Manfred Baron von Ardenne (1907-1997)
Manfred Baron von Ardenne wurde am 20. Januar 1907 in Hamburg geboren.
Er war ein wegweisender Erfinder, der etwa 600 Erfindungen und Patente auf dem Gebiet der Funk- und Fernsehtechnik, der Elektronenmikroskopie sowie der Nuklear- und Medizintechnik vorweisen konnte.
Bereits 1923 verließ er ohne Abschluss das Gymnasium. Dennoch konnte er sich dank der Fürsprache des Nobelpreisträgers Walther Nernst an der Universität in Berlin einschreiben, um Physik, Chemie und Mathematik zu studieren. Aber nach wenigen Semestern brach er das Studium wieder ab und widmete sich ganz seiner eigenen Forschung. Im Jahr 1928 gründete er das Forschungslaboratorium für Elektronenphysik in Berlin-Lichterfelde - der heutigen Villa Folke Bernadotte - das er bis 1945 leitete.
Im Jahr 1930 erzeugte er mit Hilfe einer Braunschen Röhre das erste Fernsehbild. Zur Funkausstellung in Berlin stellte er am 21. August 1931 das erste vollelektronische Fernsehen vor.
Seine Erfindung des Rasterelektronenmikroskops meldete er im Februar 1937 als Patent an. Während der Zeit des Dritten Reichs galt sein besonderes Interesse der experimentellen Kernphysik.
So war er in dieser Zeit am Bau von Linear- und Kreisbeschleunigern zur Isotopentrennung beteiligt.
Nach dem Krieg wurde er in die Sowjetunion verbracht, wo er - anfangs zwangsweise - bis 1954 an derrem A-Bombenprojekt mitarbeitete.
Nach seiner Rückkehr verblieb er in der DDR, wo er das mit seinem Namen bezeichnete Forschungsinstitut auf dem Weißen Hirschen in Dresden aufbaute.
Hier widmete er sich besonders medizinischen Fragestellungen, wie der Krebs-Mehrschritt-Therapie, bei der der Krebs und die Metastasen durch Hyperthermie (Überwärmung), Glukose und Sauerstoff bekämpft werden sollte.
Auch eine Ganzkörper-Überwärmung versuchte er zur Krebsbekämpfung. Aber seine Bemühungen waren letztendlich nicht von Erfolg gekrönt. Auch spätere, technisch sehr viel ausgereiftere Versuche, Krebs mit Hyperthermie zu bekämpfen, blieben letztendlich erfolglos.
Nach der Wende im November 1989 und der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 teilte er den physikalisch-technischen Bereich seines Instituts in das Fraunhofer-Institut für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik und die Von Ardenne Anlagentechnik GmbH auf.
Er verstarb am 26. Mai 1997 in Dresden-Weißer Hirsch, wo er auch seine letzte Ruhestätte fand
Alois Andritzki (1914-1943)
Am 13. Juni 2011 wurde der von den Nazis ermordete sorbische Kaplan Alojs Andritzki ist seliggesprochen. Vor den Gläubigen verlas Kardinal Angelo Amato vor der Dresdner Hofkirche das Ernennungsschreiben von Papst Benedikt XVI. - damit darf Andritzki künftig als Märtyrer verehrt werden. Mit der Seligsprechung würdigte der Papst das Märtyrertum des am 3. Februar 1943 im KZ-Dachau ermordeten Priester. Andritzki ist der erste sorbische Geistliche, der seliggesprochen wurde.
August der Starke
(1670 - 1733)
Kurfürst Friedrich August I., als König von Polen August II., trat 1694 24-jährig die Regentschaft an, nachdem sein älterer Bruder ohne Nachfolger verstorben war. Um die polnische Krone zu erringen, trat er zum katholischen Glauben über. Während des Nordischen Krieges verlor er die Krone wieder, konnte sie jedoch wenig später mit russischer Hilfe zurückgewinnen. Während seiner Herrschaft wurde der Dresdner Hof, den er durch immer höhere Besteuerung der Bevölkerung finanzierte, zu einem der kulturellen und künstlerischen Zentren Europas. Nach seinem Tod wurde August der Starke im Krakauer Dom beigesetzt, sein Herz liegt aber in der Dresdner Hofkirche.
