Hohes Venn
Das Hohe Venn (franz: Hautes Fagnes) ist eine Hochebene in der Grenzregion von Deutschland und Belgien. Es gehört zum westlichen Teil der Eifel und dem östlichen Teil der Ardennen.
Das gesamte Gebiet umfasst eine Fläche von rund 600 km² - davon gehören rund 135 km² zu Deutschland. Teile gehören zum Nationalpark Eifel. Ein Teil der Region besteht aus Hochmooren. Der in Belgien befindliche Berg Botrange ist mit einer Höhe von 694 m der höchste Berg des Venns und zudem von Belgien.
Hinweis
Die Bezeichnung Venn oder auch Fenn leitet sich von dem niederländischen Wort "Veen gleich Moor" ab.
Nationalpark Eifel
Der Nationalpark Eifel wurde am 1. Januar 2004 als 14. Nationalpark in Deutschland eröffnet. Er liegt im Naturpark Hohes Venn-Eifel. Der Park umfasst eine Fläche von 107 km² = 10.700 ha - darunter die Dreiborner Hochfläche. Im Nationalpark findet man Laubwälder, artenreiche Wiesen sowie zahlreiche Bäche und größere Seen.
Von den hier lebenden ca. 7.800 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten stehen1.800 Arten auf der Roten Liste und sind damit gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Man findet hier u.a. Rotwild, Rehe, Mufflons, Füchse, Iltisse, Hermeline, Steinmarder, Wildschweine, Wildkatzen, Wildkaninchen, Luchse oder Biber. Auch Uhus, Eulen, Finken, Reiher, Spechte, Schwarzstörche, Kraniche, oder Nilgänse leben hier- zudem zahlreiche Greifvögel. Auch Blindschleichen und Ringelnattern sind hier heimisch. Für Freunde von Schmetterlingen und Käfern ist hier ein wahres Paradies. Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd
Tel.: 0049 - (0)2444 - 9510 - 0
NS-Ordensburg Vogelsang
Die NS-Ordensburg Vogelsang wurde von der NSDAP (Nationalsozialistische Partei Deutschlands) auf dem Berg Erpenscheid oberhalb der Urfttalsperre errichtet. Die Anlage diente der NSDAP zwischen 1936 und 1939 als Schulungsstätte ihres Nachwuchses in den Funktionen von Führungskadern. Am 24. April 1936 wurde die Ordensburg feierlich an Adolf Hitler übergeben und kurz darauf zogen die ersten 500 NS-Junker hier ein.
Der unter Denkmalschutz stehende Teil der Bauwerke umfasst eine Bruttogeschossfläche von mehr als 50.000 m² = 50 ha und ist damit nach den Parteitagsbauten in Nürnberg (100 ha) die größte bauliche Hinterlassenschaft der Nationalsozialisten in Deutschland. Seit dem 1. Januar 2006 ist die Anlage für die Öffentlichkeit als "Internationaler Platz Vogelsang geöffnet, wobei hier ein Ausstellungs- und Bildungszentrum mit einer NS- und einer Nationalparkausstellung sowie einem neuen Besucherzentrum entstand. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs übernahm die Wehrmacht die Ordensburg und nutzte sie als Truppenunterkunft - zuletzt bei der so genannten Ardennenoffensive. Ab 1944 war hier dann ein Wehrertüchtigungslager für 15 bis 16 Jahre alte Jugendliche der Hitlerjugend untergebracht. Infolge von Luftangriffen der Alliierten wurden eine Reihe der Gebäude beschädigt bzw. zerstört. Im September 1946 übernahmen die Briten rund 42 km² = 4.200 ha um die Ordensburg und errichteten hier einen Truppenübungsplatz.
Im Jahr 1950 wurde der Truppenübungsplatz (Training Area Vogelsang) zusammen mit der Ordensburg an die belgischen Streitkräfte übergeben, die das Gelände ebenfalls als Truppenübungsplatz nutzten.
Die Belgier rekonstruierten während dieser Zeit Teile der im Krieg zerstörten Gebäude.
