Mönchsgeier

Dank Mallorca-Stiftung weniger bedroht

Noch vor wenigen Jahren galt er auf Mallorca als fast ausgestorben, der Mönchsgeier. Doch dank der unermüdlichen Arbeit der „Fundación Vida Silvestre Mediterránea“ (dt.: Mediterrane Wildtierstiftung) hat sich die Population auf Mallorca erholt. Mittlerweile genießen mehr als 300 Geier das mediterrane Klima. Fernab der Ferienregionen können Gäste der Baleareninsel so manche seltene Lebewesen beobachten.

Fast ausgestorbene Arten erhalten auf Mallorca letzte Chance

Seit mehr als 20 Jahren hat sich die Fundación Vida Silvestre Mediterránea dem Schutz seltener Arten und der Forderung des fragilen Ökosystems der Baleareninsel verschrieben. Circa sechs fest und zahlreiche freiwillige Mitarbeitende kümmern sich um die Aufklärung, den Schutz von Brutgebieten und die Datenanalyse zu den Populationen. Mit Erfolg, denn auch der Mönchsgeier ist dank der Hilfe der Stiftung wieder mit mehr als 330 Tieren auf der Insel vertreten, davon 40 Paare. Zu den Aufgaben der Mitarbeitenden gehört es, die Brutplätze zu schützen und Wanderfreunde über das sensible Gebiet zu informieren.

Haben die Mönchsgeier nämlich einmal ihren Partner gefunden, bleiben sie sich für immer treu. Wird das Paar beim Brüten oder generell im natürlichen Lebensumfeld gestört und womöglich entzweit, kann dies das Ende des Nachwuchses bedeuten, da sich die Single-Mönchsgeier nicht mehr binden. Der Lebensraum der für das Ökosystem so wichtigen Vögel befindet sich im Nordwesten der Insel in der Serra de Tramuntana. Auch für Outdoor-Freunde ist dieser Ort ein besonderer Platz, denn auf einer Fläche von mehr als 471 km² gibt es viel zwischen Gebirgszügen und Grün zu entdecken. Der Nordwesten der Insel ist auch ein Geheimtipp für alle, die sich fernab der touristischen Regionen wie Palma auf Mallorca Immobilien ansehen und das mediterrane Klima dauerhaft genießen möchten.

Natur- und Artenschutz soll weiter vorangetrieben werden

Eine Art wie die Mallorca-Geburtshelferkröte gibt es nur auf der Insel. Doch sie werden durch Tourismus und natürliche Fressfeinde immer häufiger in ihrer Population bedroht. Menschen brachten einst beispielsweise Vipernattern (Natrix maura) mit auf die Insel, die für den Tod zahlreicher Geburtshelferkröten verantwortlich war. Mittlerweile hat sich die Population dank lokaler Hilfe durch Hobbyzüchter und zahlreiche Stiftungen zum Schutz der bedrohten Tiere wieder stabilisiert. 2004 wurden mehr als 30.000 Tiere gezählt, 2022 waren es etwa 28.000.

Zwar ist die Anzahl rückläufig, doch im Vergleich zu anderen Arten ist die Mallorca-Ameise weniger vom Aussterben bedroht. Den kleinen Krabbeltieren machte 2014 der beginnende Klimawandel und wachsenden Tourismus auf der Insel zu schaffen. In den letzten Jahren dezimierte sich die Ameisenanzahl zusätzlich, sodass Artenschutzexperten in großer Sorge sind. Alarmiert durch diese und andere rückläufige Arten konnten sich die mehr als 200 Staaten auf dem Weltnaturschutzgipfel Ende 2022 darauf einigen, bis 2030 zu agieren: Es sollen mindestens 30 Prozent der Meeres- und Landflächen geschützt werden, um die Populationsvielfalt zu sichern.

Jeder kann beim Mallorca-Besuch seinen Beitrag leisten

Die Baleareninsel erfreut sich seit Jahren wachsender Beliebtheit bei Gästen aus der ganzen Welt. Kommen nicht nur aufgrund des mediterranen Klimas, sondern auch wegen der vielfältigen Flora und Fauna. Damit dieser natürliche Facettenreichtum auch künftig für weitere Generationen erhalten bleibt, kann jeder seinen Beitrag dazu leisten. Durch den Kauf lokaler Spezialitäten werden einheimische Bauern und andere Produzenten unterstützt, die sich durch ihre nachhaltige Landwirtschaft auch um das Wohl des Ökosystems kümmern. Bei Ausflügen in das Umland sollten Besucher auf mögliche Schutzgebiete achten und diese respektieren. Fühlen sich Tiere beispielsweise während ihrer Brutzeit durch menschliche Eindringlinge gestört, können sie ihr Nest bzw. das Gelege verlassen und nicht mehr zurückkehren. Für den Nachwuchs würde das einem Todesurteil gleichkommen, denn ohne fremde Hilfe wäre er nicht überlebensfähig.

Die mallorquinische Regierung hat in den letzten Jahren viel unternommen, um das Natur-Kleinod auf ihrer Insel zu erhalten. So wurden beispielsweise Wanderwege und ausgewiesene Rastplätze angelegt, die Besucher respektieren sollten. Wer sich fernab der Wege bewegt, bringt womöglich in das natürliche Refugium der Vögel und andere Tiere ein und stürzt sie in ihren Lebensraum. Um dennoch etwas von der Artenvielfalt zu sehen, gibt es zahlreiche Erkundungspunkte, wie beispielsweise in der Serra de Tramuntana oder dem S'Albufera Naturpark.

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