Baku: Anreise und Verkehr

In Baku wird – wie im restlichen Land auch – auf der rechten Straßenseite gefahren. Außerdem herrscht in der Stadt für alle Auto- und Motorradfahrer eine Alkoholpromillegrenze von 0,0.
Die dargestellten Höchstgeschwindigkeiten können natürlich durch Verkehrsschilder verringert oder auch erhöht werden. Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, beim ADAC, dem AvD oder den Verkehrsclubs in dem betreffenden Land detaillierte Informationen einzuholen.

Wer beabsichtigt, mit dem Auto oder dem Bus die Stadt für einen Ausflug zu verlassen, sollte dies nicht nach Einbruch der Dunkelheit tun. Denn die Straßen sind oft in erschreckendem Zustand, und andere Autos fahren oft mit nur unzureichender Beleuchtung. Eine Fahrt in die Berge sollte nur mit einem Fahrzeug unternommen werden, das über einen Allradantrieb verfügt.

Mietwagen erhält man in Baku bei den Niederlassungen der internationalen Autoleihfirmen wie Avis oder Hertz. Um ein Auto zu leihen, benötigt man einen internationalen Führerschein. Die aserbaidschanische Polizei führt recht häufig Ausweiskontrollen durch. Daher sollte man niemals ohne Reisepass oder entsprechende Ausweiskopien unterwegs sein.

Aserbaidschans wichtigster Flughafen ist der Heydar Aliyev International Airport (aserb. Heydər Əliyev adına beynəlxalq hava limanı). Er befindet sich etwa 25 Kilometer östlich von Baku und ist der Hauptflughafen der staatlichen Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines. Der 1998 und 1999 aufwändig restaurierte Flughafen verfügt derzeit über zwei Start- und Landebahnen sowie zwei Terminals. Weitere größere Airlines, die den Flughafen anfliegen, sind BMI, Austrian Airlines, Lufthansa und Turkish Airlines. Wer von Europa nach Baku fliegen möchten, wird die preiswertesten Angebote bei der Air Baltic finden, die mehrmals die Woche günstige Flüge anbietet.
Der Flughafen ist über die Minibusverbindund in etwa einer Stunde von Baku aus zu erreichen oder aber mit dem Taxi.

Es sei erwähnt, dass Zugfahrten in Aserbaidschan nicht unbedingt empfohlen werden können. Verschiedentlich berichteten Reisende über Raubüberfälle u.ä. Dies sollte man im Auge behalten.
Fernverbindungen mit dem Zug gibt es von Baku aus sowohl nach Georgien als auch nach Russland und auch in den Iran. Dabei werden derzeit ein Nachtzug zwischen Baku und Sheki angeboten sowie ein Tagzug zwischen Baku und Lankaran. Weitere Verbindungen gehen nach Xachmaz, Ganja und Tbilisi.
Innerhalb der aserbaidschanischen Hauptstadt bewegt man sich am besten mit dem elektronischen Zug. Dieser fährt dabei über mehrere Stadtbezirke der Stadt und deckt auch die umliegenden Gebiete bis nach Sumqait ab.
Zu Beginn des Jahres 2007 beschloss man den Bau der Bahnstrecke Kars–Achalkalaki–Tiflis–Baku. Diese verbindet Aserbaidschan mit dem europäischen Eisenbahnnetz - unter Umgehung Russlands.

Die einzige U-Bahn in ganz Aserbaidschan gibt es in der Hauptstadt Baku. Dabei handelt es sich um die Metro Baku (aserb. Bakı Metropoliteni), die seit dem Jahre 1967 in Betrieb ist. Zwei Linien - die Süd-Ost -Linie und die Nord-Ost-Linie umfassen insgesamt 21 Stationen. Manche dieser Stationen, wie etwa Nizami oder Sahil, sind aufgrund der Gestaltung sehr sehenswert.
Das Fahren mit der U-Bahn ist sicher, was nicht zuletzt an den zahlreichen Polizisten liegen wird, welche die Bahnhöfe säumen.
Leider kam die U-Bam 28. Oktober 1995 weltweit in Verruf, als aufgrund eines technischen Fehlers im Stromversorgungssystem der Bahn ein Zug im Tunnel abbrannte, der voll besetzt war. Trauriges Resultat des Brandes waren 289 Menschen Tote und 269 (teilweise sehr schwer) Verletzte.

Regelmäßig werden Busverbindungen in den Iran (Teheran), nach Georgien (Tbilisi) sowie nach Russland (Derbent) angeboten. Außerdem verkehren Züge nach Lankaran und Sheki. Über Minibusse, die so genannten Marschrutkas, gelangt man von Baku nach Sheki (6h), Lankaran (5h), Xachmaz (3h), Saatli (3h) und Imishli (4h).

Fahrten mit Bussen und Marschrutkas innerhalb von Baku kosten etwa um die 25 Cent pro Fahrt. Beinahe alle Teile der Stadt sind auf diese Weise zu erreichen. Die Endhaltestellen werden normalerweise auf einem Schild hinter der Windschutzscheibe sowie an der Fahrerseite bekannt gegeben.
Was sie Busse in die Außenbezirke der Stadt betrifft, so sind diese meist überfüllt

Taxis gibt es in Baku ausreichend, so dass man nie länger warten muss. Dabei bieten sowohl Taxiunternehmen als auch Privattaxis ihre Dienste an, wobei letztere besser zu meiden sind. Die Firmentaxis sind weiß oder gelb und an dem offiziellen Taxi-Schild zu erkennen. Auch diese offiziellen Taxis sollte man nicht mit fremden Personen teilen.
Da die Taxis über keinen Taxameter verfügen, muss man den Fahrpreis vor Fahrtantritt aushandeln, wenn man nicht viel zu viel bezahlen möchte. Die Konversation wird dabei sicherlich schwierig werden, denn fast keiner der Fahrer spricht Englisch. Sollte ein Gespräch überhaupt nicht möglich sein, lässt man sich zu seinem Ziel bringen, steigt dann aus dem Taxi aus und gibt dem Fahrer eine angemessene Summe in bar (etwa 1,5 bis 4 Shervan für innerstädtische Touren bzw. zwischen 2 und 7 Euros sind genug). Dann geht man einfach weg ohne zu handeln. Der Fahrer wird zunächst protestieren, dann aber klein beigeben, denn er weiß um den fairen Preis.

Regelmäßig fahren Passagierfähren von Baku aus über das Kaspische Meer nach Krasnowodsk in Turkmenistan sowie in die iranischen Hafenstädte Bandar Anzali und Bandar Nowshar. In den Wintermonaten sollte man darauf gefasst sein, dass der Fährverkehr schonmal wegen schlechten Wetters eingestellt wird.
Den Fährterminal erreicht man unter der innerstädtischen Telefonnummer 447 7314.
Baku Boluvar bietet in der Stadt Bootsfahrten auf dem Kaspischen Meer an. Sie kosten etwa 6 Euro und dauern etwa 40 Minuten.