Entlang der Nordküste
Mit der Northern Suburban Rail gelangt man nach Norden, zunächst nach Malahide, einen kleinen schicken Vorort von Dublin direkt am Meer, der einen wunderschönen Schlosspark besitzt.
Das Schloss selbst, Malahide Castle, wurde von 1174 bis 1975 (mit einer Unterbrechung zwischen 1653 und 1660) von der Familie Talbot bewohnt. 1975 starb Lord Talbot und das Schloss ging in den Besitz des Dublin County über. Teile des Schlosses wurden bereits im Mittelalter erbaut; von 1700 - 1900 wurde das Schloss erweitert.
Von Malahide geht es weiter nach Howth, einem kleinen Fischerort auf der Halbinsel. Mittlerweile ist Howth nicht mehr nur ein Ausflugsziel, sondern auch ein begehrtes Wohngebiet. In der Howth Castle befindet sich das National Transport Museum. Es wurde Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut; bis 1909 lebten hier die Earls of Howth. Noch immer ist es in privatem Besitz und kann nicht besichtigt werden. In Howth kann zusätzlich die Ruine der St. Mary's Abbey besichtigt werden. Ein Spaziergang entlang der Klippen der Steilküste bietet einen herrlichen Blick auf die Südküste von Dublin.
Weiter geht es über die Harbour Road zum West Pier, wo der Fischmarkt der Großhändler stattfindet. Unternimmt man einen Spaziergang bis zum East Pier, an dem sich ein Leuchtturm befindet, kann man eine Bootsfahrt zur Insel Ireland's Eye unternehmen, auf der es ein Vogelreservat und die Ruine eine Kirche aus dem Mittelalter zu sehen gibt.
Boyne Valley: Prähistorische Gräber
1 km östlich von Slane an der N5 Dieses Tal liegt im Norden von Dublin und wird auch "Tal der Könige" genannt. In Newgrange, Dowth und Knowth gibt es archäologische Ausgrabungsstätten, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte; das Ganggrab von Newgrange zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Es ist über 2.000 Jahre alt und restauriert. Durch einen Tunnelgang, den Klaustrophobiker besser meiden sollten, gelangt man in eine riesige Grabkammer, deren Wände mit keltischer Kunst verziert sind. In Knowth und Dowth sind die Ausgrabungen noch nicht abgeschlossen.
Auf dem Friedhof von Monasterboice stehen die Ruinen eines mittelalterlichen Klosters, Muiredach's Cross. Es stammt aus dem 10. Jahrhundert und gilt aufgrund seiner Verzierungen als das schönste in ganz Irland. Etwas weiter nordwestlich kann man aber gleich die nächste Ruine besichtigen, die der Mellifont Abbey mit den Überresten eines im 13. Jahrhundert errichteten Lavabos, des Waschhauses der Mönche.
In der Markstadt Trim am Boyne steht die größte anglo-normannische Burg Irlands: Trim Castle. Sie diente als Kulisse für den Film "Braveheart" mit Mel Gibson.
Entlang der Südküste
Mit den Schnellzugverbindungen der DART erreicht man als erstes Dun Laoghaire, die Hafenstadt mit dem geschäftigsten Hafen Irlands. Schon im viktorianischen Zeitalter war der Hafen einer der größten; der Ort hieß zu damaligen Zeiten und bis zur Gründung des Freistaats Kingstown. Von hier aus bietet das Schifffahrtsunternehmen Stena Line Hochgeschwindigkeitsfahrten nach Holyhead in Wales an. Die Town Hall und das Maritime Museum of Ireland von Dun Laoghaire sind zusätzlich sehr sehenswert. Man kann auch einen Abstecher zum Turm von James Joyce unternehmen, der sich am Sandycove Point etwas weiter östlich befindet. Der Ort Dalkey ist ebenfalls mit DART zu erreichen und bietet atemberaubende Aussichten, die zu einem längeren Spaziergang einladen. Von dem kleinen Hafen Coliemore Harbour kann man per Boot nach Dalkey Island fahren, wo sich die Ruine einer frühchristlichen Kirche befindet.
Wicklow Way
Dieser Wanderweg, der zu den schönsten des Landes zählt beginnt südlich von Dublin am Marley Park. Er führt an den Dublin Mountains und den Granitschluchten der Wicklow Mountains vorbei. Außerdem geht es auf dem Weg durch unberührtes Hochland und abwechslungsreiche Landschaften. Die Route liegt in 500 Metren Höhe und führt über Moorwege, Waldschneisen und Viehtreiberpfade, kann also durchaus zwischenzeitlich etwas beschwerlich werden. Jugendherbergen und Country Inns liegen auf dem Weg.
Powerscourt Gardens, Powerscourt Wasserfall
Powerscourt Gardens
Die Powerscourt Gardens, mit einer Fläche von 190.000 m² = 19 ha, gelten als die schönsten Gartenanlagen Irland. Der Garten liegt im County Wicklow - am Fuße des 503 m hohen Sugar Loaf Mountain bei dem Städtchen Enniskerry etwas weniger als 20 km südlich von Dublin.
Die Anfänge gehen auf König Jakob I. () zrück, der die Region 1609 an Sir Richard Wingfield übergab und vom König zum Viscount Powerscourt erhoben wurde. Unter seiner Herrschaft begann man mit dem Anlegen von Ziergärten, die Mitte des 19. Jahrhundertserweitert wurden. Besonders erwähnenswert sind zudem der italienische und der japanische Garten, die Freitreppe zwischen Herrenhaus und dem Tritonsee und ein Tor aus dem Bamberger Dom. Tierliebhaber werden sich an dem kleinen Haustierfriedhof erfreuen, auf dem seit 90 Jahren Hunde, Katzen, Kühe, Ponys und Pferde ihre letzte Ruhe fanden. Freunde des Golfsports finden auf dem Areal auch einen Golfplatz.
Powerscourt Gardens
Inmitten der Anlage liegt das um 1730 im palladianischen Stil errichtete Herrenhaus (Powerscout House), das 1974 durch einen Brand erheblich beschädigt wurde. Nach längeren aufwendigen Renovierungsarbeiten wurde es 1997 wieder der Öffentlichkeit zugänglich hemacht. In dem Haus befindet sich ein kleineres Museum sowie Läden und eine Boutique, außerdem finden hier auch Veranstaltungen statt.
Powerscourt Wasserfall
Einige Kilometer von Powerscourt Gardens entfernt befindet sich der höchste Wasserfall Irlands - der Powerscourt-Wasserfall. Hier ergießt sich der Fluss Dargle aus einer Höhe von rund 112m über einen Granitfelsen in die Tiefe. Der Dargle entspringt in den Wicklow Mountains - am Nordhang des Djouce Mountain, durchfließt das Glencree-Tal, wo er sich mit dem Fluss Glencree vereinigt. Rund 15 km weiter in östlicher Richtung mündet er dann bei Bray über den dortigen Sportboothafen in die Irische See.
St. Patrick's College and Museum
Das College wurde bereits im Jahre 1795 als katholisches Priesterseminar gegründet und war die erste katholische Ausbildungsstätte seit der Unterdrückung der katholischen Kirche durch England im 16. und 17. Jahrhundert. Die Gebäudekomplexe wurden im georgianischen und frühviktorianischen Stil errichtet, die Kapelle des Campus errichtete man zwischen 1875 und 1877. Das Museum präsentiert eher absonderliche Exponate, beispielsweise eine Hufeisenmaschine. Zwischen Juni und September können die Gebäude dienstags, donnerstags und sonntags zwischen 14 und 17 Uhr besichtigt werden.
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