Highlights
Bremerhaven bietet solche interessanten Sehenswürdigkeiten wie die imposante Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche, das gigantische Columbus-Center, den Großen Leuchtturm ("Loschenturm"), die neue Havenstadt und natürlich die weitläufigen und berühmten Hafenanlagen. Und die Silhouette der Stadt dominierend, erhebt sich das 147 m hohe Hotel Atlantic Hotel Sail City über den Dächern der Stadt.
Havenwelten
Dieses sehr maritim geprägte Stadtviertel Bremerhavens entstand auf dem Gebiet von Altem und Neuem Hafen. Die Havenwelten haben der Seestadt im Gebiet zwischen der Einkaufsmeile und dem Weserdeich ein völlig neues Antlitz sowie eine Neuausrichtung der Bremerhavener Kernstadt verschafft. Zu den zahlreichen (alten und neuen) Attraktionen der Havenwelten gehören u.a. das 1975 eröffnete Deutsche Schiffahrtsmuseum, der wundervolle Zoo am Meer, das Deutsche Auswandererhaus, das 2008 eingerichtete ATLANTIC Hotel SAIL City sowie das Conference Center Bremerhaven (besteht seit 2008) und das 2009 eröffnete Klimahaus Bremerhaven 8° Ost.
Museen und andere Ausstellungsorte
Deutsches Schiffahrtsmuseum
Das 1971 gegründete nationale Schifffahrtsmuseum Deutschlands vereint sowohl Ausstellungs- als auch Forschungsräume unter dem Dach eines 1973 vollendeten Museumsbaus, der auf Entwürfe von Hans Scharoun und Helmut Bohnsack zurückgeht. Das Museum informiert über die Geschichte der Seeschifffahrt. Eine große Besondertheit bildet die Hansekogge mit der Bezeichnung "Bremer Kogge" aus dem Jahr 1380, die 1962 als Wrack in der Weser gefunden wurde. Weiterhin befinden sich im Museumshafen u.a. die Barke Seute Deern, der Hochseeschlepper Seefalke sowie der Binnenschlepper Helmut.
Hans-Scharoun-Platz 1
27568 Bremerhaven
Tel.: 0049 - (0)471 - 482 070
Historisches Museum Bremerhaven (bzw. Morgenstern-Museum)
Am Ufer der Geeste breitet sich das Historische Museum der Stadt aus. Es zeigt Exponate zur Geschichte Bremerhavens und der Region. Die Bezeichnung Morgenstern-Museum ist dem Umstand geschuldet, dass der Verein Männer vom Morgenstern - Heimatbund an Elb- und Wesermündung seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert v.a. archäologische und volkskundliche Objekte zusammengetragen hat, die dann im Historischen Museum aufgegangen sind. Zum Museum gehört auch das Museumsschiff FMS „GERA“, das als einziges schwimmendes Museum Deutschlands über die Geschichte der Hochseefischerei informiert.
Klimahaus Bremerhaven 8° Ost
Hierbei handelt es sich um ein wissenschaftliches Ausstellungshaus, das am Alten Hafen Bremerhavens gelegen ist. Es bildet einen Bestandteil der Havenwelten und breitet sich auf insgesamt 18.800 m² aus. Die gigantische wissenschaftliche Erlebniswelt ist in vier Ausstellungsbereiche unterteilt und informiert u.a. über Klima und Klimawandel. Es besteht seit 2009 und wurde im Juni dieses Jahres offizielle vom irischen Menschenrechtsaktivisten Bob Geldof eröffnet.
Museum der 50er Jahre
Wer sich für (teilweise sehr skurrile) Alltagsgegenstände der berühmten 1950er Jahre begeistern kann, wird in Bremerhavens Museum der 50er auf seine Kosten kommen. Die Basis dieser Sammlung wurde von der Psychologin und Historikerin Kerstin von Freytag Löringhoff geschaffen.