George Bähr (1666 - 1738)
Der Hauptmeister des protestantischen Kirchenbaus war ab 1705 Ratszimmermeister. Von 1722 an erbaute er die neue Frauenkirche, die zu einem der Hauptwerke des Barock in Europa wurde. Als Bähr 1738 verstarb, war der Bau der Kirche noch nicht vollendet, es begann ein Streit um die Kuppel der Frauenkirche. Schließlich wurde die Diskussion zugunsten der Pläne von Bähr entschieden und die von ihm entworfene Kuppel war zwei Jahrhunderte lang das Wahrzeichen von Dresden, bis die Frauenkirche 1945 zerstört wurde. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg originalgetreu rekonstruiert.
Anna Constanze Gräfin von Cosel (1680 - 1765)
Die dänische Offizierstochter war die Mätresse Augusts des Starken. Sie rauchte Pfeife und wurde während ihres neunjährigen Mätressendaseins bei Hofe auch die "sächsische Pompadour" genannt. August schenkte ihr Schloss Pillnitz und das Taschenbergpalais, verlor jedoch zugunsten der polnischen Gräfin Maria Dönhoff das Interesse an ihr. Nachdem sie sich zunächst weigerte, ihren Platz zu räumen und schließlich aus der Verbannung die Anerkennung der gemeinsamen drei Kinder als Erben forderte, ließ August sie auf der Burg Stolpen inhaftieren, wo sie 49 Jahre später vollkommen vereinsamt starb.
Johann Friedrich Böttger (1682 - 1719)
Böttger war unter August dem Starken als Goldmacher auf der Festung Königstein beschäftigt. Seine Experimente der Goldherstellung missglückten, woraufhin August ihn in der Porzellanforschung mitarbeiten ließ. Es gelang Böttger, zusammen mit dem Naturwissenschaftler Ehrenfried Walther von Tschirnaus (1651 - 1708), das erste produktionsfähige europäische Porzellan zu entwickeln. Nach dem Tod von Tschirnaus verbesserte Böttger Glasur und Porzellanmasse und überführte seine Erfindung in die Porzellanmanufaktur Meißen. Bis zu seinem Tod ließ August der Starke Böttger unter Bewachung stellen, aus Angst, er könne Geheimnisse der Meißner Porzellanherstellung verraten.
Carl Gustav Carus
(1789-1869)
Der Maler, Arzt und Forscher gilt als einer der letzten Universalgelehrten. Er wurde in Leipzig geboren, wo er die Thomasschule besuchte und an der dortigen Universität studierte. Im Jahr 1814 ging er als Leiter an die königliche Hebammenschule in Dresden und wurde 1815 zusätzlich Professor für Geburtshilfe und war Mitbegründer der Chirurgisch-Medizinischen Akademie zu Dresden. Zu seiner Zeit wurde nahezu jedes 10. Kind unter seiner Mithilfe geboren. König Anton von Sachsen ernannte ihn1827 zu einem seiner drei Leibärzte und verlieh ihm den Titel eines Hof- und Medizinalrates. Und im Jahr 1853 wurde er sogar erster Leibarzt des sächsischen Königs Friedrich August II. Im Jahr 1862 wurde er zum Präsidenten der Leopoldinisch-Carolinischen Akademie der Naturforscher (Leopoldina) gewählt. Als Maler von ca. 400 Bildern und 900 Zeichnungen gilt er als Vertreter der Romantik, bekannte Bilder sind u.a. "Die Frauenkirche in Dresden" von 1824, "Blick vom Balkon in Neapel" von 1829/1830 oder die "Figalshöhle auf der Insel Staffa". Lange stand er im Schatten von Caspar David Friedrich.
Bernardo Bellotto (1721 - 1780)
Der Maler und Kupferstecher wurde auch Canaletto genannt. 1747 wurde er zum Hofmaler Augusts II. ernannt, für den er Veduten von Dresden, Warschau, Pirna und Königstein anfertigte. Heute zählen seine Werke zu den bedeutendsten der Dresdner Kunstsammlungen.
