Die erste offizielle Erwähnung des heutigen Aalborgs stammt aus dem Jahr 1040, so wurde die Bezeichnung Alabu auf eine Münze geprägt. Um 1075 erwähnte der Kleriker und Chronist Adam von Bremen
(um 1050-1085) Aalborg als einen wichtigen Hafen für Schiffe, die nach Norwegen segelten. Im Jahr 1342 hatte der dänische König Sven Estridsson (1020-1076) Aalborg das Stadtrecht verliehen, in dessen Folge sich die Stadt vergrößerte. Ein weiterer Wachstumsschub entstand durch das Monopol auf den Handel mit gesalzenem Hering aus dem Jahr1516,wobei die Heringe größtenteils im Limfjord gefangen wurden. Im Verlauf der so genannten Grafenfehde stürmten am 18. Dezember 1534 die Dänen und Holsteiner unter Johann Rantzau (1492-1565) - dem Feldherrn von Christian III. (1503-1559) - das von Bauern besetzte Aalborg, wobei etwa 2.000 Bauern mit ihren Familien gnadenlos niedergemacht wurden.
Das Fachwerkschloss Aalborghus stammt aus dem 16. Jahrhundert. 1554 wurde die Stadt Sitz des lutherischen Bistums Aalborg mit dem St. Budolfi Dom als Bischofssitz. Als Wallenstein im Dreißigjährigen Krieg 1627 Jütland verwüstete, wurde Aalborg geplündert und hier das Heer des Markgrafen Georg Friedrich von Baden (1573-1638) vom kaiserlichen General Schlik (1580-1650) gefangen genommen. Die Stadt wurde 1644 und 1657 von den Schweden besetzt und geplündert. Am 10. Juli 1864 überschritten im Verlauf des Deutsch-Dänischen Kriegs preußische Truppen bei Aalborg, das sie okkupiert hatten, den Limfjord und besetzten dann den nordöstlichen Teil von Jütland bis hinauf nach Skagen.
Der Aalborger Zoo hatte im April 1935 seine Pforten geöffnet und aus dem Jahr 1933 stammt der futuristische 54,9 m hohe Aussichtsturm (Aalborgtårnet), der aus Anlass der Nordjütland Ausstellung errichtet wurde. Im Zuge der dänischen Rechtschreibreform von 1948 wurde das Aa durch den Buchstaben Å ersetzt, was zur Schreibweise von Aalborg zu Ålborg führte. Diese von oben aufoktuierte Schreibweise konnte sich aber bei den Stadtbehörden und in der Bevölkerung nicht durchsetzen, daher darf man die Stadt seit 1984 auch offiziell wieder als Aalborg bezeichnen, so wird sie z.B. auch auf den Autobahn- Hinweisschildern bezeichnet. 1988 wurde Aalborg mit dem Europapreis für seine hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken ausgezeichnet. Das futuristisch anmutende Utzon Center wurde im Jahr 2008 eröffnet. Es ist das letzte Werk des dänischen Architekten Jørn Utzon (1918-2008), von dem auch das Opernhaus in Sydney (Sydney Opera House) stammt. Das Musikhaus (Musikkens Hus) öffnete am 28. März 2014 seine Pforten
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