Bonn: Sehenswürdigkeiten

Besondere Plätze

Marktplatz
Der Marktplatz mit dem historischen Rathaus von 1738 (im Rokoko-Stil) und täglichem bunten Wochenmarkt, etlichen Kneipen und Restaurants; im Sommer alle mit Außengastronomie. Vom Marktplatz gehen die Hauptgeschäftsstrassen Bonns ab (Fußgängerzone). Unmittelbar neben dem Rathaus kommt man zum Hauptgebäude der Universität, dem ehemaligen Residenzschloss der Kölner Kurfürsten.

Münsterplatz
Der Münsterplatz mit dem Beethoven-Denkmal und dem Münster, einem der bedeutendsten mittelalterlichen Kirchenbauwerke des Rheinlands, gebaut im 11. - 13. Jahrhundert (romanische und gotische Stilelemente), die über den Gräbern der Bonner Stadtpatrone Cassius und Florentius errichtet wurde. Sehenswert und eine Oase der Ruhe mitten in der Innenstadt ist der Kreuzgang des Münsters. Der Zugang ist in der Kirche ausgeschildert. Auf dem Platz steht ein großes Denkmal von Beethoven, das 1845 eingeweiht wurde.

Bonner Bogen
Dieses große Neubaugebiet liegt südlich der Südbrücke (Konrad-Adenauer-Brücke) in Bonn-Beuel und grenzt an die rechte Rheinseite. Man findet hier zahlreiche Bürogebäude, eine Privatklinik, ein Hotel sowie Gastronomiebetriebe. Die ersten Gebäude wurden im Jahr 2005 bezogen.

Besondere Straßen

Adenauerallee
Diese Strecke ist ca. 8 km lang und vermittelt einen guten Überblick über das historische und aktuelle Bonn.

Beginnend am Bertha-von-Suttner-Platz in Richtung Süden bzw. Bad Godesberg, durchfährt man nach rd. 200 m das "Koblenzer Tor", eine Durchfahrt im Universitäts-Hauptgebäude, dem ehemaligen Residenzschloss der Kurfürsten.

Gleich links hinter dem Koblenzer Tor lrgt der "Alte Zoll", eine im 17. Jahrhundert am Rheinufer gebaute Befestigung zur Erhebung des Rheinzolls mit prächtigem Ausblick auf Rhein und Siebengebirge.
Rechterhand gegenüber befindet sich die "Hofgartenwiese". Wo sich heute die Studenten erholen, fanden, als Bonn noch Bundeshauptstadt war, u. a. bedeutende Demonstrationen mit teilweise mehr als Hunderttausend Teilnehmern statt.

Am Kopfende des Hofgartens befindet sich das Akademische Kunstmuseum (Bonns ältestes Museum), die Antikensammlung der Universität mit bedeutenden griechischen und römischen Originalen und Abgüssen. Links bzw. rechts folgen dann die Universitätsbibliothek und das Juridicum (Staatswissenschaftliche Fakultät der Uni). Kurz dahinter (vor der Kreuzung Weberstr./ Zweite Fährgasse) auf der linken Seite das "Ernst-Moritz-Arndt-Haus". Der große Patriot, Schriftsteller und Lehrer Ernst Moritz Arndt war ab 1817 einer der ersten Professoren an der neu gegründeten Bonner Uni. Sein Haus, direkt am Rhein, ist das einzig erhaltene Professorenhaus aus dieser Zeit (leider nur bei Sonderausstellungen und Veranstaltungen zugänglich).

Dahinter folgen links zwei große Gebäude, in denen früher das Postministerium und das Auswärtige Amt waren, heute Bundesrechnungshof, Bundeszentralregister sowie die 2. Dienstsitze von Justizministerium und Auswärtigem Amt. Gegenüber in einem Neubau die Bundeszentrale für Politische Bildung und kurz dahinter in einem neoklassizistischen Bau das "Museum Alexander König", eines der größten naturgeschichtlichen Museen Deutschland mit bedeutenden Sammlungen von Wirbeltieren bis Insekten.

Im Museum König hat sich (zwischen Giraffen- und Saurier-Skeletten) am 01.09.1948 der damalig Parlamentarische Rat, der Vorläufer des Deutschen Bundestages, zu seiner konstituierenden Sitzung eingefunden. Der Parlamentarische Rat hat u. a. das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland erarbeitet. Direkt dahinter auf der linken Seite folgen dann die "Villa Hammerschmidt" sowie das "Palais Schaumburg", immer noch die 2. Dienstsitze des Bundespräsidenten und der Bundeskanzlerin.

Die Adenauer-Allee führt dann durch eine Unterführung (darüber liegt der Bundeskanzler-Platz) und heißt danach zunächst "Willi-Brandt-Allee" und danach "Friedrich-Ebert-Allee". Hier beginnt rechterhand die Museumsmeile mit Bonns bedeutendsten Museums-Neubauten, dem "Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland", dem "Kunstmuseum Bonn" sowie der "Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland". Manche rechnen auch das weiter nördlich liegende Museum König dazu.

Heerstraße
Die Heerstraße führt im Süden von der Thomastraße an der Viktoriabrücke über die Bornholmer- und Dorotheenstraße bis zum Rosenthal im Norden. Teile der Straße sind weltweit für ihre japanischen Kirschbäume bekannt, die im Frühjahr - je nach Witterung - etwa von Anfang bis Mitte April herrlich rosarot erblühen. Die Blütezeit lockt Gäste aus der ganzen Welt an. Aber auch außerhalb der Blutezeit sind die Bars, Kneipen und
Restaurants ein beliebter Treffpunkt besonders der Bonner Studentinnen und Studenten.