Deutsches Auswandererhaus
Das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven wurde am 8. August 2005 eröffnet. Das Deutsche Auswandererhaus liegt direkt am Neuen Hafen in Bremerhaven, der 1852 eröffnet wurde und von dem aus sich bis 1890 etwa 1,2 Millionen Menschen auf den Weg in die USA aufgemacht hatten. Neben dem Neuen Hafen waren der Alte Hafen, die Kaiserhäfen und die Columbuskaje Ausgangshäfen für insgesamt 7,2 Millionen Auswanderer, die von Bremerhaven aus in die USA ausgewandert waren. Am 22. April 2012 wurde ein Erweiterungsbau eingeweiht, in dem die Geschichte von 300 Jahren Einwanderung nach Deutschland präsentiert wird.
Im Jahre 2007 durfte sich das Deutsche Auswandererhaus über den jährlich verliehenen Museumspreis "Europäisches Museum des Jahres" freuen.
Columbusstraße 65
27568 Bremerhaven
Tel.: 0049 – (0)471 - 902200
Schulschiff Deutschland
Die Schulschiff Deutschland Bremen ist ein früheres Segelschulschiff der deutschen Handelsmarine, das am 14. Juni 1927 bei der Tecklenborg-Werft in Wesermünde, dem heutigen Bremerhaven, vom Stapel gelaufen ist. Das 86,2 m lange Schiff mit einer Segelfläche von 1.950 m² ist ein Dreimaster- Vollschiff. Ein Vollschiff ist ein Segler, dessen alle drei Masten mit Rahsegeln versehen sind. Kein Vollschiff, sondern eine Bark, ist übrigends die Gorge Fock. Das Segelschiff diente lange Jahre als Schulschiff und unternahm regelmäßige Ausbildungsfahrten über den Atlantik nach Übersee und in der Nord- und Ostsee – die letzte Fahrt endete am 1. Oktober 1944. Gegen Kriegsende wurde das Schiff kurzzeitig in der Lübecker Bucht als Lazarettschiff genutzt. Im August 1946 wurde es auf Anweisung der britischen Besatzungsbehörden nach Cuxhaven verlegt, um dort bis Ende Dezember 1947 als Wohnschiff für den Deutschen Minenräumdienst genutzt zu werden. Am 22. Juli 1948 wurde das Schiff dann nach Bremen in die amerikanische Besatzungszone geschleppt und diente daraufhin bis Anfang 1952 als Jugendherberge im Bremer Europahafen.
Am 27. Februar 1950 wurde das Schulschiff Deutschland Bremen von den Alliierten wieder an den Deutschen Schulschiff-Verein als Eigner übergeben. Das Schiff wurde zwischen 1995 und 1996 auf der Bremer-Vulkan-Werft in Bremen-Vegesack nahezu originalgetreu restauriert. Nach Beendigung der Arbeiten am 14. Juni 1996 wurde zu seinem neuen Liegeplatz an der Lesum-Mündung in Vegesack verholt. Noch bis zum Frühjahr 2002 wohnten Auszubildende an Bord des Schiffes. Mit dem Ende dieser Ausbildung wurde das Segelschiff nicht mehr von der Marine genutzt und wurde am 26. August 2021 zu seinem jetzigen Liegeplatz in Bremerhaven geschleppt und ist seit 1995 ein schwimmendes Kulturdenkmal.
Volkskundliches Freilichtmuseum
Das Volkskundliche Freilichtmuseum befindet sich im Gesundheitspark Speckenbüttel. Das Museum zeigt historische Bauernhäuser und eine authentischen Geesthofanlage. Auch das imposante Rauchhaus von 1625, das Altenteilerhaus, den traditionellen Schafstall, die Moorkate und das urige Backhaus findet man hier. Ein weiteres Highlight ist die detailgetreue Nachbildung eines typischen Marschenhauses des 17. Jahrhunderts.Und nicht zuletzt sei die Nachbildung einer alten Bockwindmühle erwähnt. Die Anfänge des Museums gehen auf das Jahr 1908 zurück, als Dr. Johann Bohls den Bauernhausverein gründete.