Matthäus Daniel Pöppelmann (1662 - 1736)
Im Jahr 1680 trat der Baumeister aus Herford in das Dresdner Bauamt ein und wurde zum berühmtesten Baumeister des Dresdner Barock. Er erbaute Bürgerhäuser, Kirchen und Palais in Dresden und Umgebung und entwickelte Pläne für den Schlossneubau. Zu seinen bedeutendsten Bauwerken gehören das Taschenbergpalais, das Japanische Palais, die Weinbergkirche, die Dreikönigskirche, die Elbbrücke und weitere mehr. Er war Oberlandbaumeister Augusts des Starken und errichtete unter dessen Herrschaft zusammen mit Balthasar Permoser mit dem Zwinger eines der wichtigsten Zeugnisse des deutschen Spätbarock.
Otto Dix (1891 - 1969)
Nach dem ersten Weltkrieg studierte Dix an der Dresdner Kunstakademie und wurde Mitbegründer der "Dresdner Sezession". Von 1927 bis 1933 hatte er eine Professur an der Kunstakademie inne. Dann wurde er wegen seiner "entarteten" Kunst von den Nationalsozialisten entlassen. Dix war schonungsloser Realist, der sich mit der menschlichen Dekadenz in Themen wie Krieg, Prostitution, Großstadt und Religion beschäftigte. In Dresden entstanden auch seine beiden Hauptwerke, das Tryptichon "Der Krieg" und das "Großstadt"-Tryptichon.
Caspar David Friedrich (1774 - 1840)
Friedrich war der bedeutendste Maler der deutschen Romantik. Er wurde berühmt für seine Landschaftsmalereien der sächsischen Schweiz und der Kreidefelsen auf Rügen und verstand die Kunst als "Mittlerin zwischen der Natur und den Menschen". In Gemälden stellte Friedrich durch Herbststimmung, Dämmerung, Mondschein oder Nebel Seelenzustände der Menschen dar. Sein Werk "Das Kreuz im Gebirge" war richtungweisend für die Romantik und befindet sich heute in der Gemäldegalerie Neue Meister.
Rudolf Harbig (1913 - 1944)
Der Dresdner Berufssoldat wurde 1934 als Läufer bei einem Wettbewerb entdeckt und gewann 1936 Bronze über die 4 x 100-Meter-Staffel bei den Olympischen Spielen. Er wurde sieben Mal deutscher Meister und zwei Mal Europameister. Er stellte insgesamt sechs Weltrekorde auf und gab dem Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion seinen Namen.
Erich Kästner (1899 - 1974)
Der weltberühmte Schriftsteller Emil Erich Kästner wurde am 1899 in der Königsbrücker Straße 66 in Dresden-Neustadt geboren. Seine publizistische Karriere hatte während der Weimarer Republik mit gesellschaftskritischen und antimilitaristischen Veröffentlichungen begonnen. Nach dem Abitur hatte er ab dem Herbst 1919 an der Universität Leipzig Geschichte, Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaft studiert und 1925 seinen Doktor gemacht. Im Jahr 1927 war nach Berlin gezogen, wo 1929 "Emil und die Detektive“, 1931 "Pünktchen und Anton“, "Fabian" sowie 1933 "Das fliegende Klassenzimmer“ erschienen war. In Berlin lebte er von 1927 bis 1929 in der Pragerstr. 17, und danach in der Roscherstr. – einer Querstr. des Kurfürstendamms.
1943 musste Kästner infolge der Luftangriffe seine Berliner Stadtwohnung verlassen und kam bei Freunden in Neubabelsberg unter. Kurz davor hatte er noch eine kurze Zeit in Sybelstraße bei seiner Lebensgefährtin Luiselotte Enderle gelebt. Nach 1933 war er einer der wenigen prominenten Kritiker der Nazis, die in Deutschland geblieben waren, obwohl seine Werke im Mai 1933 öffentlich verbrannt wurden.
Am 7. März 1945 war es ihm erstaunlicherweise gelungen, mit einem Filmteam zu Dreharbeiten nach Mayrhofen in Tirol zu reisen, um dort das Ende des Krieges und der Nazis abzuwarten. Danach war er nach München gezogen, wo er 1949 das Kinderbuch „Das doppelte Lottchen“ geschrieben hatte. Hier hatte man ihn häufig in der Schwabinger Gaststätte „Leopold“ antreffen können. Von 1951 bis 1962 war er Präsident des westdeutschen P.E.N.-Zentrums. In den 1950er und 1960er Jahren hatte er öffentlich gegen die Politik Adenauers Stellung bezogen – besonders wegen Spiegel-Affäre. Erich Kästner war am 29. Juli 1974 in München verstorben.
