Amérigo Vespucci (1451 - 1512)
Vespucci kam in Florenz zur Welt. Er war Kaufmann und Navigator und erforschte auf seinen Fahrten ausgedehnte Teile der südamerikanischen Ostküste. Nach ihm erhielt Amerika seinen Namen.
Claudia de'Medici (1604 - 1648)
In Florenz zur Welt gekommen, war diese Tochter aus dem Haus der Medici die Erzherzogin von Österreich und die Landesfürstin von Tirol. Neben Schutzmaßnahmen für Tirol im Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) trat sie v.a. als Förderin der Kunst in Erscheinung.
Clemens VII. (1478-1534)
Eigentlich als Giulio de'Medici in Florenz geboren, wurde er als Clemens VII. Papst. Dieses Amt füllte er von 1523 bis 1534 aus. Während dieser Zeit versuchte er, die weltliche Macht des Papsttums zu erhöhen und zeitgleich den Einfluss seiner Familie, der Medici. Unter seinem Pontifikat kam es 1527 auch zum Sacco di Roma, als kaiserliche Truppen das Rom des "vertragsbrüchigen" Papstes eroberten und plünderten. Clemens VII. verweigerte sich auch der von Heinrich VIII. erbetenen Scheidung von Katharina von Aragón, so dass sich dieser von der Kirche löste.
Clemens XII. (1652 - 1740)
Lorenzo Corsini wurde in Florenz geboren und war als Clemens XII. Papst von 1730 bis 1740. Sein Pontifikat war politisch machtlos. Seine 1738 erlassene Bulle gegen die Freimaurerei, sein Kampf gegen die Jansenisten (= katholische Sekte) und sein Versuch einer Wiederversöhnung mit der orthodoxen Kirche sind hervorzuheben. Baulich war er v.a. an Umbildungen an der Lateranskirche und an der Fontana di Trevi beteiligt.
Cosimo der Alte (1389 - 1464)
Mit Cosimo dem Alten begann der eigentliche Einfluss der Familie Medici zu erwachen. 1434 erhielt er den Titel eines "Gran Maestro" und war mithin inoffizielles Oberhaupt der Republik von Florenz. Sein Rückhalt in der Bevölkerung und sein Bündnis mit Mailand sicherten Florenz gegen äußere und innere Feinde ab. Außerdem war er ein großer Kunstliebhaber und förderte u.a. Lippi, Donatello, Brunelleschi etc.
Dante Alighieri (1265?-1321)
Dante ist der wohl bekannteste italienische Dichter. Er wurde wahrscheinlich im Jahre 1265 in Florenz geboren und ist vor allem wegen seiner "Göttliche Komödie" und seines philosophischen Hauptwerkes "Monarchia" unvergesslich. Er starb 1321 in Ravenna.
Donatello (ca. 1386-1466)
Sein vollständiger Name war Donato di Niccolò di Betto Bardi. Er war italienischer Bildhauer und wirkte v.a. in Padua und Florenz. Er schuf unter anderem für Cosimo de'Medici mehrere Bronzearbeiten. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehört sein "David", den er in den Jahren 1408 und 1409 schuf und den man nicht mit dem Michelangelos verwechseln sollte.
Florence Nightingale (1820 - 1910)
In Florenz zur Welt gekommen und in Lndon 1910 gestorben, war Florence Nightingale eine englische Krankenschwester, die als Pionierin der modernen Krankenpflege gilt.
Franco Zeffirelli (geb. 1923)
V.a. mit seiner Verfilmung der Lebensgeschichte von "Jesus von Nazareth" (1977) wurde dieser eigentlich als Gianfranco Corsi in Florenz geborene Regisseur bekannt. Darüber hinaus wirkte er noch als Theater- und Opernregisseur. Weitere berühmte Werke waren "Jane Eyre" (1996), "Endlose Liebe" (1981) und "Der Widerspenstigen Zähmung" (1967).
Galileo Galilei (1564 - 1642)
Galilei war der wohl bedeutendste Physiker und Astronom seiner Zeit. Er gilt darüber hinaus als Begründer der an der Mathematik orientierten Naturwissenschaft. Seine Entdeckungen auf diversen Gebieten der Naturwissenschaften brachten ihn in ernsten Konflikt mit der Kirche.
