1712). Es sei erwähnt, dass er In der Rittergasse 4 in Fulda für sich und seine Familie ein Wohnhaus im Stil des Barocks errichtet hatte. In Fulda hatte er bis 1707 gelebt, um danach nach Bamberg zu gehen. Er war am 20. Juli 1726 in Bamberg verstorben.
Justus Heinrich Dientzenhofer (1702-1744)
Justus Heinrich Dientzenhofer wurde am 5. November 1702 in Fulda als Sohn des damaligen fürstbischöflichen Baumeisters von Fulda, Johann Dientzenhofer, geboren. Im Jahr 1711 war die Familie nach Bamberg gezogen, wo er eine Reihe von Gebäuden geplant bzw. errichtet hatte. Er war am 1744 in Bamberg verstorben
Alfred Dregger (1920-2002)
Alfred Dregger wurde am 10. Dezember 1920 in Münster geboren. Dregger war Politiker der CDU und von 1956 bis 1970 Oberbürgermeister von Fulda. Außerdem war er von 1982 bis 1991 Vorsitzender der Bundestagsfraktion der CDU/CSU. Dregger war der prominenteste Vertreter des nationalkonservativen Flügels der CDU, die auch „Stahlhelmer“ bezeichnet wurden. Im Jahr 1970 wurde er Ehrenbürger von Fulda. Er war am 29. Juni 2002 in Fulda verstorben. Sein 1964 in Fulda geborener Sohn Burkard ist seit Juni 2018 Fraktionsvorsitzender der CDU im Abgeordnetenhaus von Berlin. Adam von Fulda (um 1445-1505) Adam von Fulda wurde im Jahr 1445 in Fulda geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Musik im 15. Jahrhundert. Bekannt ist auch seine Abhandlung von 1490 „De musica“. Er war 1505 in Wittenberg - der heutigen Lutherstadt Wittenberg – in Sachsen Anhalt an der Pest verstorben
Adam von Fulda (1445-1505)
Adam von Fulda wurde im Jahr 1445 in Fulda geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Musik im 15. Jahrhundert. Bekannt ist auch seine Abhandlung von 1490 „De musica“. Er war 1505 in Wittenberg - der heutigen Lutherstadt Wittenberg – in Sachsen Anhalt an der Pest verstorben
Andreas Gallasini (1681-1766)
Andreas Gallasini wurde am 30. Dezember 1681 in Lugano in der Schweiz geboren.. Im Jahr 1720 hatte er sich in Fulda niedergelassen und wurde hier vom Fürstabt Adolf von Dalberg (1678-1737) zum Bauinspektor und fürstäbtlichen Hofbaumeister ernannt und bekam zudem das Fuldaer Bürgerrecht. In den folgenden Jahren prägte er die spätbarock-architektonische Neugestaltung der Stadt, darunter die Alte Universität, das Palais Buseck und das Kanzler-Palais, aber auch Schlösser, Amtsgebäude und Kirchen im Fuldaer Umland. So stammt das das Schloss Fasanerie in Eichenzell von ihm, das er aus einem kleinen Jagdschlösschen zu einem der schönsten Schlösser Hessens umgebaut bzw. gestaltet hatte. Er war jedoch 1759 nach Wetzlar gezogen und wurde um 1760 in Bartenstein - heutzutage ein Ortsteil der Stadt Schrozberg im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg - zum Baudirektor ernannt. Er war am 10. Februar 1766 in Bartenstein verstorben.
August Wilhelm Heye (1869-1947)
August Wilhelm Heye wurde am 31. Januar 1869 in Fulda geboren. Er war 1926 in der Nachfolge von Seeckt zum Chef der Heeresleitung in der Weimarer Republik ernannt und 1930 als Generaloberst in den Ruhestand verabschiedet worden. Sein Sohn Hellmuth (1895-1970) war von 1961 bis 1964 Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages. Er war am 11. März 1947 in Braunlage im Harz im heutigen Bundesland Niedersachsen verstorben.
Hrabanus Maurus (780-856)
Hrabanus Maurus wurde um um 780 in Mainz geboren. Er wurde im Juni 822 Abt des Klosters Fulda und im Jahr 847 im Alter von 67 Jahren Erzbischof von Mainz. Er gehört er zu den bedeutenden Personen der als karolingische Renaissance bezeichneten Umbruchzeit des 9. Jahrhunderts. Er war am 4. Februar 856 in Winkel im Rheingau verstorben. Eine Gedenktafel ihm zu Ehren befindet sich in der Walhalla bei Regensburg
Justus Menius (1499-1558)
Justus Menius, wurde am 18. Dezember 1499 in Fulda geboren. Justus Menius war ein evangelischer Theologe und Reformator Thüringens. Menius wurde als Sohn des Jost Menige und der aus Gotha stammenden Elisabeth Ranis geboren. Bereits in jungen Jahren kam er in die Klosterschule Fulda,trat dann dem Erfurter Franziskanerorden bei und immatrikulierte sich zu Ostern 1514 an der Universität Erfurt. Bereits 1515 wurde er Baccalaureus und erwarb 1516 den akademischen Grad eines Magisters. Kurz danach war er nach Fulda zurückgekehrt und hatte von hier aus eine Reise nach Rom unternommen. Er war am 11. August 1558 in Leipzig verstorben.
Balthasar Nuss (1545-1618)
Balthasar Nuss wurde um 1545 in geboren. Der Oberförster und Stallmeister auf Burg Bieberstein hatte mit dem aus Fulda vertriebenen Fürstabt Balthasar von Dernbach (1548-1606) eine zeitlang zusammen im Exil verbracht. Nach dessen Rückkehr nach Fulda hatte er Nuss zu sich berufen und ihn mit der Durchführung der Hexenprozesse beauftragt. Zwischen 1603 und 1606 fielen ihm 270 angebliche Hexen und Hexenmeister nach grausamen und persversen Folterungen auf dem Scheiterhaufen zum Opfer. Deren Vermögen hatte er für sich verwendet. Es sei erwähnt, dass im Jahr 1752 die Fürstäbte in den Stand von Fürstbischöfen erhoben wurden. Nach dem Tod des Fürstabts Balthasar von Dernbach im Jahr 1606 war er verhaftet und 13 Jahre inhaftiert worden. Erst nach dieser Zeit wurde ihm der Prozess wegen Bereicherung im Zusammenhang mit den Hexenprozessen gemacht. Er wurde im Dezember 1618 enthauptet.
Constantin Zwenger (1814-1884)
Constantin Zwenger (1814-1884) Constantin Zwenger wurde am 12. Dezember 1814 in Fulda geboren. Er war der Begründer der pharmazeutischen Chemie.Zwenger hatte1841 in Gießen seinen Doktor gemacht und wurde später außerordentlicher Professor an der medizinischen Fakultät und Leiter des pharmazeutischen Instituts zu Marburg, 1852 wurde er ordentlicher Professor der pharmazeutischen Chemie. Zwenger war am 15. März 1884 in Marburg verstorben.
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