Tulpenfeld
An der Friedrich-Ebert-Allee befindet sich gegenüber von Kunstmuseum und Bundeskunsthalle ein Gebäudekomplex, das so genannte "Tulpenfeld", in dem vor dem Regierungsumzug nicht nur eine Reihe von Bundestagsabgeordneten ihre Büros hatten, sondern auch viele Presseagenturen, Zeitungen usw. Auch die Bundespressekonferenz hatte hier ihren Sitz.
Heute haben hier u. a. die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post sowie die Bundesnetzagentur ihren Sitz. Auf der rechten Seite folgen dann weitere, interessante Gebäude: Das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit ("Entwicklungshilfe-Ministerium"), die ehemalige Parteizentrale der SPD (die wegen ihres düsteren und provisorischen Aussehens so genannte "Baracke") sowie die Zentralen von Postbank und Deutscher Telekom. Die Straße führt dann weiter zum Bonner "Edel-Stadtteil" Bad Godesberg, in dem vor dem Regierungsumzug die meisten Botschaften und Botschafter-Residenzen ihren Sitz hatten.

Poppelsdorfer Allee
Die Poppelsdorfer Allee, eine Kastanienallee mit breitem Mittelstreifen, verläuft vom Kaiserplatz zum Poppelsdorfer Schloss und ist die Blickachse vom Kurfürstlichen Residenzschloss, dem heutigen Uni- Hauptgebäude, zum Poppelsdorfer Schloss. An dieser repräsentativen Allee befinden sich zahlreiche schöne Gründerzeit- Stadthäuser.
Ganz in der Nähe:

Clemens-August-Strasse
Clemens-August-Strasse liegt im Stadtteil Poppelsdorf zwischen dem Poppelsdorfer Schloss/Botanischer Garten und dem Poppelsdorfer Platz, ein etwa 300 m langes Straßenstück, an dem sich zahlreiche gute Kneipen und Restaurants aneinanderreihen, insbesondere im Sommer herrscht hier wegen der Außengastronomie eine fast italienische Atmosphäre.

Bundeshaus
Wenn man vor dem Kunstmuseum nach links in die Heussallee einbiegt, kommt man nach wenigen hundert Metern zum Gebäude des ehemaligen Deutschen Bundestags.
In dem Gebäude des Bundeshauses in Bonn fanden von 1949 bis zum Umzug 1999 nach Berlin die Plenarsitzungen des Deutschen Bundestages und des Bundesrates statt. Die Anfänge des Gebäudes gehen auf die Jahre1930 bis 1933 zurück, das danach bis zum Zweiten Weltkrieg der Pädagogischen Akademie als Lehrgebäude diente.
Der Plenarsaal wurde nach dem Umzug des Deutschen Bundestages vom Internationalen Kongresszentrum Bundeshaus Bonn - dem heutigen World Conference Center Bonn - übernommen, um als Räumlichkeit für nationale und internationale Konferenzen zu dienen.

Museumsmeile

Museumsmeile
Bonn hat eine große Zahl bedeutender Museen. Fünf große Museen, von denen vier Anfang bis Mitte der 90'er Jahre eröffnet worden sind, bilden die Museumsmeile, die sich an der B9 Richtung Bad Godesberg befindet. Es sind:

  • Kunstmuseum Bonn
    Das Kunstmuseum gehört zu den sehr gut besuchten Museen in Deutschland und zeigt sowohl Dauerausstellungen als auch herausragende Wechselausstellungen.
    Es umfasst u.a. eine hervorragende Sammlung von Macke- Werken ( August Macke lebte lange in Bonn ) sowie weiterer großer rheinischer Expressionisten, aber auch von Max Ernst, Beuys und z.B. Baselitz.
    Erreichbarkeit
    Stadtbahnlinien 16, 63 Richtung Bad Godesberg und 66, Richtung Bad Honnef, Haltestelle Heussallee/ Museumsmeile
  • Bundeskunsthalle
    Die Bundeskunsthalle wurde von dem Wiener Architekten Gustav Peichl konzipiert. Der Besucher findet hier Wechselausstellungen moderner Künstler.
    Hinter dem Gebäude steht die satyrisch anmutende Plastik "Mein innerer Schweinehund".
  • Haus der Geschichte
    Das Haus bietet eine spannende Zeitreise durch die jüngste Vergangenheit Deutschlands von 1945 bis heute, mit interessanten Objekten wie z.B. dem Dienst- Mercedes oder dem Sonderzug Konrad Adenauers
  • Forschungsmuseum König
    Das Forschungsmuseum König ist eines der größten naturgeschichtlichen Museen Deutschlands. Das Museum besitzt außerdem eine spannende politische Geschichte:
    Hier tagte der Parlamentarische Rat, der Vorgänger des Deutschen Bundestages, der das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland erarbeitete.
    Adenauer Allee 160
    Tel. 0049 - (0)228 - 9122-211
    Öffnungszeiten
    Di - So 10:00 - 18.00, Mi bis 21:00 Uhr
    Stadtbahnlinien 16, 63 und 66, (Haltestelle Museum König)
  • Deutsches Museum Bonn
    Das Deutsches Museum Bonn - eine Zweigstelle des Deutschen Museums in München - hat sich auf deutsche Forschung und Technik seit 1945 spezialisiert. Vor dem Haus steht ein Prototyp des "Transrapid".
    Ahr- Strasse 45, im Wissenschaftszentrum Bonn, Stadtbahnen 16 und 63, Haltestelle Hochkreuz
    Tel.: 0049 - (0)228 -302255
    Öffnungszeiten
    Di. - So. 10:00 - 18:00 Uhr

Weitere Museen

Rheinisches Landesmuseum Bonn
Ein interessant und überraschend gestaltetes Themen-Museum zur Kulturgeschichte des Rheinlands vom Neandertaler über die Römer bis zur Jetztzeit
Colmant- Strasse 14 - 18, in der Nähe der rückwärtigen Seite des Hauptbahnhofs.
Tel.: 0049 - (0)228 - 2070-0
Öffnungszeiten
Di. - So. 10:00 - 18:00, Mi bis 21:00 Uhr.
Ein Tipp dazu
Empfehlenswert ist das Restaurant "DelikArt" im Museum mit Sommer-Terrasse und Wintergarten.

