Fritz Bornemann (1912-2007)
Architekt und Ausstellungsgestalter. Bornemann wurde am 12. Februar 1912 in Berlin geboren
Er bestimmte die Nachkriegsarchitektur Berlins entscheidend mit, von ihm stammt u.a. die Deutsche Oper in der Bismarckstraße in Berlin-Charlottenburg, die Freie Volksbühne, das Museumszentrum in Berlin-Dahlem oder auch die Amerikanische Gedenkbibliothek. In Bonn stammten die Pläne zur dortigen Universitätsbibliothek aus dem Jahr 1961 von ihm. Er starb am 28. Mai 2007 - nach seinem 95. Geburtstag in Berlin.
Stephan Braunfels (geb. 1950)
Stephan Braunfels wurde am 1. August 1950 in Überlingen im Bodenseekreis in Baden-Württemberg geboren.
Seit 1978 betreibt er in München ein eigenes Architekturbüro und seit 1996 auch in Berlin.
Sir Norman Robert Forster (geb. 1935)
Norman Forster wurde am 1. Juni 1935 in Manchester in Großbritannien geboren.
In Berlin ist er besonders bekannt durch seine Pläne zur Reichstagskuppel, die 1999 fertiggestellt wurde und sich zu einem Publikumsmagneten entwickelt hat.
Charlotte Frank (geb. 1959)
Charlotte Frank wurde am 25. Mai 1959 in Kiel geboren.
Von 1979 bis 1984 studierte sie in Berlin Architektur. Seit 1987 arbeitete sie mit Axel Schultes bei BJSS-Architekten (Dietrich Bangert, Bernd Jansen, Axel Schultes, Stefan Scholz) und verließ das Büro und ist seit 1992 Partnerin von Axel Schultes am Lützowplatz in Berlin, das sich seit 2006 Schultes Frank Architekten nennt. Von 1992 bis 2013 gehörte noch Christoph Witt dazu.
Zu den von ihr geplanten Gebäuden - zum Teil zusammen mit Axel Schultes - gehören u.a. das Bundeskanzleramt in Berlin, das Krematorium Berlin-Baumschulenweg, der U-Bahnhof Reichstag in Berlin sowie in Bonn das Kunstmuseum.
Frank Owen Gehry (geb. 1929)
Gehry wurde am 28. Februar 1929 in Toronto in Kanada geboren. Der kanadisch-US-amerikanische Architekt und Designer lebt seit 1947 in Kalifornien.
Alfred Grenander (1863-1931)
Alfred Grenander wurde am 26. Juni 1863 in Skövde in Schweden geboren. Grenander hatte um die Jahrhundertwende einen nicht geringen Anteil an der Entwicklung Berlins zu einer modernen Architekturmetropole. Seine Jugend verbrachte er in Stockholm, wo er nach dem Abitur 1881 Architektur zu studieren begann. Aber vier Jahre später1885 wechselte er an die Technische Hochschule in Berlin. Sein Studium schloss er 1890 ab und wurde danach an der Planung der 1902 eröffneten Berliner U-Bahn beteiligt. Dabei plante er ca. 70 Bahnhöfe, darunter den U-Bahnhof Hermannplatz, den U-Bahnhof Wittenbergplatz, U-Bahnhof Alexanderplatz, den U-Bahnhof Schönhauser Allee, den U-Bahnhof Zoologischer Garten, den U-Bahnhof Kottbusser Tor, den U-Bahnhof Neu-Westend oder den hier abgebildeten U-Bahnhof Krumme Lanke, dessen Vorplatz seinen Namen trägt. Der Bahnhof steht unter Denkmalschutz.
Er starb am 14. Juli 1931 in Berlin wurde aber auf seinen Wunsch hin in Schweden beigesetzt.
Martin Gropius (1824-1880)
Architekt. Martin Gropius wurde am 11. August 1824 in Berlin geboren. Er ist der Großonkel von Walter Gropius. Von ihm stammen in Berlin und Leipzig die Pläne zu folgenden Gebäuden:
- Krankenhaus im Friedrichshain in Berlin-Friedrichshain, gemeinsam mit Heino Schmieden - erbaut zwischen 1868 bis 1874.
- Kunstgewerbemuseum in Berlin-Kreuzberg, gemeinsam mit Heino Schmieden, seit 1980 Martin-Gropius-Bau - errichtet zwischen 1877 bis 1881 im Stil der Neorenaissance.