Marschenhausweg 2
27580 Bremerhaven
Theater und andere Kultureinrichtungen
Stadthalle Bremerhaven
Die Stadthalle Bremerhaven steht nicht nur (größeren) Sport-Ereignissen, sondern auch anderen Veranstaltungen und Unterhaltungsangeboten zur Verfügung. Hier sind bereits schon Größen wie Paul Panzer oder Atze Schröder aufgetreten. Daneben wird die Halle auch sehr gerne für die Basketballspiele der Eisbären Bremerhaven genutzt, die in der ersten Basketball Bundesliga spielen. Auch kann man hier den Tanzauftritten der TSG Bremerhaven zusehen.
Stadttheater Bremerhaven
Das 1867 ins Leben gerufene Dreispartentheater befindet sich in Bremerhavens Zentrum. Neben Schauspiel- und Tanztheatervorführungen gibt es dort auch Opern, Operetten und Musicals zu sehen. Nachdem das Theater in ein wundervolles, 1911 erbautes Jugendstil-Gebäude umgezogen war, wurde dieses leider während des Zweiten Weltkrieg zerstört. In das 1952 neu errichtete Theaterbauwerk konnte man aber Reste des ursprünglichen Hauses integrieren. Späterhin musste es aufwändig saniert werden und stand erst wieder im Jahre 2000 offen. Abgesehen von den beiden genannten Kultureinrichtungen gibt es in Bremerhaven noch:
- DasKleine Haus
- Die Figuren
- Theater Werkstatt Packhalle V
- Den Pferdestall
- Das Theater im Fischereihafen
Kirchen
Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche (auch als Große Kirche bezeichnet)
Der unierten Gemeinde von Bremerhaven steht die auch Große Kirche genannte Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche zur Verfügung, die sich an der zentralen Bürgermeister-Smidt-Straße erhebt. Die Kirche konnte 1855 eingeweiht werden, obwohl der 86 Meter hohe Kirchenturm erst 1870 fertiggestellt wurde. Das mit seinen farbig glasierten Klinkern, gotischen Spitzbögen und religiösen Sandsteinfiguren verzierte Bauwerk erweckt durch diese Details einen ganz mittelalterlichen Eindruck, auch wenn sich die architektonischen Hauptaspekte am Klassizismus orientiert haben. Seit 1927 trägt das christliche Sakralbauwerk den Namen des ersten Bürgermeisters Bremerhavens. Die 1944 im Krieg zerstörte Kirche musste von 1954 bis 1960 wieder aufgebaut werden.
Kreuzkirche Bremerhaven
Die 1863 erbaute evangelisch-lutherische Kreuzkirche fiel im Zweiten Weltkrieg großen Zerstörungen zum Opfer und musste daher im Jahre 1952 auf dem Bgm.-Martin-Donandt-Platz erneut aufgebaut werden. 1955 kamen das Pfarrhaus und 1962 der freistehende Turm hinzu. Ein 1972 etablierter Kindergarten komplettierte das evangelische Gemeindezentrum.
Besondere Gebäude und Bauwerke
Amtsgericht Bremerhaven
Das Amtsgericht der Freien Hansestadt Bremen hat seinen Sitz in Bremerhaven in einem Gebäude der Nordstraße 10. Das Gerichtsgebäude wurde 1916 vollendet und geht auf Entwürfe des preußischen Regierungsbaumeisters Trautwein zurück. Das im Stil des Spätbarock gestaltete Bauwerk erinnert an einen Palast, der über vier Etagen und ein Walmdach verfügt. Das Backsteingebäude steht unter Denkmalschutz und fällt im Inneren u.a. durch die Stuckdecken auf.
