Ehrenbürger der Stadt
Gustinus Ambrosi (1893-1975)
Bildhauer und Lyriker. August Arthur Ambrosi wurde am 24. Februar 1893 in Eisenstadt geboren. Neben seiner Tätigkeit als Bildhauer hatte er zahlreiche Porträts geschaffen, darunter die von
Im Jahr 1936 war er zum Ehrenbürger von Eisenstadt ernannt worden und ein Jahr zuvor wurde er Ehrenbürger von Graz. Seine dritte Ehrenbürgerschaft erhielt er 1953 von Oggau im Burgenland.
Er war am 1. Juli 1975 in Wien verstorben.
Folgende Werke findet man - neben anderen - beispielsweise im Ambrosi-Museum in Wien:
- Der Mann mit dem gebrochenen Genick von 1909
- Genie und Idee von 1915
- Der ewige Frühling von 1916
- Der opfernde Abel von 1917
- Promethidenlos von 1918
- Die Erschaffung Adams von 1919
- Orpheus und Eurydice von 1919
- Der Mensch und sein Schicksal von 1920
- Kain von 1922
- Die Erkenntnis von 1922
- Ikaros von 1923
- Heiliger Sebastian von 1926
Joseph Haydn (1732–1809)
Komponist. Franz Joseph Haydn wurde am 31. März 1732 als zweites von zwölf Kindern von Mathias Haydn und seiner Mutter Maria Haydn n Rohrau im heutigen Niederösterreich geboren.
Er war ein Zeitgenosse von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791). Sein Bruder war der Komponist Michael Haydn.
Seine musikalische Begabung wurde bereits früh erkannt. Im Alter von sechs Jahren wurde Haydn 1738 zu Verwandten nach Hainburg an der Donau geschickt. 1740 entdeckte ihn der musikalische Direktor des Stephansdoms in Wien Reutter, als dieser auf der Suche nach Chorknaben war.
Daraufhin kam er nach Wien, wo er bis 1749 als Chorknabe lebte, davon 4 Jahre zusammen mit seinem Bruder Michael. Hier in Wien erhielt er Gesangs-, Klavier- und Violinunterricht und seine ersten Kompositionen wurden von Retter korrigiert.
Nach seinem Stimmbruch im Jahr 1749 wurde aus seiner Stelle entlassen und begann eine Karriere als freier Musiker. Diese Zeit war für ihn teilweise sehr beschwerlich und er verdiente seinen Lebensunterhalt u.a. als Kammerdiener und Begleiter des italienischen Komponisten Nicola Porpora.
Und zwischen 1754 und 1756 war er zudem als freischaffender Musiker am Wiener Hof tätig. Er fungierte als „Extra Musicus“ bei Bällen der kaiserlichen Familie während des Karnevals und wurde in der Fastenzeit auch als Sänger in der Hofkapelle verwendet.
Ab 1754 gab er der 1744 in Wien geborenen späteren Komponistin Marianna Martines Klavierunterricht. Seine ersten Streichquartette und seine erste Oper entstanden und sein Ansehe stieg zunehmend..
Seine erste richtige Anstellung erhielt er 1757 als Musikdirektor des Grafen Karl von Morzin auf Schloss Dolní Lukavice bei Pilsen. Im selben Jahr komponierte Haydn seine erste Sinfonie.
In seiner Funktion als Musikdirektor dirigierte er ein kleines Orchester schrieb seine Sinfonien, Streichtrios und Streichquartette.
Im November 1760 hatte er Maria Anna Theresia Keller geheiratet. Wegen finanzieller Schwierigkeiten von Graf Morzin verlor er kurz darauf seinen Posten bei ihm..
Aber bereits 1761 wurde er Vizekapellmeister bei der Fürstenfamilie Esterházys und 1766 Erster Kapellmeister befördert. Das Amt hielt er bis 1790 inne
Während dieser Zeit folgte Haydn der Familie Esterházy in die drei Hauptresidenzen nach Eisenstadt, in den Winterpalast in Wien, und in das Schloss Eszterháza in Ungarn.
Während der Zeit, die Haydn im Hause der Fürstenfamilie Esterházy tätig war, komponierte er zahlreiche Werke. Ab etwa 1781 entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen ihm und Mozart, dessen Werke er bereits vorher beeinflusst hatte.
Der Nachfolger des 1790 verstorbenen Fürsten Nikolaus war völlig unmusikalisch und schickte Haydn in Pension.
Glücklicherweise erhielt er das Angebot des deutschen Impresarios Johann Peter Salomon, nach England zu gehen und seine neuen Sinfonien mit einem großen Orchester aufzuführen.
Diese Reisen zwischen 1791 und 1792 sowie zwischen 1794 und 1795 waren ein riesiger Erfolg, der ihm nicht nur Anerkennung sondern auch ein kleines Vermögen einbrachten.
Im Juli 1792 trafen sich Haydn und Ludwig van Beethoven (1770-1827) in der Redoute iim heutigen Bonn-Bad Godesberg.
Im Jahre 1800 war Haydns Frau in Baden bei Wien verstorben. Ab 1802 war er körperlich nicht mehr in der Lage war, zu komponieren oder öffentlich aufzutreten.
