Bankenviertel - Mainhattan
Das Bankenviertel in Frankfurt ist einmalig in Deutschland und hat Frankfurt den Namen Mainhattan eingebracht. Hier ist außerdem der Sitz der europäischen Zentralbank, die 1998 gegründet wurde.
Ein Wolkenkratzer neben dem anderen: Keine zweite deutsche Stadt verfügt über so eine beeindruckende Silhouette wie Frankfurt/Main. Aufgrund der Ähnlichkeit zu Manhattan (New York) wird die größte Stadt Hessens auch als „Mainhattan“ bezeichnet. In den riesigen Gebäuden haben viele Geldinstitute ihren Sitz. Einer dieser Wolkenkratzer ist der Commerzbank-Turm, welcher mit knapp 260 m Höhe sogar das höchste Bürogebäude in ganz Deutschland ist.
Die Finanz- und Dienstleistungsmetropole Frankfurt/Main ist das Zentrum der Wirtschaftsregion Rhein-Main. Dabei bietet die Stadt eine enorme Wirtschaftskraft in den verschiedensten Branchen, ideale Infrastrukturbedingungen, ein herausragendes Wissenschaftsangebot sowie eine hohe Lebensqualität für die Bürger.
Die hessische Metropole ist hinter London der zweitgrößte Finanzplatz innerhalb der EU. In Frankfurt sind über 70.000 Beschäftigte in ca. 220 Kredithäusern tätig, wobei der überwiegende Teil der Kreditinstitute Tochterunternehmen oder Außenstellen ausländischer Banken sind. In der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank werden regelmäßig wichtige finanzpolitische Entscheidungen getroffen, von denen eine halbe Milliarde Menschen in der EU unmittelbar betroffen sind. Daher gilt Frankfurt/Main aufgrund des realwirtschaftlichen Einflusses zu Recht als Herzstück des europäischen Finanzwesens. Außerdem befindet sich in Frankfurt/Main die mit einem Handelsvolumen von 2,1 Billionen Euro größte und wichtigste Börse Deutschlands
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Die meisten Finanzzentren der Welt haben sich auf eine bestimmte Finanzbranche spezialisiert. Der „Global Financial Centres Index“ (GFCI) belegt, dass sich der Finanzplatz Frankfurt/Main davon abhebt, da man sich hier auf keinen speziellen Teilbereich der Finanzindustrie spezialisiert hat. Vielmehr findet man in der hessischen Metropole alle Bereiche der Finanzindustrie vor.
Der Finanzplatz Frankfurt ist bekannt für seinen wirkungsvollen regulatorischen Charakter. Die Metropole ist gewissermaßen die „Stadt des Euro“, da sich hier der Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) befindet.
Außerdem tragen der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB), die Bundesbank, die europäische Versicherungsaufsichtsbehörde (EIOPA), die BaFin sowie die Finanzmarkt- stabilisierungsanstalt (FMSA) entscheidend dazu bei, dass das Finanzzentrum Frankfurt/Main eine große stabilitätspolitische Bedeutung innehat. Aufgrund der Kooperation der unterschiedlichen Aufsichtsbehörden ist das stabile und krisensichere deutsche Finanzsystem auf der ganzen Welt hoch angesehen.
Neben den zahlreichen Bankhäusern wird die Finanzmetropole Frankfurt/Main auch durch die vielen angesiedelten Versicherungen sowie Vermögensverwalter charakterisiert. Gerade erstere geraten aufgrund der hohen Bankendichte gern mal aus dem Blickwinkel, jedoch zu Unrecht: Hier haben sich über 100 Versicherungsgesellschaften mit ca. 20.000 Angestellten niedergelassen. Außerdem kommen etwa 50 Investment- und Kapitalanlagegesellschaften hinzu, die im internationalen Umfeld tätig sind.
Die Stärke des Finanzstandortes hat ihre Wurzeln natürlich auch in der volks- wirtschaftlichen Ausnahmestellung Frankfurts. Die gesamte Region Rhein-Main ist ein florierender Wirtschaftsraum, in dem zahlreiche in- und ausländische Unternehmen aus den verschiedensten Branchen operieren. In über 34.000 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) wird in Frankfurt/Main jedes Jahr ein Bruttoinlandsprodukt von mehr als 50 Milliarden Euro erwirtschaftet. Im Umkehrschluss bedeuten diese Zahlen, dass die fünftgrößte Stadt Deutschlands - nach Berlin, München Hamburg und Köln - die größte Wirtschaftskraft aller Städte aufweist.
Jazz-Metropole Deutschlands
Doch Frankfurt hat mehr zu bieten als Kommerz. Es gilt als die Jazz-Metropole Deutschlands und wartet mit dem Museumsufer am Main auf.
Ausländeranteil
Frankfurt hat einen Ausländeranteil von fast 30%. Damit ist sie die internationalste Stadt Deutschlands.