August-Macke-Haus
Das Museum verfügt über zahlreiche Werke des Malers August Macke (1887-1914). Der Künstler lebte von 1910 bis zu seinem Tod am 3. Januar 1914 in dem Haus. Macke gehört zu den bedeutenden deutschen Expressionisten und war an beiden Ausstellungen der Künstlergruppe "Blauer Reiter" beteiligt.
Bornheimer Str. 96
Tel.: 0049 - (0)228 - 655531
Öffnungszeiten
Di. - Fr. von 14:30 - 18:00 Uhr, Sa., So. und an Feiertagen ab 11:00 Uhr
Kostenlose Führung finden sonntags um 11:30 Uhr statt.

Akademisches Kunstmuseum
Die Antiken- Sammlung der Universität mit bedeutenden griechischen und römischen Originalen und Abgüssen befindet sich im Akademischen Museum am Hofgarten gegenüber der Universität..
Am Hofgarten 21
Tel.: 0049 - (0)228 -737738
Öffnungszeiten
Original-Sammlung: So. und Di. 10:00 - 13.00, Do 16:00 - 18:00 Uhr
Abguss-Sammlung So. - Fr. 10:00 - 13:00, Do auch 16:00 - 18:00 Uhr

Beethovens Geburtshaus
Das Museum besitzt mit u. a. zahlreichen Original-Handschriften, Musikinstrumenten und Gegenständen aus Beethovens Alltag die größte Beethoven-Sammlung weltweit.
Das Gebäude liegt in der Fußgängerzone der Bonner Altstadt.
Bonngasse 18 - 26, in der Fußgänger-Zone zwischen Marktplatz und Bertha-von-Suttner-Platz.
Öffnungszeiten
täglich 11:00 - 17:00 Uhr, in den meisten Monaten auch etwas länger, geschlossen nur an wenigen Feiertagen
Tel.: 0049 - (0)228 - 98175-25
Hinweis
Seit Dezember 2004 gibt es im benachbarten "Digitalen Beethovenhaus" ein Studio für digitale Sammlungen und eine Bühne für Musikvisualisierung.

Ernst-Moritz-Arndt-Haus
Dieses idyllisch am Rhein gelegene Haus mit seinem schönen Garten hatte sich Ernst-Moritz Arndt im Jahr 1819 erbauen lassen. Er wohnte hier bis zu seinem Tod am 29. Januar 1860.
Adenauerallee 79
53113 Bonn
Tel.: 0049 - (0)228 - 241435
Öffnungszeiten
Mi. bis Sa. von 13:00 bis 17:00 Uhr
So. von 11:30 bis 17:00 Uhr

Theater, Beethovenhalle

Theater der Stadt Bonn
Bonn hat eine sehr reichhaltige Theater-, Musik-, Kabarett- und Kleinkunstszene. Es gibt das Theater der Stadt Bonn mit Oper, Schauspiel und Choreographischem Theater mit international beachteten Inszenierungen. Ferner gibt es vier Privattheater, zehn Kabarett- und Kleinkunstbühnen, vier Kinder- und Jugendtheater, einige Amateurtheater und sogar zwei englischsprachige Theatergruppen.
Informationen im Internet:
www.bonn.de

Beethovenhalle
Die Beethovenhalle ist eine denkmalgeschützte Musik- und Veranstaltungshalle. Sie wurde im September 1959 nach Plänen des am 25. Dezember 1925 in Berlin geborenen Architekten Siegfried Wolske (1925-2005) fertiggestellt.
Die Halle ist die dritte Halle in Bonn mit dem Namen von Beethoven. Der Vorgängerbau wurde 1870 eingeweiht und im Verlauf des Zweiten Weltkriegs zerstört.
Eine der vornehmsten Aufgaben besteht in der Pflege der Musik von Ludwig von Beethoven, so ist sie die Heimat des Bonner Beethoven-Orchesters. Auch die Eröffnungs- und Schlusskonzerte des Beethovenfestes finden hier statt. Aber auch Karnevalssitzungen, Ausstellungen, Partys, Kongresse werden in der Halle veranstaltet.
Aber auch die Politik blieb nicht vor der Tür, so wurde hier zwischen1974 bis 1989 vier Mal von der Bundesversammlung der Bundespräsident gewählt. Vor der Halle steht ein stilisierter Kopf des Namengebers der Halle, der von dem Künster Klaus Kammerich gestaltet wurde. Näheres dazu weiter unten!
Wachsbleiche 16
53111 Bonn
Tel.: 0049 - (0)228 - 72220

Gebäude und Bauwerke, Skulpturen

Palais Schaumburg
Das Palais Schaumburg, in direkter Nachbarschaft zur Villa Hammerschmidt - zwischen der Adenauer Allee und dem Rhein gelegen - ist nach dem Regierungsumzug seit 1999 der Bonner Amtssitz des Bundeskanzlers. Das schlossartige Gebäude im spätklassizistischen Stil wurde zwischen 1858 und 1860 erbaut und von dem ursprünglich aus Thüringen stammenden reichen US-amerikanischen Unternehmer Wilhelm Loeschigt 1860 anlässlich seines Umzugs nach Bonn erworben. Danach erwarb es 1890 der Prinz Adolf zu Schaumburg-Lippe. Bis 1939 blieb es im Besitz verschiedener Zweige der Familie zu Schaumburg-Lippe. In diesem Jahr wurde es dann vom deutschen Reich aufgekauft und darin diverse Heeresdienststellen untergebracht. Nach dem Krieg wurde das Gebäude von der britischen Militärverwaltung dem Führungsstab der belgischen Streitkräfte zur Verfügung gestellt. Im Jahr 1949 wurde es durch Konrad Adenauer zum Amtssitz des Bundeskanzlers gemacht. Da das Gebäude im Laufe der Zeit für die Verwaltung des Kanzleramtes zu klein wurde, zog der Kanzler (Helmut Schmidt) 1976 offiziell in einen nahe gelegenen Neubau um. Auf dem Bürgersteig vor dem Palais steht seit dem Mai 1982 eine übermannshohe Adenauerbüste, die von dem Müncher Bildhauer Hubertus von Pilgrim erstellt wurde.
Adenauerallee 139-141
53113 Bonn