Giovanni Buonaventura Viviani (1638 - 1692)
Viviani wurde 1638 in Florenz geboren und erlangte als italienischer Violinist und Komponist Berühmtheit. Seine Sonaten und seine reichhaltige Vokalmusik sind heute größtenteils in Vergessenheit geraten.
Girolamo "Hieronymus" Savonarola (1452 - 1498)
Savonarola trat als italienischer Dominikaner und radikaler Bußprediger gegen den dekadenten Lebenswandel des Adels und des Klerus auf. Sein Kampf war gegen die Medici in Florenz gerichtet, wo er zeitweise eine radikale und grausame Theokratie errichten konnte. Außerdem wandte er sich - mit zeitweiliger Unterstützung des französischen Königs Karl XIII. (1470-1498), der sogar Rom einnahm - gegen Papst Alexander VI. (1430-1503), den er öffentlich der Ketzerei anklagte und der ihn exkommunizierte und dann schließlich zum Tode verurteilen ließ. 1498 wurde das Urteil vollstreckt; er wurde nach wochenlanger schwerer Folter gehenkt und seine Leiche anschließend zusammen mit zwei Getreuen verbrannt. Martin Luther war ein großer Bewunderer seiner Taten und Person und ließ sich in Vielem von ihm inspirieren.
Jean-Baptiste Lully (1632 - 1687)
Eigentlich war Lully Italiener und wurde als Giovanni Battista Lulli in Florenz geboren. Später erhielt er die französische Staatsbürgerschaft und wurde zum Haus- und Hofkomponisten Ludwigs XIV. In diesem Zusammenhang arbeitete Lully auch mit dem Dramatiker Molière zusammen. Auf Betreiben der Maitresse des Königs, Madame de Maintenon, und wegen seiner offen gelebten Homosexualität verlor er später die Gunst des Königs.
Katharina von Medici (1519 - 1589)
Eigentlich als Caterina Maria Romula de'Medici in Florenz zur Welt gekommen, wurde Katharina von Medici durch Heirat mit Heinrich II. im Jahre 1547 die Königin von Frankreich. Sie war Mutter dreier Könige aus dem Hause Valois (Franz II., Karl IX. und Heinrich III.) Angeblich ging auf ihr Bestreben die "Bartholomäusnacht" zurück, die "Pariser Bluthochzeit" im August 1572, als im unmittelbaren Zusammenhang mit der Hochzeit zwischen dem Hugenotten Heinrich von Navarra und Katharinas Tochter Margarete von Valois Tausende von Hugenotten ermordet wurden, die zu diesem Anlass in die Stadt gekommen waren.
Leo X. (1475 - 1521)
Als Giovanni de'Medici in Florenz geboren, war Leo X. Papst von 1513 bis 1521. Er gab sich dem Vergnügen hin, der Kunst und der Kultur. Er mischte sich stark in die europäische Politik ein. Unter sein Pontifikat fällt auch die Reformation, die durch seinen Ablasshandel ausgelöst wurde, mit dem er den Bau des Petersdoms finanzieren wollte. 1521 ließ er Martin Luther exkommunizieren.
Leonardo da Vinci (1452 - 1519)
Dieses italienische Universalgenie betätigte sich auf den Gebieten der Bildhauerei, der Malerei, der Musik, der Mechanik, der Philosophie, der Anatomie und der Architektur. Am berühmtesten ist natürlich seine "Mona Lisa", welche in Kopie im Pariser Musée du Louvre hängt.
Lorenzo de'Medici (1449 - 1492)
Der Beiname dieses italienischen Politikers und Stadtherrn von Florenz war "Der Prächtige". Dieser Beiname ging auf seine Förderung der schönen Künste zurück, die Größen wie Botticelli oder Michelangelo zugute kam. Dem gegenüber traten unter seiner De-Facto-Herrschaft wirtschaftliche Probleme wie der Niedergang der Medici-Bank hervor. Unter Lorenzos Kindern wurde Giovanni später Papst (Leo X.). Lorenzo starb 1492 und liegt in der Basilica di San Lorenzo begraben.