Haydn verstarb am 31. Mai 1809 in Wien verstorben und auf dem heutigen Haydnpark in Wien-Meidling beigesetzt. 1820 wurde Joseph Haydn exhumiert und nach Eisenstadt in die Bergkirche überführt. Als dabei der Sarg geöffnet wurde, fehlte sein Kopf. Nachforschungen brachten hervor, dass der Sekretär des Fürsten Esterházy den Totengräber, sowie zwei Wiener Beamte bestochen hatte, nach der Beisetzung das Grab zu öffnen und seinen Kopf zu entfernen. Erst 1954 wurde der Kopf in einem Festzug von Wien nach Eisenstadt gebracht und mit seinen anderen sterblichen Überresten vereint.
Johann Michael Haydn (1737-1806)
Komponist. Johann Michael Haydn wurde am 14. September 1737 in der Marktgemeinde Rohrau in Niederösterreich geboren. Er war der Bruder von Joseph Haydn.
Johann Michael Haydn war Sängerknabe zu St. Stephan in Wien. 1757 wurde er Geiger und 1760 bischöflicher Kapellmeister in Nagyvárad (Oradea).
Von Erzbischof Sigismund von Schrattenbach wurde er nach Salzburg gerufen, wo er 1763 Hofkomponist wurde. Im Jahr 1782 wurde er als Nachfolger von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) - mit dem er befreundet war - im Jahr 1782 Organist an der Dreifaltigkeitskirche.
In Salzburg lebte und wirkte er rund 43 Jahre und verfasste hier 360 sakrale und weltliche Werke.
Michael Haydn war am 10. August 1806 in Salzburg verstorben und am 13. des Monats in der Kommunalgruft auf dem Petersfriedhof Salzburg beigesetzt.
Johann Nepomuk Hummel (1778-1837)
Komponist und Pianist. Johann Nepomuk Hummel wurde am 14. November 1778 in Pressburg im heutigen Bratislava - der Hauptstadt der Slowakei - geboren.
1804 wurde er nach einer Intervention von Joseph Haydn sein Nachfolger als Hofkapellmeister bei dem Fürsten Esterházy, wo er bis zu seiner Entlassung im Jahr 1811 tätig war.
Im Mai 1813 hatte er die Opernsängerin Elisabeth Röckel geheiratet
Erwähnenswert ist weiterhin, dass er mit Beethoven befreundet war und 1813 und 1814 bei der Aufführung einiger seiner Werke mitgewirkt hatte.
1816 bis 1818 war er Hofkapellmeister in Stuttgart und ab Januar 1819 Hofkapellmeister in Weimar.
Hier hatte er auch Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach (1811-1890) - der späteren Königin von Preußen und als Ehefrau von Wilhelm I. deutschen Kaiserin - Musikunterricht erteilt.
Er hatte sechs Konzerte für Klavier und Orchester, acht Klaviersonaten, viele weitere Kompositionen für Klavier solo sowie Kammermusik veröffentlicht. Auch eine Reihe von Opern und Singspielen, Kantaten und Messen stammen aus seiner Hand.
Besondere Faszination übten die "Fantasie Es-Dur op. 18" und die "Sonate fis-Moll op. 81" aus. Von unverminderter Bedeutung ist auch sein "Konzert Es-Dur für Trompete und Orchester".
Hummels Musik repräsentiert den Übergang von der Klassik zur Romantik.
Hummel galt und gilt als bedeutendster Pianist seiner Zeit und in dieser Eigenschaft als ein bemerkenswerter Konkurrent von Beethoven - trotz ihrer Freundschaft
Er war am 17. Oktober 1837 in Weimar verstorben, wo er auf dem Historischen Friedhof Weimar seine letzte Ruhestätte fand.
Josef Hyrtl (1810-1894)
Anatom. Josef Hyrtl wurde am 7. Dezember 1810 in Eisenstadt geboren. Nach dem Abitur begann er 1831 in Wien zu studieren
Bereits 1833 wurde er zum Prosektor der Anatomie ernannt. Nach Abschluss seines Medizinstudiums arbeitete er als Assistent. 1837 wurde er Professor an der Karls-Universität in Prag,wechselte aber 1845 nach Wien.
Sein Buch "Handbuch der Topographischen Anatomie" erschien 1850 und wurde nicht lange danach weltweit zu einem der wichtigsten medizinischen Lehrbücher.
Im Jahr 1856 wurde Hyrtl Mitglied der Leopoldina in und 1864 wurde er Rektor der Wiener Universität. Die 1652 gegründete Leopoldina ist eine Akademie der Naturforscher und hat heutzutage ihren Sitz in Halle im Bundesland Sachsen-Anhalt.
In den 1860er Jahren lernte er die deutsche Dichterin Auguste Maria Conrad - geb. Freifrau von Gaffron-Oberstradam - kennen, die er 1870 geheiratet hatte.
Im Jahr 1874 legte er wegen zunehmender Sehschwäche sein Lehramt nieder und zog sich zusammen mit seiner Frau in seine Villa nach Perchtoldsdorf, wo er seine Forschungstätigkeit bis zu seinem Tod fortgesetzt hatt.
Er war am 17. Juli 1894 in Perchtoldsdorf bei Wien verstorben. Seine letzte Ruhestätte fand er in einem Ehrengrab des Perchtoldsdorfer Friedhofs In Wien-Ottakring.
Paul Iby (geb. 1935)
Bischof von Eisenstadt. Paul Iby wurde am 23. Jänner 1935 in Raiding im Burgenland geboren.
Am 28. Dezember 1992 wurde er durch Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Eisenstadt ernannt uns am 24. Januar 1993 empfing Paul Iby durch seinen Vorgänger - Bischof Stephan László - die Bischofsweihe.