Mit der Aufnahme der Bundesrepublik Deutschland in die NATO, wurde das Gelände auch durch andere NATO Einheiten genutzt. Gegen Ende 2005 endete die militärische Nutzung.
53937 Schleiden
Tel.: 0049 - (0)2444 - 91579
Radioteleskop Effelsberg
In Bad Münstereifel-Effelsberg befindet sich das größte vollbewegliche Radioteleskop der Welt - mit einem Parabolreflektor von 100 m Durchmesser. Es liegt in einer Senke ca. 10 km vom Stadtzentrum von Bad Münstereifel entfernt. Das Max-Planck-Institut für Radioastronomie, das das Teleskop betreibt, bietet Informationsvorträge, verbunden mit Film- bzw. Lichtbildervorführungen für Gruppen an.
Besucher finden auf dem Weg hinunter zum Radioteleskop die Planeten unseres Sonnensystems - mit jeweils interessanten Informationen - in einem maßstabsgetreuen Abstand von der Sonne - repräsentiert durch das Teleskop.
Anmeldung
Tel.: 0049 - (0)2257 - 301101 ( nur vormittags).
www.mpifr-bonn.mpg.de.
Römischer Tempelbezirk ("Heidentempel")
Der römische Tempelbezirk aus dem 1. - 4. Jahrhundert nach Christus liegt an der Landstraße zwischen Bad Münstereifel-Nöthen und Pesch - ca. 7 km vom Stadtkern von Bad Münstereifel entfernt - unweit von einem Wanderparkplatz.
Der Tempelbezirk mit nennenswerten Überresten der alten Gebäude kann ganzjährig besichtigt werden.
Rurtalsperre
Diese Rur schreibt sich ohne "h". Die Talsperre wird auch als Rurtalsperre Schwammenauel bezeichnet.
Die Staumauer der bereits seit 1938 existierenden Talsperre besitzt heutzutage eine Höhe von 77,4 m und eine Kronenlänge von 480 m - bei einer Breite von 15 m. Die Talsperre dient auch der Stromerzeugung mit einer Leistung von 9,5 Megawatt (MW)
Der aufgestaute See umfasst eine Fläche von ca. 7,8 km² = 780 ha - mit einem Wasservolumen von rund 203 Mio. m³.
Bei Wassersportlern und Ausflüglern ist die Talsperre bzw. ihre Umgebung sehr beliebt.
Allerdings ist der Obersee als Trinkwasserreservoir für den Wassersport nicht zugelassen.
Auf dem See verkehren Ausflugsschiffe der Rursee-Schifffahrt.
Monschau
Monschau mit rund 1.700 km Einwohnern liegt zwischen den Hängen des Naturparks Hohes Venn-Eifel in der Rureifel, die nach dem rund 165 km langen Fluss Rur bezeichnet ist. Diese Rur darf nicht mit der Ruhr – einem Nebenfluss des Rheins verwechselt werden. Die Rur entspringt im Hohen Venn und mündet in Belgien in die Maas. Die belgische Grenze ist nur rund 5 km von Monschau entfernt.
Die Stadt lädt u.a. mit ihrem mittelalterliches Zentrum mit Fachwerkhäusern und engen Kopfsteinpflasterstraßen ein. Auch eine Burg gibt es hier, die mit ihren Türmen über der Stadt liegt und u.a. ein Veranstaltungsort für Open-Air-Konzerte ist. Besonders erwähnenswert ist das Rote Haus, ein 1752 erbautes Wohnhaus eines wohlhabenden Tuchfabrikanten und enthält luxuriöse antike Möbel und eine mit Schnitzereien versehene Wendeltreppe aus Eichenholz. Unweit der Stadt befindet sich der Nationalpark Eifel. Historisch Interessierte seien daran erinnert, dass Monschau im Zweiten Weltkrieg Dank der schnellen Einnahme im September 1944 durch die Amerikaner - anders als die zum Teil hart umkämpften Orte des Umlandes - weitgehend unzerstört geblieben war.
Neuen Kommentar hinzufügen