Beypazari
Beypazari ist besonders bekannt für seine zahlreichen gut renovierten osmanischen Häuser, seine Karawanserei aus der Zeit der alten Seidenstraße und eine Höhlenstadt. Sehenswert sind auch die Museen der Stadt. Freunde guten Essens finden hier zahlreiche tolle Restaurants, zahlreiche Lebensmittelmärkte und eine alte Karawanserei.
Die Höhlenstadt im Inozu Valley nördlich von Beypazari kann jedoch nur von außen besichtigt werden.
Die Stadt mit ihren etwas weniger als 50.000 Einwohnern liegt rund 85 km nordwestlich von Ankara
Gordion
Die Stadt war die Hauptstadt des Phrygerreichs, deren Blütezeit um 2.700 v. Chr.mit ihrer Zerstörung geendet hatte. Gordion ist zudem die Stadt in der Alexander der Große den Gordischen Knoten mit seinem Schwert durchschlagen haben soll. Gordion liegt ca. 80 km westsüdwestlich von Ankara am Ufer des Sakarya Flusses.Die antike Stadt wurde 1895 von den Gebrüdern Gustav (1852-1917) und Alfred Körte (1866-1946) wiederentdeckt, die 1900 hier erste Grabungen durchgeführt hatten.
Das Highlight der Ausgrabungsstätte ist der 300 m breite, 55 m hohe und 2.700 Jahre alte Midas Grabhügel. Der Grabhügel war bei seiner Öffnung vor 50 Jahren noch unberührt, darin befand sich eine Grabkammer mit reichen Funden aus Gold und anderen Edelmetallen Sie werden im danebenliegenden Gordion Museum und dem Museum für Anatolische Zivilisationen in Ankara ausgestellt.
Ein Stollen führt bis in die Grabkammer im Inneren des monumentalen Grabbauwerks. Insgesamt findet man hier 124 Grabhügel auf der Ebene des Sakarya Flusses
Die ersten professionellen und großangelegten Ausgrabungen finden in Gordion seit 1950 durch die Archäologen der Universität Pennsylvania statt.
Gordion Museum
Das Museum zeigt Ausgrabungsfunde aus den Ruinen, Grabbeigaben aus dem Midas Hügel sowie von anderen Grabhügeln in Gordion.
Ḫattuša
Ḫattuša, die - gemeinsam mit dem benachbarten hethitischen Heiligtum Yazılıkaya - seit 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Ruinen der Hauptstadt des antiken Hethiterreichs liegt ca. 150 km östlich von Ankara. Ḫattuša gilt als eine der größten antiken Stadtanlagen weltweit. Man kann die Ruinenstadt mit dem Bus, Taxis oder Leihwagen gut erreichen.
Kalecik
Kalecik ist eine Stadt im Landkreis Ankara und ist seit den Zeiten der Hethiter bewohnt. Sie erstreckt sich um einen kegelförmigen Berg, auf dem sich eine alte Festungsruine aus der Zeit der Römer befindet. Auch die hiesigen Weinberge sind sehenswert. Der Weinbau hat in Kalecik eine etwa 3.500 Jahre alte Geschichte. Die Stadt mit ihren weniger als 15.000 Einwohnern liegt etwa 50 km nordöstlich von Ankara.
Kizilcahamam
In Kizilcahamam findet man eine Reihe von Thermalhotels, ein rund 600 Jahre altes und erhaltenes byzantinisches Bad. Zudem mit dem Soğuksu-Nationalpark einen der größten Naturparks in der Türkei sowie Höhlenbauwerke. Die Stadt mit ihren etwa 26.000 Einwohnern liegt rund 60 km nord-nordwestlich von Ankara am Fluss Bulak Çayı, der 10 km nord-nordwestlich von der Akyar-Talsperre aufgestaut wird.
Konya
Die rund 2.2 Mio. Einwohner zählende Stadt Konya ist die Heimat der „tanzenden Mevlana Derwische“ und die frühere Hauptstadt des Reichs der Rum-Seldschuken. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die außerhalb der Stadt liegende zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende Ausgrabungsstätte Catalhöyük mit teilweise 9.000 Jahre alten Ruinen aus der Zeit der Jungsteinzeit. Erwähnenswert ist, dass beim Dritten Kreuzzug Friedrich I. Barbarossa (1122-1190) hier am 18. Mai 1190 siegreich aus der Schlacht von Ikonion (Konya) hervorgegangen war. Konya liegt rund 230 km südlich von Ankara
Polatli
Polatli liegt rund 75 km südwestlich von Ankara und hat etwas weniger als 100.000 Einwohner. Die Stadt spielt für die türkische Republiksgründung eine wichtige Rolle. So verlief die Front im türkisch- griechischen Krieg zwischen dem 23. August und 13. September 1921 an den Ufern des Flusses Sakarya nahe der Stadt. Den Oberbefehl über die türkischen Verbände hatte Mustafa Kemal Atatürk inne. Ein Museum in Polatli und eine Gedenkstätte auf einem der Hügel auf dem sich eine türkische Stellung befand, erinnern an die Schlacht.
Tuz Gölü
Tuz Gölü ist ein rund 1.500 km² großer Salzsee mit einer maximalen Tiefe von rund 2 m. Der See hat einen Salzgehalt von rund 33%. Der hiesige Salzabbau deckt rund 70% des in der Türkei konsumierten Salzes. Der See besitzt keinen Abfluss. Es sei erwähnt, dass der größte Teil der türkischen Rosaflamingos hier nistet. Er ist nach dem rund 3.520 km² großen Vansee (ein abflussloser Sodasee) der zweitgrößte See der Türkei. Der See liegt rund 100 km südlich von Ankara.
Ostexpress
Dieser Zug (Doğu Ekspresi) verbindet täglich die Hauptstadt Ankara mit der Provinzhaupt- und Garnisionsstadt Kars. Kars liegt auf einer Höhe von rund 1.770 m im Nordosten von Anatolien, etwa 45 km westlich der Grenze zu Armenien und 65 km südlich der Grenze zu Georgien. Der Zug benötigt für die 1.365 km lange Strecke etwa 24,5 Stunden. Jeden Abend um 18 Uhr fährt der Expresszug in Ankara los, wobei er weite Strecken dem Euphrat folgt. Er überquert das anatolische Hochland und er fährt an Feldern, Dörfern und Wäldern vorbei, aber auch hohe verschneite Berge und tiefe Schluchten durchfährt er. Oft durchquert er zudem lange Tunnel. Er fährt u.a. über Kayseri, Sivas, Erzincan und Erzurum. Am Abend des folgenden Tages gegen 18:30 Uhr erreicht der Zug Kars.
Von der Provinzhauptstadt sind es nur rund 45 km zu den Ruinen der ehemaligen armenischen Hauptstadt Ani. Die Rückfahrt beginnt um 7:45 Uhr und um 8:05 Uhr am nächsten Morgen erreicht der Zug Ankara. In dem Zug fahren einerseits ärmere Arbeiter aus Anatolien, aber zunehmend hat sich der Zug für finanziell besser Gestellte zu einem Party- und Eventzug entwickelt. Der Ost-Express verfügt über Sitz- und Liegewagen sowie Schlafwagen mit Toiletten und Minibars. Tickets sind leider nur schwer zu bekommen, da der Zug immer mehr auch bei westlichen Touristen beliebt ist. Kars hat sich infolgedessen u.a. mit neuen Hotels und Restaurants auf den Touristenboom eingestellt.
Neuen Kommentar hinzufügen