Olympiastadion
Das Olympiastadion in Berlin ist wahrscheinlich das geschichtsträchtigste Sportstadion in Deutschland.
Das 1913 eingeweihte Deutsche Stadion wurde unter Hitler zu einem Stadion der Superlative umgebaut, im Rahmen der Olympischen Spiele 1936 als Olympiastadion eingeweiht und als repräsentatives Bauwerk zur internationalen Demonstration scheinbar friedfertiger Ziele instrumentalisiert.
Bereits im Jahr 1916 sollte Berlin der Austragungsort der Olympischen Spiele sein, ein Vorhaben, das aufgrund der politischen Weltlage im Vorfeld des ersten Weltkriegs scheiterte. Im Jahr 1933, kurz vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten, bewarb man sich erneut und erhielt den Zuschlag für die Olympischen Spiele im Jahr 1936. Der Architekt Werner March erhielt den Auftrag, das “Deutsche Stadion“ mit seinen Platzkapazitäten für nur mehr 30.000 Zuschauer zu einem gigantisch-repräsentativen, olympiatauglichen Stadion umzubauen.
Mit Marchs ersten Entwürfen war der Auftraggeber Adolf Hitler nur bedingt zufrieden und stellte dem projektleitenden Architekten March seinen Haus-und-Hof-Architekten Albert Speer zur Seite. 1933 begann March mit dem Bau des Stadions und in nur 36 Monaten wurde in Tag- und Nachtarbeit der dritte Entwurf des Architekten mit dem Titel “Reichssportfeld“ realisiert. Gerade rechtzeitig zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele wurde das Olympiastadion fertig gestellt und erfüllte mit seinem antiken Erscheinungsbild Hitlers vollste Zufriedenheit.
Das Olympiastadion blieb während der Luftangriffe des Zweiten Weltkrieges weitestgehend verschont und ging im Jahr 1949 in den Besitz der Stadt Berlin über. Seither brach das Berliner Olympiastadion zahlreiche Zuschauerrekorde. Für die Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 1974 setzte man dem Stadion eine eher dürftige Dachkonstruktion auf, eine Flutlichtanlage war bereits im Vorfeld installiert worden. Seit 1985 findet im Olympiastadion jährlich das Endspiel um den DFB-Pokal statt. 1998 beschloss der Berliner Senat, das Stadion denkmalgerecht sanieren zu lassen und beauftragte damit das Architektenteam von Gerkan, Marg und Partner (gmp) aufgrund des sensiblen Entwurfs des Teams, der die historische und künstlerische Charakteristik mit einer modernen Infrastruktur verband.
Der Umbau des Stadions begann im Juli 2000 und gestaltete sich wegen der Denkmalschutzbestimmungen als äußerst schwierig. So durfte beispielsweise auch das neue Dach nicht optisch in Erscheinung treten, da die antiken Vorbilder des Stadions eben gar kein Dach besaßen. Eine Hängekonstruktion kam demzufolge nicht in Frage, da diese in die Höhe hätte gebaut werden müssen. In mühsamer Kleinarbeit trug man das alte, notdürftige Dach ab und installierte 20 so genannte Baumstützen im hinteren Tribünenbereich, die das flache, 68 m tiefe Dach tragen.
Die statischen Systeme der Tribünen mussten im Vorfeld komplett neu berechnet werden, da wichtige Bauunterlagen von 1936 verschollen waren. Auch die Sanierung der Fassade stellte eine enorme Herausforderung dar. Die Steinbrüche, aus denen die 1936 verwendeten Muschelkalkplatten kamen, existieren heute nicht mehr, so dass die 18.000 Platten auf das benachbarte Maifeld manövriert, dort aufbereitet und anschließend wieder an ihren Platz gebracht wurden. Im Jahr 2004 wurden die Arbeiten am Berliner Olympiastadion abgeschlossen, zum Pokalendspiel 2004 konnte das neue Stadion erstmals bewundert und bespielt werden.
Nach umfassenden Umbauten und einer Grundsanierung wurde es im Sommer 2006 nicht nur als einer der zwölf Austragungsorte der Fußball-WM dienen, sondern auch das Stadion, in dem das Finale dieses sportlichen Großereignisses stattfand.
