Bad Homburg: Stadtgeschichte

Der Name der Stadt leitet sich von der damaligen Burg Hohenberg ab.

Die Stadt Homburg, das heutige Bad Homburg, ist urkundlich erstmals um 1180 nachgewiesen.
Im Jahr 1335 gestattete Kaiser Ludwig IV. - genannt der Bayer - den Herren von Eppstein Juden auf ihrem Territorium anzusiedeln und somit auch in Homburg.

1486 verkaufte Gottfried X. von Eppstein Homburg an Graf Philipp I. von Hanau-Münzenberg.

1521 kam Homburg an die Landgrafschaft Hessen, das alsbald nach dem Tod des Landgrafen Philipp I. geteilt wurde. Burg, Amt und die Stadt Homburg kamen zu Hessen-Darmstadt, 1622 an die Nebenlinie von Hessen-Homburg.

1866 fiel Homburg nach dem Aussterben des Landgrafengeschlechts von Hessen-Homburg an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt und wurde noch im gleichen Jahr preußisch.
In den Stadttürmen von Homburg brachte die Inquisition die "Hexen“ unter und von dort wurden sie auf den Rathausplatz zur Verbrennung gebracht. In Homburg wütete die Inquisition besonders schlimm.
Mit Aufkommen des Kurbetriebs ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Spielbank eingerichtet und die Stadt wandelte sich zu einem international berühmten Bad.
1888 wurde Bad Homburg die Sommerresidenz von Kaiser Wilhelm II.

Am 22. November 1912 wurde der Stadt durch Kaiser Wilhelm II. offiziell das "Bad" als Teil des Namens verliehen.

1923 gründete Fritz Kleemann in Bad Homburg die früher sehr bekannte deutsche Motorradmarke „Horex“.

Während der beiden Weltkriege ging der Kurbetrieb stark zurück, dagegen wuchs die Bedeutung der Stadt als Sitz von Behörden und Verwaltungen. Schon im Herbst 1946 ordnete die Militärregierung die Gründung bizonaler Behörden an. Am 23. Juli 1947 rief der Wirtschaftsrat die „Sonderstelle Geld und Kredit“ ein, der die Währungsreform vorbereitete. Leiter wurde Ludwig Erhard. Nach der Gründung der Bundesrepublik mit der Hauptstadt Bonn verblieben in Bad Homburg noch die Bundesschuldenverwaltung, die Bundeswertpapierverwaltung - seit 1. August 2006 Teil der Deutschen Finanzagentur, das Amt für Wertpapierbereinigung und das Bundesausgleichsamt.

Im 20. Jahrhundert wurde Bad Homburg zu einem bevorzugten Wohnsitz der Frankfurter Oberschicht. Am 30. November 1989 wurde eines ihrer Mitglieder, der hier wohnende Vorstandssprecher der Deutschen Bank AG, Alfred Herrhausen, durch ein Sprengstoffattentat getötet, zu dem sich die Rote Armee Fraktion(RAF) bekannte. Eine endgültige Aufklärung des Verbrechens ist bis heute nicht erfolgt.

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