In den Aufzeichnungen des Geographen von Ravenna (circa 450 - 500) findet sich die Nennung einer Siedlung namens Ascapha im alemannischen Nordgau. Das heutige Aschaffenburg. Aschaffenburg bildete zudem für einen großen Teil seiner Geschichte das östliche Zentrum des Kurfürstentums Mainz. Zuvor beherrschten die Römer die Gegend als Grenzregion ihres Reiches. Der so genannte "nasse Limes" als Grenze des römischen Reiches am Mainknie bei Aschaffenburg zeugt von dieser Epoche. Die Römer wurden von den Alemannen, diese von den Franken als Herrscher abgelöst. Die Franken errichteten hier ab dem 8. Jahrhundert das fränkische Großreich.
Von 982 bis 1814 war Aschaffenburg an das Kurfürstentum Mainz, mit deren Bischöfen als oberste Instanz angegliedert. Einige Bischöfe nahmen nach Mainz auch Aschaffenburg zeitweise als ihre zweite Residenzstadt. Im Jahr 1144 entwickelte sich die Siedlung zu einem Markt und bekam daraufhin 17 Jahre später das Münzprivileg zugesprochen. Ab hier begann die florierendste Periode der Stadtgeschichte, die bis ins 16. Jahrhundert dauerte, wo die Stadt das Münzprivileg und andere Privilegien verlor, da sie sich am Bauernkrieg beteiligte. Der Prosperität setzte schließlich der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) ein Ende.
Als das geistliche Kurfürstentum Mainz 1803 aufgelöst wird, wurde Aschaffenburg zum Sitz des ehemaligen Mainzer Erzbischof und Kurfürst Carl Theodor von Dalberg, der 1808 die Gründung einer Universität in Aschaffenburg veranlasste. Die Stadt kam 1814 im Austausch gegen Salzburg und Tirol nach Bayern. Im deutsch-deutschen Krieg von 1866 fanden im Raum Aschaffenburg Kämpfe zwischen Preußen und Bayern statt.
Ende des 19. Jahrhunderts begannen sich Industrieunternehmen in großem Stil in der Stadt anzusiedeln. Während des Zweiten Weltkrieges war die Stadt daher auch Ziel einiger Luftangriffe durch die alliierten Streitkräfte gegen Deutschland. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau und nahm gleichzeitig die Entwicklung als Industriestandort ihre Fortsetzung.
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