Amman: Anreise und Verkehr

Allgemeine Hinweise

In Amman herrscht Rechtsverkehr.

Die Landstraßen und Autobahnen um Amman sind relativ leer und Geschwindigkeiten niedrig, so dass das Fahren mit dem Auto für Ortsfremde problemlos ist. Nur nachts kann es gefährlich werden, weil einige Autos beispielsweise ohne Licht fahren. Das Fahren in Amman selbst ist gewöhnungsbedürftig, denn v.a. in den Verkehrskreiseln geht es chaotisch zu: Derjenige mit den stärksten Nerven hat meist auch Vorfahrt.

Man sollte genau beobachten, was vor dem eigenen Auto geschieht. Unvermittelte Spurenwechsel und Abbiegemanöver sind häufig und werden v.a. von Taxis und Minibussen ausgeführt. Sollte es zu einem Unfall kommen, muss die Polizei gerufen werden, um den Versicherungsschutz voll auszuschöpfen. In Amman kommt es zu den Hauptverkehrszeiten zu extremen Stockungen und Staus.

Höchstgeschwindigkeit
In Amman herrscht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 40-50 km/h. Auf Autobahnen sind 100-120 km/h erlaubt.

An Landstraßen und Autobahnen gibt es viele Geschwindigkeitskontrollen. Es ist also ratsam, sich an die gängigen Verkehrsvorschriften zu halten, um Ärger mit der Polizei zu vermeiden und Geld zu sparen. Hohe Asphaltschwellen sollen dazu dienen, die Geschwindigkeit zu senken. Leider sind diese meist nicht gekennzeichnet und kaum zu sehen. Ortskundige Autofahrer verlangsamen ihr Tempo an diesen Stellen; man sollte es ihnen nachmachen.

Sonstige Regeln
Einen Mietwagen kann jeder bekommen, der einen gültigen Führerschein besitzt. Der nationale Führerschein reicht dafür meist aus, allerdings verlangen einige Verleiher den internationalen Führerschein (International Driving Licence, IDL). Eine Kaution von etwa 300 JD wird verlangt, indes nicht, wenn man mit der Kreditkarte bezahlt. Die Versicherungsbedingungen sollte man genau erfragen.
Beim Tanken ist darauf zu achten, dass die Tankuhr auf Null steht, um überhöhtes Zahlen zu vermeiden.
Das Telefonieren im Auto ist nur mit einer Freisprechanlage erlaubt.
Für Fahrten von Amman in die Nähe der israelischen Grenze empfiehlt es sich - wie überhaupt immer - alle Ausweispapiere dabeizuhaben.

Flugverkehr

Der internationale Flughafen von Amman ist der 1983 erbaute Queen Alia International Airport (Matar al-Malikah'Alya ad-Dowaly). Er ist der wichtigste Flughafen Jordaniens und Sitz der Royal Jordanian Airlines, der nationalen Fluggesellschaft. Der Flughafen wurde nach der Königin Alia benannt, der dritten Frau des Königs Hussein von Jordanien. Sie kam in einem Flugzeugabsturz 1977 ums Leben. Er befindet sich etwa 30 Auto-Minuten südlich von Amman. Über ihn gehen alle internationalen Airlines, die Jordanien anfliegen. Direktflüge zwischen Amman und den meisten europäischen Hauptstädten sind verfügbar.

Bequeme Airport-Express-Busse fahren zwischen 7:15 und 21:15 Uhr stündlich vor dem Ankunftsterminal Richtung Innenstadt ab. Weitere Busse pendeln zwischen dem Flughafen und den nördlichen Teilen der Stadt. Der genaue Zielort sollte vor dem Einstieg geklärt werden. Gepäck kostet extra. Auch kann ein Privattaxi genommen werden. Diese kosten indes das 15fache des Buspreises.

Über den zweiten Flughafen der Stadt, Marka, ungefähr fünf Kilometer vom Zentrum Ammans entfernt, gehen nur die Kurzflüge nach Israel und Ägypten.

