Bad Reichenhall: Bekannte Personen

Hinweis
Reichenhall war 1890 zu Bad Reichenhall geworden. Näheres zur Geschichte der Stadt finden Sie hier >>>

Ehrenbürger der Stadt

Folgende Personen wurden für ihre Verdienste um Reichenhall bzw. Bad Reichenhall mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet. (Stand Januar 2019)

Cajetan Freiherr von Tautphoeus (1805-1885)
Königlich-bayerischer Landrichter zu Reichenhall. Cajetan Freiherr von Tautphoeus wurde am 3. September 1805 in Dillingen a.d.Donau geboren. Er hatte sich um die Ordnung des Gemeindeetats und um die Verschönerung der nach dem Stadtbrand von 1834 aufblühenden Stadt verdient gemacht. Er war am 14. November 1885 in München verstorben
Die Ehrenbürgerschaft war ihm am 11. März 1848 verliehen worden

Cäsar von Widder (1806-1872)
Cäsar von Widder war königlich-bayerischer Landrichter zu Reichenhall.
Widder wurde wegen seiner Verdienste um die Entwicklung der Stadt und für die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung im Revolutionsjahr 1848 zum Ehrenbürger ernannt.
Die Ehrenbürgerschaft war ihm am 31. Dezember 1849 verliehen worden.

Ernst Rinck (1801-1877)
Königlich-sächsischer Zollvereinsinspektor. Ernst Rinck wurde am 15. Dezember 1801 in Hinterhermsdorf geboren, das heutzutage ein Ortsteil der Stadt Sebnitz im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge im Bundesland Sachsen ist.
Nachdem er das Schloss Axelmannstein geerbte hatte, ließ er dort 1846 das Solebad und die Molkenkuranstalt Axelmannstein errichten. Damit gilt er als Mitbegründer des Kurbetriebes in Reichenhall - dem heutigen Bad Reichenhall.
Er war auch an Errichtung des Dianabades mit Inhalation und pneumatischer Kammer maßgeblich beteiligt.
Seit 1896 erinnert ein Denkmal im Park von Axelmannstein an ihn.
Er war am 15. Juli 1877 in Reichenhall verstorben.
Die Ehrenbürgerschaft war ihm am 27. Mai 1869 verliehen worden

Ferdinand von Geeböck (1808-1878)
Der Hofrat Ferdinand von Geeböck war von 1836 an 42 Jahre lang als Badearzt und 40 Jahre als Krankenhaus- und Armenarzt tätig.
1848 hatte er eine Abhandlung mit dem Titel "Die Heilanstalt Axelmannstein“ verfasst.
Er war am 27. November 1878 in Bad Reichenhall verstorben.
Die Ehrenbürgerwürde war ihm am 22. Juni 1876 verliehen worden.

Max Mayr (1804-1879)
Königlicher Salinenforstmeister. Max Mayr wurde am 14. September1804 geboren.
Er hatte sich große Verdienste um den Wiederaufbau der Stadt nach dem Brand von 1834 erworben
Max Mayr war am 17. September 1879 in Reichenhall verstorben.
Die Ehrenbürgerwürde war ihm 1879 kurz vor seinem Tod verliehen worden.

Fürst Otto von Bismarck (1815-1898)
Gründer des Deutschen Reichs und dessen erster Reichskanzler.
Von 1862 bis 1890 – mit einer kurzen Unterbrechung im Jahr 1873 – war er Ministerpräsident des Königreichs Preußen, von 1867 bis 1871 außerdem Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes sowie von 1871 bis zu seiner Entlassung durch Kaiser Wilhelm II. (1859-1941)im Jahr 1890 Reichskanzler des Deutschen Reiches. Wie in zahlreichen deutschen Städten zu dieser Zeit wurde Bismarck auch in Reichenhall geehrt. Er hatte sich hier zudem mehrmals zur Kur aufgehalten.
1896 wurde ihm zu Ehren in der Bahnhofstraße der Bismarckbrunnen mit einer bronzenen Büste von ihm errichtet.
Er war am 30. Juli 1898 in Friedrichsruh in Schleswig Holstein östlich von Hamburg verstorben.
Die Ehrenbürgerwürde war ihm am 1. April 1885 verliehen worden

Anton von Lechner (1844-1914)
Lechner war von 1878 bis 1888 Domkapitular und päpstlicher Hausprälat in München.
Er war in Reichenhall als hervorragender Kanzelredner aufgetreten, der Toleranz und Mitmenschlichkeit gepredigt hatte.
Die Verschönerung der Pfarrkirche St. Nikolaus ging mit auf seine Initiative zurück.
Er war am 7. Januar 1914 in München verstorben.
Die Ehrenbürgerwürde war ihm am 2. August 1848 verliehen worden

Adolf Schmid (1846-1908)
Königlicher Hofrat. Adolf Schmid wurde am 29. September 1846 in Erlangen geboren.
Er war von 1873 an als Kurarzt in Reichenhall tätig.
Während seiner langjährigen Tätigkeit hatte er die Entwicklung des Kurortes. gefördert.
So hatte er die Hydrotherapie eingeführt und eine Kinderheilstätte für skrophulöse Kinder gegründet .
Im Trinkpavillon der Wandelhalle des Kurparks erinnert ein Relief an ihn. Zudem wurde eine Straße nach ihm benannt.
Er war am 14. Dezember 1908 in Berlin verstorben, wurde aber in Bad Reichenhall beigesetzt.
Die Ehrenbürgerschaft war ihm am 29. März 1899 verliehen worden.

