El Cid (ca. 1043-1099)
Unter diesem Namen ist der spanische Nationalheld Rodrigo Diaz de Vivar bekannt geworden. Als Habwaise wuchs Rodrigo am Hof des Königs Ferdinand des Großen zusammen mit dessen Sohn Sancho auf, blieb nach dem Tod des Königs im Gefolge des gleichaltrigen Thronfolgers und wurde zum königlichen Bannerträger ernannt. Bald darauf wurde er zum Grafen von Nájera und heiratete Jimena Díaz. Rodrigo bekam zunehmend Probleme mit dem König und wurde schließlich 1081 von ihm verbannt, woraufhin er an den Hof des maurischen Fürsten al-Mu'tamin in Zaragoza ging, wo er durch seine militärischen Führungsfähigkeiten schließlich eine hohe Machtposition erlangte. Er herrschte bis zu seinem Tod als oberster Richter von Valencia. Der Cid wurde in seiner kastilischen Heimat in dem Kloster San Pedro de Cardeña bei Burgos bestattet; heute befindet sich das Grabmal in der gotischen Kathedrale von Burgos. Sein Schwert Tizona ist noch heute im Armeemuseum in Madrid zu besichtigen. Der Cid wurde schon sehr früh zum Mythos durch den altspanischen Epos "El Catar del Mía Cid", von dem eine einzige Handschrift existiert, die in Madrid in der Nationalbibliothek verwahrt wird. Es wurden eine Vielzahl weiterer literarischer und auch filmische Werke über den Nationalhelden bekannt, wie auch der von Anthony Mann im Jahre 1961 gedrehte Historienfilm "El Cid" mit Charlton Heston und Sophia Loren in den Hauptrollen.
Ramón de Bonifaz y Camargo (1200-1256)
Der kastilische Seefahrer war Bürgermeister von Burgos. Dieser Erste Admiral von Kastilien war maßgeblich am Aufbau der kastilischen Flotte beteiligt, mit dem er von Fernando III zur Eroberung von Sevilla beauftragt worden war. Er fuhr schließlich mit 13 Galeeren und anderen Schiffen den Fluss Guadalquivir hinauf und war dort an der Belagerung von Sevilla beteiligt.
Pablo de Burgos (1351-1435)
(Pablo de Santa María; mit jüdischem Namen: Salomon Ha-Levi)
Der spanische Erzbischof und große Exeget war der wohlhabendste und einflussreichste Jude von Burgos und Rabbiner der Comunidad sowie ein großer Kenner der Texte des Talmud. Er ließ sich im Jahr 1390 katholisch taufen, mit ihm viele Mitglieder seiner Familie. Durch sein Wissen und seine Eloquenz wurde er ein bedeutender Geistlicher; 1405 ernannte man ihn zum Bischof von Cartagena, 1415 zum Erzbischof von Burgos.
Francisco de Enzinas (1518-1552)
(auch: Franciscus Dryander, François du Chesne, Quernaeus, van Eyck, Eichmann)
Der spanische Humanist übersetzte als erster das Neue Testament aus dem Griechischen ins Spanische. Während seiner Arbeit an dieser Übersetzung wurde er auf Veranlassung Karls V. verhaftet und das Nuevo Testamento wurde konfisziert. Er konnte schließlich aus der Haft fliehen und verbracht viel Zeit seines Lebens auf Reisen. 1552 starb er in Straßburg an der Pest.
Victoriano Crémer (geb. 1907)
Der Dichter, Romanautor und Essayist wurde wegen politischer Aktivitäten während des Bürgerkrieges gefangen genommen. Er gründete zusammen mit Eugenio de Nora und Antonio G. de Lama die Zeitschrift Espadaña und kanalisierte mit ihr die Interessen einer ganzen Generation von Schriftstellern. Seine Poesie war sehr menschlich und beschäftigte sich mit sozialen Themen wie den Problemen der Arbeiterklasse und der Zensur. Zu seinen Werken zählen "Tendiendo el vuelo" (1928), "Tacto sonoro" (1944), "Caminos de mi sangre" (1947), "Las horas perdidas" (1949), "Furia y paloma" (1956), "El amor y la sangre" und "Los cercos" (1976). Er schrieb auch die Romane "Libro de Caín" (1958) und "Historias de Chu-ma-Chuco" (1970).
Fernando Alonso (geb. 1941)
Der Kinderbuchautor machte seinen Abschluss in romanischer Philologie an der Universität von Madrid. Er war an mehreren Radioprogrammen für Kinder beteiligt und wurde für "Dola, dola, tiralabola" 1977 mit dem "Premio Ondas" ausgezeichnet. Er entwickelte zahlreiche Kinderprogramme und -serien für das Kultusministerium und war Mitglied bei zahlreichen literarischen Kommissionen. Zu seinen Kinderbüchern zählen "Feral y las cigüeñas" (1971), "el hombrecillo vestido de gris" (1978) und "el hombrecillo de papel" (1978).
Antonio Valdés y Fernández-Bazán (1744-1816)
Der Seefahrtsminister war General und Kapitän der spanischen Armada. Man spricht von ihm auch als dem "Erfinder" der spanischen Flagge, weil er das ursprüngliche weiß in gelb änderte, um Verwechslungen mit den französischen Flaggen zu verhindern
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