Standort | Berlin-Charlottenburg |
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Bauzeit | 1936, Umbau: 2000-2004 |
Architekten | Werner March, Umbau: gmp - von Gerkan, Marg und Partner |
Besonderheiten | Olympiade 1936, Heimatstadion von Hertha BSC |
Nutzung | Sportstadion |
Kapazität | Etwa 74.500 |
Kapazität zur WM 06 | Etwa 66.000 |
O2 World
Diese Mehrzweckhalle (Arena) für Sport- und Konzertveranstaltungen liegt im Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain in der Mühlenstraße in der Nähe des Ostbahnhofs. In der Halle haben rund 17.000 Menschen Platz. Der Bauherr dieser modernsten Sportanlange Berlins ist die US-amerikanische Anschutz Entertainment Group, die rund 165 Mio. € in das Gebäude investiert hat. Der Bau ist 160 m lang, 130 m breit und besitzt eine Höhe von 35 m. Neben Sportveranstaltungen, wie z.B. Eishockey-Wettkämpfe, finden hier Konzerte und andere Veranstaltungen statt.
Die Halle ist außerdem das Heimat-Stadion der Berliner Eisbären. Im VIP-Bereich verfügt die Arena über 59 Entertainment-Suiten, die von Unternehmen oder finanzkräftigen Personen für eine jährliche Gebühr zwischen 100.000 und 150.000 € gemietet werden können. Die Einweihung der Halle fand am 13. September 2006 statt - die Eröffnung dann im Herbst 2008.
Der Telefonanbieter O2 World hatte die Namensrechte erworben.
Ab dem 2. Juli 2015 gingen die Namensrechte an Mercedes über und seitdem heißt die Halle Mercedes-Benz-Arena.
Stadion "An der Alten Försterei"
Dieses Stadion ist das Heimatstadion des Berliner Zweitligisten 1. FC Union Berlin. Es bietet heutzutage etwas weniger als 18.500 Zuschauern Platz.
Die Einweihung des Stadions fand am 7. August 1920 statt. Im Laufe der Zeit wurde das Stadion häufiger renoviert - zuletzt in den Jahren 2008/2009. Es ist ein reines Fußballstadion. Seinen Namen erhielt das Stadion von dem Forsthaus „Alte Försterei“, das heutzutage der Sitz der Geschäftsführung des Vereins ist.
Das Stadion befindet sich am Ende der Straße"An der Wuhlheide" und dem Beginn der Lindenstraße im Bezirk Berlin-Köpenick. Vor dem Stadion befindet sich die gleichnamige Haltestelle der Straßenbahnlinien 27, 63 und 67.
An der Wuhlheide 263
12555 Berlin
Tel.: 0049 - (0)30 - 65 66 880
Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
Das Stadion liegt im Prenzlauer Berg im Bezirk Berlin-Pankow in unmittelbarer Nähe zur Max-Schmeling-Halle und wurde am 1. Oktober 1952 eröffnet. Es verfügt über ein Rasen-Großspielfeld von 72 m X 110 m und einer achtbahnigen 400 m-Bahn aus Kunststoff. Es verfügt über 19.708 Sitzplätze. Nach dem Olympiastadion ist es das größte Stadion der Stadt.
Zudem gibt es ein weiteres "Kleines Stadion" mit einem Spielfeld von 69 x 104 m sowie eine sechsbahnige 400 m-Laufbahn, einen A-Platz mit einem Spielfeld von 64 x 98 m und einen gleich großen B-Platz. Ein Tennisplatz mit fünf Feldern sowie eine Beacjhanlage mit drei Feldern vervollständigen die Anlage. Hier spielt und trainiert u.a. der Fußballverein "Türkiyemspor Berlin", der 1978 als BFC İzmirspor gegründet wurde. Eigentümer des Stadions ist das Land Berlin.
Cantianstraße 24/Eberswalderstraße
10437 Berlin
Tel.: 0049 -(0)30 - 44 30 37 701
Max-Schmeling-Halle
Die Max-Schmeling-Halle erhielt ihren Namen zu Ehren von Max Schmeling (1905-2005). Es ist eine Multifunktionshalle im Prenzlauer Berg im Bezirk Berlin-Pankow.
Neben Sportveranstaltungen und Konzerten finden hier auch Kongresse, Parteitage und Galaveranstaltungen statt.
Die Halle war ursprunglich anlässlich der Berliner Olympiabewerbung 2000 als Boxhalle gedacht. Nachdem sich das IOC jedoch für Sydney entschieden hatte wurde umgeplant und eine Multifunktionshalle errichtet. Sie wurde im Sommer 1997 in Gegenwart ihres Namensgebers Max Schmeling eröffnet.
Die Halle hat eine lichte Höhe des Innenraums von 16,50 m, bei einer Gesamthöhe von 18 m - die Fläche beträgt mit eingeschobenen Teleskopbühnen rund 1.972 m².
