Architektenhaus

Kosten und Planungszeitraum

Ein Architektenhaus ist eine einzigartige und in der Regel extravagante Immobilie, die von einem Architekten entworfen wurde. Kein Wunder, dass die Baukosten und die Bauzeit dabei in der Regel deutlich über dem Durchschnitt liegen. Ein Überblick über Architektenhäuser, die Rolle des Architekten dabei, den Kosten- und Planungszeitraum und weitere Einzelheiten.

Die Rolle des Architekten

Praktisch jedes Gebäude wird von einem Architekten entworfen. Allerdings ist nicht jedes von einem Architekten entworfene Gebäude auch ein Architektenhaus. Häufig hat das Haus am Ende nicht mehr viel mit der Fantasie des Architekten gemein: Entwürfe werden schließlich im Voraus mit Kunden und anderen Parteien besprochen und dabei direkt stark eingeschränkt, beispielsweise durch ein bestimmtes Budget. Die Architektur ist die Schnittstelle zwischen Bauingenieurwesen und Kunst. Deshalb arbeiten Architekten eng mit Ingenieuren, Landschaftsarchitekten, Innenarchitekten oder Künstlern zusammen – und gehen entsprechende Kompromisse ein.

Von einem Architekten entworfenes Haus hat besondere Merkmale

Ein Haus, das eine außergewöhnliche Ästhetik, Extravaganz und Einzigartigkeit ausstrahlt, ist das, was es zu einem Architektenhaus macht: Der Architekt hat bei der Gestaltung kaum oder gar keine Kompromisse machen müssen. Dabei geht es nicht nur um die Form und die Materialien des Hauses, sondern auch um seine Architektur. In vielen Fällen weist ein Architektenhaus ungewöhnliche Merkmale auf, die nicht alltäglich sind. Allerdings sind nicht alle einzigartigen Merkmale eines Architektenhauses leicht zu erkennen. Oft muss man sich den Grundriss und die Fassade genau ansehen, um die Prinzipien zu erkennen, die dem Entwurf zugrunde liegen. Bei einem von einem Architekten entworfenen Haus werden oft ungewöhnliche Materialien wie Gussmetall oder andere Holz- und Steinarten verwendet. Dies zeigt, dass das Haus einzigartig ist. Das Wohnerlebnis in einem Architektenhaus ist dadurch auch nicht vergleichbar mit dem eines Hochhauses oder eines Fertighauses.

Was kostet ein Architektenhaus?
Wer einem Architekten wirklich größtmögliche Kontrolle über ein Bauprojekt überträgt, sollte eine der größten Einschränkungen aufheben: Das Budget. Damit geht einher, dass Architektenhäuser entsprechend teuer sind, abhängig von den Materialien, der Konstruktion und anderen Aspekten wie z. B. der Lage. Alleine eine großzügige Küche mit aus Bronze gegossenen Arbeitsplatten und Massivholzkonstruktion kann dann auch mal so viel kosten wie ein kleines Einfamilienhaus. Sonderanfertigungen ähnlicher Kostenkategorie finden sich auch in organisch geformten baulichen Strukturen oder komplexen Formen von hoher statischer und fertigungstechnischer Herausforderung. Kommt dann noch eine extravagante Lage hinzu, beispielsweise an einem steilen Hang, können die Kosten schnell in die Millionen gehen.

Planungszeitraum
Damit hängt natürlich auch direkt die Bauzeit zusammen: Die Planung alleine nimmt in der Regel mehrere Monate in Anspruch, die Zeit für den Bau sollte mit mindestens einem Jahr veranschlagt werden, je nach Komplexität können es aber beispielsweise auch drei Jahre sein.

Architektenhäuser: Projekt sehr stark von Konstruktion abhängig

Auf Grund des hohen Individualisierungsgrads gibt es sowohl hinsichtlich Finanz- als auch Zeitbedarfs eine sehr hohe Streuung – die in jedem Fall aber über dem entsprechenden Rahmen eines „normalen“ Hauses anderer Baustile wie beispielsweise eines Massiv- oder Fertighauses liegt. Das macht Architektenhäuser so selten und einzigartig – und so besonders und begehrt.

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