Emil Freiherr von Riedel (1832-1906)
Bayerischer Finanzminister. Emil Freiherr von Riedel wurde am 6. April 1832 in Kurzenaltheim – einem heutigen Ortsteil der Gemeinde Meinheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in Bayern - geboren.
Freiherr von Riedel hatte sich um den Kurort durch die Bewilligung finanzieller Mittel für den Bau des Kurhauses große Verdienste erworben. Die Riedelstraße beim Städtischen Krankenhaus trägt seinen Namen.
Er war am 13. August 1906 in München verstorben.
Die Ehrenbürgerschaft war ihm am 23. November 1900 verliehen worden.

Alfred Nathan (1870-1922)
Rechtsanwalt und Geheimer Hofrat. Alfred Nathan wurde am 8. Dezember in Fürth geboren.
Er hatte sich als großer Wohltäter der Stad hervorgetan.
So hatte er bedeutende Summen, wie für den Zentaurenbrunnen vor dem Hauptbahnhof, ein Militärerholungsheim und die Amalienhöhe in Karlstein zur Verfügung gestellt.
Er war am 9. Oktober 1922 in Bad Reichenhall verstorben.
Die Ehrenbürgerwürde war ihm am 5. Dezember 1906 verliehen worden.

Hermann Ritter von Pfaff (1846-1933)
Bayerischer Finanzminister und Staatsrat. Hermann Ritter von Pfaff wurde am 20. August 1846 in Nürnberg geboren.
Pfaff hatte sich besonders durch die Bewilligung von Staatszuschüssen zum Bau der neuen Gradierhalle und der neuen Wandelhalle in der Stadt einen Namen gemacht.
Er war am 27. November 1933 in München verstorben.
Die Ehrenbürgerschaft war ihm am 16. Februar 1911 verliehen worden.

Friedrich Hessing (1838-1918)
Königlicher Hofrat und Orthopäde. Friedrich Hessing wurde am 19. Juni 1838 in Schönbronn bei Rothenburg ob der Tauber geboren.
Ab 1913 war er Ritter von Hessing. Hessing hatte 1866 in Göggingen eine Orthopädische Heilanstalt gegründet, wo eine Reihe von chirurgischen Apparaten entwickelt wurde. 1875 ließ er in Reichenhall weitläufige Besitzungen errichten. Er brachte zahlreiche Fürstlichkeiten und kapitalkräftige Ausländer in die Stadt. Er errichtete eine heutzutage nicht mehr vorhandene Schienenbahn zur Friedrichshöhe und dem dortigen Malerhaus.
Er war am 16. März 1918 in seiner Geburtsstadt Göggingen verstorben.
Die Ehrenbürgerschaft war ihm am 25. Juni 1917 verliehen worden.

Josef Fallbacher (1860-1938)
Restaurateur. Josef Fallbacher wurde am 22. März 1860 in Reichenhall geboren.
Er wurde in Reichenhall zum Schlosser ausgebildet, war aber danach 1883 in die USA ausgewandert.
Während der schlimmen Not- und Inflationszeit zwischen 1921 und 1923 hatte er große Geldsummen, sowie Zucker- und Mehlsendungen für die Bevölkerung gestiftet.
Er war am 13. Januar 1938 in Chicago/USA verstorben.
Die Ehrenbürgerschaft war ihm am 30. November 1922 verliehen worden.
Die Ehrenbürgerurkunde war ihm später während eines Besuchs in Bad Reichenhall am 17. Juni 1924 überreicht worden.

Franz Xaver Besold
Versicherungsdirektor. Franz Xaver Besold wurde am 19. Mai 1870 geboren.
Besold hatte in der schwierigen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg große finanzielle Hilfen für arme Kinder und andere Bedürftige in Bad Reichenhall getätigt.
Er war am 10. Oktober 1927 in München verstorben.
Die Ehrenbürgerschaft war ihm am 14. Juni 1923 verliehen worden.