- Neues Gewandhaus in Leipzig, das nach dem Tod von Gropius durch Heino Schmieden ausgeführt wurde - errichtet zwischen 1882 bis 1884.
Er verstarb am 13. Dezember 1880 in seiner Geburtsstadt Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof II der Dreifaltigkeitsgemeinde an der Bergmannstraße in Berlin-Kreuzberg.
Walter Gropius (1883-1969)
Architekt. Walter Gropius wurde am 18. Mai 1883 in Berlin geboren
Walter Gropius war Begründer des Bauhauses und gilt zudem mit Ludwig Mies van der Rohe und Le Corbusier als Mitbegründer der modernen Architektur. Eine Auswahl der von ihm entworfenen Gebäude:
- Fagus-Werk - 1. Bauabschnitt von 1911 und 1912 und der 2. Bauabschnitt von 1913 und 1914 mit Ergänzungen bis 1925.
Das Gebäude gehört seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe
- Haus Sommerfeld in der Limonenstraße 30 in Berlin-Dahlem von 1921
- Stadttheater in Jena von 1922
- Hauptgebäude des Bauhauses Dessau von 1925 und 1926 - zusammen mit dem Bauhaus in Weimar seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe
- Siedlung Siemensstadt im Berliner Bezirk Spandau errichtet zwischen 1929 und 1930. Die Siedlung wurde 2008 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.
- Gropiusstadt - heute ein Ortsteil des Bezirks Berlin-Neuköln - ab 1962 Planung durch Walter Gropius mit seinem Büro "The Architects Collaborative (TAC)".
Er verstarb am 5. Juli 1969 in Boston im US-Bundesstaat Massachusetts.
Hans Kollhoff (geb. 1946)
Architekt und Universitätsprofessor. Kollhoff wurde am 18. September 1946 in Lobenstein im heutigen Saale-Orla-Kreis in Thüringen geboren. Er entwarf unter anderem Gebäude für den Potsdamer Platz in Berlin - wie das rote Backsteinhochhaus der Daimler Chrysler AG oder das Europäisches Haus - Unter den Linden 78 in Berlin-Mitte.
Helmut Jahn (geb.1940)
Helmut Jahn wurde am 4. Januar 1940 in Zirndorf bei Nürnberg geboren.
Er lebt in New York, Chicago und Berlin, mit Büros in Chicago, Berlin sowie in Shanghai. Er ist Träger des Pritzker-Preises, der weltweit höchsten Auszeichnung für Architekten.
Der Preis wurde 1979 von dem US-Amerikaner Jay A. Pritzker (1922-1999) und seiner Frau Cindy gestiftet. Die Galeries Lafayette Berlin, ein Kaufhaus in der Friedrichstraße in Berlin-Mitte, wurde nach seinen Plänen errichtet. In Berlin stammen zudem folgende Gebäude von ihm:
- Sony-Center am Potsdamer Platz in Berlin-Mitte stammt von ihm. Teile des früheren Hotels Esplanade wurden in das Gebäude integriert und dessen Kaisersaal 1996 auf Luftkissen 75 m weit an seinen heutigen Standort verschoben.
Das Gebäude wurde im Jahr 2000 fertiggestellt
- DIFA-Gebäude, Neues Kranzler Eck am Kurfürstendamm in Berlin von 1998
- Bahntower am Potsdamer Platz in Berlin-Mitte von 2000
- Seminaris CampusHotel in der Takustraße in Berlin-Dahlem von 2009
Daniel Libeskind (geb.1946)
Libeskind wurde am 12. Mai 1946 in Łódź in Polen als Kind jüdischer Eltern geboren. Im Jahr 1960 emigrierte seine Familie in die USA über und 1965 erhielt er die Staatsbürgerschaft der USA.
Von ihm stammen die Pläne zum Jüdischen Museum in der Lindenstraße 9-14 in Berlin-Kreuzberg, das 1999 fertiggestellt wurde und das größte jüdische Museum Europas ist.
Weitere interessante Gebäude, deren Pläne von ihm stammen, sind u.a.:
- Leuphana Zentralgebäude mit Audimax der Universität in Lüneburg von 2016
- Umbau des Hauptbaus des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden - Wiedereröffnung am 15. Oktober 2011.