Ernst Ludwig Kirchner (1880 - 1938)
Der Maler war Hauptvertreter des deutschen Expressionismus und Mitbegründer der Dresdner Künstlervereinigung "Brücke". Kirchner malte Stadtansichten, Straßenszenen und weibliche Aktbilder in freier Natur. Er war antiakademisch eingestellt und seine auf das Wesentliche reduzierten Formen brachen mit den bestehenden Traditionen durch die Aufhebung von Perspektive und Proportionen. Nachdem die Nationalsozialisten ihn als "entarteten Künstler" diffamiert hatten, beging Kirchner Selbstmord.
Victor Klemperer (1881 bis 1960 in Dresden)
Schriftsteller und Literaturwissenschaftler jüdischer Abstammung. Klemperer am 9.Oktober 1881 als achtes Kind von Dr. Wilhelm Klemperer und seiner Ehefrau Henriette geb. Frankel in Landsberg an der Warthe zur Welt. Er war ein Vetter des Dirigenten und Komponisten Otto Klemperer. Er brach seinen Schulbesuch ohne Abitur ab, um eine kaufmännische Lehre zu absolvieren. Aber er holte im Jahr 1902 in Landsberg das Abitur nach, um danach und Philosophie, Romanistik und Germanistik in München, Genf, Paris und Berlin zu studieren Am ersten Weltkrieg nahm er als Freiwilliger teil. Im Jahr 1920 wurde er als Professor für Romanistik an die Technische Hochschule in Dresden berufen. Von den Nazis wurde er 1935 entlassen . Und im Jahr 140 musste er das 1934 bezogenen Haus in Dresden-Dölzschen verlassen. Daraufhin lebten er und seine Frau in diversen "Judenhäusern“ in Dresden. Nur der schwere Angriff auf Dresden rettete ihn vor der bevorstehenden Deportation. Nach dem Krieg arbeitete er in der DDR an den Universitäten von Greifswald, Halle und Berlin, zudem war er Abgeordneter der Volkskammer.
Er verstarb im Februar 1960 und wurde auf dem Friedhof in Dresden-Dölzschen beigesetzt..
Theodor Körner (1791-1813)
Dichter zur Zeit der Freiheitskriege gegen Napoleon. Neben dem Hotel Bellevue an der Elbe befindet sich an einer Mauer eine Gedankstafel aus dem Jahr 1863, die an den hier geborenen Körner erinnert. Von ihm stammt auch das siebenstrophige Gedicht "Männer und Buben, dessen erster Zeilen von Josef Göbbels in seiner "Sportpalstrede" übel missbraucht wurde. Die erste Strophe des Gedichts aus den Zeiten der Befreiungskriege von 1813 lautet:
Das Volk steht auf, der Sturm bricht los.
Wer legt noch die Hände feig in den Schoß?
Pfui über dich Buben hinter dem Ofen,
Unter den Schranzen und unter den Zofen!
Bist doch ein ehrlos erbärmlicher Wicht;
Ein deutsches Mädchen küsst dich nicht,
Ein deutsches Lied erfreut dich nicht,
Und deutscher Wein erquickt dich nicht.
Stoßt mit an, Mann für Mann,
Wer den Flamberg schwingen kann!
Karl May (1842 - 1912)
Der Volksschullehrer ging 1883 nach Dresden und wurde durch die Erschaffung der literarischen Helden Winnetou, Old Shatterhand, Old Surehand und Kara Ben Nemsi zu den meistgelesenen deutschen Schriftstellern. Seine Bücher wurden in 28 Sprachen übersetzt, mehrfach verfilmt sowie auf Bühnen und in Hörspielen inszeniert
Adolf Merckle (1934 in Dresden bis 2009)
Famililienunternehmer und Mäzen. Er war einer der erfolgreichsten Unternehmer und der fünf reichste Mensch Deutschlands. Zu seinem Unternehmerimperium gehörten u.a. die Firmen "ratiopharm", "HeidelbergCement", "Phönix Medikamentengroßhandel", "Zollern Maschinenbau" oder "Kässbohrer" - ein Hersteller von Pistenfahrzeugen. Merckle setzte seinem Leben infolge der Finanzkrise am 5. Januar 2009 in der Nähe von Blaubeuren in Baden Württemberg in Sichtweite der Firma ratiopharm selber ein Ende. Seine Unternehmen waren sein Leben! Er hinterlässt seine Frau, drei Söhne und eine Tochter.