Villa Hammerschmidt
Die Villa Hammerschmidt - zwischen der Adenauer Allee und dem Rhein gelegen - ist der Bonner Amtssitz des Bundespräsidenten. Von 1950 bis zum Jahr 1994 residierte der Bundespräsident nur hier. Theodor Heuss war der erste Bundespräsident der neuen Bundesrepublik und war damit der erste Hasherr in diesem Gebäude. Nach der Wiedervereinigung verlegte von Weizsäcker den Amtssitz im Jahr 1994 nach Berlin. Das Gebäude wurde im Jahr 1860 erbaut und 1868 von Leopold König - dem Vater des bedeutenden Zoologen Alexander König - erworben und 1878 durch Umbauten in die jetzige Gestalt gebracht. Im Jahr 1899 erwarb es der Kommerzienrat Rudolf Hammerschmidt. Nach dem Tod Hammerschmidts wurde das Gebäude verkauft und von dem neuen Eigentümer in Wohnungen aufgeteilt, die vermietet wurden. Den 2. Weltkrieg überstand das Gebäude unbeschadet und war anschließend von 1945 bis 1949 von den Alliierten beschlagnahmt. Im Jahr 1950 wurde es dann von der Bundesrepublik erworben und zum Amtssitz des Bundespräsidenten umgewidmet. Die Anwesenheit des Bundespräsidenten wird durch das Hissen seiner Standarte an dem Fahnenmast angezeigt.
Adenauerallee 135
53113 Bonn

Geheimnisvolles Tor

Das abgebildete Tor ist ein Übergang zwischen dem Palais Schaumburg und der Villa Hammerschmidt. Nach dem Protokoll durfte das Tor nur geöffnet werden, wenn ein offizieller Besuch des Bundeskanzlers beim Bundespräsidenten anstand.
Da der Bundespräsident Heuss eher ruhiger und auf Mittagsschlaf bedacht war, Bundeskanzler Adenauer - jedoch umtriebig - umging das Protokoll und stattete Heuss häufig unangemeldet in der Mittagszeit einen Besuch ab. Heuss wurde dann aus seinem wohlverdienten Schlaf gerissen. Dennoch soll sich Heuss sehr über den unerwarteten, unangemeldeten und protokollarisch nicht korrekten Besuch gefreut haben.

Bonner Rathaus
Das historische Rathaus am Marktplatz wurde 1737 -1738 im Stil des Rokoko gebaut und dient heute überwiegend repräsentativen Zwecken. Die Dienststellen der Stadtverwaltung befinden sich ganz überwiegend im Stadthaus ( Berliner Platz 2 ), einem eher hässlichen Hochhaus in der Nähe des Friedensplatzes. In direkter Nachbarschaft des Rathauses befindet sich das Kurfürstliche Schloss, die ehemalige Residenz der Kölner Kurfürsten, heute Hauptgebäude der Universität.
Markt 2
53111 Bonn
Tel.: 0049 - (0)228 - 770

Post-Tower
Direkt hinter dem Schürmann-Bau nah am Rhein steht der Post-Tower, die Konzernzentrale der Deutschen Post AG, mit 68.000 m² Glasfläche, 40 Etagen und mit einer Höhe von 162,5 m das höchste Bürogebäude Nordrhein-Westfalens und einer der spektakulärsten Neubauten der letzten Jahre in Deutschland - gebaut von dem international renommierten Architekten Helmut Jahn. Am eindrucksvollsten wirkt der Post-Tower am späten Abend bzw. nachts, wenn das Gebäude von tausenden Neonlampen illuminiert wird.
Im Tower fahren zwei Arten von Fahrstühlen, die einen mit einer Geschwindigkeit von 6 m/s und die anderen mit 3 m/s. Im 30. Stockwerk kann der Besucher eine Reihe von Briefkästen aus allen möglichen Ländern bewundern. Die Grundsteinlegung fand 2000 statt und bereits im Jahr 2002 zog die Post in das Gebäude ein. Die korrekte Bezeichnung ist mittlerweile "Deutsche Post DHL, wobei die Buchstaben D, H und L die Anfangsbuchstaben der US- amerikanischen Gründer sind. Der Tower kann nur über eine geführte Besuchergruppe besichtigt werden.
Vor dem Tower befindet sich eine sehenswerte Skulptur des Künsters Markus Lüpertz mit der Bezeichnung Mercurius (Merkur, = Gott und Planet). Die Skulptur wurde am 3. Juli 2007 eingeweiht.
Platz der Deutschen Post 1
53113 Bonn

Hotel Petersberg

Der Petersberg besitzt eine Höhe von 336 m und gehört zum Siebengebirge auf der rechten Rheinseite gegenüber von Bonn-Bad Godesberg. Berg und Hotel gehören zum Rhein-Siegkreis. Das Hotel hoch oben wurde zwischen 1910 und 1912 von einem Kölner Duftwasserhersteller errichtet. Bevor es jedoch als Hotel eröffnet werden konnte, wurde es als Lazarett für die Verwundeten des 1. Weltkriegs genutzt.
Nach dem 2. Weltkrieg war es zwischen 1949 bis 1952 Sitz der "Alliierten Hohen Kommission in Deutschland". Von 1955 bis 1969 war es Gästehaus der Bundesregierung. Das Haus diente u.a. Königin Elisabeth II. , dem Schah von Persien oder Bill Clinton als Unterkunft. Nach 1969 verfiel das Gebäude. Der Verfall wurde nur 1978 durch den Besuch des KP-Chefs der damaligen Sowjetunion (KPdSU) Leonid Breschnew kurzzeitig unterbrochen.
Im Jahr 1990 wurde die Anlage von der Steigenberger-Gruppe übernommen und dient heutzutage als exklusives Hotel mit 88 Zimmern und 11 Suiten.
Steigenberger Grandhotel Petersberg
Petersberg
53639 Königswinter/Bonn
Tel: 0049 - (0)2223 - 74-0
E-Mail info@petersberg.steigenberger.de

Langer Eugen
Ein äußerst sehenswertes architektonisches Ensemble im ehemaligen Regierungsviertel. Der nach dem ehemaligen Bundestagspräsidenten Eugen Gerstenmaier benannte Lange Eugen ist das unter Denkmalschutz stehende rund 117 m hohe ehemalige Abgeordneten-Hochhaus des Deutschen Bundestages, dessen Pläne von dem Architekten Egon Eiermann stammten. Derzeit beherbergt das Gebäude 12 UN-Organisationen (UN-Campus Bonn). Der Grundstein für das Gebäude wurde im Jahr 1966 gelegt und 1969 konnten die ersten nAbgeordneten in das Gebäude einziehen.
Der Lange Eugen ist vor einigen Jahren für die UN vom Bund mit erheblichen Mitteln - u. a. wegen der Auflagen des Denkmalschutzes - umfassend renoviert worden.