Die Halle ist die "Heimathalle" des Berliner Handballvereins "Berliner Füchse". Die Halle liegt am Falkplatz, am Ende der Gaudystraße vor einem kleinen schönen Park einige 100 Meter von der Schönhauser Allee entfernt. Unmittebar dahinter befindet sich das Gelände des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks..
Falkplatz 1
10437 Berlin-Prenzlauer Berg
U2: Eberswalder Straße oder Schönhauser Allee
U8: Voltastraße oder Bernauer Straße
Tel: 0049 (0)30 - 44304-5
info@velomax.de
Velodrom
Das Velodrom ist eine Radrennbahn und zudem eine der größten Veranstaltungshallen in Berlin. Die im Inneren befindliche Radrennbahn hat eine Länge von 250 m. Die kreisförmig mit einem Durchmesser von 142 m angelegte Halle befindet sich neben dem S-Bahnhof Landsberger Allee im Prenzlauer Berg des Bezirks Berlin-Pankow. Von dem Bahnhof aus ist der Haupteingang unmittelbar zu erreichen. Das Velodrom wurde im Zuge der Berliner Olympiabewerbung 2000 von dem französischen Architekten Dominique Perrault geplant und gebaut. Der Beginn der Bauarbeiten war im Juni 1993 – ein Vierteljahr vor der IOC-Entscheidung für Sydney. Dennoch wurde weitergebaut und die Anlage1999 zusammen mit der daneben liegenden Schwimmhalle fertiggestellt. In der Halle findet u.a. das jährliche traditionsreiche Sechstage-Rennen der Radfahrer statt. Beide Hallen liegen auf einem kleinen Hügel, aber so "versenkt", dass die Dächer in etwa auf Höhe des Hügels liegen. Beide Hallen befinden sich zwischen der S-Bahn, der Landsberger Allee, der Fritz-Riedel-Straße und der Paul-Heyse-Straße im Europa Sportpark Berlin
Früher befand sich hier die Werner-Seelenbinder-Halle, die für den Neubau abgerissen wurde.
Die Halle wird von der Velomax Berlin Hallenbetriebs GmbH betrieben:
Paul-Heyse-Straße 26
10407 Berlin
Tel.: 0049 -(0)30 - 443045
info@velomax.de
Schwimmhalle im Europa Sportpark Berlin
Diese Schwimm- und Sprunghalle liegt direkt neben dem Velodrom und wurde ebenfalls im Zuge der Berliner Olympiabewerbung 2000 von dem französischen Architekten Dominique Perrault geplant und gebaut. Die Einweihung der Halle mit den Außenmaßen von 230 m x 50 m fand zeitgleich mit der Einweihung des Velodroms im Jahr 1999 statt. Die Schwimmhalle verfügt über ein 50 m-Schwimmbecken (Wassertemperatur: 26°C). Zudem findet man dort noch einen Nichtschwimmerbereich mit Lehrschwimmbecken mit einer Rutsche und einem Planschbecken (Wassertemperatur: 26°C) sowie einen Behindertenbereich mit Therapiebecken (Wassertemperatur: 33°C). Diese Anlagen sind für den allgemeinen Besucherverkehr zugänglich. Daneben gibt es hinter diesem Bereich ein tiefer liegendes weiteres 50 m-Schwimmbecken mit darum befindlichen Tribünen für Wettkämpfe. Ein Becken mit einem 10 m-Turm vervollständigt die gesamte Schwimmanlage.
Mit Ausnahme der Tatsache, dass die Schwimmhalle rechteckig erbaut wurde, ist das äußere Erscheinungsbild dem des Velodroms sehr ähnlich. Es liegt auch auf einem Hügel in den es versenkt angelegt wurde und zwar so, dass das Dach in etwa auf der Höhe der Fläche des umgebenden Hügels liegt. Beide Hallen liegen zwischen der S-Bahn, der Landsberger Allee, der Fritz-Riedel-Straße und der Paul-Heyse-Straße im Europa Sportpark Berlin.
Früher befand sich hier die Werner-Seelenbinder-Halle, die für den Neubau abgerissen wurde. Betreiber der Halle sind die landeseigenen "Berliner Bäder-Betriebe.
Paul-Heyse-Straße 26
10407 Berlin - Prenzlauer Berg
Tel.: 0049 - (0)30 - 42 18 60
Preise und Öffnungszeiten unter:
http://www.berlinerbaederbetriebe.de/80.html
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