So vermeiden Sie das Office-Eye-Syndrom
In unserer modernen Arbeitswelt sitzen immer mehr Menschen den größten Teil des Tages vor dem Computerbildschirm. Das kann auf Dauer nicht nur zu Rückenschmerzen und Übergewicht führen – auch die Augen leiden. Wer im Büro oder im Homeoffice dauerhaft gesund bleiben möchte, der sollte sich daher gut um die Sehorgane kümmern. Die Folge ist andernfalls das so genannte Office-Eye-Syndrom: Die Augen jucken, brennen und schmerzen dann, weil sie durch die viele Bildschirmarbeit überanstrengt werden und austrocknen. Im Alltag ist es normal, dass die Augen sich selbst feucht halten, wenn wir blinzeln. Wer konzentriert auf einen Fleck schaut, neigt jedoch dazu, das Blinzeln zu vergessen – man beginnt, zu starren. Glücklicherweise müssen Sie sich damit keinesfalls abfinden. Mehr noch: Sie sollten es auch nicht, da die Überanstrengung andernfalls chronisch werden könnte. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Ihre Augen bei der Computerarbeit schonen und mögliche Folgeschäden vermeiden.
Lassen Sie den Blick in die Ferne schweifen
Eigentlich sind die Augen dazu ausgelegt, ständig zwischen Nah- und Fernsicht zu wechseln. Bei der Bildschirmarbeit ist das allerdings nicht mehr der Fall – der Blick fokussiert nur noch auf eine einzige Stelle. Das strengt nicht nur an, es kann auf lange Sicht sogar das Entstehen einer Sehschwäche begünstigen. Achten Sie deswegen darauf, immer wieder vom Bildschirm aufzusehen und den Blick schweifen zu lassen. Idealerweise befindet sich Ihr Arbeitsplatz an einem Fenster, von dem aus Sie einen weiten Blick haben.
Gönnen Sie sich Pausen
Um die Augen während der Arbeitszeit auszuruhen, ist es wichtig, Pausen einzulegen. In denen können Sie für ein paar Augenblicke die Augen schließen oder idealerweise kurz an die frische Luft gehen. Bewegung und eine ausreichende Sauerstoffversorgung fördern die Durchblutung im ganzen Körper – so auch in Ihren Sehorganen. Damit fördern Sie außerdem die Konzentration, sodass Sie die restlichen Stunden effektiver und produktiver am Schreibtisch arbeiten können. Außerdem sind Pausen wichtig, um Stresssymptomen und Burn-Out vorzubeugen. Andere praktische Hilfsmittel sind beispielsweise
Yoga oder Meditation.
Legen Sie sich eine Arbeitsplatzbrille zu
Menschen, die eine Sehschwäche haben, greifen am Arbeitsplatz oft zu Lesebrillen. Das kann helfen, um die Augen zu entlasten – stellt jedoch mitunter einen zusätzlichen Stressfaktor für Rücken und Nacken dar. Das Problem mit Lesebrillen ist nämlich, dass sie scharfe Sicht nur für den Bereich ermöglichen, der unmittelbar fokussiert wird. Wenn Sie also auf mehreren Bildschirmen arbeiten oder auch den Schreibtisch im Blick behalten möchten, müssen Sie so ständig den Kopf drehen. In diesem Fall kann
eine Arbeitsplatzbrille Abhilfe schaffen. Diese Brille hat den Vorteil, dass Sie damit den gesamten erweiterten Nahbereich im Blick behalten. Sie ist ähnlich wie eine Gleitsichtbrille aufgebaut und besitzt verschiedene Bereiche, die ineinander übergehen. Mitunter ist es sogar möglich, sich die Kosten ganz oder teilweise vom Arbeitgeber erstatten zu lassen. Informieren Sie sich daher am besten vor der Anschaffung, ob eine solche Kostenübernahme möglich ist.
Richten Sie Ihren Arbeitsplatz ergonomisch ein
Wenn man das Wort „ergonomisch“ hört, denkt man zunächst vielleicht an einen speziellen Stuhl oder an einen Stehschreibtisch, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Allerdings gibt es auch verschiedene Aspekte der Ergonomie, die sich auf die Augengesundheit beziehen. So sollte beispielsweise der Bildschirm so aufgestellt sein, dass Sie beim Arbeiten stets leicht nach unten schauen. Der Abstand zwischen Augen und Monitor beträgt dabei idealerweise zwischen 50 und 80 Zentimeter. Außerdem müssen die Augen sich deutlich mehr anstrengen, wenn der Monitor parallel zum Fenster aufgestellt ist und es dadurch zu Spiegelungseffekten kommt. Besser ist es stattdessen, den Monitor im rechten Winkel zum Fenster aufzustellen.
Eine wohltuende Wärme-Anwendung
Wärme ist eine Wohltat für müde Augen. Dafür müssen Sie nicht extra in die Sauna gehen, um sich selbst etwas Gutes zu tun. Reiben Sie stattdessen Ihre Hände einige Sekunden lang schnell aneinander. Wenn Sie spüren, dass die Hände angenehm warm sind, legen Sie sie sanft auf die geschlossenen Augenlider. Warten Sie für ein paar Sekunden und wiederholen Sie die Übung anschließend noch einige Male.
Künstliche Flüssigkeit für trockene Augen
Sind die Augen zu trocken, gibt es in jeder Apotheke ein praktisches Mittel zur Abhilfe: künstliche Tränen. Darunter versteht man spezielle Augentropfen für trockene Augen. Sie enthalten pflegende Wirkstoffe und sorgen dafür, dass die Augenoberfläche ausreichend befeuchtet ist. Es gibt eine Reihe von frei verkäuflichen Produkten – manchmal muss man erst verschiedene ausprobieren, um das Passende zu finden. Wichtig ist jedoch, diese Produkte nicht ohne weiteres über einen längeren Zeitraum zu nutzen. Bei anhaltenden Problemen sollten die Symptome unbedingt mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.
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