ATLANTIC Hotel SAIL City
Atlantic Hotel Sail City ist die Bezeichnung des gesamten vom Bremer Architekturbüro Klumpp Architekten entworfenen segelförmigen Gebäudes, das 2008 eingeweiht wurde. Mit einer Gesamthöhe von 147 m und 23 Etagen ist es das höchste zugängliche Gebäude im Lande Bremen. Ohne die Spitze ist das Gebäude jedoch nur 86 m hoch. Es entstand im Gebiet Alter Hafen/Neuer Hafen, und zwar neben dem Klimahaus Bremerhaven, dem Deutschen Auswandererhaus, einem Shopping Center und dem Deutschen Schifffahrtsmuseum. Das gleichnamige Hotel befindet sich in den unteren 8 Etagen des Gebäudes, und verfügt über ein Restaurant im Erdgeschoss, 120 Zimmer sowie Veranstaltungsräume. Die Etagen 9 bis 17 werden als Büro- und Praxisflächen genutzt, während sich in der 18. Etage die Gebäudetechnik befindet. Die beiden Aussichtsplattformen befinden sich im 20. und 21. Stockwerk, die man mit Hilfe eines Fahrstuhls erreichen kann. Von hier aus hat man einen tollen Blick über die Stadt, die Weser und die Nordsee.
Am Strom 1
27568 Bremerhaven
Bugwelle von Bremerhaven
Die von Norbert Marten und Christel Mandos-Feldmann gestaltete Brunnenskulptur wurde 2002 eingeweiht. Sie befindet sich in der Bürgermeister-Smidt-Straße und stellt einen Schiffsbug mit weiblicher Galionsfigur dar. Betrachtet man die rückwärtige Seite, so gewinnt man Einblicke in einen Schiffsrumpf. Am beeindruckendsten aber ist die fünf Meter hohe Galionsfigur, die so konzipiert worden ist, dass sie den Passanten die Hand zu reichen scheint.
Busse-Denkmal
Die Gedenkstätte im heutigen Stadtteil Geestemünde entstand 1936 nach einem Plan des deutschen Architekten Fritz Höger, der sie im Stil des späten Klinker-Expressionismus gestaltet hat. Mit dem Denkmal wird der Indienststellung des Fischdampfers Sagitta durch den Reeder Friedrich Busse gedacht, der damit im Jahre 1885 nichts weniger als den Beginn der modernen Hochseefischerei in Bremerhaven einleitete. Das Denkmal ist aus Klinkern gefertigt und in Form eines Halbbogens eingerichtet worden. Seit 1978 steht es unter Denkmalschutz.
Columbus-Center
Das gigantische Columbus Center, das mit zwei Parkdecks ausgestattet wurde, über welchen sich ein großes Dienstleistungs- und Einkaufszentrum befindet, verfügt über geschätzte 70 Geschäfte, Cafés, Restaurants usw. Weiterhin sind hier, wo sich auch das Radio Bremen mit einem Außenstudio eingerichtet hat, drei Hochhaustürme zu finden sowie 555 Wohnungen.
Großer Leuchtturm (auch Simon-Loschen-Turm und Loschenturm genannt)
Dieser fast 40 Meter hohe Leuchtturm, auch Bremerhaven Oberfeuer genannt, erhebt sich am Neuen Hafen der Stadt und ist der älteste Festland-Leuchtturm an der Nordseeküste, der noch in Betrieb ist. Erbaut wurde das Wahrzeichen Bremens zwischen 1853 und 1855 vom Architekten Simon Loschen, der für sein Bauwerk die norddeutsche Backsteingotik verwendet hat. Seit 1925 ist der früher mit Gas geführte Leuchtturm elektrifiziert, und seit 1951 läuft er vollautomatisiert.
Richtfunkturm
Ganze 107,3 Meter hoch ist dieser von 1962 bis 1965 konstruierte Stahlbetonturm. Er hat mehrere Sende- und Empfangsanlagen in sich vereint, die u.a. Seefunkzwecken und einem Pegeldatenfunk dienen. Der Turm hat einen 7,50 Meter hohen Kopf und in 59 Metern Höhe einen Besucherraum, welcher der Öffentlichkeit zur Verfügung steht.
Wohnwasserturm Wulsdorf
Der 1927 erbaute Wohnwasserturm in Bremerhaven-Wulsdorf ist Wasserturm und Wohngebäude in einem. Er misst ganze 33 Meter Höhe und wurde als achtstöckiges Ziegelmauerwerksgebäude entworfen. Zu beziehen sind dort 24 Zwei- und Dreizimmerwohnungen, wobei im Inneren des Turmes auch noch zwei Wasserhochbehälter Platz gefunden haben.