- Contemporary Jewish Museum in San Francisco von 2008
- Graduiertenzentrum der Metropolitan University in London von 2004 fertiggestellt.
- Masterplan für den Neubau des 2001 infolge eines Terroranschlags zerstörten der World Trade Centers in New York
- Imperial War Museum North im Hafengelände von Manchester von 2001
- Felix-Nussbaum-Haus, ein Museum der Stadt Osnabrück von 1998
- Sapphire, ein Wohnhaus mit 73 Wohnungen in der Chausseestraße/Ecke Schwarzkopffstraße in Berlin-Mitte
Jean Nouvel (geb. 1945)
Jean Nouvel wurde am 12. August 1945 in Fumel in der Region Aquitanien im Département Lot-et-Garonne in Frankreich geboren. Er ist Träger des Pritzker-Preises, der weltweit höchsten Auszeichnung für Architekten. Der Preis wurde 1979 von dem US-Amerikaner Jay A. Pritzker (1922-1999) und seiner Frau Cindy gestiftet. Die Galeries Lafayette Berlin, ein Kaufhaus in der Friedrichstraße in Berlin-Mitte, wurde nach seinen Plänen errichtet.
Rainer G. Rümmler (1929-2004)
Architekt und Baubeamter. Reinhard Erich Gerhard Rümmler wurde am 2. Juli 1929 in Leipzig geboren. Aufgrund mehrerer Versetzungen seines Vaters besuchte Rümmler Schulen in Plauen, Berlin-Weißensee, Lissa (Posen) und Berlin-Spandau. Dort schloss er seine Schulzeit 1948 mit dem Abitur ab. Danach studierte Rümmler 1948 Architektur an der Technischen Hochschule Berlin. Ab 1953 war er beim Bezirksamt Berlin-Spandau in der Hochbauabteilung beschäftigt und wechselte1956 als Regierungsbaureferendar in die Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen. Im Jahr 1960 wurde Rümmler zum Baurat ernannt und 1964 zum Oberbaurat befördert. Die weiteren Karriereschritte waren 1968 die Ernennung zum Baudirektor und 1971 zum Leitenden Baudirektor. 1994 ging Rümmler in den Ruhestand. Er hatte in Berlin rund 50 U-Banhöfe gestaltet, darunter den U-Bahnhof Fehrbelliner Platz, Am 16. Mai 2004 verstarb Rümmler in Berlin und fand auf dem Friedhof "In den Kisseln“ in Berlin-Spandau seine letzte Ruhestätte
Hans Scharoun (1893-1972)
Architekt. Scharoun wurde am 20. September 1893 in Bremen geboren
Er war einer der wichtigsten Vertreter der so genannten organischen Architektur. Seine bekanntesten Bauwerke in Berlin sind das Konzerthaus des Berliner Philharmonischen Orchesters sowie die Staatsbibliothek in Berlin-Tiergarten.
Er verstarb am 25. November 1972 in Berlin. Seine letzte Ruhestätte fand er in einem Ehrengrab auf dem Waldfriedhof an Potsdamer Chaussee 75 - im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
Karl Friedrich Schinkel (1781-1841)
Preußischer Architekt, Stadtplaner und Maler. Schinkel wurde am13. März 1781 in Neuruppin geboren Er war einer der bedeutendsten und einflussreichsten Architekten in Preußen.
Er baute und beeinflusste größere Bauvorhaben vom Rheinland bis nach Königsberg. In einer leitenden Funktion bei der Preußischen Oberbaudeputation war er aber nicht nur als Architekt sondern auch als Beamter tätig, was ihm oft großen Verdruss bereitete. Er verstarb am 9. Oktober 1841 in Berlin. Seine letze Ruhestätte fand er auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in der Chaussseestraße in Berlin-Mitte. Bekannt sind u.a. folgende Gebäude und Bauwerke:
- Altes Museum in Berlin am Lustgarten - errichtet zwischen 1825 und 1830.