Karl Weiß (1885-1966)
Jurist und 1. Bürgermeister. Karl Weiß wurde am 26. April 1885 in Zwiesel im heutigen Landkreis Regen in Bayern geboren.
Er war am 1. Dezember 1926 der 1. Bürgermeister von Bad Reichenhall geworden. Während seiner Tätigkeit wurden u.a. das städtische Kurmittel- und Badehaus, die Predigtstuhlbahn, das neue städtische Krankenhaus, die Hochbahntrasse zwischen Hauptbahnhof und Kirchburg errichtet. Auch die Asphaltierung der Straßen und Plätze im Stadtkern, die Ergänzung der Straßenbeleuchtung, die Erweiterung der Gas- und Wasserleitungen und der Kanalisation gingen auf seine Initiative zurück. Unter den Nationalsozialismus wurde Weiß schikaniert und 1944 entlassen, aber am 4. Mai 1945 war er wieder in sein Amt eingesetzt worden.
Nach seiner Pensionierung 1946 hatte er erneut den Vorsitz im Kur- und Verkehrsverein der Stadt übernommen, und ab 1948 war er außerdem viele Jahre Vorsitzender des Kreisverbandes des Bayerischen Roten Kreuzes.
Er war am 25. August 1966 in Bad Reichenhall verstorben.
Die Ehrenbürgerschaft war ihm am 26. April 1950 verliehen worden

Sebastian Stolz (1876-1963)
2. Bürgermeister. Sebastian Stolz wurde am 20. Dezember 1876 in Augsburg geboren.
Stolz war 1900 nach Bad Reichenhall gezogen und wurde hier 1919 Leiter des städtischen Arbeitsamtes.
1911 war er Gemeindebevollmächtigter und in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg als 2. Bürgermeister.
Der demokratisch eingestellte Stolz wurde deswegen 1933 von den Nationalsozialisten seines Amtes enthoben.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war er Vorstand der Ortskrankenkasse und zudem Mitbegründer der Gemeinnützigen Baugenossenschaft.
Er war am 20. September 1963 in Bad Reichenhall verstorben.
Die Ehrenbürgerschaft war ihm am 24. Mai 1950 verliehen worden.

Anton Winkler (1907-1992)
Pfarrer und Geistlicher Rat. Anton Winkler wurde am 01.10.1907 in Palling geboren.
Von 1951 bis 1979 war er Pfarrer von St. Nikolaus. Er hatte sich große Verdienste in der Seelsorge und die Kirchenrenovierung, den Neubau eines Pfarrzentrums und Einrichtung einer Pfarrbibliothek erworben
Er war am 23.02.1992 in Bad Reichenhall verstorben.
Die Ehrenbürgerschaft war ihm am 28. Juni 1983 verliehen worden.

Max Neumeyer (1920-1988)
Oberbürgermeister. Max Neumeyer wurde am 04.09.1920 in Traunstein geboren.
Max Neumeyer war von 1964 bis 1988 Oberbürgermeister der Stadt.
Er war am 22.05.1993 in Bad Reichenhall verstorben.
Die Ehrenbürgerschaft war ihm am 3. Mai 1988 verliehen worden.

Walter Neumeyer (1908-1996)
Oberbürgermeister. Walter Neumeyer wurde am 01.Februar1908 in Zweibrücken geboren.
Er war zwischen 1947 und 1964 Oberbürgermeister der Stadt. Nach dem zweiten Weltkrieg hatte er u.a. eine Wohnbaugesellschaft gegründet und sich verdient bei der Einrichtung einer Spielbank und die Ansiedlung einer Hotelfachschule gemacht.
Auch der Ausbau des Krankenhauses geht auf seine Initiative zurück.
Er war am 21.07.1996 in Bad Reichenhall verstorben.
Die Ehrenbürgerschaft war ihm am 9. Februar 1993 verliehen worden

Fritz Hofmann (1925-2003)
Stadtheimatpfleger. Fritz Hofmann wurde am 23. Oktober 1925 in Bergen bei Traunstein geboren.
Hofmann hatte das Heimatmuseum der Stadt Bad Reichenhall gegründet und die Sammlung der Stadt, die vorher nur einen Raum im Rathaus eingenommen hatte, in den ehemaligen Getreidestadel verlegt und erweitert.
Zudem hatte er ehrenamtlich umfangreiche Informationen über die Geschichte der Stadt gesammelt und eine Reihe heimatkundlicher Werke verfasst. Er war am 12. Oktober 2008 in Bad Reichenhall verstorben.
Die Ehrenbürgerschaft war ihm am 18. März 2003 verliehen worden.

Hinweis
Folgenden Personen war die Ehrenbürgerschaft nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aberkannt worden:

Paul von Hindenburg (1847-1934)
Verliehen am 31. März 1933, aberkannt am 4. Januar 1946

Adolf Hitler (1889-1945)
Verliehen am 31. März 1933, aberkannt am 4. Januar 1946

Franz Ritter von Epp (1868-1947)
Verliehen am 31. März 1933, aberkannt am 4. Januar 1946

Ernst Röhm (1887-1934)
Verliehen am 24. August 1933, aberkannt am 10. Juli 1947

Adolf Wagner (1890 -1944)
Verliehen am 9. März 1934, aberkannt am 4. Januar 1946

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