Columbuskaje (Kreuzfahrt-Terminal Bremerhaven bzw. Columbus Cruise Center)
Der im Nordwesten der Stadt gelegene Schiffsanlegeplatz wurde in den 1920ern eingerichtet und ist insbesondere als bedeutendster Ablegeplatz von Dampfschiffen in die Vereinigten Staaten bekannt geworden. Über die Columbuskaje, benannt übrigens nach dem gleichnamigen Transatlantikschiff, wurden viele europäische Auswanderer nach Übersee befördert, woran noch immer ein Auswandererdenkmal am Weserdeich erinnert. Heute sind es viele Kreuzfahrtschiffe, die den nördlichen Teil der Columbuskaje benutzen. Das Südende steht eher dem Ladungsumschlag zur Verfügung.
Kaiserschleuse
Die 1897 in Betrieb genommene Kaiserschleuse war damals die deutlich größte Schleuse der Welt. Sie war 223,2 Meter lang und verfügte über eine Durchfahrtsbreite von 28 Metern sowie eine Drempeltiefe von sieben Metern. Erweiterungsarbeiten, die 2007 begonnen hatten, haben die Kaiserschleuse auf eine Durchfahrtsbreite von 55 Metern und eine Länge von 305 Metern vergrößert.
Nordschleuse
Die Nordschleuse von Bremerhaven verbindet den Hafen der Stadt mit der Weser. Sie besteht seit dem Jahre 1931 und antwortete zur Zeit ihres Baus auf das Aufkommen neuer Fahrgastschiffe. Die Nordschleuse verfügt über eine nutzbare Länge von 375 Metern sowie einer Durchfahrtsbreite von 45 Metern und einer Kammersohlentiefe von elf Metern. Damit gehört sie auch heute noch zu den weltweit größten Schleusen.
Wasserstandsanzeiger
Dieses 32 m hohe Seezeichen stammt aus dem Jahr 1903 und wurde bis 1973 u.a. als Anzeige der Höhe des Wasserstands über Seekarten Null (SKN) genutzt. Es misst den Wasserstand nicht, sondern zeigt ihn nur an. Dabei steht jeder Ball für 1 m und jeder Kegel für 20 cm Wasserhöhe über SKN. Auf der linken Seite des Stahlmastes befinden sich Lichtsignale, die mit zweimal grün Flut und mit einmal grün Ebbe anzeigen. Zeigt der rote Zeiger auf der Spitze nach oben bedeutet das auflaufendes Wasser, zeigt er nach unten bedeutet das ablaufendes Wasser
Hochschulen und andere Bildungseinrichtungen
Hochschule Bremerhaven
Die 1975 gegründete staatliche Hochschule unterrichtet Studenten in den Studiengängen Technologie und Betriebswirtschaft. Man findet sie im zentralen Stadtteil Bremerhaven-Mitte in unmittelbarer Nähe zum Bürgermeister-Smidt-Platz.
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI)
Das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) ist ein Forschungsinstitut, das sich auf die Erforschung der Polargebiete und der sie umgebenen Meere spezialisiert hat - sowohl der Arktis als auch der Antarktis. Es befasst sich aber auch mit der Nordsee und den deutschen Küstenregionen. Dabei rückt zunehmend das globale Klimageschehen in den Mittelpunkt der Forschungsarbeit. Das Institut wurde 1980 als Stiftung des öffentlichen Rechts gegründet und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Seinen Namen erhielt die Forschungsstelle nach dem deutschen Polarforscher und Geowissenschaftler Alfred Wegener (1880-1930).
Es besteht nicht nur aus dem Hauptgebäude in Bremerhaven, sondern auch aus dem Polarforschungsschiff Polarstern, den Neumayer-Stationen in der Antarktis, der deutsch-französische AWIPEV-Forschungsbasis auf Spitzbergen, der Biologischen Anstalt Helgoland sowie der Wattenmeerstation Sylt. Hinzu kommt noch eine Außenstelle im Potsdamer Wissenschaftspark Albert Einstein auf dem Telegrafenberg. Das im Dezember 1982 in Dienst gestellte Forschungsschiff Polarstern ist das Flaggschiff des Alfred-Wegener-Instituts. Das Schiff ist 118 m lang, 25 m breit und besitzt eine Wasserverdrängung von maximal 17.300 Tonnen, bei einem maximalen Tiefgang 11,20 m.
