Neueste Forschungen haben gezeigt, dass die Geschichte Annecys bis 3100 vor Christus zurückreicht. Anzeichen von einem litoralen (am Ufer gelegenen) Dorf wurden unter dem See gegenüber Annecy-le-Vieux gefunden. In der gallo-römischen Periode befand sich ein kleines Dorf mit rund 2.000 Einwohnern an dem heutigen Standort. Boutae war der lateinische Name, den die Römer Annecy gaben. Aus dieser Periode wurden zahlreiche Reste gefunden, so dass man heute genau weiß, wo das Forum und die Basilika standen. Reste der Thermen sind immer noch in 36, avenue des Romains zu sehen. Im 6. Jahrhundert wurden die Ufer des Thious und später im 12. Jahrhundert die Mündung des Sees bevölkert. So entstand im Mittelalter Annecy-le-Neuf, das erstmal in einer Schrift von 1107 erwähnt wird.
Später unterlag Annecy dem Herzogtum von Genf und wurde zur Hauptstadt der Herzöge, als diese im 13. Jahrhundert wegen schwerwiegender Konflikte mit den Bischöfen aus Genf gejagt wurden. Nach dem Ende der Genfer Familie im Jahre 1394, deren letzter Vertreter Robert von Genf, der Gegenpapst Klemens VII. war, wurde das Herzogtum im Jahre 1401 in den Besitz des Hauses Savoyen (Maison de Savoie) unter der Herrschaft Amédée VIII. (erster Graf von Savoy) integriert.
Mit dem Triumph des Kalvinismus in Genf im 16. Jahrhundert wurde Annecy 1535 Bischofssitz und Zufluchtsort der fliehenden katholischen Bruderschaften. Auch wurde es zum Ausgangsort der durch François de Sales geführten Gegen-Reformation. Annecy wurde deswegen von zahlreichen Historikern als Rom der Savoyen bezeichnet. Aus dieser Epoche stammen unter anderem die Kirche Notre-Dame de Liesse, das Haus Lambert und die Kathedrale Saint Pierre.
Während der französischen Revolution und der napoleonischen Ära gehörte die Stadt zum Département Mont-Blanc. Zum Zeitpunkt der Restauration kam Annecy wieder in den Besitz das Haus Savoyen (Maison de Savoie).
Im Jahre 1860, nach der Eingliederung von Savoyen nach Frankreich, wurde die Stadt zur Hauptstadt des neuen Départements Haute-Savoie.
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