Im Juli 2010 hatte Papst sein Rücktrittsersuchen aus Altersgründen angenommen.
Noch vor seinem Rücktritt sprach er sich für eine Aufhebung des Pflichtzölibats aus zudem schloss er für die Zukunft die Berufung von Frauen in das Priesteramt nicht grundsätzlich aus.
Im Jahr 2000 erhielt er die Ehrenbürgerwürde von Eisenstadt.
Stephan László (1913-1995)
Bischof von Eisenstadt. Stephan László wurde am 25. Februar 1913 in Preßburg im heutigen Bratislava - der Hauptstadt der Slowakei - als eines ungarischen Vaters und einer kroatischen Mutter geboren.
Sein Vater war während des Ersten Weltkriegs gefallen. Seine Mutter war mit ihm 1923 in ihre Heimatgemeinde Trausdorf zurückgekehrt, um Österreicherin im neugegründeten österreichischen Burgenland anzunehmen.
In Eisenstadt besuchte er erst das Gymnasium um 1931 am Bundesgymnasium Hollabrunn sein Abitur zu machen.
Nach dem Abitur begann er an der Universität Wien Theologie zu studieren. Er wechselte dann aber 1933 an das neuerrichtete Burgenländische Priesterseminar, wo er Juli 1936 zum Priester geweiht wurde.
Von 1936 bis 1937 war er Kooperator in Schandorf im Burgenland und erhielt 1937 in Wien seinen Doktortitel. Anschließen studierte er von 1937 bis 1939 in Rom kanonisches Recht.
Von 1939 bis 1948 war er Sekretär an der Apostolischen Administratur des Burgenlandes, wo er im Dezember 1949 Kanzleidirektor wurde.
Zum Apostolischen Administrator des Burgenlandes wurde Stephan László am 30. Januar 1954 bestellt.
Und am 20. September 1956 wurde er von Papst Pius XII. (1876-1958) zum Titularbischof von Metellopolis ernannt - und am 11. November 1956 erhielt er in Eisenstadt die Bischofsweihe.
Am 14. Oktober 1960 wurde er von Papst Johannes XXIII. (1881-1963) zum Bischof der neuerrichteten Diözese Eisenstadt ernannt.
Aus Altergründen wurde 28. Dezember 1992 sein Rücktrittsgesuch von Papst Johannes Paul II. (1920-2005) angenommen.
Stephan László war am 8. März 1995 in Eisenstadt verstorben und wurde in der Krypta des Domes der Stadt beigesetzt.
Adam Liszt (1776-1827)
Musiker und Vater von Franz Liszt. Adam Liszt wurde am 16. Dezember 1776 in Nemesvölgy im damaligen Königreich Ungarn - im heutigen heute Edelstal im Burgenland geboren.
Bereits als Jugendlicher hatte Adam Liszt Klavier und Cello im Sommer-Orchester des Fürsen Eszterházy unter der Leitung von Joseph Haydn gespielt.
Nach dem Besuch des katholischen Gymnasiums in Preßburg trat Adam im September 1795 in Malacka in ein Kloster der Franziskaner als Novize ein, wurde aber wegen seines Charakters im Juli 1797 aus dem Kloster entlassen. Danach begann er 1797 mit dem Philosophiestudium in Preßburg. Aus Geldmangel musste er das Studium jedoch abbrechen. Im Januar 1798 erhielt er eine Anstellung im Gutshof des Fürsten Esterházy.
1805 wurde Adam Liszt nach Eisenstadt versetzt, wo er am Gericht tätig war. Hier spielte er als zweiter Cellist im Orchester, dessen Leitung seinerzeit Johann Nepomuk Hummel innehatte.
Im Herbst 1808 nahm er eine Stelle als Schäferei-Rechnungsführer in Raiding an. Im Januar 1811 hatte er Anna Lager geheiratet, mit der er einen Sohn hatte.
In seinem Haus in Raiding hatte er häufiger Kammerkonzerte veranstaltet und zudem das musikalische Talent seines Sohnes Franz Liszt gefördert.
Der war im Oktober 1820 als Neunjähriger mit einem Klavierkonzert in einem Konzert bei Baron von Braun in Ödenburg öffentlich auf.
Er war am 28. August 1827 in Boulogne-sur-Mer in Frankreich verstorben.
Franz Liszt (1811-1886)
Pianist, Dirigent, Theaterleiter, Musiklehrer und Schriftsteller. Franz Liszt wurde am 22. Oktober 1811 in Raiding im Burgenland als Sohn von Adam Liszt geboren.
Franz Liszt war einer der prominentesten Klavierspieler und zudem einer der produktivsten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Auch war er Mitbegründer des Allgemeinen Deutschen Musikvereins.
Bis 1804 hatte er das Orchester in Eisenstadt geleitet. Danach trat bis 1811 Nepomuk Hummer an seine Stelle
Er war am 31. Juli 1886 in Bayreuth in Bayern verstorben.
Im Jahr wurde er zum Ehrenbürger von Eisenstadt ernannt.
Mordecai Mokiach (1650-1729)
Mordecai Mokiach (Eisenstadt) war ein jüdischer Prophet und "Messias" Er wurde um 1650 im Elsass geboren.