Schürmann-Bau
Das lang gestreckte, flache Gebäude vor dem Langen Eugen - der Schürmann-Bau - ist nach seinem Architekten Joachim Schürmann benannt und war ursprünglich für Abgeordneten-Büros geplant und beherbergt jetzt die Deutsche Welle.
Der Schürmann- Bau ist u. a. deutschlandweit dadurch bekannt geworden, weil er 1993 durch ein Rhein-Hochwasser schwer beschädigt wurde und regelrecht abgesoffen ist. Dadurch wurde er mit geschätzten 700 Millionen Euro Baukosten eines der teuersten Bürogebäude Deutschlands.
Tipp
Die Kantine der Deutschen Welle ist öffentlich zugänglich - vom Posttower aus - und gilt als eine der besten Kantinen Deutschlands
Kurt-Schumacher-Straße

Godesburg
Von der im 13. Jahrhundert erbauten und im 16. Jahrhundert gesprengten Burg stehen nur noch der Turm und ein paar Gemäuer. Die Burg steht auf einem Berg vulkanischen Ursprungs mitten im Bonner Stadtteil Bad Godesberg, der schon von den Römern und den Franken als Kultstätte genutzt wurde. Von hier hat man einen grandiosen Blick auf Bonn und das Siebengebirge.
Tipp
Sonntags-Brunch im Burg-Restaurant mit Panoramablick

Rathaus Godesberg und "La Redoute"
Das Godesberger Rathaus ist ein Ensemble aus sechs verbundenen Gebäuden, die gegen Ende des 18.Jahrhunderts von Kurfürst Max Franz als Gästehäuser für Kurgäste erbaut wurden. Zur Zeit wird im Stadtrat diskutiert, dieses an den Godesberger Stadtpark angrenzende Ensemble zu verkaufen und es einer neuen Nutzung z.B. als Wellness- Hotel o. ä. zuzuführen.
Das daneben liegende Schlösschen "La Redoute", 1830 als Kurfürstliches Kammertheater erbaut, war vor dem Regierungsumzug u. a. Schauplatz zahlloser Empfänge bei Staatsbesuchen usw.

Poppelsdorfer Schloss
in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Lustschlösschen der Kurfürsten erbaut. Im Innenhof finden im Sommer regelmäßig Konzerte usw. statt (am oberen Ende der Poppelsdorfer Allee).
Derzeit beherbergt das Schloss eine Reihe von wissenschaftlichen Einrichtungen der Bonner Universität.
Meckenheimer Allee 169
53115 Bonn

Rheinbrücken
Bonn verfügt über drei Brücken über den Rhein:

  • Kennedy-Brücke
    Die Kennedybrücke wurde im Jahr eröffnet und ist damit die älteste Rheinbrücke von Bonn. Sie verbindet die Innenstadt Bonns mit dem Stadtteil Beuel. Über die Brücke verkehren Straßenbahnen sowie Autos, Fußgänger und Fahrradfahrer.
  • Konrad-Adenauer-Brücke.
    Die Brücke wird aber praktisch nur als Südbrücke bezeichnet. Über sie fahren Straßenbahnen und Autos. Am Rand der Autobahn A , die über die Brücke führt, können Fußgänger, Fahrradfahrer und Motorroller die Brücke nutzen.
  • Willy-Brandt-Brücke
    Diese Brücke wird gemeinhin als Nordbrücke bezeichnet. Es ist eine Autobahnbrücke der A . Ganz am Rand gibt es einen schmalen Weg für Fußgänger.

World Congress Center
Der frühere Plenarsaal des Deutschen Bundestages, das alte Wasserwerk und der neu errichtete Komplex sind Teil des World Congress Centers (WCC) von Bonn. In dem Kongresszentrum können Kongresse, Tagungen, Konferenzen und Abendveranstaltungen abgehalten werden. Das WCC Bonn liegt verkehrsgünstig im früheren Regierungsviertel am Rhein. Architektonisch erwähnenswert ist das Glasdach, das das Foyer überspannt. In dem großen Saal haben 3.500 Teilnehmern in Reihenbestuhlung Platz, zusätzliche 700 Plätze können durch den abtrennbaren kleineren Saal bereitgestellt werden. Außerdem findet man vier jeweils unterteilbare Konferenzräume mit separaten Foyer-Bereichen. Das WCC wurde am 7. Juni 2015 in Gegenwart des UNO-Generalsekretärs Ban Ki-moon und des deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier feierlich eröffnet.
Platz der Vereinten Nationen 2
53113 Bonn

Denkmäler und Skulpturen

Adenauer Büste
Diese große Büste des Kopfes von Konrad Andenauer (1876-1967) dient der Erinnerung an den ersten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1963. Die Skulptur stammt von dem Bildhauer Hubertus von Pilgrim und wurde im Mai 1982 aßerhalb des früheren Amtssitzes des Bundeskanzlers - dem Palais Schaumburg - aufgestellt. Die Büste ist mit vielen kleinen Ereignissen aus dem Leben von Adenauer verziert. Um sie zu erkennen, muss man jedoch genau hinschauen. Die an der Seite gefesselten Hände symbolisieren Adenauers Flucht vor den Nazis in das Kloster Maria Lach, die Rosen zeigen Adenauers gärtnerische Tätigkeit, er liebte Rosen. Sein Traum eines Europas wird durch den Ritt der Europa rückwärts auf einem Stier symbolisiert. Und sein Bürgermeisteramt in Köln wird durch den Kölner Dom hervorgehoben. Klar erkennbar ist auch das Siebengebirge mit dem Rhein, denn er war ein echter Rheinländer. Eine Biografie von Adenauer findet man bei Goruma hier >>>
Adenauerallee 139-141
53113 Bonn

Beethovenskulptur
Diese Skulptur des großen Sohnes der Stadt wurde am 3. März 2014 im Bonner Stadtgarten - in der Nähe des Hauptgebaudes der Universität an der Bundesstraße B9 gelegen - feierlich eingeweiht.
Um die Skulptur hatte es im Vorfeld heftige Kontroversen gegeben, was aber durchaus dem Wesen von Kunst entsprechen sollte.
Die 2,70 m hohe und 1.1000 kg schwere Skulptur stammt vom dem Künstler Markus Lüpertz, von dem z.B. auch die Skulptur "Mercurius" vor dem Post-Tower stammt.