Luigi Cherubini (1760 - 1842)
Dieser eigentlich als Luigi Carlo Zenobio Salvatore Maria Cherubini in Florenz geborene Komponist besticht durch seine großartigen Vokalwerke. Heutzutage leider vergessen, ist er v.a. durch sein Requiem in c-moll bekannt geworden, das an den Jahrestag der Hinrichtung des französischen Königs Ludwig XVI. im Jahre 1793 erinnert. Daneben schuf Cherubini noch unzählige Motetten, Messen, Opern und vieles mehr.
Maria de'Medici (1573 - 1642)
Maria war die zweite Gemahlin des Königs von Frankreich (Heinrich IV.). Auch war sie die Mutter Ludiwgs XIII. Nachdem Heinrich IV. (von Navarra) 1610 ermordet wurde, führte sie die Regentschaft für den damals noch minderjährigen Ludwig.
Mario Castelnuovo-Tedesco (1895 - 1968)
Dieser italienische Komponist komponierte neben sechs Opern und drei Balletten diverse Konzerte für Klavier, Gitarre, Cello, Harfe und Oboe, Kammermusik etc. Er wanderte in Folge des italienischen Faschismus in die USA aus und starb 1968 in Beverly Hills.
Michelangelo di Lodovico Buonarroti Simoni (1475 - 1564)
Michelangelo war ein Universalgenie, das sich auf den Gebieten der Malerei, der Bildhauerei, der Dichtung und der Architektur hervortat. Er gilt als größter italienischer Künstler der Hochrenaissance. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Decke der "Sixtinischen Kapelle", die "Pietà" im Vatikan und der "David" in Florenz. Michelangelo arbeitete unter anderem auch für die Medici in Florenz, für die er z.B. die Medici-Grabmäler schuf.
Niccolò Machiavelli (1469 - 1527)
1469 in Florenz zur Welt gekommen, erlangte Machiavelli als italienischer Philosoph, Dichter, Historiker und v.a. Politiker Berühmtheit. Bekanntestes Werk ist sein "Il Principe" (1513), in dem er das politische System der Allgemeinschaft darleht. Sein eigentliches Hauptwerk "Discorsi" ist in Vergessenheit geraten, doch wird darin neben der Alleinherrschaft auch die republikanische Herrschaft analysiert.
Ottaviano Piccolomini d'Aragona (1599 - 1656)
Fürst Piccolomini, Duca d'Amalfi, war ein General im kaiserlichen Heer Wallensteins im Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648). Er befehligte auch Wallensteins Leibgarde. Neben anderen gilt er als Hauptfigur des Komplotts gegen Wallenstein, das zu dessen Isolation und seiner späteren Ermordung führte.
Philipp Romolo Neri (1515 - 1595)
Neri war der Begründer der Kongregation des Oratoriums (Oratorianer). Neben Ignatius von Loyola, dem Gründer der Jesuiten, und Karl Borromäus war er eine der herausragendsten Gestalten der katholischen Reform.
Sandro Botticelli (1445 - 1510)
Botticelli wurde eigentlich als Alessandro di Mariano Filipepi in Florenz geboren. Er zeichnete sich als italienischer Maler aus, der v.a. als Künstler der Florentiner Schule gilt. Im galt der Schutz der Medici und die persönliche Förderung v.a. von Lorenzo de'Medici. Im Jahre 1481 wirkte er an der Sixtinischen Kapelle zu Rom mit. Später arbeitete er gegen die Medici und stellte sein Talent in die Dienste G. Savonarolas. Viele seiner Werke hängen in den Uffizien, darunter auch "Die Geburt der Venus".
Teresia Maria vom Kreuz (1846 - 1910)
Diese katholische Ordensgründerin wurde 1846 in Florenz geboren. 1986 sprach sie Papst Johannes Paul II. selig.
Urban VIII. (1568 - 1644)
Dieser Papst (1623 - 1644) hieß eigentlich Maffeo Barberini und führte ein nepotistisches Pontifikat, mit Francesco Barberini als Kardinal. Er ist vor allem als Förderer der Künste in Erscheinung getreten. So konnte unter seinem Pontifikat 1626 der Petersdom eingeweiht werden. Daneben fielen der Prozess gegen Galileo Galilei und der Dreißigjährige Krieg unter seine Amtszeit. Urban VIII. liegt in einem Grabmal in St. Peter begraben.
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