Frankfurter Schule
Die Frankfurter Schule um Adorno ist heute noch ein weltweiter Begriff.
Verlagsstandort
Als Verlagsstandort ist die Stadt ebenfalls bekannt. Hier wird z.B. die FAZ, die Frankfurter Allgemeine Zeitung verlegt. Daniel Cohn-Bendit gab hier das Frankfurter Stadtmagazin den Pflasterstrand heraus.
Essen und Trinken
Die Frankfurter essen gerne, wie die berühmte Fressgass schon vermuten läßt. Neben Appelwoi, also Apfelwein, ist die Frankfurter Sauce, auch Grüne Sauce genannt, die zu Goethes Lieblingsgereichten gehörte, fest mit der Stadt verbunden.
Buchmesse
Die Frankfurter Buchmesse ist die größte Buchmesse weltweit. Im Jahr 2012 präsentierten sich rund 7.000 Aussteller aus rund 100 Ländern.
Die Frankfurter Buchmesse findet jährlich im Oktober auf dem Gelände der Messe Frankfurt statt. Sie wurde im Jahr 1949 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels ins Leben gerufen. Seit 1988 wird die Literatur und Kultur eines Gastlandes besonders herausgestelltIm Verlauf der Messe werden u.a. der "Friedenspreis des Deutschen Buchhandels" sowie der "Deutsche Jugendliteraturpreis" verliehen.
Es sei erwähnt, dass die hiesige Buchmesse eine über 500-jährige Tradition besitzt. Sie begann nach der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg.
1. deutscher Frauenfußballverein
Im Jahr 1930 gründete die am 15. Oktober 1911 in Frankfurt am Main geborene Charlotte (Lotte) Specht mit dem 1. DDFC (Deutscher Damen Fußball Club) Frankfurt den ersten deutschen Fußballverein für Frauen. Aber bereits im Jahr 1931 wurde der Verein wieder aufgelöst. Im Jahr 1936 teilte der Deutsche Fußball Verband (DFB) in einer Presseverlautbarung mit, dass der Fußball mit der Würde und dem Wesen der Frau unvereinbar sei. Erst ab Mitte der 1950er Jahre wurde erneut versucht, Fußball für Frauen zu organisieren. Aber erst am 31. Oktober 1970 ließ der DFB den Frauenfußball offiziell zu. Und 2011 fand in Deutschland die Weltmeisterschaft im Frauenfußball statt. Das Eröffnungsspiel war am 26. Juni in Berlin und das Endspiel am 17. uli in Frankfurt.
Lotte Specht verstarb übrigens 2002 in ihrer Geburtsstadt Frankfurt.
Besondere Feste und Veranstaltungen
Aber Frankfurt hat nicht nur Banken und Banker, sondern auch Menschen die neben der Arbeit zu leben und zu feiern wissen.
Fastnachtssonntag (Februar/März)
Großer Fastnachtsumzug in der Frankfurter Innenstadt.
Dippemess (April und September)
Ein drei Wochen andauerndes traditionelles Volksfest, das im Frühjahr und im Herbst stattfindet.
Frankfurter Wäldchestag (Juni)
Am Dienstag nach Pfingsten gibt es im Stadtwald ein großes Fest mit Musik und anderen Attraktionen.
Rosen- und Lichterfest (Juni)
Bei diesem Fest wird der Palmengarten in ein Lichtermeer verwandelt und verschiedene Veranstaltungen finden statt. Abschließend wird ein großes Feuerwerk geboten.
Höchster Schlossfest (Juni/Juli)
Vier Wochen lang finden verschiedene Veranstaltungen im Stadtteil Höchst statt.
Sound of Frankfurt (Juli)
www.sound-of-frankfurt.de
Open-Air-Veranstaltung mit verschiedenen Musikbühnen in der ganzen Stadt.
Opel Ironman Germany-Triathlon (Juli)
Frankfurter CSD (Juli)
frankfurt.gay-web.de/csd
Christopher Street Day-die Schwulen- und Lesbenparade in der Stadt.
Mainfest (August)
Volksfest in der Innenstadt mit einem Feuerwerk zum Abschluss
Bernemer Kerb (2. Augustwochenende)
www.bernemer-kerb.de
Traditionelles Bornheimer Kirchweihfest.
Museumsuferfest (August)
Dreitägiges Kulturfestival am Mainufer
Berger Markt (August)
Traditioneller Markt mit Wahl der Apfelweinkönigin
Berger Straßenfest (September)
Multikulturelles Straßenfest
Erntefest (September)
Die Hessener Landwirte präsentieren auf der Zeil ihre Produkte.
Deutsches Jazz-Festival Frankfurt (Oktober)
Deutschlands ältestes Jazz-Festival geht über drei Tage
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