In Berlin gibt es rund 50 größere und kleinere Inseln, die entweder in den Berliner Gewässern liegen oder von ihnen begrenzt werden, wie beipielsweise die Wannseeinsel..
Übersicht nach Gewässern
Dahme
Zeuthener Wall, Kleiner Rohrwall, Großer Rohrwall, Rohrwallinsel, Schlossinsel
Havel und diverse Seen
Wannsee-Insel, Eiswerder, Großer Wall, Kleiner Wall, Pionierinsel, Lindwerder, Imchen, Kälberwerder, Pfaueninsel, Schwanenwerder.
Müggelsee
Stahnsdorfer Inseln
Seddinsee
Berg, Dommelwall, Nixenwall, Kleiner Seddinwall, Seddinwall, Weidenwall, Werderchen
Spree
Baumgarteninsel, Bullenbruch, Kratzbruch, Liebesinsel, Abteiinsel (Insel der Jugend), Lohmühleninsel, Museumsinsel, Fischerinsel
Tegeler See
Hasselwerder, Lindenwerder, Scharfenberg, Reiswerder, Baumwerder, Valentinswerder, Maienwerder, Tegeler See
Die Inseln im Einzelnen
Die folgenden Inseln sind alphabetisch, und nicht nach den Gewässern, in denen sie liegen, aufgeführt.
Abteiinsel (Insel der Freundschaft)
Der offizielle Name der Insel ist Abteiinsel, aber sie wird auch als "Insel der Freundschaft" oder "Insel der Jugend" bezeichnet. Sie liegt in der Spree im Bezirk Treptow-Köpenick. Die Insel wurde anlässlich der Gestaltung des Treptower Parks - nach Entwürfen des Berliner Gartenbaudirektors Gustav Meyer (1816 - 1877), einem Schüler Lennés - auf einem Schilfbruch künstlich aufgeschüttet. Die Insel umfasst eine Fläche von 19.659 m². Die Insel ist über eine von 1915 bis 1916 aus Stahlbeton erbaute Brücke mit dem Ufer verbunden. Die Insel wurde im Jahr 1913 von der Stadtgemeinde Neukölln aufgekauft, worauf noch heute das Stadtwappen von Neukölln am Brückenbogen hinweist. Im Brückenhaus auf der Insel befindet sich die Kultureinrichtung "Insel Berlin", die neben zahlreichen kulturellen Veranstaltungen auch ein Restaurant betreibt. Es sei erwähnt, dass sich nach dem zweiten Weltkrieg auf der Insel zeitweilig ein Waisenhaus befand.
Alt-Treptow 6
12435 Berlin
030 80961850
www.inselberlin.de
Baumgarteninsel
Die Die Baumgarteninsel ist eine 8,4 ha = 84.000 m² große Insel in Berlin-Köpenick. Das Areal wurde erstmals 1776 unter der Bezeichnung Kietzer Wiesen erwähnt und diente während des 19. Jahrhundert den Köpenicker Wäscherinnen als Bleich- und Trockenplatz. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Katzengraben im Rahmen einer Flussbegradigung der Müggelspree verbreitert und vertieft, um ihn schiffbar zu machen, womit das Gelände zu einer Insel wurde. Später wurde sie aufgeschüttet und es wurden hier Kleingärten angelegt. Von 1922 bis heute befindet sich auf der Insel die Kleingartenanlage Baumgarteninsel. Die Insel kann man nur mit einem Boot oder schwimmend erreichen. Die Insel befindet sich nördlich der Köpenicker Altstadt - nahe dem Platz des 23. April.
Baumwerder
Baumwerder ist eine Insel im Tegeler See und gehört zum Bezirk Berlin-Reinickendorf. Die Insel mit einem Durchmesser von ca. 300 m liegt südlich der Insel Scharfenberg.