Nach dem Tod des Rabbiners Sabbatai (1626-1676) sollte Mordecai Mokiach behauptet haben, dass dieser zu seinem himmlischen Wohnsitz zurückgekehrt war und in drei Jahren zurückkommen würde, um seine "messianische" Aufgabe zu beenden.
Aus Angst vor der Inquisition verließ er Italien, wo er begonnen hatte, seine Ideen zu verkünden.
Danach reiste als Prediger durch Österreich, Deutschland und Polen, um schließlich nach Ungarn zu gehen, wo er unauffällig gelebt zu haben schien.
Er war am 18. Mai 1729 in Pressburg dem heutigen Bratislava - der Hauptstadt der Slowakei - verstorben.
Robert Musil (1880-1942)
Schriftsteller und Theaterkritiker. Robert Musil wurde am 6. November 1880 in St. Ruprecht bei Klagenfurt in Österreich geboren.
Robert Musil war der einzige Sohn des Ingenieurs und Hochschulprofessors Alfred Musil und seiner Ehefrau Hermine geb. Bergauer.
1881 war die Familie aus beruflichen Gründen des Vaters nach Komotau in Böhmen und 1882 nach Steyr in Oberösterreich gezogen Hier hatte Robert Musil die Volksschule sowie die erste Klasse des Realgymnasiums besucht.
Im Jahr 1891 zog die Familie nach Brünn, wo der Vater an der Technischen Hochschule als Dozent tätig war. Hier besuchte er anfangs die Realschule, von 1892 bis 1894 die Militär-Unterrealschule in Eisenstadt und von 1894 bis 1897 die Militär-Oberrealschule in Mährisch Weißkirchen.
Seine Ausbildung an der k.u.k. Technischen Militärakademie in Wien zum Artillerieoffizier brach ab und und begann 1898 ein Maschinenbaustudium an der Deutschen Technischen Hochschule Brünn, wo er 1901 sein Examen als Ingenieur bestand
Nach seinem zweijährigen Wehrdienst in Brünn, war er von 1902 bis 1903 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Hochschule in Stuttgart tätig. 1903 ging er nach Berlin, um hier an der Friedrich-Wilhelms-Universität Philosophie und Psychologie zu studieren.
Erwähnenswert ist sein 1906 entwickelter Farbkreisel. Seinen Doktor machte er im Januar 1908.
1910 zog er nach Wien und wurde Bibliothekar an der Technischen Hochschule Wien - hier hatte er 1911 geheiratet.
Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs war er bei mehreren Zeitungen tätig.
Im Verlauf des Ersten Weltkriegs kämpfte er als Reserveoffizier. Er verließ die Armee im Rang eines Landsturmhauptmanns.
Von 1916 bis 1917 war Musil Herausgeber der Tiroler Soldaten-Zeitung in Bozen und 1918 der Heimat in Wien.
Danach arbeitet er ab 1918 als freier Schriftsteller. Nach seinen Umzug nach Berlin lernte er hier 1920 seinen späteren Verleger Ernst Rowohlt kennen, der später seine Werke verlegte.
1923 war er wieder nach Wien gegangen, wo ihm im selben Jahr der Kleist-Preis, 1924 der Kunstpreis der Stadt und 1929 der Gerhart-Hauptmann-Preis verliehen worden war.
Und 1931 war er wieder nach Berlin gegangen und 1933 - nach der Machtergreifung von Adolf Hitler - ging er erneut nach Wien. 1936 erlitt er einen Schlaganfall.
Nach dem Anschluss Österreichs 1938 an das Deutsche Reich emigrierte er mit seiner Frau nach Zürich und anschließend nach Genf.
Da seine Bücher in Deutschland und Österreich verboten waren, verfügte er praktisch über keine Einnahmen und war auf Unterstützung angewiesen.
Sein bekanntestes Werk ist sicherlich der Roman "Der Mann ohne Eigenschaften" aus dem Jahr 1930.
Er war am 15. April 1942 in Genf an einem weiteren Schlaganfall verstorben. Seine Asche wurde in einem Wald bei Genf verstreut.
Im Jahr wurde er Ehrenbürger von Eisenstadt.
Maria Perschy (1938-2004)
Filmschauspielerin. Maria Perschy wurde am 23. September 1938 in Eisenstadt geboren.
Ihre Karriere begann mit Schauspielunterricht am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, wo sie durch Susi Nicoletti zu einem Vertrag bei der Bavaria Film kam.
Durch den Film "Nasser Asphalt" mit Horst Buchholz von 1958 wurde sie bekannt und es folgten Filme in Großbritannien, Frankreich und sogar in Hollywood. 1967 wurde ihre Tochter geboren.
Große Aufmerksamkeit gewann siean der Seite von Rock Hudson mit dem Film "Ein Goldfisch an der Leine". Später zog sie nach Spanien spielte in diversen Filmen - u.a. mit Pierre Brice oder Hans-Joachim Kulenkampff.
1970 war sie zudem in zwei Teilen der brischen TV-Serie Paul Temple zu sehen. Bei Dreharbeiten in Spanien kam es im Juli 1971 zu Brandverletzungen, die sie längere Zeit ins Bett gezwungen hatten.
Est nach einer Reihe von Operationen konnte sie wieder auftreten. Im Dezember 1976 zog sie von Spanien nach Wien, ging aber bereits 1977 nach Los Angeles, wo sie den den Schriftsteller und Drehbuchautor John Melson ()1930-1983 geheiratet hatte - er hatte 1983 Suizid begangen.
