Städte Thüringens
Erfurt bietet mit seiner zentralen Lage im Freistaat Thüringen einen sehr guten Ausgangspunkt, um die Städte der Umgebung kennen zu lernen. In diesem Zusammenhang stehen die 19 Städte des "Vereins Städtetourismus in Thüringen", zu denen auch Erfurt selbst gehört. Die anderen historischen Orte sind bspw. Jena, Weimar, Eisenach und Gotha, welche allesamt nicht weit von Erfurt entfernt gelegen sind. Mit der Bahn oder dem Auto können sie in weniger als einer Stunde erreicht werden.
Erfurter Seen
Im Norden von Erfurt entsteht seit einigen Jahren ein Naherholungsgebiet. Dieses ist ein Resultat des Jahrzehnte alten Kiesabbaus, der diverse Kiesgruben auf einem Terrain von 9 Kilometern zurückließ. Die Gruben haben sich mit Grundwasser gefüllt werden in geraumer Zeit eine Fläche von 12 Seen bilden. Acht Baggerseen sind bereits vorhanden und können aufgesucht werden. Mit kräftiger Unterstützung des Regionalen Entwicklungskonzeptes "Erfurter Seeen" wird die gesamte Seen-Region zu einem Naherholungsgebiet gemacht, in welchem man baden, segeln, angeln, radfahren und wandern wird können. Die meisten dieser Aktivitäten sind indes schon heute möglich.
Hörselberge
Dieser Höhenzug liegt westlich von Erfurt. Er erstreckt sich auf einer Länge von rund 6 km und einer Höhe bis zu 484 m.
Bekannt ist er auch wegen seiner zahlreichen Vorkommen des Hexenkrauts und des Storchenschnabels.
Thüringer Wald
In weniger als 30 Minuten ist man von Erfurt aus mitten im Thüringer Wald. Die Verkehrsanbindungen dorthin sind mehr als gut. Die dunklen und dichten Wälder dieses prächtigen Gebietes sind eine hervorragende Gelegenheit, die Natur von ihrer besten Seite zu erleben. Besonders empfehlenswert ist der Höhenwanderweg, der Rennsteig.
Schloss Molsdorf mit Park
Das Schloss Molsdorf ist ein Barockschloss in Molsdorf , das im Kern eine aus dem 16. Jahrhundert stammende Wasserburg ist. Molsdorf ist ein Ortsteil von Erfurt und befindet sich in der Nähe des Autobahnkreuzes Erfurt. Der aus einem nicht adelige Stand zum Reichsgrafen aufgestiegene Gustav Adolf von Gotter (1692-1762) übernahm 1734 das bereits von dem Vorbesitzer umgebaute Schloss, und verwandelte es in eines der schönsten barocken Schloss- und Gartenanlagen Thüringens. Es beherbergt eine Gemäldesammlung des Thüringer Malers Otto Knöpfer (1911-1993). Im Erdgeschoss befindet sich in einigen Räumen eine gastronomische Einrichtung. Das im Festsaal angebrachte Motto "Vive la joie" (es lebe die Freude) soll die vom Bauherrn erhoffte unbeschwerte Lebensfreude ausdrücken. Die Gartenanlage des Schlosses wurde unter der Federführung des Gothaer Hofgärtners Johann Rudolph Eyserbeck (1765-1849) in den 1820er Jahren in einen bis heute erhaltenen barocken Landschaftspark umgestaltet. Im Schloss Molsdorf befindet sich heutzutage das Schlossmuseum.
Schloss und Park Altenstein
Das Schloss Altenstein wurde 1736 als ein Wohnschloss der Meininger Herzöge erbaut und nach 1800 zu einer Sommerresidenz erweitert. Schloss und Park liegen in der Nähe von Bad Liebenstein rund 50 km südwestlich von Erfurt. Es befindet sich auf einem felsigen Hügel am südwestlichen Hang des Thüringer. Der Park umfasst eine Fläche von etwa 160 ha = 1,6 km² und ist damit der größte Landschaftspark in Thüringen. Das Schloss und der Park haben eine reiche Geschichte, so haben zahlreiche berühmte Persönlichkeiten wie Johannes Brahms, Clara Schumann und Franz Liszt den Park besucht. Das Schloss und der Park sind für die Öffentlichkeit zugänglich.