Mercurius
Diese Skulptur von dem Künstler Markus Lüpertz befindet sich vor dem Post-Tower. Sie wurde am 3. Juli 2007 eingweiht und stellt den römischen Gott Merkur dar.
Merkur war der römischen Mythologie nach der Gott des Handels, des Verkehrs und zudem der schnelle Götterbote - was alles nach dem Selbstverständnis der Post AG auf dasUnternehmen zutrifft.
Platz der Deutschen Post 1
53113 Bonn

Beethovendenkmal
Dieses große Denkmal zu Ehren Beethovens wurde von dem Künstler Erndt Hähnel gestaltet. Hauptsponsor des Denkmals war der Musiker Franz Liszt. Die Einweihung fand 1845 in Gegenwart des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. (), Königin Victoria von England (1819-1901) und weiteren bedeutenden Persönlichkeiten statt. Das Denkmal steht auf dem Münsterplatz im Angesicht des Bonner Münsters. Korrekt war Victoria Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland (heute: von Nordirland).

Beethovenkopf
Diese Skulptur in Form des stilisierten Kopfes von Beethoven steht vor der Bonner Beethovenhalle. Sie wurde1986 aufgestellt. Das Kunstwerk wurde von dem in Iserlohn geborenen Künstler Klaus Kammerich (geb. 1933) gestaltet. Als Vorlage diente ihm das bekannte und weit verbreitete Porträt von Beethoven des Malers Karl-Joseph Stieler (1781-1858) aus dem Jahr 1819.
Wachsbleiche 16
53111 Bonn

Friedrich Wilhelms Universität

Die Friedrich Wilhelms Universität in Bonn wurde am 18. Oktober 1818 von dem preußischen König Friedrich Wilhelm III. (1770-1840) gegründet. Ihre Vorgänger war die 1777 gegründete Akademie mit 4 Fakultäten, die im Jahr 1784 von Kaiser Joseph II. () das Recht zur Verleihung des Doktortitels verliehen bekam und damit eine Universität wurde. Durch die Angliederung Bonns an Frankreich erlosch diese Universität. Zwei Wissenschaftler der Bonner Universität erhielten den Nobelpreis:
Prof. Wolfang Paul (1913-1993) erhielt im Jahr 1989 den Nobelpreis für Physik
Prof. Reinhard Selten (geb. 1930) erhielt im Jahr 1994 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.
Im Jahr 2014 studierten an der Universität rund 28.000 Studenten, dazu gehören 525 Professoren und 1.633 wissenschaftliche Mitarbeiter. Die Universität vefügt über folgenden Fakultäten:

  • Evangelische Theologie
  • Katholische Theologie
  • Landwirtschaft
  • Mathematisch-Naturwissenschaftlich
  • Medizin
  • Philosophie
  • Rechts- und Staatswissenschaften

Kirchen

Doppelkirche in Bonn-Schwarzrheindorf
Die Doppelkirche befindet sich im rechtsrheinisch gelegenen Schwarzrheindorf, ein Ortsteil von Bonn-Beuel. Die Kirche wurde am 24. April 1151 in Gegenwart des deutschen Königs Konrad III. () geweiht. Sie wurde im Auftrag von Arnold von Wied (1098-1156) dem späteren Erzbischofs - von 1151-1156 als Grabkapelle errichtet. Der in Xanten geborene von Wied war ab 1139 unter Konrad III. (1093-1152) Kanzler des Reiches und zwischen 1151 und 1156 Erzbischof von Köln. Nach seinem Tod am 11. Mai 1156 wurde er hier beigesetzt. Danach wurde die Grabeskirche zu einer Klosterkirche erweitert.
Das Gotteshaus zählt mit zu den bedeutendsten Zeugnissen romanischer Baukunst am Rhein. Der oberer Kirchteil ist über eine kleine steinerne Wendeltreppe errichbar und mit der unteren Kirche optisch duch eine mehrere Meter im Durchmesser zählende Öffnung verbunden. Aus Gründen der Erhaltung der Kirche ist der Aufgang nach oben nur am Wochende möglich. Die obere Kirche ist der Jungfrau Maria gewidmet und der untere Teil dem Märtyrerpapst St. Clemens (50-97). Über den Anbau (Abbildung) aus dem 19. Jahrhundert gelangt man auf einen außen an der der Kirche befindlichen Rundgang. Vor der Kirche befinden sich zwei gewaltige Bäume - eine Blauzypresse und ein Mammutbaum. Im Jahr 1868 wurde die Kirche zur Pfarrkirche und gehört zum Erzbistum Köln
Dixstr. 41

Bonner Münster
Das Bonner Münster (am Münsterplatz)mitten in der Stadt gelegen wurde zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert über den Märtyrergräbern der Stadtpatrone Cassius und Florentius erbaut. Das Münster verfügt u.a. über einem sehr sehenswertem Kreuzgang.
Das Bonner Münster liegt mitten im Zentrum von Bonn am Münsterplarz.Gar nicht passend zu dem Bild des Platzes und der Mirche ist das sich gegenüber dem Münster befindliche Kaufhaus - ein funktionaler Betonbau.