Nach dessen Tod war sie als Übersetzerin und als Antiquitätenhändlerin tätig. 1986 verließ sie die USA und kehrte nach Wien zurück, wo sie an das Stadttheater Berndorf berufen wurde, wo sie längere Zeit als Schauspielerin wirkte.
Sie war am 3. Dezember 2004 in Wien verstorben und wurde in ihrer Geburtsstadt Eisenstadt auf dem Friedhof Oberberg im Ortsteil Kleinhöflein beigesetzt.
Emanuel Schreiber (1852-1932)
Rabbiner und Publizist. Emanuel Schreiber wurde am 13. Dezember 1852 in Leibnik in der heutigen Tschechischen Republik geboren
Seine theologische Ausbildung erhielt er an der Jeschiwa in Leibnik, zudem hatte er das rabbinische Seminar in Eisenstadt besucht. Auch in Berlin hatte er studiert und in Heidelberg im Jahr 1873 seinen Doktor gemacht.
1874 begann er mit einer Tätigkeit als Lehrer an der Samson-Schule in Wolfenbüttel. Bereits ein Jahr später wurde er Rabbiner von Elbing und 1878 in Bonn.
1881 bekam er einem Ruf als Rabbiner nach Mobile im US-Bundesstaat, wo er bis 1883 verblieb, bevor er Rabbiner von Denver im US-Bundesstaat gewählt wurde.
Zwischen 1885 bis 1889 amtierte er in Los Angeles in Kalifornien, danach von 1889 in Little Rock, von 1981 bis 1892 in Spokane, von 1892 bis 1897 in Toledo und von 1897 bis 1899 in Youngstown US-Bundesstaat Ohio.
Anschließend fungierte er als Rabbiner der Kongregation Emanu-EL in Chicago im US-Bundesstaat Illinois .
Es sei erwähnt, dass er von 1876 bis 1881 Herausgeber der "Jüdischev Gemeinde- und Familien-Zeitung" und von 1893 bis 1896 des "Chicago Occidents".
Er war im März 1932 in den USA verstorben.
Alois Schwarz (1932-2007)
Kommunalpolitiker und Bürgermeister. Alois Schwarz wurde am 12. Oktober 1932 in der Marktgemeinde Mogersdorf im heutigen Burgenland geboren und wuchs zusammen mit vier Geschwistern auf.
Seine politische Laufbahn begann er als Betriebsrat der BEWAG, später war er Kammerrat der Arbeiterkammer sowie zwischen 1974 bis 1979 deren Vizepräsident. Zudem war er während dieser Zeit in der Sozialversicherung und der Gewerkschaftsarbeit tätig.
Im Jahre 1968 wurde er Mitglied im Gemeinderat von Eisenstadt und wurde 1971 Obmann der ÖVP, was er bis 1989 blieb.
Von 1977 bis 1990 war er zudem Stadtrat für die Bereiche Bau, Planung und Umweltschutz.
Den Höhepunkt seiner kommunalpolitischen Karriere hatte er 1990 erreicht, als er Bürgermeister von Eisenstadt wurde - er hatte das Amt bis 2002 inne. Während seiner Amtszeit erfolgte der Bau des neuen Rathauses und die Fußgängerzone entstand. Aber auch Kindergärten, die Pflegestation im Pensionistenhaus, die Feuerwehrzentrale, das rundum erneuerte Freibad im Park und das Jugendzentrum wurden errichtet. Seit 1987 war Schwarz zudem im Städtebund engagiert, wo er ab 1990 Mitglied der Geschäftsleitung war und von 1997 bis 2002 Vizepräsident des Österreichischen Städtebundes.
Alois Schwarz war in der Nacht vom 25. zum 26. August 2007 in Eisenstadt verstorben
Joseph Weigl (1766-1846)
Komponist und Dirigent. Joseph Weigl wurde am 28. März 1766 als Sohn des Cellisten Joseph Franz Weigl in Eisenstadt geboren. Er war ein Patenkind von Joseph Haydn.
Weigl hatte bei Johann Georg Albrechtsberger Musik studiert. Der Hofkapellmeister am kaiserlichen Hof in Wien Antonio Salieri (1750-1825) hatte ihn gefördert.
Erwähnenswert ist, dass er bei den Vorbereitungen zu Mozarts der Uraufführung der Oper "Sie Hochzeit des Figaro, die er später dirigiert hatte.
Auch bei den Erstaufführungen der Mozartopern Don Giovanni und Così fan tutte in Wien war er beteiligt.
1790 wurde er Theaterkapellmeister an den Wiener Hoftheatern, 1792 Erster Theaterkapellmeister und 1827 Vizehofkapellmeister.
Seine Karriere beendete er im Jahr 1839 mit seiner Pensionierung.
Er war am 3. Februar 1846 in Wien verstorben. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof.
Ehrenbürger von Eisenstadt wurde er im Jahr
Samson Wertheimer (1658-1663)
Kaiserlicher Hoffaktor, Oberrabbiner und Förderer des Judentums. Samson Wertheimer wurde am 17. Januar 1658 in Worms geboren.
Im Jahr 1684 war er nach Wien gezogen, wo er mithilfe von Samuel Oppenheimer (1653–1703 zu Finanzgeschäften am kaiserlichen Hof in Wien zugelassen wurde.
In dieser Funktion waren er und Oppenheimer Kreditgeber von Kaiser Leopold I. (1640-1705) und seiner Regierung was er nach dem Tod Oppenheimers allein weiter betrieb. Vom Kaiser wurde er zum Hoffaktor ernannt.