Gärten und Sportanlagen
Thieles Garten
Thieles Garten, eine 20.000 qkm große Parkanlage in Bremerhaven, besticht durch seine vielen exotischen Bäume, die Teichanlagen, Skulpturen sowie die Moorkate und das Haus im maurischen Stil. Benannt ist der Garten nach der Künstlerfamilie Thiele, welche ihn als privaten Skulpturengarten genutzt hatte.
Stadthalle Bremerhaven
Die Stadthalle Bremerhaven steht nicht nur (größeren) Sport-Ereignissen, sondern auch anderen Veranstaltungen und Unterhaltungsangeboten zur Verfügung. Hier sind bereits schon Größen wie Paul Panzer oder Atze Schröder aufgetreten. Daneben wird die Halle auch sehr gerne für die Basketballspiele der Eisbären Bremerhaven genutzt, die in der ersten Basketball Bundesliga spielen. Auch kann man hier den Tanzauftritten der TSG Bremerhaven zusehen.
Tierpark und Aquarium
Atlanticum
Wichtigster Betandteil des Atlanticums, eines wundervollen Erlebniszentrums am alten Fischereihafen von Bremerhaven, ist das 150.000 Liter umfassende Seewasseraquarium. Dort schwimmen einige der Bewohner der Nordsee und des Nordatlantiks herum und lassen sich nicht nur von der Seite, sondern auch – mittels einer Spiegeltechnik – von unten bestaunen. Das Atlanticum informiert zudem über die lebensnatürlichen Veränderungen dieser Tiere und über die Folgen von Überfischung und Exploitation der Meere.
Zoo am Meer
Dieser Themenzoo am historischen Neuen Hafen in Bremerhaven hat sich auf nordische Tierrassen spezialisiert. Deutschlands kleinster öffentlicher Zoo richtet sich insbesondere an Familien und kleinere Kinder und bietet neben den Seetieren auch solche beliebten Vertreter wie Pumas, Schimpansen oder Keas an. Der Zoo besticht durch weitläufige Tiergehege ohne Zäune und Gitter, in denen die etwa 200 Tiere aus 30 Arten artgerecht untergebracht sind. Besucht werden kann auch eine Aussichtsplattform, welche einen guten Blick auf die Mündung der Weser gewährt.
Häfen
Überseehäfen
Die Überseehäfen von Bremerhaven umfassen eine Fläche von rund 7,8 Millionen m². Sie bestehen aus:
- dem Container-Terminal, hier können Container-Schiffe mit einer Länge bis zu 350 m und bis zu 8.000& Standard- Conntainern anlegen
- dem Auto-Terminal, hier werden jährlich auf einer Fläche von 2 Mio. m² über 1,3 Millionen Autos (Stand 2025) verschifft.
- den Ro-Ro-Anlagen (roll on-roll off), hier können Fahrzeuge das Schiff befahren oder verlassen. So sind nahezu alle Autofähren Ro-Ro- Fähren.
- dem Frucht-Terminal, hier landen Kühlschiffe Obst, meist in Kühlcontainern an, so werden allein über den Bananen-Terminal rund 300.000 t Bananen importiert.
- dem Stückgut-Terminal, hier werden Einzelwerkstücke, wie Maschinen oder auch beladene Paletten,
Kabel- und Papierrollen oder Fässer gelöscht oder verladen.
- dem Kreuzfahrt-Terminal, die Columbuskaje ist das Herz des Columbus Cruise Center, von wo aus Kreuzfahrtschiffe vor allem zu den Fjorden und in die nordische Meere aufbrechen. Hier betrat Elvis Presley am 1. Oktober 1958 als Soldat deutschen Boden. Daran erinnert eine Elvis-Bronze-Tafafel, die leider nicht frei zugänglich ist, aber von der Besuchergalerie des Kreuzfahrt Terminals per Feldstecher gesehen werden kann.