Wie oben erwähnt, gingen die Inseln Scharfenberg und Baumwerder im Jahr 1777 in den Besitz der Familie von Humboldt über. Im Jahr 1867 wurden sie an den Botaniker Carl August Bolle verkauft, dessen Erben die Inseln dann 1909 an die Stadt Berlin verkauften und von den Wasserwerken zur Trinkwassergewinnung genutzt wurde. Die Insel dient seit 1943 nur noch der Wasserversorgung und ist heutzutage ist unbewohnt und darf auch nicht betreten werden. Die Insel ist seit dem Jahr 1960 Teil des Landschaftsschutzgebietes "Inseln im Tegeler See“.
Bullenbruch
Der Bullenbruch ist eine rund 0,4 ha = 4.000 m² kleine unbewohnte Spreeinsel im Ortsteil Oberschöneweide in Berliner Bezirk Treptow-Köpenick. Sie liegt südlich der Rummelsburger Bucht und ist seit dem Jahr 2000 ein geschützter Landschaftsbestandteil. Das bedeutet, dass die Insel nicht betreten werden darf, um die hiesigen Tiere und Pflanzen nicht zu stören. Am Ufer - östlich der Insel - befindet sich das Funkhaus Nalepastraße, ein denkmalgeschützter Gebäudekomplex, in dem von 1956 bis 1990 der Rundfunk der DDR seinen Sitz hatte. Nordöstlich der Insel wurde von 1907 bis 1966 das Kraftwerk Rummelsburg betrieben, dessen noch erhaltene Gebäudeteile mittlerweile unter Denkmalschutz stehen.
Dommelwall
Die etwa 2,2 ha = 22.000 m² große Insel im Seddiner See im Bezirk Treptow-Köpenick liegt zwischen den Insel Nixenwall und Berg, von denen sie die bei weitem interessanteste ist. Heutzutage ist die unbewohnte Insel sumpfig und zuwachsen und u.a. Lebensraum der Trauerseeschwalben und des Seeadlers 1931 hatte der Landschaftsarchitekt und Autor Leberecht Migge (1881-1935) die Insel vom Bezirk Köpenick gepachtet. Leberecht Migge hatte den nördlichen Teil der Insel 1932 und 1933 mit Müll aufschütten lassen und auf der Insel ein Haus errichtet. Hier hatte er mit seiner Geliebten Liesel Elsässer bis 1935 zusammengelebt - auch einige Menschen aus der Familie und dem Freundeskreis von Liesel Elsässer hatten sich während des Krieges hierher vor den Bombenangriffen auf Berlin geflüchtet. Liesel Elsässer hatte dort noch bis 1946 gelebt. Das Haus einschließlich der Pacht erwarb danach eine Westberliner Familie, die die Insel bis zum Mauerbau am 31. August 1961 als Wochenend- und Ferienort benutzt hatten.
Fischerinsel
Die Fischerinsel bildet zusammen mit der Museumsinsel die "Spreeinsel". Im Süden - an der Mühlendammschleuse - trennt sich die Spree von dem Spreekanal, der in den Kupfergraben übergeht und sich vor bzw. hinter dem Bodemuseum wieder mit der Spree zu vereinigen. Die etwa 8 ha große Fischerinsel umfasst dabei den südlich der Gertraudenstraße gelegenen Teil der Spreeinsel zwischen der Spree und dem Spreekanal. Sie wird durch hohe Plattenbauten aus der Zeit der DDR dominiert. Erwähnenswert ist, dass sich am Beginn des Spreekanals der Museumshafen für Traditionsschiffe befindet.
Der Name der Insel geht auf die früheren Bewohner an der Südspitze der Insel zurück, die hier dem Fischfang nachgingen. Früher bestand die Insel aus einer Reihe von kleinen Gassen. Unter dem SED-Regime wurde von 1967 bis 1973 das mittelalterliche Straßennetz durch riesige Hochhäuser abgelöst und zudem wurden neue Straßen angelegt.
Eiswerder
Die Insel - mit einer Fäche von rund 14 ha - liegt nördlich der Spandauer Ztadelle - mitten in der Havel. Eiswerder kann über zwei Brücken erreicht werden: die Kleine Eiswerderbrücke, die zum Ostufer der Havel führt und der Großen Eiswerderbrücke, die zum Westufer führt.
