Berlin: Berge bzw. Erhebungen

In Berlin gibt es sechs Erbhebungen mit einer Höhe über 100 m, wobei die meisten ganz oder teilweise aus künstlichen Aufschüttungen bestehen. Nicht dazu gerechnet sind Häuse und Türme
In Zentimetern gemessen übertreffen sie zahlenmäßig bei weitem die höchsten Berge der Erde - natürlich nur, sofern deren Höhen in Metern angegeben werden. Die Erhebungen werden alphabetisch geordnet vorgestellt.

Ahrensfelder Berge
Die Ahrensfelder Berge haben eine Höhe von 114,5 m. Ursprünglich sind die niedriger gewesen und eine Hinterlassenschaft der Eiszeitgletscher am Rande des Wuhletals.
Ihre heutige Höhe erreichten sie durch den Erdhaushub der Neubauten in Marzahn und Hellerdorf. Vor neun Jahren waren nochmals drei Meter dazu gekommen und eine Aussichtsplattform errichtet wurde.
Der Gipfel ist gut zu Fuß über einen Kiesweg erreichbar. Im Kletterturm des Alpenvereins im Wuhletal kommt sogar Hochgebirgsstimmung auf.
Die Ahrensfelder Berge liegen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf.

Arkenberge
Die höchste Erhebung der Arkenberge besitzt mittlerweile eine Höhe von 122 m und ist damit derzeit die höchste Erhebung von Berlin. Sie entstand durch Müll, Bauschutt und Erdaushub. Die ursprüngliche natürlich entstandene Höhe betrug dagegen nur 70 m.
Die Arkenberge gehören derzeit einer privaten Bauschuttfirma, sodass mit einer Erhöhung über 122 m hinaus noch durchaus zu rechnen ist.
Die Gegend kann allerdings nur im Zuge von Tagen der offenen Tür legal besichtigt werden. Allerdings werden die Lücken im Zaun um die Arkenberge häufiger zum illegalen Betreten genutzt.
Aber es ist beabsichtigt, hier ein Erholungsparadies mit zahlreichen Freizeitangeboten einzurichten
Die Arkenberge liegen im Bezirk Pankow - hoch im Norden der Stadt und dicht an der Grenze zu Brandenburg.

Kienberg
Der Kienberg erreicht eine Höhe von 102,2 m und liegt im Wuhletal. Er entstand während der Eiszeit wurde aber durch Bau- und Trümmerschutt sowie Bodenaushub von 58,3 m im Jahr 1966 auf die heutige Höhe künstlich erhöht.
Währen der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) ist hier eine Haltestation der insgesamt 1,5 km langen der IGA-Seilbahn mit ihren sechs Kabinen.
Der Kienberg liegt im Bezirk Marzahn-Hellersdorf.

Müggelberge
Die Müggelberge sind während der letzten Eiszeit entstanden und umfassen eine Fläche von rund 7 km². Sie werden von dem 114,7 m hohen großen und dem 88,3 m hohen kleinen Müggelberg dominiert. Auf dem großen Müggelberg befindet sich ein hölzernes Gipfelkreuz.
Auf dem kleinen Müggelberg befindet sich der 29,6 m hohe und neungeschossige Müggelturm von 1961, der im Laufe des Jahres 2017 einschließlich des früheren Gastronomiebetriebes wieder renoviert worden sein soll.
Die Aussichtspattform des Turms kann über 126 Stufen erreicht werden.
Er ist im Sommer zwischen 10:00 und 18:00 Uhr und im Winter zwischen 10:00 und 17:00 Uhr geöffnet.
Die Müggelberge liegen im Bezirk Treptow-Köpenick.

Schäferberg
Der 103 m hohe Schäferberg fällt weithin durch seinen 216 m hohen eingezäunten Sendeturm auf. Der Schäferberg ist eine natürliche Erhebung.
Bis zur Wende diente der Turm als Telefonverbindung zwischen Westberlin und der Sende-bzw. Empfangsstation im Bundesgebiet im Harz. Heutzutage werden von hier aus TV-Programme gesendet.
Der Turm kann über eine kleine Straße (Autos: nur für Anlieger) erreicht werden und liegt inmitten eines wenig begangenen und teilweise ursprünglich belassenen Waldgebiets.
Hier gibt es relativ viele Wildschweine sowie auch Rehe.
Der Berg liegt an der B1 in Richtung Glienecker Brücke an der Königsstraße 35 A
Nicht weit entfernt befinden sich die Gasthäuser Nikolskoe und Moorlake sowie die Kirche St. Peter und Paul.
Der Schäferberg liegt im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf

Teufelsberg
Der Teufelsberg entstand aus den Trümmern des Nachkriegs-Berlins und wurde in den 1970er Jahren bepflanzt. Bis zur Wende befand sich auf dem Gipfel eine US-amerikanische Abhörstation.
Mittlerweile ist die Umgebung der früheren Station umzäunt und gehört einem Privatinvestor – kann aber gegen Eintritt besichtigt werden.
Der "Berg“ besitzt eine Höhe von 120,1 m und ist damit - nach dem Arkenberge - die zweithöchste Erhebung Berlins. Nördlich davon befindet sich der Drachenberg mit einer Höhe von 99 m.
Von dessen Gipfel, auf den sogar eine Treppe führt - rodeln im Winter Jung und Alt herunter und im Sommer und Herbst werden hier die Drachen steigen gelassen
Wenige 100 m entfernt befindet sich der 2,1 ha große Teufelssee, der im Sommer von zahlreichen Badegästen besucht wird. An seinem Ostufer befindet sich das Wasserwerk Teufelssee von 1873 - das älteste noch erhaltene Wasserwerk Berlins, das 1969 stillgelegt wurde.
Heutzutage hat hier das Naturschutzzentrum Ökowerk Teufelssee seinen Sitz, wo es ein kleines Cafe zum Verweilen gibt.
Der Teufelsberg liegt im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.

Insulaner
Der Insulaner ist zwar ein nur 78 m hoher Berg, der in den Jahren 1946 bis 1951 aus den Trümmern des zerstörten Berlins entstanden war und berlinweit bekannt ist
Am Fuß des Berges befindet sich das Wilhelm-Foerster Planerarium und oben auf dem Berg die Sternwarte sowie dicht daneben ein Schwimmbad

Kreuzberg

Der 66 m hohe Kreuzberg liegt im gleichnamigen Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain. Er hat dem Bezirk seinen Namen gegeben. Oben auf dem Gipfel steht das von Schinkel entworfene Nationaldenkmal, das 1821 zur Erinnerung an die Befreiungskriege gegen Napoleon errichtet wurde. Vom Berg herab - zur Kreuzbergstraße hin - fließt seit 1893 ein künstlich angelegter Wasserfall. Unter dem Stadtgartendirektor Hermann Mächtig wurde im Jahre 1888 eine "Parkanlage mit gebirgsähnlichem Charakter" angelegt - der heutige"Viktoriapark". Der Park sollte als angemessene Umgebung für das Nationaldenkmal dienen. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, so bietet ein Biergarten mit dem Namen "Golgatha" z.B. Gegrilltes und Getränke an. Im "Café am Denkmal" findet man ebenfalls Getränke und Kleinigkeiten zum Essen. Im Süden des Kreuzberggeländes erstreckt sich entlang der Katzbergstraße bis hin zur Dudenstraße das "Willy-Kressmann-Stadion"

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