Nach dem Ende der Zweiten Wiener Türkenbelagerung im Jahr war er in Wien ansässig und begründete hier eine der reichsten Familien im Kaiserreich.
Seit 1670 war eine jüdische Gemeinde in Wien nicht mehr zugelassen, weshalb er seine Funktionals Rabbiner nach Eisenstadt verlegt hatte, wo durch Paul I. Fürst Esterházy (1635-1713) die Juden willkommen geheißen waren.
Sein Wohnhaus in Eisenstadt ist heutzutage Sitz des Österreichischen Jüdischen Museums.
1708 hatte Samson Wertheimer das Kreditgeschäft aufgegeben und diese an seinen Sohn Wolf übergeben.
Es sei erwähnt, dass die Familie Wertheimer bis ins 19. Jahrhundert hinein führend im Finanzgeschäft waren.
Eine Villa im Stil der Neogotik in Frankfurt am Main in der Zeppelinallee 69 ist bis heute erhalten.
Er war am 6. August 1724 in Wien verstorben.
Ehrenbürger der Stadt Eisenstadt war er im Jahr geworden.
Ägidius Zsifkovics (geb. 1963)
Bischof von Eisenstadt. Ägidius Johann Zsifkovics wurde am 16. April 1963 in Güssing im Burgenland geboren.
Zsifkovics wuchs in Hackerberg im Bezirk Güssing im Süden des Burgenlands auf und gehört zur Volksgruppe der burgenländischen Kroaten. Nachdem er in Hackerberg die Volksschule beendet hatte trat er in das Bischöfliche Seminar in Mattersburg ein.
Hier in Mattersburg machte er 1981 am Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Mattersburg sein Abitur
An den Universitäten von Wien und Zagreb hatte er Theologie studiert. Seine Priesterweihe hatte er am 29. Juni 1987 in Eisenstadt empfangen und war danach als Sekretär von Bischof Stephan László tätig.
Zur weiteren Qualifikation begann er 1988 Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom zu studieren wo er am 2. Mai 1992 den Doktortitel erwarb. Anschließend leitete er das Bischöfliche Ordinariat in Eisenstadt.
1992 wurde er Mitglied des Priesterrats und 1993 Mitglied der Personalkommission des Bistums Eisenstadt. 1999 wurde er Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz.
Im Juli 2010 war er durch Papst Benedikt XVI. zum Nachfolger des Eisenstädter Bischofs Paul Iby ernannt worden.
Seine Bischofsweihe hatte er am 25. September 2010 in der Eisenstädter Domkirche St. Martin durch den Wiener Erzbischof Christoph Schönborn empfangen.
Peter Nemeth (geb. 1955)
Peter Nemeth wurde am 1. April 1955 in Eisenstadt geboren.
Im Jahr 1992 wurde Peter Nemeth als Stadtrat Mitglied des Gemeinderats und im Juni 2000 wurde er Vizebürgermeister und im Januar wurde er 2002 zum Bürgermeister gewählt.
Er hielt das Amt bis zum Herbst 2007 inne
Peter Nemeth hatte sich u.a. um den Umbau der Kunsteisbahn, die Revitalisierung des Maschinenhauses und der Gloriette sowie den Ausbau der Kläranlage Anerkennung verschafft.
Auch die Schaffung von Arbeitsplätzen durch die Ansiedlung neuer Betriebe sind ihm zu verdanken.
Weitere Verdinste waren die Übernahme der Kinderkrippe der Barmherzigen Brüder oder der Umbau der Volksschule St. Georgen.
Die Ehrenbürgerschaft von Eisenstadt erhielt er im Juni 2008
Weitere Personen aus Eisenstadt
Nikolaus Berlakovich (geb. 1961)
Politiker und Minister der ÖVP. Nikolaus Berlakovich wurde am 4. Juni 1961 in Eisenstadt geboren und gehört der burgenland-kroatischen Volksgruppe an.
Von 1991 bis 2005 war er Abgeordneter des burgenländischen Landtags und ab 2005 Agrar- und Umwelt-Landesrat in der Landesregierung des Burgenlandes.
Am 2. Dezember 2008 wurde er Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Sein Amt als Minister endete am 16. Dezember 2013.
Rabbi Meir Eisenstadt (1670-1744)
Rabbiner und Autor. Meir Eisenstadt wurde 1670 in Posen dem heutigen Poznań in Polen geboren.
1693 war er Mitglied im Rabbinatskollegium von Sochaczew und einige Zeit später war er als Rabbiner nach Szydłowiec gegangen Die Bekanntschaft zu Samsson Wertheimer führte ihn in dessen Geburtsstadt Worms.
Im Jahr 1702 nahm er auf Fürbitte von Wertheimer eine Rabbinerstelle in Proßnitz an, die er 1712 verließ, um wieder nach Szydłowiec zurückzukehren.
Im Jahr 1717 berief ihn Wertheimer nach Eisenstadt, wo er bis zu seinem Tod gelebt hatte.
Sein bekanntestes Werk ist "Panim Me’irot“ (Leuchtendes Antlitz), das 1715 in Amsterdam erschienen war.
Er war am 7. Juni 1744 in Eisenstadt verstorben. Sein Grabstein befindet sich hier auf dem alten jüdischen Friedhof.