Eiswerder hatte sich im Verlauf des 19. Jahrhundert mit den hier ansässigen Rüstungsfabriken zu einem wichtigen Militärstandort entwickelt. Eiswerder wurde daher gerne als Waffenschmiede des Reiches bezeichnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Hallen, Flächen und anderen Gebäude als Lager- und Umschlagplatz für Getreide benutzt. Während der Zeit der Teilung - von 1953 bis 1990 - lagerte der Berliner Senat hier die so genannten Senatsreserven. Eiswerder wurde im Laufe der Jahre auch zum Standort einer Reihe von Wassersportvereinen.
Heutzutage befinden sich auf der Insel u.a. Restaurants, eine Diskothek und Fernsehstudios. Etwas weniger als die Hälfte der Insel ist bewaldet.
Großer Wall
Der Große Wall ist eine Insel der Havel. Sie gehört zum Ortsteil Hakenfelde des Bezirks Berlin-Spandau. Sie liegt südwestlich vor der Insel Valentinswerder am Rand der Inseln, die den Tegeler See von der Havel trennt. Süd-östlich von der Insel zweigt der Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal von der Havel ab. Die etwa 3.000 m² große Insel ist mittlerweile ein Landschaftsschutzgebiet und darf nicht betreten werden.
Hasselwerder
Hasselwerder ist die nördlichste Insel im Tegeler See und liegt im Bezirk Berlin-Reinickendorf. Die Insel ist rund 300 m lang und 60 m breit. Die Insel gehörte von 1755 bis 1766 zum Gut Tegel, dann gelangten das Gut und das Schloss Tegel mit der Insel in den Besitz der Familie von Humboldt. Deren Nachkommen sind bis heute die Eigentümer der Insel. Von 1911 bis 1954 gab es auf der Insel sogar eine öffentliche Badeanstalt.
Für Versorgungszwecke gibt esauf der Insel einen Schiffsanlegesteg.
Bereits seit dem Jahr 1960 ist die Insel Teil des Landschaftsschutzgebietes "Inseln im Tegeler See“, was zu einer Reihe von Nutzungsbechränkungen geführt hat
Imchen
Diese Insel befindet sich in in der Havel im Ortsteil Kladow im Bezirk Berlin-Spandau nahe dem hiesigen Fähranläger und den Bootsliegepätzen. Die Insel ist bereits seit 1933 ein Naturschutzgebiet und darf von Besuchern nicht betreten werden. Sie dient vor allem dem Schutz von Vögeln - darunter eine Kolonie von Kormaranen. Auch eine Waschbärenfamile lebt auf der Insel bzw. besucht sie auf der Suche nach Beute. Zudem gibt es hier Graureiher, Enten, Schwäne, Grau-und Kanadagänse.
Die eigentliche Insel umfasst eine Fläche von 2,5 ha = 25.000 m² - das gesamte Schutzgebiet mit dem umgebenden Wasser und dem Röhrichtschutzgebiet umfasst sogar eine Fläche von 4,8 ha = 48.000 m². Die Insel wurde 1902 von dem Zementfabrikanten Robert Guthmann, der die Insel vorher erworben hatte, mit Müll- und Bauschutt um 1,50 m erhöht. Im Jahr 1924 erwarb dann die Stadt die Insel. Ihren Namen hat die Insel von den Immen = Bienen, die hier eine zeitlang in ihren Stöcken gehalten wurden.