- dem Neuen Hafen. Der zwischen Innenstadt und Weserdeich gelegene Neue Hafen entstand, nachdem der
Alte Hafen für den zunehmenden Schiffsverkehr zu klein geworden war. Von 1847 bis 1852 wurde der 480 m lange und 90 m breite Hafen eingerichtet und bereits 1858 erweitert. Zwischen 1860 und 1862 folgte eine weitere Verlängerung des Hafens. Vom Neuen Hafen aus starteten seinerzeit die großen Auswandererschiffe - heutzutage ist er Liegeplatz insbesondere für Yachten, Sportboote sowie für das Schulschiff Deutschland.
Schaufenster, Fischereihafen
Die Geschichte des Schaufensters Bremerhaven entstand durch die Aufgabe der Bremerhavener Fischfangflotte, weil das 1994 in Kraft getretene neue Seerechtsabkommen den Küstenstaaten die Ausweitung ihrer ausschließlichen Wirtschaftszone auf bis zu 200 Meilen erlaubte. In der Folge verlor Deutschlande weltweit fast alle ergiebigen Fischfanggründe. Der damit einhergehende Strukturwandel der Bremerhavener Fischwirtschaft, führte 1996 zum kompletten Verlust der Fischereiflotte. Der Fischereihafen Bremerhaven verlagerte danach seinen Schwerpunkt auf die Anlandung, Weiterverarbeitung und den Handel mit Seefisch.
Das führte dazu, dass Bremerhaven eine grundlegende Umgestaltung des 1896 eröffneten Fischereihafens beschloss - so wurde der Fischumschlagsbereich zu einer maritimen Erlebniswelt umgewandelt. Dabei sollte Altes möglichst erhalten bleiben und durch moderne Architekturgebäude harmonisch ergänzt werden. In der 1907 errichteten Halle IV wurden Verarbeitungsbetriebe, Restaurants und maritime Läden untergebracht. Räuchereien bieten hier ihre frischen Produkte. Zwischen den beiden Gebäudekomplexen liegt das Zentrum des Schaufensters - der Marktplatz, wo während der warmen Jahreszeiten Veranstaltungen stattfinden. Vom Marktplatz aus führt eine Terrasse zum alten Hafenbecken, das von zwei modernen und Hotels gesäumt wird. Im Hafen selber findet man den alten Salondampfer „Hansa“ und dem Museumstrawler „Gera“.
Flüsse, Nordsee
Schulschiff Deutschland
Das Schulschiff Deutschland ist das einzige erhaltene Vollschiff der deutschen Handelsschifffahrt. Ein Vollschiff besitzt an allen Masten Rahsegel. Es sei erwähnt, dass die Gorch Fock der Deutschen Bundesmarine kein Vollschiff, sondern eine Bark ist. Das Schulschiff wurde ausschließlich zur Ausbildung des zivilen Nachwuchses für Großsegler gebaut. Das Dreimast-Vollschiff wurde 1927 von der Werft Joh. C. Tecklenborg in Geestemünde (Bremerhaven) gebaut und war am14. Juni 1927 vom Stapel gelaufen. Es ist 86,2 m lang, 11,98 m breit mit einer Segelfläche von 1.950 m². Es konnte Geschwindigkeiten bis zu 17 Knoten = 31,5 km/h erreichen. Bis zum 1. Oktober 1944 diente es als Schulschiff und unternahm bis zum Kriegsbeginn 1939 Ausbildungsfahrten u.a. nach Rio de Janeiro, Buenos Aires, die Bahamas, Venezuela und nach Kapstadt.