Paul I. Esterházy de Galantha (1635-1713)
Feldmarschall und erster Fürst der Familie Esterházy. Fürst Paul I. Esterházy de Galantha wurde am 8. September 1635 in Eisenstadt geboren.
Seine militärische Laufbahn begann 1664, wo er gegen die Türken in der Schlacht bei Mogersdorf gekämpft hatte.
Im Jahr 1671 nahm er rund 3.000 Juden auf, die von Kaiser Leopold I. (1640-1705) aus Wien vertrieben worden waren.
Aufgrund seiner Verdienste in den folgenden Jahren wurde er zum Feldmarschall und Oberbefehlshaber der Militärgrenze in Südungarn ernannt. Er blieb zeitlebens den Habsburgern treu und war deshalb auch nicht an der Verschwörung des ungarischen Hochadels in den 1670er Jahren beteiligt.
Zudem war er an der Rückeroberung Ungarns beteiligt und wurde dafür im Jahr 1687 von Kaiser Leopold I. in den Fürstenstand erhoben.
Paul Esterházy hatte Cembalo gespielt und das Werk Harmonia Caelestis für Singstimmen und Orchester komponiert, das 1711 in Wien veröffentlicht worden war.
Er war am 26. März 1713 in seiner Geburtsstadt Eisenstadt verstorben. Seine letzte Ruhestätte fand er in der Familiengruft im Franziskanerkloster in Eisenstadt.
Joseph I. Esterházy de Galantha (1688-1721)
Joseph I. Esterházy de Galantha wurde am 7. Mai 1688 in Eisenstadt geboren. Er war der dritte Fürst und zudem Majoratsherr des Adelshauses Esterházy.
Im Alter von 16 Jahren begann er eine Karriere beim Militär, wo er es bis zum Rang eines Obersten brachte.
Als sein Vorgänger und Halbbruder Michael im März 1721 starb, folgte er ihm als Majoratsherr und Oberhaupt des fürstlichen Zweiges der Familie nach - jedoch nur für 74 Tage.
Er war am 6. Juni 1721 in seiner Geburtsstadt Eisenstadt verstorben. Sein Nachfolger als Majoratsherr und Familienoberhaupt wurde sein zu diesem Zeitpunkt erst zehnjähriger Sohn Paul Anton.
Paul II. Anton Esterházy de Galantha (1711-1762)
Paul II. Esterházy de Galantha wurde am 22. April 1711 in Eisenstadt geboren. Er war bereits im Alter von 10 Jahren als Nachfolger von Joseph I. Esterházy de Galantha der vierte Fürst und zudem Majoratsherr des Adelshauses Esterházy.
Er hatte in Wien und Leiden studiert und fiel durch seine Liebe zur Kultur auf. Wie alle Esterházy unterstützte er die Habsburgerin Maria Theresia ab 1741 im Österreichischen Erbfolgekrieg.
1742 wurde er Regimentschef eines Husarenregimentes und wegen seiner zahlreichen militärischen Erfolge wurde er 1747 zum Feldmarschall-Leutnant befördert und sandte ihn nach dem Krieg als kaiserlichen Gesandten nach Neapel, wo er von 1750 bis 1753 tätig war.
Ab 1756 kämpfte er im Siebenjährigen Krieg als General der Kavallerie mit, doch quittierte er 1758 im Range eines Feldmarschalls den Militärdienst.
Danach kümmerte er sich um humanitäre und kulturelle Angelegenheiten, so reorganisierte er sein Hoforchesters durch die Anstellung von Joseph Haydn (1732-1809) als Vizekapellmeister.
Er war am 18. März 1762 in Wien verstorben.
Sein Nachfolger war der am 18. Dezember 1714 in Wien geborene und dort am 28. September 1790 verstorbene Nikolaus I. Joseph - genannt "der Prachtliebende“
Paul V. Esterházy de Galantha (1901-1989)
Paul V. Maria Aloys Anton, Fürst Esterházy de Galantha wurde am 23. März 1901 in Eisenstadt geboren. Er war der Nachfolger von Fürst Nikolaus IV. Esterházy de Galantha (1869-1920)
Nach dem frühen Tod seines Vaters übernahm er 1920 als 12. Majoratsherr die Besitzungen der Familie Esterházy mit ca. 128.000 ha Land in Ungarn sowie etwa 66.000 ha in Deutsch-Westungarn, das 1921 mit dem Namen Burgenland an Österreich angeschlossen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er in Ungarn inhaftiert und enteignet, konnte aber 1956 im Verlauf des Ungarnaufstands in die Schweiz flüchten, wo er in Zürich bis zu seinem Tod gelebt hatte, und von wo aus er die österreichischen Besitzungen geleitet hatte.
Er war am 25. Mai 1989 in Zürich verstorben.
Sein Nachfolger wurde Anton II. Esterházy de Galantha, der am 27. Dezember 1936 in Wien geboren wurde.
Esriel Hildesheimer (1820–1899)
Jüdischer Theologe. Esriel Hildesheimer wurde am 20. Mai 1820 in Halberstadt, der heutigen Kreisstadt des Landkreises Harz in Sachsen-Anhalt, geboren
Er gilt als einer der Mitbegründer der modernen Orthodoxie im Judentum, er wirkte 18 Jahre lang als Rabbiner in Eisenstadt, wo er auch eine jüdische Schule gegründet hatte.
Nicht zuletzt durch seine Schüler wirkte er weit über die Grenzen Österreichs und Deutschlands hinaus.
Er war am 12. Juli 1899 in Berlin verstorben.