Kälberwerder
Die nur ca. 5.000 m² große Insel Kälberwerder liegt zwischen der Pfaueninsel und Imchen mitten in der Havel. Sie befindet sich seit 1926 im Privatbesitz des "Ruderclubs am Wannsee" und darf nur von Mitgliedern und deren Gästen mit ausdrücklicher Genehmigung des Vereins betreten werden. Auf der Insel können die Besucher Ballspielen und sogar zelten. Segler nutzen die Umgebung der Insel gerne als Ankerplatz. Früher wurden auf der Insel Rinder geweidet, woher auch der Name stammt. Mittlerweile schwimmen im Frühjahr Wildschweine auf die Insel, um hier ihre Jungen zur Welt zubringen. Die Insel liegt im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
Kratzbruch
Diese 1.890 m² große Insel liegt ebenfalls in der Rummelsburger Bucht - etwa 100 m vom Ufer der Stralauer Halbinsel entfernt - und darf als "geschützter Landschaftsbetandteil" - wie die Liebesinsel - nicht betreten werden.
Lindwerder (Havel)
Diese rund 2,3 ha große Insel liegt ca. 200 m von der Havelchaussee entfernt in der Havel - und zwar zwischen der "Lieper Bucht" im Norden und der "Kleinen Steinlanke" im Süden. Sie gehört zum Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Auf der anderen Seite der Havelchaussee erstreckt sich das Waldgebiet des Grunewalds. Die Insel wird von einer kleinen Fähre mit dem "Festland" verbunden, sodass Besucher das auf der Insel befindliche Restaurant besuchen können. Zudem hat ein Segelclub hier seine Liegeplätze.
Die Insel darf nicht mit der gleichnamigen Insel "Lindwerder" im Tegeler See verwechselt werden.
Lindwerder (Tegeler See)
Lindenwerder ist eine kleine Insel im Tegeler See und gehört zum Bezirk Berlin- Reinickendorf. Die Insel ist etwa 150 m lang - bei einer maximalen Breite von rund 90 m - mit einer Fläche von rund 9.500 m². Sie ist damit die kleinste der sieben Inseln im Tegeler See.
Die Insel wurde in den 1930er Jahren künstlich mittels der Hochofenschlacke der nahegelegenen Gießerei der Borsigwerke aufgeschüttet.
Bereits seit dem Jahr 1960 ist die Insel Teil des Landschaftsschutzgebietes "Inseln im Tegeler See“, was zu einer Reihe von Nutzungsbechränkungen geführt hat. Hier brütet u.a. der Schwarzmilan.
Die Insel darf nicht mit der Insel "Lindwerder" in der Havel verwechselt werden.
Maienwerder
Die etwa 5,5 ha große Insel liegt im Bezirk Berlin-Reinickendorf im Tegeler See. Eine Personenfähre verbindet Maienwerder mit dem "Festland". Die Insel ist Teil des Landschaftsschutzgebietes "Inseln im Tegeler See“, was zu einer Reihe von Nutzungsbechränkungen geführt hat. Etwas vereinfacht gesagt, ist es eine von Wasser umgebene Kleingartenkolonie.
Liebesinsel
Die nur ca. 940 m² große Insel befindet sich in der Rummelsburger Bucht, die zur Spree gehört - im Beirk Kreuzberg-Friedrichshain. Sie liegt nur ca. 50 m vom Ufer der Stralauer Halbinsel entfernt. Die Insel ist heutzutage unbewohnt, war aber bis zum Zweiten Weltkrieg ein beliebtes Ausflugsziel. Hier befand sich früher eine Gaststätte, wo u.a. Paul Lincke Gast war. Von dem Restaurant gibt es mittlerweile nur noch wenige Reste. Die Insel darf nicht betreten werden und ist ein "geschützter Landschaftsbestandteil", auf der Tiere (z.B. Graureiher) leben und viele Bäume und andere Pflanzen wachsen.