Seine wichtigsten Werke und Pläne in Berlin und Umgebung sind:
- Pomonatempel auf dem Pfingstberg in Potsdam von 1800
- Umbau des Schlosses Buckow von 1802
- Schinkelkirche in Neuhardenberg von1809
- Kreuzkirche in Joachimsthal im Landkreis von 1817
- Neue Wache in Berlin-Mitte von 1818
- Schauspielhaus in Berlin am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte von 1818
- Schlossbrücke in Berlin-Mitte von 1819
- Luisenkirche in Berlin-Charlottenburg von 1823
- Altes Museum in Berlin am Lustgarten in Berlin-Mitte von 1824
- Friedrichswerdersche Kirche in Berlin-Mitte von 1824
- Neugestaltung des Schlosses Glienicke in Berlin- von 1825
- Schloss Charlottenhof in Potsdam von 1829
- Nikolaikirche in Potsdam von 1830
- Römische Bäder in Potsdam von 1833
- Schloss Babelsberg in Potsdam von 183
Axel Schultes (geb. 1943)
Architekt und Stadtplaner. Axel Schultes wurde am 17. November 1943 in Dresden geboren.
Von 1963 bis 1969 hatte er an der Technischen Universität in Berlin Architektur studiert und 1972 zusammen mit Dietrich Bangert, Bernd Jansen und Stefan Scholz das Architekturbüro BJSS gegründet.
Im Jahr 1992 gründete er dann zusammen mit Charlotte Frank und Christoph Witt ein Büro am Lützowplatz in Berlin, das sich seit 2006 Schultes Frank Architekten nennt. Im Jahr 2013 hatte Witt das Büro verlassen. Folgende Gebäude in Berlin stammen von ihm:
- Krematorium Berlin-Baumschulenweg im Bezirk Treptow-Köpenick von 1999
- Bundeskanzleramt in Berlin von 2001
- Gesamtkonzept für das "Band des Bundes". Das rund 900 m lange Band umfasst den Kanzlerpark, das Bundeskanzleramt, das Paul-Löbe-Haus sowie das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus.
Hinweis
Die Einzelentwürfe für das Paul-Löbe- und das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus stammen nicht von ihm sondern von Stephan Braunfels.
Albert Speer (1905-1981)
Architekt. Albert Speer wurde am 19. März 1905 in Mannheim geboren.
Sein größtes Projekt war sicherlich der 1937 von Hitler erfolgte Auftrag, Planungen für den Umbau Berlins in die "Welthauptstadt Germania" zu entwickeln und vorzulegen.
Unter Hitler war Speer zudem ab Februar 1942 Rüstungsminister und oberster Wirtschaftsführer. Für die Umsetzung seiner Bauwerke heuerte Speer zahlreiche Zwangsarbeiter an. Er wurde im Rahmen der Nürnberger Prozesse zu 20 Jahren Haft verurteilt, die er bis zum letzten Tag, dem 30. September 1966, im Kriegsverbrecher-Gefängnis in Berlin-Spandau absaß. Er verstarb am 1. September in London an den Folgen eines Schlaganfalls. Seine letzte Ruhestätte fand er in der Grabanlage der Familie auf dem Bergfriedhof in Heidelberg.
Friedrich August Stüler (1800-1865)
Stüler wurde am 28. Januar 1800 in Mühlhausen im heutigen Landkreis Unstrut-Hainich im Nordwesten Thüringens geboren. Seine wichtigsten Pläne und Gebäude in Berlin und Umgebung:
- Wiederaufbau der Dorfkirche Parchen zwischen 1827 und 1831
- St. Peter und Paul auf Nikolskoje in Berlin-Zehlendorf zwischen 1834 und 1837
- Neugestaltung von Schloss Basedow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zwischen 1837 und 1839
- Ergänzungen an der Franziskaner-Klosterkirche in Berlin von 1842 bis 1845
- Neues Museum auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte zwischen 1843 und 1855
- St.-Jacobi-Kirche in Berlin-Kreuzberg zwischen 1844 bis1845
- St. Matthäuskirche im Berliner Bezirk Mitte beim Kulturforum zwischen 1844 und 1846
- Friedenskirche im Schlosspark Sanssouci in Potsdam zwischen 1845 und 1853
- Belvedere auf dem Pfingstberg in Potsdam zwischen 1847 und 1863
- Kirche in Caputh im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg zwischen 1848 und 1852
- Orangerie in Potsdam zwischen 1851 bis 1864
- Neue Synagoge an der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte zwischen 1859 und 1866
- Alte Nationalgalerie auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte zwischen 1862 bis 1876
Er verstarb am18. März 1865 in Berlin. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in der Chausseestraße in Berlin-Mitte.
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