Phillip Hosiner (geb. 1989)
Fußballspieler. Philipp Hosiner wurde am 15. Mai 1989 in Eisenstadt geboren. Er hat bis zum Jahr 2019 beim Zweitligisten 1. FC Union Berlin einen Vertrag.
Seit 2011 hatte er fünfmal für die österreirische Nationalmannschaft gespielt. Vorher hatte er jeweils dreimal in der U-17- und U-19-Auswahl gestanden
Josef Hyrtl (1810–1894)
Anatom und Professor. Josef Hyrtl wurde am 7. Dezember 1810 in Eisenstadt geboren.
Mit seinen medizinischen Studien begann er nach dem Abitur im Jahr 1831 in Wien.
Da seine Eltern nicht sehr bemittelt waren, hatte er sich erfolgreich anderswo Geld für seine medizinische Ausbildung besorgen können.
Bereits als Medizinstudent erregte er die Aufmerksamkeit von Professoren und wurde 1833 zum Prosektor der Anatomie ernannt. Er wurde Assistent von Joseph Julius Czermak und später auch Direktor des anatomischen Museums
1837 wurde er in jungen Jahren Professor an der Karls-Universität Prag, wo er u.a. Bücher verfasste, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Dennoch wechselte er 1845 nach Wien.Hier verfasste er 1850 das Handbuch Topographischer Anatomie, das weltweit zu einem der wichtigsten Lehrbücher im Fach Anatomie wurde. 1850 begründete er in Wien das Museum für vergleichende Anatomie.
Im Jahr 1856 wurde Hyrtl Mitglied der Leopoldina gewählt und 1864 wurde er anlässlich des 500-jährigen Bestehens der Wiener Universität sogar deren Rektor.
Im Jahr 1874 legte er wegen seiner zunehmenden Sehschwäche sein Lehramt nieder und zog sich mit seiner Frau in sein Haus in Perchtoldsdorf zurück.
In der Burg Perchtoldsdorf richtete er sich ein Studierzimmer ein, wo er auf privater Basis seine Forschungstätigkeit bis zu seinem Tod fortgesetzt hatte
Er war am 17. Juli 1894 in Perchtoldsdorf bei Wien verstorben. Seine letzte Ruhestätte fand er in einem Ehrengrab auf dem Ortsfriedhof der Marktgemeinde Perchtoldsdorf.
Mosche Se’ev Feldman (1930-1997)
Israelischer Politiker und Rabbi. Mosche Se’ev Feldman wurde am 14. November 1930 in Eisenstadt geboren.
Seine Familie war 1936 nach England ausgewandert. Nach dem Krieg waren er und seine Familie 1949 nach Israel gegangen, wo er als Rabbiner ordiniert wurde
Vom 22. Dezember 1988 bis zum 31. Oktober 1989 war er Abgeordneter der Agudat Jisra’el und stellvertretender Minister für Wohlfahrt und Soziale Dienste.
Er war am 9. Februar 1997 in Israel verstorben.
Andreas Ivanschitz (geb. 1983)
Fußballspieler. Andreas Ivanschitz wurde am 15. Oktober 1983 in Eisenstadt geboren.
Seine sportliche Laufbahn begann er beim Fußballverein Baumgarten und wechselte im Februar 1998 in die Jugendabteilung des SK Rapid Wien. Seinen Einstand in der österreichischen Bundesliga feierte im Mai 2000.
Im Jahr 2006 wechselte Ivanschitz zu Red Bull Salzburg und August 2006 wurde er für ein Jahr an den griechischen Erstligisten Panathinaikos Athen verliehen. Im April 2007 verlängerte Panathinaikos den Vertrag von Ivanschitz bis zum Juni 2008.
Im Juli 2009 verließ er Athen und wechselte in die deutsche Fußball-Bundesliga zum 1. FSV Mainz 05.
Mit dem Verein einigte er sich im Juni 2015 auf eine vorzeitige Auflösung seines bis Juni 2016 laufenden Vertrages.
Sein Debüt in der österreichischen Nationalmannschaft gab Ivanschitz im März 2003 in einem Spiel gegen Griechenland.
Im EM-Qualifikationsspiel gegen die Tschechische Republik am 11. Oktober 2003 trug er zum ersten Mal die Kapitänsschleife.
Sein letztes von insgesamt 69 Länderspielen bestritt Ivanschitz im Juni 2014.
Sándor Wolf (1871-1946)
Weinhändler, Kunstsammler und Museumsgründer. Sándor Wolf wurde am 21. Dezember 1871 als Sohn eines jüdischen Weinhändlers in Eisenstadt geboren.
Die von ihm geführte Weingroßhandlung "Leopold Wolf’s Söhne“ war eine der größten in der damaligen Donaumonarchie.
Seine Kunstsammlung diente als Grundstock des 1926 gegründeten Burgenländischen Landesmuseums, zu dessen Mitbegründern er zählt.
Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland wurde er im März 1938 wurde er von der Gestapo verhaftet und gezwungen, auf sein Vermögen und seine Sammlung „freiwillig“ zu verzichten.
Wolf flüchtete danach mit seiner Schwester Frieda Löwy über Fiume und Triest nach Palästina, wo er in Haifa einen Landsitz erwarb.
Er war am 2. Januar 1946 in Haifa im heutigen Israel, inmitten seiner Reisevorbereitung in seine Geburtsstadt Eisenstadt, verstorben.
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