Lohmühleninsel
Die rund 600 m lange und 100 m breite Lohmühleninsel mit einer Fläche von rund 6,5 ha = 65.000 m² entstand um 1850 durch den Bau des Landwehrkanals und dessen Gabelung in den Landwehrkanal mit Schleuse und einen Flugraben. Der Landwehrkanal begrenzt die Insel im Nordwesten und der Flutgraben im Südosten – beide Gewässer münden in die Spree, wo die Spitze der Insel gegenüber dem Osthafen liegt. Der Name der Insel stammt von den nicht mehr vorhandenen Mühlen, die Eichen- und Fichtenrinde (Lohe) zum Gerben von Leder produziert hatten. Drei der vier Brücken, die die Insel mit dem „Festland“ verbinden, sind denkmalgeschützt, ebenso das ehemalige Zollhaus und die neben der ersten Berliner Tankstelle befindliche Raststätte von 1929. Auf der nordwestlichen Seite der Insel geht die Schlesische Straße in die Schlesischen Brücke über und die kurz danach befindliche Obere Freiarchenbrücke geht auf der südöstlichen Seite in die Puschkinstraße über. Am Kanalufer befinden sich angesagte Restaurants, so z.B. der Freischwimmer. Südwestlich der südwestlichen Spitze der Insel liegt der berühmt- berüchtigte Görlitzer Park.
Luiseninsel
Die Luiseninsel ist eine künstlich angelegte kleine Insel in einem Wasserzug im südöstlichen Teil des Großen Tiergartens. Benannt ist die kleine Insel nach Königin Luise (1776-1810) - der Ehefrau von König Friedrich-Wilhelm III. (170-1840) - die Anfang des 19. Jahrhunderts gerne in diesem Teil des Tiergartens spazieren gegangen war. In der Mitte des Areals befindet sich ein 1880 eingeweihtes Denkmal von Königin Luise, dessen Original hier erst 2013 wieder aufgestellt wurde.
Maienwerder
Die etwa 5,5 ha große Insel liegt im Bezirk Berlin-Reinickendorf im Tegeler See. Eine Personenfähre verbindet Maienwerder mit dem "Festland". Die Insel ist Teil des Landschaftsschutzgebietes "Inseln im Tegeler See“, was zu einer Reihe von Nutzungsbechränkungen geführt hat. Etwas vereinfacht gesagt, ist es eine von Wasser umgebene Kleingartenkolonie.
Museumsinsel
Die Museumsinsel wird von der Spre, dem Spreekanal und dessen Verlängerung dem Kupfergraben gebildet. An der Mühlendamm-Schleuse trennen sich Spree und Sprekanal und vereinigen sich wieder am Bodemuseum.
Hier befinden sich die folgenden fünf bedeutenden Museen:
- Altes Museum
- Neues Museum
- Alte Nationalgalerie
- Bode Museum
- Pergamon Museum
Die Museumsinsel gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Mierendorf-INSEL
Die Mierendorf-INSEl umfasst eine Fläche von 189 ha = 1,89 km“mit rund rund 15.000 Einwohnern. Die Insel wird im Osten vom Charlottenburger Verbindungskanal, im Norden vom Westhafenkanal und im Süden und Westen von der Spree umgeben. Mittelpunkt ist der 9.000 m² große Mierendorfplatz. Das Gebiet gehört zum Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Kennzeichnend für die Insel ist eine Mischung aus Wohnen, Gewerbe, Dienstleistung und öffentlichen Institutionen - mit Grünanlagen und Kleingärten. Die U-Bahnlinie 7 hat ihren gleichnamigen Bahnhof unter dem Mierendorfplatz
Pfaueninsel
Die eigentliche Pfaueninsel ist rund 67 ha groß - während das gesamte "Naturschutzgebiet Pfaueninsel" noch ufernahes Gewässer mit einschließt und insgesamt 88 ha umfasst. Die Insel liegt nur ca. 50 m vom Ufer des "Festlands" entfernt im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Die Insel wird von der "Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG)" verwaltet und steht seit dem Jahr 1990 - zusammen mit den Schlössern und Parks von Sanssouci in Potsdam und Glienicke in Berlin - auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Wesentlichen Anteil an der Entwicklung der Insel hatten König Friedrich Wilhelm II. (1744-1797) und seine Mätresse - Wilhelmine Encke, Tochter eines Hoftrompeters und Gastwirtes,mit der er sich auf der Insel bereits als Kronprinz zu intimen Treffen zusammenfand. Per Kabinettsbeschluss wies er an, die Insel dem Militärwaisenhaus in Potsdam abzukaufen, was am 24. November 1793 mit der Übergabe der Insel vollendet wurde. im Frühjahr 1794 begannen die Arbeiten mit an der Erweiterung der Parklandschaft des Neuen Gartens am Ufer des Heiligen Sees in Potsdam auf der Pfaueninsel. Die Pfauen, die der Insel ihren Namen gegeben haben, laufen frei auf der Insel herum und ihr lautes "Schreien" kann man schon von weitem hören.