Johann Georg Palitzsch (1723 - 1788)
Diesem autodidaktischen Astronom gelang die Wiederentdeckung des Halleyschen Kometen und die Entdeckung des periodischen Lichtwechsels des Algol im Sternbild Perseus. Er war korrespondierendes Mitglied der Akademien in Paris, London und St. Petersburg. Zudem war Palitzsch für die gesamte Zeit seines Lebens Bauer und baute als erster im Elbtal die Kartoffel an. Des Weiteren installierte er die ersten Blitzableiter auf dem Dresdner Schloss.
Gret Palucca (1902 - 1993)
Palucca wurde durch ihren Ausdruckstanz und ihre Arbeit als Tanzpädagogin berühmt. Sie wurde in Dresden von Mary Wigman ausgebildet und war Mitglied in ihrer Tanzgruppe. 1925 eröffnete sie ihre eigene Tanzschule, die während des Zweiten Weltkrieges von den Nationalsozialisten geschlossen wurde. Nach dem Krieg wurde die Tanzschule zunächst wieder eröffnet, 1949 verstaatlicht und 1993 in den Status einer Hochschule erhoben. Heute gehört die Schule zu den weltweit angesehensten Ausbildungsstätten für Klassischen und Modernen Tanz.
Balthasar Permoser (1651 - 1732)
Permoser war ab 1689 Hofbildhauer in Dresden. Er erschuf die Herkulesfiguren im Großen Garten sowie Elfenbeinschnitzereien und kleinplastische Arbeiten. Er war Leiter der Bildhauerwerkstatt beim Zwingerbau. Der Zwinger stellt eine der größten bauplastischen Leistungen in Deutschland dar.
Peter Scholze (geb. 1987)
Peter Scholze wurde am 11. Dezember 1987 in Dresden geboren. Er war jedoch in Berlin aufgewachsen, wo er am Heinrich-Hertz-Gymnasium in Berlin-Friedrichshain sein Abitur gemacht hatte. Anschließend hatte er in Bonn Mathematik studiert. Nach Abschluss seines Mathematikstudiums in Bonn wurde er dort im Alter von 24 Jahren Professor an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität und 2018 Direktor des dort ansässigen Max-Planck-Instituts für Mathematik.
Ende Juli 2018 hatte er nach Gerd Faltings (geb. 1954), der die Medaille 1986 erhalten hatte, als zweiter Deutscher die Fields-Medaille erhalten.
Diese höchste Auszeichnung für Mathematiker unter 40 Jahren wurde von dem kanadischen Mathematiker Charles John Fields (1863-1932) gestiftet und war im Jahr 1936 zum ersten Mal an zwei Mathematiker verliehen worden.
Heinrich Schütz (1585 bis 1672)
Als Henricus Sagittarius wurde der spätere Komponist von Landgraf Moritz von Hessen nach Venedig geschickt, wo er von Giovanni Gabrieli zum Musiker ausgebildet wurde. 1617 wurde er zum Dresdner Hofkapellmeister, diese Stelle hatte er bis zu seinem Tod inne. Er verband die neuen Formen der italienischen Musik mit denen des deutschen Traditionalismus. Unter ihm wurde die sächsische Residenz zu einem Zentrum der europäischen Musik.
Helmut Schön (1915 - 1996)
Der bislang erfolgreichste Trainer einer deutschen Fußballnationalmannschaft hatte aufgrund des Zweiten Weltkrieges nur eine kurze aktive Karriere, ab 1964 war er jedoch als Bundestrainer außergewöhnlich erfolgreich: Unter seiner Leitung wurden die Deutschen ein Mal Vizeweltmeister, ein Mal WM-Dritter, ein Mal Europameister, ein Mal Weltmeister und ein Mal Vize-Europameister.