Kreuzbergkirche
Diese wunderschöne Kirche steht hoch oben auf dem Kreuberg im Stadtteil Bonn-Endenich. Das Gotteshaus wurde zwischen 1627 und 1628 im Auftrag des Kurfürsten und Erzbischofs von Köln, Ferdinand von Bayern (1577-1650) erbaut. Die im Stil des Barocks errichtete Kirche besitzt mit der 1746 von Balthasar Neumann stammenden "Heiligen Stiege" ein außerordentlich bedeutendes religiöses Kunstwerk.
Stationsweg 21
53127 Bonn

Rheinaue, Botanischer Garten, Parks

Rheinaue
Der weitläufigste und von den Bonnern am stärksten angenommene Park in Bonn ist die Rheinaue, ein rund 160 ha großes Stück gestalteter Natur direkt am Rhein, linksrheinisch zwischen dem Posttower und dem Stadtteil Bad Godesberg- Plittersdorf sowie auch auf der gegenüber liegenden Rheinseite gelegen.
Der Rheinauenpark wurde von 1970 an für die Bundesgartenschau 1979 gestaltet, und war damals das größte Landschaftsbauvorhaben in der Bundesrepublik.
Hier gibt es Auenwaldbereiche am Rheinufer, Auenseen, einen japanischen Garten, erhöhte Aussichtspunkte usw. In der Rheinaue finden zahlreiche größere und kleinere Veranstaltungen, wie open air- Konzerte, Flohmärkte usw. statt - u.a. auch einmal jährlich die größte "Bierbörse" Deutschlands. Es gibt Grillplätze und ein gutes Restaurant mit einem großen Biergarten. Ein Paradies für Spaziergänger, Radfahrer und Jogger, die sich erfreulicherweise gegenseitig kaum ins Gehege kommen. Hunde dürfen angeleint mit in den Park genommen werden.

Botanischer Garten
Der Bonner Botanische Garten ist ein Institut der Universität. Hauptstandort ist ein rund 6,5 Hektar großes Areal am Poppelsdorfer Schloss, auf dem im Freiland und unter Glas rund 8.000 Pflanzenarten kultiviert werden. Der Bonner Botanische Garten geht regelmäßig durch die Medien, wenn hier die größte Blume der Welt, der Titanenwurz, blüht. Zu Fuß vom Hauptbahnhof über die Poppelsdorfer Allee ca. 15 Minuten, Bus 620, 624,625,626,627, Haltestelle Botanischer Garten, geöffnet im Sommer täglich außer Samstags 09.00 - 18.00 Uhr, im Winter bis 16.00 Uhr, Tel. 0228-735523.

Kurpark
Sehr angenehm wegen seiner großen, alten Bäume ist der Kurpark im Stadtteil Bad Godesberg, der zwischen der Hauptpost in Bad Godesberg und dem ebenfalls ansehenswerten Schlösschen "La Redoute" legt.

Venusberg
Der Venusberg liegt auf rund 180 m Höhe im westlichen Teil von Bonn. Der Name leitet sich nicht von der Liebesgöttin Venus , sondern von Fenn-Berg ab, da sich hier früher ein Hochmoorgebiet befand. Auf dem Venusberg befinden sich die Kliniken der Universität Bonn sowie die Universitätssportanlagen. Außerdem liegt hier das "Gut Melb". Nicht zu übersehen ist der rund 180 m hohe Sendemast des WDR, zur Ausstrahlung von Rundfunk- und Fernsehsendern. Auch die Bonner Jugendherberge hat hier ihren Sitz. Es gibt hier sehr exklusive Villen, in denen u.a. Willy Brandt, Ludwig Erhard, Heinrich Lübke, Walter Scheel oder auch Herbert Wehner wohnten. Ausflügler können in dem traditionsreichen Restaurant "Waldau" eikehren., das man auch gut mit dem Auto erreichen kann.

Kottenforst
Der Kottenforst erstreckt sich westlich von Bonn und geht weiter westlich in die Eifel über. Der rund 40 km² große Kottenforst ist Teil des Naturparks Rheinland und ligt zwischen Bonn, Meckenheim und Alfter-Witterschlick. Es befindet sich auf einer Höhe von etwa 180 m, die zum Rheintal abfällt. Der Name des Forstes stammt von dem keltischen Wort „coat“ (= Wald) ab.

Park Friesdof
Dieser eher kleine aber idyllische Park befindet sich in der Heinemannstraße - nicht weit von der Rheinaue entfernt. Wem der Trubel auf der Rheinaue zu groß ist, findet hier einen wenig frequentierten Platz zur Muße.
Der Landschaftsgärtner Max Loebner gründete 1917 hier eine Lehr- und Versuchsanstalt. Sie bestand bis 1986, wobei der Park den zentralen Teil der gärtnerischen Lehr- und Versuchsanstalt Friesdorf bildete, die sich seit 1986 in Köln-Auweiler befindet und heutzutage Gartenbauzentrum Köln-Auweiler heißt..
In dem rund 3 ha = 30.000 m² großen Park findet man u.a. einen Urwelt-Mammutbaum, eine immergrüne Eiche, einen Losbaum oder die großblumige Sternmagnolie.

Tipps

Im rechtsrheinischen Stadtteil Oberkassel gibt es einen selbst den meisten Bonnern unbekannten privaten Park, das sog. Härle- Arboretum, ein kleiner, wunderbar gestalteter Park mit über 800 ( ! ) verschiedenen Bäumen, Sträuchern und Gehölzgruppen aus der ganzen Welt ( Büchelstrasse 40 in Bonn- Oberkassel), leider nur zwei mal im Monat öffentlich zugänglich (jeden ersten Samstag im Monat, 10 Uhr und jeden dritten Mittwoch im Monat, 17 Uhr) sowie für Gruppen auch auf Anfrage (0228/2499270). Zwar kein Park im eigentlichen Sinne, aber eine Naturoase mitten in der Stadt ist der im 19. Jahrhundert von dem Bonner Peter Josef Lenné als "jardin parlant", als "sprechender Garten" gestaltete "Alte Friedhof" ( Bornheimer Strasse, geöffnet ganzjährig von 08.00 - 17.00 Uhr, in einigen Monaten auch länger). Die Harmonie von Natur und kunstvoll gestalteten Grabmälern ist außergewöhnlich. Hier ruhen zahlreiche bekannte Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, u. a. Clara u. Robert Schumann, A. W. von Schlegel, die Mutter und der Sohn Schillers, Ernst Moritz Arndt, Karl Simrock.