Auf die Pfaueninsel gelangt man mit Hilfe einer Fähre, welche die hier etwas mehr als 50 m breite Havel überquert. Seit dem Jahr 1821 ist die Fähre zur Insel öffentlich. Autos und auch Fahrräder dürfen jedoch nur von berechtigten Personen auf die Insel gebracht werden. Die Fähre ist 24 h einsatzbereit, dazu wurde ein Dreischichtendienst der Fährleute eingerichtet. Auf der Insel leben mehr als ein Dutzend Menschen - die meisten Angestellte der Inselverwaltung einschließlich der Fährleute. Besondere Sehenswürdigkeiten sind das hölzerne Schloss sowie die alte Meierei.
Rahnsdorfer Inseln
Die drei Rahnsdorfer Inseln liegen zwischen dem Kleinen (15 ha) und Großen Müggelsee (740 ha) im Bezirk Treptow-Köpenick. Es sind von Ost nach West die Inseln Dreibock, Entenwall und Kelchs-Ecke . Die Insel Entenwall ist mit einer Fläche von 9,64 ha = 96.400 m² die größte davon. Auf den Insel befinden sich zahlreiche Sommerhäuser und können nur mit Booten erreicht werden, da es keine Brücken gibt.
Reiswerder
Reiswerder liegt im Tegeler See im Bezirk Berlin-Reinickendorf. Auf der Insel, die zum Landschaftsschutzgebiet "Inseln im Tegeler See“ gehört, gibt es keinen Strom und kein fließendes Wasser, aber Biber, Graureiher und es befinden sich hier mehrere Kleingärten und ein Restaurant. Das Restaurant allerdings hat Wasser und Strom und ist vom 1. April bis zum 15. Oktober mit Ausnahme des Montags geöffnet. Die Insel wird von einer Personenfähre angefahren.
Scharfenberg
Die Insel Scharfenberg umfasst eine Fläche von rund 20 ha und liegt im Tegeler See. Auf ihr befindet sich ein Ganztagsgymnasium mit angeschlossenem Internat - mit rund 480 Schülerinnen und Schülern. Die Insel Scharfenberg kann mit Hilfe einer Autofähre erreicht werden. Aber es dürfen nur berechtigte Personen - wie Lehrer, Schüler und sonstige Angestellte der Schule - auf die "Schulinsel". Der Fähranleger befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Strandbad Tegel in Tegel Ort..
Die Schule auf der Insel wurde im Jahr 1922 durch den deutschen Reformpädagogen Wilhelm Blume (1884- 1970) gegründet, der am 17. November 1970 in Berlin verstorben ist.
Die Insel gelangte 1777 zusammen mit der Insel Baumwerder in den Besitz der Familie von Humboldt. Rund 90 Jahre später - im Jahr 1867 - wurden beide Inseln an den Botaniker Carl August Bolle verkauft. Dessen Erben verkauften die Inseln dann im Jahr 1909 an die Stadt Berlin.
Schwanenwerder
Schwanenwerder ist mit dem "Festland" über eine Straßenbrücke verbunden. In ihrer Verlängerung führt eine Ringstraße um die Insel. Allerdings gibt es für Besucher so gut wie keinen Zugang zum Ufer der Insel. Die rund 25 ha = 250.000 m² große Insel liegt am Beginn des Großen Wannsees vor dem Strandbad Wannsee und gehört zum Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Die Insel ist ein extrem beliebtes Wohngebiet. Früher lebten hier u.a. Josef Göbbels, der Jagdflieger Ernst Udet und der Verleger Axel Springer. Auf dem Gelände der früheren Göbbels-Villa befindet sich jetzt das Aspen-Institut. Zudem befinden sich hier auf der nördlichen Seite eine Reihe von Liegeplätzen für Sportboote.