Im November 1941 wurde das Schiff nach Lübeck verlegt, das am 5. Mai 1945 von britischen Truppen besetz wurde. Um das Schiff nicht nach Kriegsende als Reparation an die Alliierten abgeben zu müssen, wurde es als Lazarettschiff genutzt. Im August 1946 wurde das Schiff auf Weisung der britischen Marine nach Cuxhaven verlegt, wo es bis Dezember 1947 als Unterkunft für die deutschen Minenräumer diente. Am 22. Juli 1948 wurde das Schiff in die amerikanische Besatzungszone nach Bremen geschleppt, wo es dann von 949 bis 1950 Jugendherberge diente. Am 27. Februar 1950 wurde Schulschiff von den Alliierten an den Deutschen Schulschiff-Verein als Eigner übergeben. Nach einer umfassenden Instandsetzung wurde es am 1. April 1952 wieder zur Ausbildung verwendet und diente an seinem Liegeplatz in Bremen-Woltmershausen als stationäre Seemannsschule. Bis 1972 fand der Unterricht an Bord statt. Anschließend wurde das Schiff umgebaut und als Schulinternat und Ausbildungswerkstatt genutzt. Bis Juli 2001 lebten noch Schiffsmechaniker an Bord, während die Ausbildung an Land erfolgte. Heutzutage liegt das “Schulschiff Deutschland” im Neuen Hafen und wird weiterhin vom Deutschen Schulschiff-Verein e.V. betreut.
Bremerhaven wird - abgesehen von Rohr und Aue - von den folgenden drei größeren Flüssen durchflossen oder "gestreift":
Geeste
In Bremerhaven fließt die Geeste, ein Fluss, der in Niedersachsen beginnt und bei Bremerhaven in die Weser mündet. Auf insgesamt 25 km ist die Geeste schiffbar.
Lune
Die Lune, ein kleiner Nebenfluss der Unterweser, ist 43 km lang. Sie unterteilt sich in mehrere Abschnitte, wobei die Volkmarster und die Altwistedter Lune zum Lunesiel fließen, das südlich vom Fischereihafen Bremerhavens liegt.
Weser
Die insgesamt 452 km (zusammen mit der Werra 744 km) lange Weser fließt mit einer Länge von 41,9 km durch das Bundesland Bremen. Es handelt sich bei ihr um einen Strom, also einen großen Meereszufluss, der nicht nur durch Bremen, sondern auch durch die Bundesländer Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen fließt. Teilweise dient er dabei als Grenzfluss zwischen den Bundesländern. Die Weser entsteht durch den Zusammenfluss von Fulda und Werra und entleert sich 50 km von Bremerhaven entfernt in die Nordsee. Und natürlich sei hier noch einmal an die poetische Beschreibung des Weserursprungs erinnert, wie sie auf dem 1899 aufgestellten Weserstein auf dem Tanzwerder in Hannover Münden zu finden ist: "Wo Werra sich und Fulda küssen, Sie ihre Namen büßen müssen, Und hier entsteht durch diesen Kuss, Deutsch bis zum Meer der Weser Fluss."
Nordsee
Bremerhaven ist die einzige deutsche Großstadt, welche sich dicht an der Nordsee ausbreitet, diesem großen Randmeer des Atlantischen Ozeans, das sich im nordwestlichen Europa erstreckt. Die Nordsee gilt als wichtiger Handelsweg und fungiert als europäischer Weg zu den Weltmärkten. Gemeinsam mit dem an sie grenzenden Ärmelkanal ist der südliche Teil der Nordsee die am dichtesten befahrene Schifffahrtsregion der Erde. Die größten Häfen von Europa liegen an bzw. in der Nähe der Nordsee. Diese sind Rotterdam, Antwerpen, Hamburg und Bremerhaven. Neben der Nutzung als Verkehrsader und Warenumschlagplatz wird die Nordsee auch touristisch genutzt. Abgesehen von den beliebten Küstenregionen bietet die Nordsee aber auch gute Möglichkeiten für Windsurfen und Segeln. Und seit 2009 ist das Wattenmeer der Nordsee UNESCO-Weltnaturerbe. Eine ausführliche Beschreibung der Nordsee hier >>>.
Kommentare
Im Prinzip eine gute Darstellung. Aber da müssen unbedingt noch eine Reihe von Abbildungen rein. Erst dann bekommt ihr für die Darstellung von mir ein Sehr Gut
Bremerhaven ist eine aus meiner Sicht sehenswerte Stadt. Leider fehlen in der Darstellung der Stadtviele Bilder.
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