Busverkehr

Die Stadt besitzt frequentierte Busverbindungen zu allen anderen bedeutenden jordanischen Städten sowie zu den Hauptstädten der Nachbarstaaten. Mehrere staatliche Busunternehmen sind unterwegs, von denen das wichtigste JETT ist - zu erkennen an den blau-weißen klimatisierten Bussen, die zwischen Amman und Aqaba (im Süden), der King Hussein (Allenby) Bridge und der alten Nabatäerstadt Petra verkehren. Empfehlenswert sind vorzeitige Reservierungen!

Der Hauptbusbahnhof Ammans ist die JETT Bus Station in der King-Hussein-Road. Zehn Gehminuten die King-Hussein-Road entlang, kommt man zur Abdali Bus Station, wo die Busse aller anderen jordanischen Busgesellschaften Richtung Norden und Westen abfahren (bspw. nach Ajlun, Jerash und zur King Hussein Bridge). Alle Busse weiterer Unternehmen in südliche Richtung (bspw. nach Kerak, Petra und Aqaba) starten an der Wahdat Station, die sich in einer Entfernung von ca. 5 km südlich des Stadtzentrums befindet.

Bequeme Airport-Express-Busse fahren zwischen 7:15 und 21:15 Uhr stündlich vor dem Ankunftsterminal des Queen Alia International Airport Richtung Innenstadt ab. Weitere Busse pendeln zwischen dem Flughafen und den nördlichen Teilen der Stadt. Der genaue Zielort sollte vor dem Einstieg geklärt werden. Gepäck kostet extra. In Amman fahren auch Stadtbusse, indes sind die Zielorte leider nur in Arabisch angegeben.

Schwierig zu erreichen per Bus ist das Tote Meer, denn es existiert noch kein geregelter Busverkehr. Es empfiehlt sich also entweder ein Minibus oder ein Gemeinschaftstaxi.

Taxis, Gemeinschaftstaxis

Die Hauptstädte der Nachbarstaaten werden durch Service-Taxis bedient. Diese fahren meist feste Routen und sind leicht erhältlich. Die Taxifahrer sind meist ehrlich und benutzen den Taxameter, so dass das Fahren mit dem Taxi eine gute Alternative bspw. für die nur in Arabisch ausgeschriebenen Stadtbusse bildet. Bei Fahrten spät abends oder bei längeren Fahrten (bspw. zum Flughafen) sollte der Preis besser ausgehandelt werden. Bei längeren Strecken empfiehlt es sich, vorab einen Preis auszuhandeln. Eine Taxifahrt in einem Privatauto sollte abgelehnt werden. Meist wird am Ende der Fahrt ein überhöhter Preis verlangt.

Die gelben Taxis prägen in Amman das Stadtbild. Sie sind komfortabel und preiswert, allerdings sollte man sich vor Fahrbeginn vergewissern, dass der Taxameter eingeschaltet wird. Viele Taxis besitzen allerdings keinen. Nachts gelten höhere Preise.

Für Fahrten bspw. zum Toten Meer empfiehlt sich ein Gemeinschaftstaxi. Diese sind in Jordanien sehr beliebt und wesentlich verbreiteter und bequemer als Busse. Eine Fahrt mit ihnen von Amman bspw. nach Aqaba dauert etwa fünf Stunden und von Amman nach Petra ca. drei Stunden. Die weißen Gemeinschaftstaxis fahren feste Strecken ab, die man indes erst erfragen muss, weil Ausweisungen in Arabisch geschrieben stehen. Es wird üblicherweise so lange gewartet, bis alle Plätze besetzt sind.

Fahrradfahren

Trotz einiger breit angelegter Fahrradwege und dem relativ ruhigen Verkehr wird das Fahrrad nur wenig benutzt. In erster Linie wird Radfahren als Sport angesehen und nicht als Möglichkeit der Fortbewegung. Wenn man jedoch vor einigen Steigungen, zugeparkten Strassen, hohen Bordsteinkanten und fehlenden Radwegen nicht zurückschreckt, kann man durchaus das Rad benutzen.

Neuen Kommentar hinzufügen