Auf der Insel gibt es neben den zahlreichen Privathäusern u.a. auch ein Jugendfreizeitheim, eine Kindererholungsstätte, die evangelische Bildungsstätte oder einen Zeltplatz für Jugendgruppen. Historisch Interessierte finden auf der Insel ein Überbleibsel des früheren Palais des Tuileries, der 1882 von Paris hierher gebracht wurde. Ein Bunker, der zum Schutz von Goebbels errichtet worden war, kann nach Voranmeldung noch besichtigt werden.
Ein tragisches Unglück ereignete sich am Abend des 10. Juli 2002, als infolge eines heftigen Unwetters zwei Jugendliche durch umstürzende Bäume ihr Leben verloren.
Schlossinsel
Die Köpenicker Schlossinsel liegt in der Dahme - kurz vor ihrer Einmündung in die Spree im Bezirk Treptow-Köpenick. Die Insel umfasst eine Fläche von rund 6 ha = 60.000 m². Auf der Insel befindet sich das Köpenicker Schloss mit seinem Park.
Die Schlossinsel ist über eine Brücke mit der Köpenicker Altstadt verbunden.
Tegeler Insel
Die Tegeler Insel, im gleichnamigen 450 ha = 4,5 km² großen Tegeler See gelegen, wurde 1984 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung künstlich aufgeschüttet.
Die nahezu ellipsenförmige Insel besitzt eine Länge von rund 170 m und eine Breite von 60 m - bei einer Fläche von 0,9 ha = 9.000 m² und ist nahezu vollständig bebaut. Auf die Insel führen die drei Fußgängerbrücken: Der Georgsteg im Südwesten, der Alexandersteg im Südosten und der Wilhelmsteg im Nordwesten.
Valentinswerder
Die Insel Valentinswerder umfasst eine Fläche von rund 13 ha = 130.000 m² und ist damit nach der Insel Scharfenberg die zweitgrößte Insel im Tegeler See. Sie gehört zum Bezirk Berlin- Reinickendorf.
Die Insel befindet sich in Privatbesitz - 1874 erwarb der Urgroßvater des jetzigen Besitzers die Insel und ließ hier eine Landkolonie errichten. Hier befinden sich zahlreiche Wochenend- bzw. Ferienhäuser, ein Platz für Dauercamper, zwei Clubs von Anglern und Seglern - zudem leben hier um 25 ständige Bewohner. Die Insel wird mittels einer Personenfähre mit dem "Festland" verbunden.
- Fährverkehr
Werktags: 09:10 ab Tegelort und 09:40 ab Wasserstadt Spandau/Havelspitze und zurück um 13:00 Uhr und 18:00 Uhr
Samtags und Sonntags: stündlich 08:50 ab Tegelort und von Wasserstadt Spandau/Havelspitze ab 09:20. Die letzte Rückfahrt ist um 19:20 Uhr.
Wannsee-Insel
Wannsee ist nicht nur ein See und ein Ortsteil des Bezirks Steglitz-Zehlendorf, sondern auch eine 12,45 km² große Insel. Die Insel wird von folgenden Gewässern begrenzt:
Großer und Kleiner Wannsee, Pohlensee, Stölpchensee, Griebnitzsee sowie der Havel.
Auf der Insel befindet sich u.a. das Schloss Glienicke, das Haus der Wannseekonferenz oder die Liebermannvilla. Außerdem haben hier ein Golfplatz, zahlreiche Segelvereine und zwei bekannte Ausflugslokale ihren Sitz. Teile der Insel sind bewaldet.
Durch die Wannsee-Insel führt die Bundesstraße 1, die an der Brücke über den Kleinen Wannsee beginnt und an der Glienicker Brücke nach Potsdam endet. Die B1 ist Teil der früheren Reichsstraße, die von Aachen bis hinter Königsberg reichte.
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