Seen

Im Bonner Stadtgebiet gibt es keine nennenswerten größere Seen, dafür gibt es in der näheren Umgebung in einem Radius von ca. einer Autostunde etliche sehr schöne natürliche Seen und Stauseen, z.B. die Wahnbachtalsperre (bei Siegburg), aus der die Stadt Bonn einen Teil ihres Trinkwassers bekommt oder den Laacher See (zwischen Andernach und Mayen), ein sog. Vulkan-Maar mit dem berühmten Kloster Maria Laach.

Der Rhein

Rhein
Der Rhein fließt mitten durch Bonn. Der schönste Teil der Rheinpromenade ist linksrheinisch im Stadtteil Bad Godesberg mit Blick auf das Siebengebirge und mit schönen Biergärten. Der Rhein ist die wichtigste und damit meist befahrene Binnenschifffahrtsstraße Mitteleuropas. Die Wasserqualität des Rheins hat sich in den letzten 15 Jahren kontinuierlich verbessert (es gibt u. a. wieder Lachse im Rhein), das Baden/ Schwimmen im Rhein ist möglich, wegen des Sogs der vorbeifahrenden Schiffe jedoch äußerst gefährlich.
Nördlich und südlich von Bonn münden zwei Flüsse in den Rhein, die Sieg und die Ahr. Insbesondere eine Wanderung durch die Weinberge an der Ahr ("Rotwein-Wanderweg", sehr gut ausgeschildert) ist wegen der schönen Ausblicke ein Erlebnis.
Eine ausführliche Darstellung des Rheins finden Sie hier >>>

Melb und Godesbach

Melbtal
Das Tal der Melb - oder des Engelsbachs, wie das Bächlein auch benannt wird - ist ein wahres Kleinod Bonns. Der Begriff "Melb" entstammt dem Keltischen und bedeutet "gelb-braun", womit die Farbe des Baches nach starken Regenfällen gemeint sein dürfte. Der Bach windet sich in dem reich bewaldeten Tal - relativ tief eingeschnitten - zwischen dem Venusberg und dem Kreuzberg hinunter nach Poppelsdorf, wo er (leider) in einer Betonröhre verschwindet. Am Poppelsdorfer Schloss fließt er in den Schlossweiher, der das Schloss teilweise umgibt. Danach verschwindet er erneut in einer Betonröhre und "mündet" an der 2. Fährgasse in der Nähe der Bonner Universität im Rhein. Seinen Ursprung hat der Bach auf dem Venusberg am Rande des Kottenforstes am "Annaberger Hof" in der Nähe der Ausflugsgaststätte "Waldau".

Das Tal entstand in der vorletzten Eiszeit, etwa vor 300.00 bis 130.000 Jahren. Interessant ist, dass der Bach am Ende des Melbtals durch das Schwimmbad "Melbbad" - natürlich an den Schwimmbecken vorbei - fließt. Obwohl das Melbtal relativ dicht an der Trierer Straße und an einer Reihe von Häusern vorbei führt, ist davon so gut wie nichts zu bemerken. Man hat im Gegenteil den Eindruck, sich irgendwo weit draußen in der Natur zu befinden und nicht in Bonn. Am Ufer des Baches stehen vor allem Erlen und Eschen, eine Reihe umgestürzter Bäume erweckt den Eindruck einer unberührten Naturlandschaft. Der bedeutendste italienische Dramatiker des 20. Jahrhunderts - Luigi Pirandello (1867-1936), Literatur-Nobelpreisträger von 1934, der in Bonn studiert und hier einige Jahre gelebt hatte - hatte dem Tal sogar ein Gedicht gewidmet.
Die 1845 aus Backsteinen erbaute Melbtalbrücke verbindet für PKW`s, bis zu 1,5 Tonnen Gesamtgewicht , für Fahrräder und Fußgänger die beiden Seiten des Tals. Für Hundebesitzer ist das Melbtal geradezu ein Paradies, da sie ihre Hunde hier - mittlerweile leider illegal - und ohne Sorge vor Autos frei laufen lassen können. Hunde, Spaziergänger, Reiter und Jogger teilen sich dieses kleine Paradies - überwiegend ganz entspannt.

Godesbach
Dieser kleine Bach entspringt bei Wachtberg- Fritzdorf und mündet nach rd. 14 km in Bonn-Bad Godesberg in der Nähe der Auto-Fähre nach Dollendorf in den Rhein. Von Fritzdorf fließt er an den Ortschaften Arzdorf, Villip und Pech und durch das so genannte Godesberger Ländchen nach Bad Godesberg, wobei er während seines kurzen Verlaufs 190 Höhenmeter überwindet. Der Bach fließt überwiegend nur noch in seinem oberen Teil in der Gemeinde Wachtberg in seinem natürlichen Bett. Im Stadtteil Bad Godesberg ist er seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts fast in seinem gesamten Verlauf aus Gründen des Hochwasserschutzes und im Zuge von Straßenbaumaßnahmen reguliert, kanalisiert und in Rohre verlegt worden, so dass er hier nur noch an wenigen Stellen zu sehen ist.

Hafen am Rhein

Bonn verfügt im Norden der Stadt - auf der linken Rheinseite im Ortteil Graurheindorf gelegen - über einen kleinen Rheinhafen, der aber im Verhältnis zu Köln und insbesondere zu Duisburg relativ unbedeutend ist. Der Hafen ist ein reiner Industriehafen und wird daher von keinen Passagierschiffen oder Ausflugsdampfern angelaufen. Der Hafen hat einen jährlichen Güterumsatz von etwas weniger als eine Millionen Tonnen.
Der Betreiber des Hafens ist die Bonner Hafenbetriebe GmbH, deren Gesellschafter die "Am Zehnhoff-Söns GmbH, International Logistic Services" ist.

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