Übelkeit mit Naturprodukten lindern
Viele Menschen leiden in unterschiedlichsten Situationen an Übelkeit. Auch wenn sich dahinter oft keine ernsthafte Krankheit verbirgt, ist dieser Zustand doch höchst unangenehm. Vor allem ist es deutlich mehr als das diffuse Gefühl, sich irgendwie nicht wohl zu fühlen. Denn Appetitlosigkeit und ein mehr oder weniger starker Brechreiz beeinträchtigen die Lebensqualität stark und machen es den Betroffenen nahezu unmöglich, irgendeine Tätigkeit auszuüben, solange die Übelkeit anhält. Sollte das Problem nicht abklingen oder häufiger auftreten, ist ein Arztbesuch dringend anzuraten, um die genaue Ursache abzuklären. Doch um sich kurzfristig erst einmal Linderung zu verschaffen, empfehlen sich einige bewährte natürliche Hausmittel.
Natürliche Mittel gegen den Brechreiz
Von Fencheltee bis CBD
Ebenso vielfältig wie die möglichen Ursachen von Übelkeit sind auch die Möglichkeiten, sie mit natürlichen Mitteln zu bekämpfen. Wer eine Magenverstimmung als Ursache seiner Übelkeit vermutet und zugleich auch unter Völlegefühl und Blähungen leidet, kann dagegen ein paar Tassen Fencheltee trinken. Fenchel wird als Heilpflanze gegen verschiedene Beschwerden angewandt und kann als Tee auch schon kleinen Kindern gegeben werden. Beliebt sind auch Tees, in denen Fenchel mit anderen Kräutern oder Gewürzen kombiniert wird, beispielsweise mit Kümmel oder mit Anis. Als wahre "Wunderwaffe" im Kampf gegen Übelkeit gilt außerdem Ingwer, der sich – frisch geraspelt oder in dünne Scheibchen geschnitten – ebenfalls mit heißem Wasser als Tee aufbrühen lässt. Sind keine entsprechenden Kräuter oder Gewürze verfügbar, kann auch ein leicht verdünnter schwarzer Tee wohltuend wirken.
Auch im Bereich der Reisemedizin spielt die Bekämpfung von Übelkeit eine wichtige Rolle, doch ist es auf Reisen nicht immer möglich, einen Tee frisch zuzubereiten. Wer dennoch nicht auf Tabletten zurückgreifen möchte, kann beispielsweise mit CBD gegen Übelkeit vorgehen. Die Abkürzung steht für Cannabidiol, das aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen wird und bis zu 40 Prozent des Pflanzenextrakts ausmachen kann. In der Fachliteratur werden neben einem positiven Effekt von CBD gegen Übelkeit auch entzündungshemmende, entkrampfende und angstlösende Wirkungen beschrieben. Darüber hinaus werden weitere Wirkungen erforscht. Auf Reisen erweist sich neben der Wirkung auch die Darreichungsform als Vorteil. CBD-Öl wird in kleinen Fläschchen abgefüllt, die kaum Platz beanspruchen und sich problemlos im Handgepäck mitführen lassen. Auch wenn es sich dabei nicht um potenziell rauscherzeugende Bestandteile der Cannabispflanze handelt, empfiehlt es sich vor Auslandsreisen, die Einfuhrbestimmungen des Ziellandes und eventueller Transitländer zu recherchieren. Denn gerade bei Medikamenten und ähnlichen Produkten ist es durchaus möglich, dass in Deutschland legale Präparate in bestimmte Staaten außerhalb der Europäischen Union nicht eingeführt werden dürfen und umgekehrt.
Weitere Tipps gegen Übelkeit
Gegen Reiseübelkeit, insbesondere auf langen Bus- oder Pkw-Fahrten oder bei Reisen auf See, ist es zudem hilfreich, sich nach Möglichkeit einen Platz in der Mitte des Fahrzeugs zu suchen, weil dort die potenziell Übelkeit auslösenden Schwankungen meist am geringsten ausgeprägt sind. Den Blick nach draußen zu richten, am besten auf den Horizont, wirkt häufig ebenfalls beruhigend auf den Magen. Tätigkeiten wie Lesen oder auch das Sehen von Videos beziehungsweise Schreiben von Nachrichten am Smartphone sollten dagegen vermieden werden.
Viele Menschen haben im Kampf gegen Übelkeit auch mit Akupunktur und Akupressur gute Erfahrungen gemacht. So konnten wissenschaftliche Studien zeigen, dass sich die Übelkeit von Krebspatienten während einer Chemotherapie mit Akupunktur lindern lässt. Zur Bekämpfung von leichter Übelkeit im Alltag oder auf Reisen lohnt sich ein Versuch mit Akupressur. Bewährt hat sich dabei vor allem das Stimulieren eines so genannten Meridianpunktes am Unterarm. So kann Übelkeit in vielen Fällen mit natürlichen Mitteln gelindert oder gar völlig beseitigt werden, ohne dass der Griff zur Tablette notwendig wird.
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