Trusetaler Wasserfall
Der Trusetaler Wasserfall ist der höchste Wasserfall im Thüringer Wald und liegt in der Stadt Brotterode-Trusetal. Der Wasserfall ist jedoch eine künstlich angelegte Attraktion, die im Jahr 1865 von Trusetalern Bergarbeitern angelegt wurde. Am Öhmigshauk stürzt der Trusetaler Wasserfall zunächst über zwei kleinere Fälle und danach über den Granitfelsen aus über 50 m in ein Sammelbecken. Anschließend fließt das Wasser wieder in die Truse zurück. Der Wasserfall ist nur von Ostern bis Ende Oktober in Betrieb. In den Wintermonaten wird der Wasserzulauf abgestellt, um Frostschäden an der Gesteinskulisse zu verhindern. Ein Rundwanderweg, der mit 228 Stufen am Wasserfall beginnt, führt durch das Gelände dieser Attraktion. Hiesige Feste sind das jährlich im Juli stattfindende Wasserfallfest sowie ein kleiner Sommermarkt. In der Nähe befindet sich der Trusetaler Zwergenpark.
Schmalkalden
Schmalkalden umfasst eine Fläche von 105,38 km² bei 20.100 Einwohnern und liegt im Südwesten von Thüringen - südwestlich des Thüringer Waldes. Die Fachwerk- und Hochschulstadt ist ein Mittelzentrum im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Es sei erwähnt, dass rund 90% der hiesigen spätmittelalterlichen Fachwerkhäuser erhalten sind. Hier wurde am 27. Februar 1531 der Schmalkaldische Bund gegründet. Er war ein Verteidigungsbündnis protestantischer Fürsten und Städte unter Führung von Kursachsen und Hessen gegen die Religionspolitik des katholischen Kaisers Karl V. (1500-1558). Der Bund konnte nach seiner Gründung seine Macht kontinuierlich ausbauen und erfolgreich weitere Mitglieder gewinnen. Aber ab 1542 kam es zu internen Streitereien zwischen den Mitgliedern, die den Bund zunehmend gelähmte hatten. Karl V. konnte im Schmalkaldischen Krieg zwischen 1546 und 47 den Bund dann zerschlagen. Sehenswürdigkeiten der Stadt sind u.a.:
- Besucherbergwerk "Finstertal“ in Asbach, einem Ortsteil von Schmalkalden
- Haus in der Weidebrunner Gasse 13. Das von 1369 bis 1370 erbaute Haus ist das älteste Fachwerkhaus. Es wurde 2013 mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz saniert.
- Hessenhof auf der Westseite des Neumarkts. Besonders sehenswert ist der Iwein-Illustrationszyklus aus dem 13. Jahrhundert - die älteste profane Wandmalerei in Deutschland.
- Lutherhaus aus dem Jahr 1530
- Neue Hütte, eine historische Hochofenanlage im Ortsteil Weidebrunn. Schmalkalden ist eines der ältesten Zentren der Eisen- und Stahlproduktion Deutschlands.
- Der frühere Marstall wurde nach 1618 errichtet . An dem Gebäude (Giebelseite Kothersgasse) erinnert eine Gedenktafel mit der Inschrift „Hier war 1945 der berüchtigte Kerker des sowjetischen NKWD. Zum Gedenken an unsere unschuldig ermordeten Kameraden. Die Opfer des Stalinismus Thüringen“.
- Otto Mueller Museum der Moderne am Altmarkt 8. Das Museum wurde am 11. Mai 2019 eröffnet und zeigt in wechselnden Ausstellungen Werke aus der Zeit der klassischen Moderne. Otto Müller war ein deutscher Maler und Lithograf im Stil des Expressionismus. Er gehörte der Künstlergruppe „Brücke“ an.
- Schloss Wilhelmsburg, das zwischen 1585 und 1590 als Nebenresidenz der Landgrafen von Hessen im Stil der Renaissance erbaut wurde
- Stadtkirche St. Georg, die zwischen 1437 und 1509 errichtet wurde.
- Totenhofskirche, die 1760 erbaut wurde
- Zinnfigurenmuseum. Das Museum erstreckt sich befindet sich über drei Etagen in einem historischen Fachwerkhaus, das aufwendig saniert wurde. Das im Dezember 2012 eröffnete Museum verfügt etwa über 21.000 Ausstellungsstücke
Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden
Das Schloss Wilhelmsburg wurde zwischen 1585 und 1590 als Nebenresidenz der Landgrafen von Hessen im Stil der Renaissance erbaut.
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