Autoverkehr
Mit dem Auto nach Bethlehem ist ein Problem. Wer sich etwa eines in Israel mietet, wird schnell feststellen, dass die meisten israelischen Autovermietungen darauf bestehen, dass ihr Mietwagen auf israelischem Boden, also am Checkpoint zurückbleibt, während die Fahrer dann ohne weiterreisen. In Bethlehem selbst können Reisende bei zwei Autovermietungen PKWs mieten, bei Murad und 'Orabi. Mit diesen Fahrzeugen darf man allerdings nun wieder nicht nach Israel fahren, jedenfalls nicht ohne eine spezielle Erlaubnis.
Die wichtigste Straße in Bethlehem ist die Manger Street, die von Rahels Grab an der Straße zu Jerusalem bis hin zum Manger Square verläuft, dem Herzen Bethlehems und Ort von Geburtskirche und Omar-Moschee. Altstadt und Markt (Souq) sind am besten zu Fuß zu erkunden und breiten sich auf dem Hügel beim Manger Square aus.
Grenzübertritt Jerusalem-Bethlehem
Die überwiegende Zahl von Reisenden erreicht Bethlehem über Jerusalem. Weil Bethlehem von der Palästinensischen Autonomiebehörde verwaltet wird, muss ein Grenzübergang passiert werden, der direkt an der Straße liegt, die beide Städte verbindet. Wer den israelischen Checkpoint "Rachel's Crossing" in die ein oder andere Richtung passiert, zeigt den israelischen Soldaten einfach den Reisepass. Das Gepäck wird kurz kontrolliert. Dann überquert man die Grenze. Touristen können Bethlehem frei betreten und zwischen dort und Jerusalem hin und her wechseln, so oft sie wollen. Nur der Reisepass mit einem israelischen Visum wird verlangt.
Mit dem Bus
Bethlehem verfügt über drei Busstationen, deren größte der Busbahnhof ist. Von den Busstationen fahren zahlreiche Serveeces, also palästinensische Sheruts, nach Jerusalem, Beit Sahour, Beit Dschala, Hebron, Ramallah, Nahalin, Jericho, Battir, al-Khader, al-Ubeidiya und Beit Fajjar. Busse mit einer Lizenz für die Westbank dürfen in Israel nicht ohne eine spezielle Erlaubnis fahren.
Wer von Israel aus anreist, wird das mit einem Mini-Bus von der arabischen Jerusalemer Busstation in der Nähe des Damaskus-Tores (Bab el-'Amoud) tun. Der Bus Nummer 21 fährt von dort über Beit Dschala bis nach Bethlehem. Diese Tour dauert etwa eine halbe Stunde und erfordert keine Unterbrechung am Checkpoint. Lediglich eine Passkontrolle durch einen Soldaten im Bus findet statt. Nachdem die Grenze passiert ist, muss man dem Fahrer sagen, wohin man will. Er wird einem zeigen, welcher Stop der beste ist. Von dort aus geht es dann weiter mit Taxi oder zu Fuß.
Sheruts und Minibusse
Sheruts sind geteilte Taxis. Sie fahren wie der Minibus 24 von der arabischen Busstation nahe des Damaskus-Tores und sind in 20 Minuten in Bethlehem. Die Fahrt endet allerdings am Checkpoint, wo Reisende aussteigen und ihren Pass vorzeigen müssen. Vom Checkpoint aus kann man zu Fuß gehen. Allerdings ist es bis zum Zentrum Bethlehems noch eine Strecke von drei Kilometern. Ein Taxi ist ratsam.
Es gibt zwei Sammelpunkte für Minibusse in Bethlehem. Von dort fahren sie nach Beit Sahour, Beit Dschala, Jerusalem, Tuqu' und Herodium.
Taxis
Taxis eignen sich für die Navigation der Stadt am besten. Bethlehem ist klein und Taxen sind extrem preiswert. Vom Checkpoint zur Geburtskirche und zu Orten innerhalb des Stadtgebietes wird man kaum mehr als umgerechnet vier Euro bezahlen. Auch zu den Nachbarstädten Beit Sahour und Beit Dschala sollten nicht mehr als sechs Euro berechnet werden. Wer zu Orten außerhalb der Stadt reisen will wie etwa zum Herodium, sollt den Preis vor Fahrtantritt mit dem Fahrer aushandeln. Die meisten Fahrer sind auch bereit, die Gäste zur gewünschten Sehenswürdigkeit hin und auch wieder zurückzufahren.
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