Johann Andreas Schubert (1808 - 1870)
Der Ingenieur gehörte zu den Pionieren der Industriellen Revolution in Deutschland. 20-jährig wurde er an die Königliche Technische Bildungsanstalt in Dresden berufen und errichtete 1836 in Dresden die damals zweitgrößte Maschinenbaufabrik Sachsens. Nach seinen Plänen wurden die ersten Elbe-Personendampfschiffe und die erste deutsche Lokomotive, die "Saxonia" erbaut. Sie ist noch heute im Dresdner Verkehrsmuseum zu besichtigen.
Gottfried Semper (1803 - 1879)
Semper studierte Jurisprudenz, Mathematik und Architektur in Rom, München und Paris und wurde 1834 an der Kunstakademie in Dresden Professor für Baukunst und Vorsteher der Bauschule.1849 musste er wegen seiner Teilnahme am Maiaufstand aus Dresden fliehen. Zu seinen wichtigsten Dresdner Werken gehören das erste Hoftheater, das 1869 ausbrannte, die Villa Rosa, die 1945 zerstört wurde, die Synagoge, die 1938 abgerissen wurde und die Sempergalerie. Sein Sohn Manfred erbaute das zweite Hoftheater, das ebenfalls 1945 zerstört wurde. Das Gebäude konnte jedoch rekonstruiert und 1985 als "Semperoper" wiedereröffnet werden.
RaúlSpank (geb. 1988)
Hochspringer. Spank erreichte auf der WM im August 2009 in Berlin mit 2,32 den dritten Platz. Er teilte sich die Bronzemedaille mit dem Polen Sylvester Bedmark
Christoph August Tiedge (1752-1841)
Dichter. Über Dresden hinaus ist er damals kaum bekannt geworden und ist dort heutzutage nahezu unbekannt. Aber eine Besonderheit zeichnet ihn dennoch aus: Seine sehr lange und tiefe Freundschaft zu der deutschbaltischen Dichterin und Schriftstellerin Elisabeth (Elisa) Charlotte Constanzia von der Recke (1754-1833). Ab 1819 lebten er und Elisa von der Recke - bis zu ihrem Tod 1833 und seinem 1841 - gemeinsam in Dresden. An der rechten Außenwand des Hotels "Bellevue" erinnert eine Gedenktafel an diese beiden Menschen. Beide liegen auf dem Dresdner Inneren Neustädter Friedhof
Johann Gottfried Silbermann (1683 - 1753)
Die Instrumente dieses in Straßburg ausgebildeten Orgelbauers zeichneten sich durch besondere Klangreinheit, Klarheit und Klangfülle aus. Er erfand das "Cembal d'amour", verbesserte die Hammermechanik des Pianoforte, was entschieden zu dessen weiterer Verbreitung beitrug. Er baute insgesamt 50 Orgeln, darunter die der Dresdner Hofkirche, der Sophienkirche und der Frauenkirche. Lediglich die Orgel in der Hofkirche konnte erhalten werde; sie ist sowohl die größte als auch die zuletzt gebaute Orgel Silbermanns.
Richard Wagner (1813 - 1883)
Der Komponist wuchs in Dresden auf und arbeitete als Kapellmeister sowie als Chor- und Musikdirektor; ab 1843 war er Hofkapellmeister auf Lebenszeit. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen "Rienzi", der "Fliegende Holländer" und "Tannhäuser", die in der ersten Semperoper uraufgeführt wurden. Zudem verfasste er bahnbrechende kunsttheoretische Werke. 1849 musste Wagner wegen seiner Teilnahme am Maiaufstand aus Dresden fliehen.
Carl Maria von Weber (1786 - 1826)
Der Komponist wurde 1816 Musikdirektor der Deutschen Oper in Dresden. Er schuf die romantische deutsche National- und Volksoper und beeinflusste Chopin, Liszt und Wagner. Die Dresdner Musikhochschule wurde nach ihm benannt.
Mary Wigman (1886 - 1973)
Die Tänzerin, Choreografin und Pädagogin feierte in Dresden ihre ersten großen Erfolge. 1920 gründete sie hier die Wigman-Schule, die Zweigstellen in München, Berlin, Hamburg und New York einrichtete. Während des Zweiten Weltkriegs musste Wigman emigrieren, ab 1947 wurde sie mit ihren Choreografien zu Werken von Gluck, Orff und Strawinsky weltberühmt.
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